Galater

Gal 1, 1-4
Durch Jesus von unseren Sünden gerettet und aus der bösen Welt herausgerissen

Der Opfertod Jesu Christi hat als Ziel, uns von unseren Sünden zu retten und aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen.

Paulus betont, dass er von Jesus Christus und dem Vater Jesu Christi zum Apostel des Evangeliums gemacht wurde und er sich nicht selbst dazu gemacht hat. Und er gibt uns eine Kurzform des Evangeliums: Der Opfertod Jesu Christi hat als Ziel, uns von unseren Sünden zu retten und aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen.

Gal 1, 6-12
Kein anderes Evangelium

Das Evangelium ist DER von Gott geoffenbarte Schlüssel zu unserem ewigen Heil. Es gibt keinen anderen Schlüssel – denn wer einen anderen – scheinbaren und falschen – Schlüssel zum ewigen Heil anbietet, der soll verflucht sein. Was heiß verflucht? Es heiß getrennt von Christus und verdammt sein.

Wer sich vom einzig wahren Evangelium abkehrt, verlässt den Gnadengeber und den Gnadenraum zu dem er gekommen ist. Das Evangelium ist DER von Gott geoffenbarte Schlüssel zu unserem ewigen Heil. Es gibt keinen anderen Schlüssel – denn wer einen anderen – scheinbaren und falschen – Schlüssel zum ewigen Heil anbietet, der soll verflucht sein. Was heiß verflucht? Es heiß getrennt von Christus und verdammt (Mt 25, 41; Röm 9, 2). Und wie der Verkündiger eines falschen Evangeliums wird auch der und wird auch die sein, die auf ein solches falsches Evangelium hören, werden wir in Kürze von Paulus erfahren.

Gal 2, 15-16
Vor Gott durch den Glauben an Jesus Christus bestehen

Durch den Glauben an das Evangelium erfahren wir Vergebung und unsere grundsätzliche Annahme bei Gott. Durch den Glauben an das Evangelium werden wir vor Gott gerecht gesprochen und kommen damit in die richtige Beziehung zu Gott. Niemand kann dadurch vor Gott gerecht und angenommen werden, dass er das ganze Gesetz Gottes hält.

Die Juden akzeptieren Gott über sich und versuchen, sich nach seinen Geboten zu richten. Doch dadurch können sie nicht Gottes Anerkennung und auch nicht seine Annahme und Rechtfertigung erfahren. Das können sie nur durch die eigene glaubende Annahme des Evangeliums. Unausgesprochen aber völlig logisch ist in den Ausführungen des Petrus, dass wer jetzt und hier nicht vor Gott bestehen kann, es auch in der Ewigkeit nicht kann.

Durch den Glauben an das Evangelium erfahren wir Vergebung und unsere grundsätzliche Annahme bei Gott. Durch den Glauben an das Evangelium werden wir vor Gott gerecht gesprochen und kommen damit in die richtige Beziehung zu Gott. Niemand kann dadurch vor Gott gerecht und angenommen werden, dass er das ganze Gesetz Gottes zu halten versucht.

Gal 2, 19-21
Das Evangelium, Gottes Gnade und Christus den Erlöser nicht zurückweisen

Für und durch Christus gerettet zu leben ist also nur durch Gnade, nur durch das wahre Evangelium und nur durch Christus möglich. Wer sich von diesen drei Gnadengaben frei macht, steht nicht mehr im Gnadenraum Gottes.

Wie funktioniert Rettung? Gerettet werde ich aus Gnade, nicht aus eigener Leistung.
Rettung kommt durch meinen Tod den Forderungen des Gesetzes gegenüber, aus meinem Verzicht darauf, Gott nutzlos meine eigene Leistung zu meiner Errettung anzubieten.
Und Rettung kommt nach diesem meinen inneren Tod durch stellvertretendes Leben. Christus lebt in mir und nicht länger ich. Rettung ist ein aktiver Seins-Zustand, kein einmaliger Akt aus der Vergangenheit allein. Denn Paulus lebt seinen rettenden Glauben an Christus derzeit aktiv aus. Er ist ein Glaube an die rettende Gnade Jesu Christi. Würde er diesen Glauben über Bord werfen, würde er die Gnade Christi für ungültig erklären. Für und durch Christus gerettet zu leben ist also nur durch Gnade, nur durch das wahre Evangelium und nur durch Christus möglich. Wer sich von diesen drei Gnadengaben frei macht, steht nicht mehr im Gnadenraum Gottes.

Gal 3, 1-5
Wirklich vergeblich?

Wir empfangen den Heiligen Geist und erleben Gottes Wunder auf unseren Glauben an den Gekreuzigten Jesus Christus hin – nicht aufgrund unserer eigenen Leistung das Gesetz halten zu wollen.

Wir empfangen den Heiligen Geist und erleben Gottes Wunder auf unseren Glauben an den Gekreuzigten Jesus Christus hin – nicht aufgrund unserer eigenen Leistung das Gesetz halten zu wollen.

Und dieser Glaube ist auf Dauer bis hin zu unserer völligen Vereinigung mit Jesus Christus die Grundlage unserer Errettung.

Wer nicht im Glauben an die Gnade Christi bleibt, der ist vergeblich zum Glauben an Christus gekommen. Was heißt vergeblich? Vergeblich heißt, dass ein rückwärts gerichteter Seins-Wechsel in den Zustand vor der Bekehrung stattgefunden hat: Keine Gnade mehr, keine Vergebung der Sünden mehr, keine Rechtfertigung mehr, kein Wohlgefallen Gottes mehr, kein Geist Gottes aus Gnade und Glauben mehr im Leben. Ein solcher Mensch lebt, als hätte es das Evangelium nie für ihn gegeben und wird die entsprechenden Früchte ernten – Verlorenheit, Tod und Verdammnis.

Noch ist sich Paulus allerdings nicht sicher, ob die Galater wirklich vergeblich zum Glauben an Christus gekommen sind. Sie sind noch zwischen beiden Polen hin- und hergerissen, zwischen einem Leben aus Gnade und einem Leben aus eigener Leistung. Solange sie sich noch nicht bewusst gegen ein Leben aus Glauben und Gnade entschieden haben, gibt es noch Hoffnung für sie und dass sie im Heilsraum Gottes bleiben. Deshalb kämpft und ringt der Apostel jetzt um sie – um ihr ewiges Heil.

Gal 3, 6-14
Der Gerechte wird aus Glauben leben

Wer auf eigene Leistung vor Gott vertraut, steht unter einem Fluch – und wird ewig verloren gehen. Es gibt keinen anderen Weg, als JETZT durch den Glauben an Jesus gerecht vor Gott zu werden, bis ich einmal ganz gerettet bin. Ja, durch den Glauben empfange ich den Geist. Aber durch meinen fortwährenden Glauben bleibe ich auch in diesem geistlichen Leben, das zu meiner endgültigen Rettung führt.

Wer auf eigene Leistung vor Gott vertraut, steht unter einem Fluch – und wird ewig verloren gehen.

Entscheidend ist Vers 6: Die aus dem Glauben LEBEN, sind Abrahams Kinder. Unsere Rechtfertigung JETZT ist von unserem Glauben JETZT abhängig. Der Gerechte wird aus Glauben LEBEN. In Zukunft? Ja auch in Zukunft. Aber um in der Zukunft durch meinen Glauben zum ewigen Leben zu kommen muss ich als Gerechter JETZT im Glauben leben. Es gibt keinen anderen Weg, als JETZT zu glauben, bis ich einmal ganz gerettet bin. Ja, durch den Glauben empfange ich den Geist. Aber durch meinen fortwährenden Glauben bleibe ich auch in diesem geistlichen Leben, das zu meiner endgültigen Rettung führt.

Gal 3, 24-29
Durch den Glauben Kinder und Erben Gottes mit Christus bekleidet

Durch den Glauben an Christus werden wir mündige Kinder Gottes, die in Christus „hineingetaucht“ und somit mit Christus bekleidet sind. Wir gehören zu Christus, sind damit auch Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben – des ewigen Lebens und sind eins mit allen anderen an Christus Gläubigen. Alles hängt davon ab, in Christus „hineingetaucht“ /“getauft“ zu sein. Und dieses Hineintauchen geschieht durch Glauben und wird durch Glauben aufrechterhalten.

Durch den Glauben an Christus werden wir mündige Kinder Gottes, die in Christus „hineingetaucht“ und somit mit Christus bekleidet sind. Wir gehören zu Christus, sind damit auch Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben – des ewigen Lebens und sind eins mit allen anderen an Christus Gläubigen.

Alles hängt davon ab, in Christus „hineingetaucht“ /“getauft“ zu sein. Und dieses Hineintauchen geschieht durch Glauben und wird durch Glauben aufrechterhalten.

Die Frage ist, ob dieses Hineingetauft sein in Christus in diesem irdischen Leben unumstößlich ist. Und so gerne wir etwas anderes hören wollen, sagt uns Paulus in Gal 5, 4 gleich dazu:

Wir können aus diesem Gnadenzustand „in Christus“ fallen. Und der freie Fall beginnt dort, wo wir nicht mehr der Gnade Christi, sondern unserer eigenen Leistung vertrauen.

Jesus selbst bestätigt das in Joh 15, 4-6 N: Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! … Wenn jemand nicht mit mir verbunden bleibt, wird es ihm ergehen wie den unfruchtbaren Reben, die man auf einen Haufen wirft und verbrennt. Er wird weggeworfen und verdorrt.

Gal 4, 5-11
Vergeblich errettet?

Christus kauft uns los von der Herrschaft des Gesetzes, damit wir das Sohnesrecht und den Geist Gottes bekommen, Erben Gottes werden, die Gott kennen und von ihm erkannt sind. Wer erneut Sklave des Gesetzes wird, um durch die Erfüllung des Gesetzes Gottes Anerkennung zu erlangen, an dem war alles, was er vorher erfahren hat vergeblich und er steht unerrettet da, wie zuvor.

Das geschieht im Zuge unserer Rettung und alles aus der Gnade Gottes:

  • Jesus kauft uns von der Herrschaft des Gesetzes los, damit wir das Sohnesrecht bekommen
  • Gott gibt den Geist seines Sohnes in unser Herz, der „Abba!* Vater!“
  • Wir sind nicht mehr Sklaven, sondern Söhne und Töchter Gottes
  • wir werden zu Erben Gottes
  • Wir kennen Gott
  • Gott kennt uns

Das bedeutet unsere Abkehr von dieser Rettung, wenn wir unserer Einhaltung des Gesetzes vertrauen anstatt Christus in seiner Gnade:

  • Wir wenden uns von Gott und seiner Gnade ab und armen und schwachen Prinzipien/Elementen zu
  • Wir dienen Gott wieder wie Sklaven, nicht wie Söhne und Töchter
  • Die Arbeit des Evangelisten an uns war dann vergeblich

Mit anderen Worten: Wir leben wieder unerrettet wie früher.

Gal 4, 19
Geburtsschmerzen

Die Galater sind erst dann (wieder) vollgeborene geistliche Kinder des Vaters Jesu Christi, wenn sie ganz an seine Gnade glauben. Dann erst hat Christus wieder in ihnen Gestalt angenommen, kann man Christus in ihnen erkennen. Während sie noch hin- und hergerissen sind, ob sie seiner Gnade vertrauen oder sich seine Gnade erarbeiten wollen, befinden sie sich einem gefährlichen Zwischenzustand, der beide Möglichkeiten offenlässt und über dem das Warnschild hängt „Bitte nicht vergeblich!“

Noch fürchtet Paulus um die Galater. Noch sind sie in einem Zustand, in dem sie noch zu retten sind. Noch ist es ein Kampf um geistliches Leben haben oder nicht haben, um wiedergeboren sein und wiedergeboren bleiben. Noch ist das Kind nicht ganz auf der geistlichen Welt angekommen. Die Galater sind erst dann (wieder) ganze geistliche Kinder des Vaters Jesu Christi, wenn sie ganz an seine Gnade glauben. Dann erst hat Christus in ihnen Gestalt angenommen, kann man Christus in ihnen erkennen. Während sie noch hin- und hergerissen sind, ob sie seiner Gnade vertrauen oder sich seine Gnade erarbeiten wollen, befinden sie sich einem gefährlichen Zwischenzustand, der beide Möglichkeiten offenlässt. Und das Schlimmste, was passieren kann ist: Es war alles vergeblich.

Das Beste was passieren kann ist: Die Galater sind wieder vollgeborene, geliebte Kinder Gottes im Gnadenraum Gottes.

Gal 4, 28
Gnadenraum

Es gibt einen Gnadenraum innerhalb unserer Versuchlichkeit, in dem noch nicht gleich alles aus ist, wenn wir an den Grundfesten unseres Heils zweifeln. Korrektur ist zwar nötig, aber noch möglich. Das gibt uns große Erleichterung: Wie sind nicht gleich bei jedem ungöttlichen Gedanken, der sich uns aufdrängen will verloren.

Paulus geht – derzeit – nach dem bisher Gesagten noch vom Besseren aus: Er spricht den Galatern zu, dass sie Glaubensgeschwister und Kinder der Verheißung also gerettet sind. Die Galater sind der Versuchung zum Rückfall in die Gesetzlichkeit noch nicht völlig erlegen.

Es gibt also einen Gnadenraum innerhalb unserer Versuchlichkeit, in dem noch nicht gleich alles aus ist, wenn wir an den Grundfesten unseres Heils zweifeln. Korrektur ist zwar nötig, aber noch möglich. Das gibt uns große Erleichterung: Wie sind nicht gleich bei jedem ungöttlichen Gedanken, der sich uns aufdrängen will verloren. Diesen Gnadenraum erfuhr auch Johannes der Täufer von Jesus, als der versucht wurde, nicht mehr an Jesus als den kommenden Retter zu glauben. Aber es kommt darauf an, dass Gedanken des Unglaubens nicht reifen und zur Frucht kommen, damit wir in der Gnade und im Leben bleiben (Lk 7, 23 N): Und glücklich ist der zu nennen, der nicht an mir irre wird. sagt Jesus. Deshalb schreibt Paulus auch den Galatern so vehement, um sie vor Unheil und im Heil zu bewahren. Letztlich führt Paulus hier den gleichen Kampf wie gegen sie Sünden der Korinther, die unbedingt der Umkehr bedürfen. Hätten sich diese Sünden zur Gewohnheit verfestigt, hätten die Korinther ihr Heil verloren. Und bei den Galatern kämpft Paulus in gleicher Weise darum, dass der Ansatz eines falschen Glaubens nicht Gewohnheit wird. Nur wer auf Dauer nicht bei seiner Sünde bleibt, und wer auf Dauer das wahre Evangelium, wer auf Dauer an der Gnade Jesus festhält, der wird errettet werden.

Gal 5, 1-5
(Nicht) von Christus getrennt und aus der Gnade gefallen

Bei aller Versuchlichkeit gibt es einen Rubikon, eine Grenze, die wir nicht überschreiten dürfen, wenn wir in der Gnade Christi bleiben wollen.

Eine einmalige Befreiung durch Christus hat die Galater in den Gnadenraum Gottes gebracht, sich die Anerkennung und die Annahme Gottes nicht verdienen zu müssen. Jetzt gilt es, in dieser Befreiung zu dauerhaft leben und sich nicht erneut versklaven zu lassen. Eine neue Versklavung wäre also tatsächlich möglich und hängt davon ab, wie die Galater handeln. Und wie wir handeln, zeigt, was wir glauben. In den vorigen Absätzen hatte Paulus noch Hoffnung für die Galater, dass sie das Leben aus Gnade mit Christus noch nicht ganz verlassen haben. Jetzt aber zeigt er eine Grenze auf, einen Rubikon, den sie nicht überschreiten dürfen. So wie jemand in einem Augenblick zum rettenden Glauben an Jesus kommen kann, kann er auch in einem Augenblick die Rettung durch Jesus wieder verlieren. Wer sich beschneiden lässt, bezeugt einen neuen, einen anderen Glauben. Er verleugnet seinen bisherigen Glauben an Jesus als seinen Erretter und seine Gnade. Und er bezeugt, dass er sich selbst verantwortlich sieht, dass die Annahme bei Gott durch eigene Leistung, durch das Halten des Gesetzes zu verdienen. Und in diesem Augenblick fällt er und fällt sie aus der Gnade. Wer mich vor den Menschen verleugnet, den werde ich auch verleugnen vor meinem Vater und seinen Engeln sagt Jesus (Mt 10, 33). Wer mit seinem Herzen glaubt, dass Jesus der Herr ist (der für seine Schuld gekreuzigt wurde) und wer mit seinem Munde bekennt, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, der wird gerettet werden (Röm 10, 9-10). Durch Verleugnen dieses unseres Glaubens fallen wir aus der Gnade (Gal 5, 5) und sind fortan von Christus getrennt. Und wo kein Christus mehr ist, wo keine Gnade mehr ist, da ist das Gesetz (5, 3). Und wo das Gesetz ist, da ist Zorn und am Ende Verdammung (Röm 4, 15).

Wir werden von Christus „getrennt“ und „fallen“ (ἐκπίπτω, ekpipto, Strong 1601) aus der Gnade, wenn wir einen falschen Glauben annehmen. Im Gegensatz dazu sagt Paulus von Israel, dass seine (potenzielle) Gnade gegenüber Israel NICHT (hin)gefallen (ekpipto, Strong 1601) ist (Röm 9, 6). Wenn das der Fall wäre, dann hätte Israel keine Chance mehr auf Rettung. Und genau das trifft bei den Galatern zu: Sie SIND aus der Gnade gefallen, wenn sie sich beschneiden lassen und nicht mehr an Gott glauben.

Unser öffentliches Bekenntnis zum Evangelium Christi ist lebenswichtig, nicht nur einmalig, sondern dauerhaft, um im Gnadenraum Gottes zu bleiben. Wir mögen angefochten sein, etwas Anderes zu glauben, aber solange wir uns noch nicht durch einen öffentlichen Schritt oder durch eine heimliche Abstimmung mit den Füßen aus diesem Gnadenraum entfernen, bleiben wir im Gnadenraum Gottes.

Gal 5, 5-6
Das Einzige, was zählt, ist der Glaube, der durch Liebe wirkt

Unser Glaube ist immer ein Ist- und Lebenszustand.  Wahrer Glaube ist nur durch den Geist Gottes in uns möglich. Wahrer Glaube wartet auf das endgültige Heil Gottes. Wahrer Glaubte liebt und ist durch die Liebe tätig.

Unser Glaube ist immer ein Ist- und Lebenszustand. Wahrer Glaube ist nur durch den Geist Gottes in uns möglich. Wahrer Glaube wartet auf das endgültige Heil Gottes. Wahrer Glaubte liebt und ist durch die Liebe tätig.

Gal 5, 7-10
Der Wahrheit unbeirrt folgen

Der Sauerteig der falschen verderblichen Lehre hindert die Galater, der Wahrheit zu folgen. Sind sie noch Nachfolger der Wahrheit, Nachfolger Jesu? Die Durcheinanderbringer der Galater müssen ohne Rücksicht auf Personen ihr entsprechendes Urteil empfangen.

Nun folgen die Galater doch nicht mehr ganz dem Evangelium der Wahrheit nach Paulus´ Einschätzung. Daher die Befürchtung, er habe vergeblich an ihnen gearbeitet. Daher die Geburtswehen, da Christus in ihnen noch nicht richtig Gestalt gewonnen hat. Die Wiedergeburt ist, wie wir aus Joh 3 wissen, ein klares Zeichen für den Eintritt in die geistliche Welt und Rettung. Doch sie ist noch nicht geschehen oder muss abermals geschehen bei den Galatern. Der verderbliche Sauerteig hat schon angefangen an ihnen zu arbeiten und steht in Gefahr, den ganzen Teig zu infizieren.

Das Bild vom Sauerteig ist im Übrigen auch sehr deutlich. Beim Auszug Israels, ihrer Erlösung aus Ägypten durften sie sieben Tage keinen Sauerteig essen. Wer Sauerteig im Zuge seiner Erlösung essen würde, der sollte ausgerottet werden aus dem Volk Israel. Das ist ein klares Bild auf den Verlust des Heils. Und hier verknüpft Paulus die Lehre des falschen Evangeliums mit Sauerteig. Sie ist heilsgefährdend – obwohl die Galater ursprünglich schon einen guten Start hingelegt und allen Sauerteig aus ihrer Mitte entfernt hatten und ein neuer ungesäuerter Teig geworden waren (vgl. 1 Kor 5, 7 mit Gal 5, 9; 5 1). Sie und wir können also unser Heil durch die Annahme eines falschen Evangeliums wieder verlieren. Und deshalb droht Paulus dem Verursacher so falscher Lehre auch mit harten Konsequenzen. Paulus sagt hier an diese Stelle nicht, wie diese aussehen werden. Doch wir erinnern uns an Galater 1 zurück: Dort sagte Paulus bereits, dass jeder, der ein falsches Evangelium verkündet verflucht sein soll – und damit abgetrennt von Christus und seiner Gnade. Paulus weiß noch nicht genau, wer diese falschen Prediger genau sind, das wird hier deutlich. Aber wer sie auch sind – ihre Gemeindezucht und Bindung auf der Erde und im Himmel ist ihnen sicher, wenn Paulus es herausfindet. Nichts was die Wahrheit des Evangeliums gefährdet, kann und darf in der Gemeinde bleiben und trägt noch Heil in sich. Und für diese auch äußerlich sichtbare Trennung sind die verantwortlich, die eine Beziehung zur Gemeinde haben und deren Wort etwas gilt, wie das des Paulus bei den Galatern. Die Galater selber sind aufgrund ihres aktuellen Zustandes schwerlich in der Lage dazu. Sie liefen gut, sie befanden sich im Heil Gottes. Jetzt stehen sie in der Gefahr zu straucheln. Doch Paulus ringt darum, dass sie wieder gut laufen – bis in die Ewigkeit hinein. Genau das ist ihre eigene Verantwortung im Glauben. Doch dazu muss die Gemeinde erst durch die erneuerten Geburtswehen neu geboren werden und fest werden in Christus.

Gal 5, 24-26
Durch den Geist Gottes das neue Leben haben und es auch in diesem Geist führen

Als Gerettete haben wir bewusst oder unbewusst etwas Wesentliches getan – wir haben unser Ich mitsamt den eigenen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Trotzdem gilt es jetzt als Nachfolger Jesu noch, das neue Leben durch den Heiligen Geist in uns zu leben und die Merkmale des Alten Lebens zu bekämpfen und abzulegen.

Unsere Bekehrung mag ein einfaches Übergabegebet an Jesus sein. Und doch geschieht viel mehr dabei, als wir ahnen mögen. Wir kreuzigen das eigene Ich, wir kreuzigen unsere Leidenschaften, wir kreuzigen unsere Begierden. Wer tut das bewusst bei seiner Bekehrung? Und doch ist es so. Wer sich wirklich bekehrt, wer Jesus wirklich zum Herrn über sein Leben macht, gibt damit sein Recht auf, das zu tun, was er selbst will. Er oder sie treten in einen Kampf gegen die eigenen Leidenschaften und Begierden ein. Den trotz der Anfangskreuzigung sind diese noch da und müssen bekämpft und getötet werden, erfahren wir an dieser Stelle. Vielleicht täte es uns gut, davon bei am Glauben Interessierten etwas eher zu reden, als wenn wir sie zum Glauben führen. Paulus sprach Felix gegenüber (Apg 24, 25) jedenfalls auch von einer notwendigen Enthaltsamkeit und vom Gericht – und legte die Latte für die Bekehrung damit höher, als wir es heute oft tun. Vielleicht stehen wir aber deswegen auch in der Gefahr, mehr oberflächliche oder sogar falsche Bekehrungen zu erleben. Wer besser weiß, worauf er sich einlässt, wird auch eine fundiertere, tragfähigere Entscheidung für Jesus Christus treffen. Aber so oder so – wenn wir zum Glauben gekommen sind, haben wir diesen Kampf, der unvermeidlich ist. Und wer wirklich aus Gottes Geist zu neuem Leben gekommen ist, soll und wird diesen Kampf gegen seinen alten Menschen auch führen.

Gal 6, 1-2
Fall und Wiederherstellung

Sündigen und Wiederherstellung ist im Gnadenraum Gottes möglich – und gegenseitige Hilfe beim Wiederaufstehen ist uns vom Herrn geboten und tut uns Not.

Hier ist auf meiner Seite zumindest großes Erstaunen. Sündigen wir, mich eingeschlossen nicht viel häufiger als nur so ausnahmsweise, wenn wir mal in eine Sünde hineinstolpern? Paulus redet hier sicher nur von den bewussten Sünden, sonst würde es nicht recht passen, dass er Sünde als solche Ausnahme sieht. Und doch wird auch eines dabei klar: Bewusste Sünde passt in keinster Weise zum Leben eines wirklichen Nachfolgers Jesu Christi. Sie zu tun passt nicht, denn Stolpern gehört nicht zum normalen Leben, da können wir frei laufen, wenn wir unseren Gang gefestigt haben. Nur kleine Kinder bei ihren ersten Laufversuchen stolpern ständig – und bei ihnen ist es normal und noch nicht gleich eine gefährdende Gefahr – sie lernen mit jedem Stolpern, wie sie das nächste Mal Stolpern verhindern können. Aber schon nach einer kurzen Zeit des Heranwachsens ist Stolpern nicht mehr normal. Stolpern ist dann eine Sondersituation mit der Gefahr des Fallens und zu Schaden kommen. Wer stolpert und zu Fall kommt, sündigt. Besser wäre, der Stolpernde fängt sich, bevor er stolpert ohne wirklich tief zu fallen und steht und geht wieder. Jeder Nachfolger Christi wird vom Geist bestimmt, der ihm helfen kann, ein Stolpern zu vermeiden – bei sich selbst und bei den Geschwistern – und der uns helfen kann, nach einem Fall wieder zurechtzukommen oder zurechtzubringen. Dieses Stolpern und diese Sünde steht hier in keiner Beziehung zum Heil – das Heil besteht unverändert fort. Und doch wird klar, dass da wo Heil, da wo der Geist Gottes ist – Wiederherstellung nach einem Fall das Normale ist. Wo der Geist ist und wirkt, da folgt auf den Fall auch die Buße und die Umkehr. So ist der Anspruch Christi, wie er z.B. auch in den sieben Sendschreiben deutlich wird. Erst, wenn auf einen Fall keine Buße, Umkehr und Wiederherstellung erfolgt, dann treten Nachfolger Christi – folgen sie noch Christus nach? – in einen Bereich, der auch ihren Heilszustand beeinflussen kann (Offb. 2+3; Mt 5, 21-30; 18, 6-9).

Gal 6, 7-10
Saat auf das Eigenleben, oder auf den Geist

Auch ein aus Gnade geretteter Nachfolger Jesu kann grundsätzlich noch zwei Wege gehen, darüber sollen die Galater sich nicht täuschen. Seinem Eigenleben und Begierden folgen führt ins Verderben. Wer als fortlaufende Lebenshaltung dem Geist folgt und anderen Menschen und besonders den Glaubensgeschwistern Gutes tut, bewahrt sich im Gnadenraum Gottes und geht ins ewige Leben. Das müssen schon Neubekehrte gesagt bekommen, um richtig für Gott zu leben.

Paulus greift hier das Gegensatzpaar des Verderbens und des ewigen Lebens aus der Bergpredigt Jesu auf. Das Tor ist weit und der Weg ist breit, die ins Verderben führen. Die Tür ist eng und der Weg ist schmal, die ins Leben führen. Wer Nachfolger Jesu ist, ist durch die enge Tür gegangen, die Jesus heißt.  Wird er und wird sie jetzt auch auf dem schmalen Weg zum ewigen Leben gehen? In den Worten des Apostels Paulus besteht der enge Weg darin, auf den Geist zu säen, dem Geist Gottes in sich also folgen und unermüdlich Gutes an allen Menschen und an den Glaubensgeschwistern zu tun.

Wer auch nach einem Glaubensstart durch die enge Tür auf den breiten Weg abweicht und zurückkehrt, der geht ins Verderben. Dazu reicht es schon sein Eigenleben zu pflegen, zu kultivieren und den Begierden und Lüsten des alten Menschen zu folgen.

Beide Wege entsprechen einer grundsätzlichen Lebensführung, keiner Einzeltat. Unser Lebensziel, die Richtung unseres Lebens muss grundsätzlich stimmen, und auf den Dienst für andere ausgerichtet sein, dann werden wir nicht fehlgehen und im Himmel ankommen.

Ja, ob wie es bei unserer Bekehrung gewusst haben oder nicht: Wir dürfen als Nachfolger nicht mehr den Begierden und Lüsten unseres alten Menschen – unserem früheren Eigenleben – folgen. Wer das -fortlaufend – tut, der wird sich nicht im Himmel, sondern in der Hölle wiederfinden im Gericht. Das betrifft sowohl die, sie sich nie richtig bekehrt und nie ihren alten Menschen und nie ihre Begierden gekreuzigt haben. Aber es betrifft auch die, die einen guten Anfang hingelegt haben und dann doch auf die Schiene des Selbstverhätschelns und Selbsterhebens abgewichen sind. Deswegen sollen sich die Galater nicht täuschen. Gott lässt sich nicht spotten. Worüber lässt sich Gott nicht spotten? Ob unser gesamtes Leben Frucht getragen hat, ob wir den richtigen Samen ausgesät haben. Nicht der Anfang des Säens ist allein entscheidend, sondern was auf die Lebenszeit von uns gesät wird. Das wird entscheiden, ob wir einmal im Gericht Gottes bestehen werden oder nicht, ob wir selig werden oder verloren gehen.

Wir mögen uns angesichts dieser unangenehmen Wahrheit die Frage stellen: Wieviel Saat auf den Geist reicht denn? Und wieviel Saat auf das Fleisch und meine Begierden kann ich mir erlauben? Die Antwort ist einfach: Als wahrer Nachfolger Christi kann ich mir überhaupt keine Saat auf mein Fleisch und meine Begierden erlauben. Schon im Alten Testament sagt Gott, dass die Israeliten nicht zweierlei Samen auf ihr Feld säen sollten. Es gibt keinen Mischweg, der zum Heil führt. Paulus stellt uns hier nur einen Weg zum Heil vor: Und das ist der Weg des Geistes. Dem Weg des Geistes zu folgen heißt Gutes zu tun, an allen Menschen und besonders an denen, die zur Glaubensfamilie gehören. Und es heißt, im beständigen Kampf gegen das eigene alte Wesen und die eigenen Begierden zu bleiben und sich nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Über falsche Saat muss Buße getan werden, von einem Fall dürfen wir aufstehen und uns wiederherstellen (lassen), das haben wir in den Versen zuvor erfahren. Doch es gibt nur einen und reinen Weg zum Heil, keinen Mischweg, auf dem ein bisschen ich, Eigensucht und alter Mensch noch erlaubt wäre. Das macht auch Christus klar: Wer nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein (Lk 14, 33). Wer sein (altes Eigen-) Leben liebt, wird es verlieren, wer es aber hasst, der wird es finden (Joh 12, 25). Es gibt nur einen ganzherzigen Weg zum Heil, alles andere sind Irrwege ins Verderben.

Das ist eine sehr unangenehme Wahrheit, aber Paulus mutet sie als ein guter Verkündiger des Evangeliums und geistlicher Vater seinen fast geborenen Kindern im Glauben zu. Das zu wissen, wird ihnen zu einer gesunden Geburt und zu einem richtigen Neustart im Glauben helfen. Und Paulus knüpft mit dem Betonen dieser Wahrheit damit an das an, was auch Jesus vielfach gelehrt hat. Der Same, der unter die Dornen fällt, bringt keine Frucht (Mk 4, 7 + 19): Sorgen und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen ersticken das Evangeliumswort, und es bringt keine Frucht. Und wer und was keine Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen (Lk 3, 9). Jesus und Paulus lehren uns die Furcht Gottes. Wo das unsere Prediger nicht tun, sind sie dem Wort Gottes nicht treu – und stehen selbst in der Gefahr, von Gott gerichtet zu werden. Denn die Aufgabe eines Predigers ist es, den Gottlosen und den Sünder zu warnen, dass er und sie nicht zu ewigem Schaden kommen (Hes 3, 17). Und wer das nicht tut, an dessen Händen klebt Blut (Hes 3, 18+20). Und wer mit blutverschmierten und nicht mit gesäuberten Händen zu Gott kommt, den erwartet nur noch Gottes furchtbares Gericht (Hes 23, 45). Die Apostel sprachen davon. Lasst uns lernen, auch wieder davon zu sprechen.

Zu beachten ist auch, dass ein Leben im Folgen und der Saat des Geistes keine verkappte Rettung aus Werken ist. Gegen eine solche falsche Rettung geht Paulus im Galaterbrief ja überhaupt erst an (Gal 1-3). Wir werden gerettet und zu Kindern Gottes durch die Annahme der Gnade Gottes in Christus im Glauben – Christus alleine rettet uns jetzt und in Ewigkeit. Aber wir leben und bewahren uns selbst in dem Lebens- und Rettungsraum Christi, wenn wir nach dem Geist leben, Christus folgen und auf den Geist säen.

Und das Prinzip der Ernte dessen, was wir gesät haben zeigt, dass unser Lohn im Himmel auch entsprechend unserer Aussaat sein wird. Jede Tat, jedes Tun in diesem Leben ist etwas, das uns am Ende himmlischen Lohn in der Ewigkeit einbringen wird.

Gal 6, 15-16
Eine neue Schöpfung

Die äußere Beschneidung und das Anerkennungsssuchen Gottes aus eigenen Werken hat mit Rettung und dem inneren neuen Leben aus Gott nichts zu tun. Wer wirklich Christus seinen Herrn nennt, wer wirklich in den Gnadenraum der Rettung von seinen Sünden durch das Evangelium Christi eingetreten ist, der ist eine neue Schöpfung. Und er bleibt es, wenn er an der Gnade Christi und damit am wahren Evangelium bleibt und dem Geist Gottes zum Guten für andere und zur eigenen Selbstverleugnung folgt, das lernen wir aus dem Galaterbrief.

Die äußere Beschneidung und das Anerkennungsssuchen Gottes aus eigenen Werken hat mit Rettung und dem inneren neuen Leben aus Gott nichts zu tun. Wer wirklich Christus seinen Herrn nennt, wer wirklich in den Gnadenraum der Rettung von seinen Sünden durch das Evangelium Christi eingetreten ist, der ist eine neue Schöpfung. Und er bleibt es, wenn er an der Gnade Christi und damit am wahren Evangelium bleibt und dem Geist Gottes zum Guten für andere und zur eigenen Selbstverleugnung folgt, das lernen wir aus dem Galaterbrief.

Überblick

Verlorenheit

Niemand kann dadurch vor Gott gerecht und angenommen werden, dass er das ganze Gesetz Gottes hält. Mit Hilfe des Gesetzes kann niemand vor Gott gerecht werden – er steht unter dem Fluch des Gesetzes, das er nie ganz erfüllen kann. Das Evangelium ist DER von Gott geoffenbarte Schlüssel zu unserem ewigen Heil. Es gibt keinen anderen Schlüssel. Wer einen anderen – scheinbaren und falschen – Schlüssel zum ewigen Heil anbietet, der soll verflucht sein. Was heiß verflucht? Es heiß getrennt von Christus und verdammt.  Wer die Gnade Gottes im Evangelium zurückweist, um vor Gott bestehen zu können, indem er versucht aus eigener Kraft vor Gott zu bestehen und das Gesetz Gottes zu befolgen, für den ist Christus umsonst gestorben und er ist verloren.

Heil

Der Opfertod Jesu Christi hat als Ziel, uns von unseren Sünden zu retten und aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen. Das Evangelium ist DER von Gott geoffenbarte Schlüssel zu unserem ewigen Heil. Es gibt keinen anderen Schlüssel zu unserem ewigen Heil.  Durch den Glauben an Christus werden wir mündige Kinder Gottes, die in Christus „hineingetaucht“ und somit mit Christus bekleidet sind. Wir gehören zu Christus, sind damit auch Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben – des ewigen Lebens und sind eins mit allen anderen an Christus Gläubigen. Alles hängt davon ab, in Christus „hineingetaucht“ /“getauft“ zu sein. Und dieses Hineintauchen geschieht durch Glauben und wird durch Glauben aufrechterhalten.

Das geschieht im Zuge unserer Rettung:

  • Jesus kauft uns von der Herrschaft des Gesetzes los, damit wir das Sohnesrecht bekommen
  • Gott gibt den Geist seines Sohnes in unser Herz, der “Abba! Vater!”
  • Wir sind nicht mehr Sklaven, sondern Söhne und Töchter Gottes
  • wir werden zu Erben Gottes
  • Wir kennen Gott
  • Gott kennt uns

Als Gerettete haben wir bewusst oder unbewusst etwas Wesentliches getan – wir haben unser Ich mitsamt den eigenen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Trotzdem gilt es jetzt als Nachfolger Jesu noch, das Neue Leben durch den Heiligen Geist in uns zu leben und die Merkmale des Alten Lebens zu bekämpfen und gezielt abzulegen.

Unser Glaube ist immer ein Ist- und Lebenszustand. Wahrer Glaube ist nur durch den Geist Gottes in uns möglich. Wahrer Glaube wartet auf das endgültige Heil Gottes. Wahrer Glaubte liebt und ist durch die Liebe tätig.

Für und durch Christus gerettet zu leben ist nur durch Gnade, nur durch das wahre Evangelium und nur durch Christus möglich. 

Sündigen und Wiederherstellung ist im Gnadenraum Gottes möglich – und gegenseitige Hilfe beim Wiederaufstehen ist uns vom Herrn geboten und tut uns Not.

Es gibt keinen anderen Weg, als JETZT zu glauben, bis ich einmal ganz gerettet bin. Ja, durch den Glauben empfange ich den Geist. Aber durch meinen fortwährenden Glauben bleibe ich auch in diesem geistlichen Leben, das zu meiner endgültigen Rettung führt.

Auch ein Nachfolger Jesu kann grundsätzlich noch zwei Wege gehen, darüber sollen die Galater sich nicht täuschen. Seinem Eigenleben und Begierden folgen führt ins Verderben. Wer als fortlaufende Lebenshaltung dem Geist folgt und anderen Menschen Gutes tut, geht ins ewige Leben. Das müssen schon Neubekehrte gesagt bekommen, um richtig für Gott zu leben. 

Lohn

Als gläubige Nachfolger Christi säen wir mit unserer Lebensführung eine Saat, deren Ernte unser Lohn im Himmel sein wird. Sich selbst leben bringt Tod und Verderben als Lohn, auf den Geist säen, indem wir anhaltend allen Menschen und besonders den Glaubensgeschwistern Gutes tun, wird uns den Lohn des ewigen Lebens geben. Das ewige Leben selbst ist also unser Lohn. Aber wo ist die Grenze zwischen Tod und Leben? Das weiß alleine Gott. Unsere Grundhaltung ob wir Gott und Menschen dienen ist entscheidend. Aber die Aufforderung möglichst viel Gutes zu tun ist eher damit verbunden, bei richtiger Grundeinstellung dann auch eine größere Ernte einzubringen, wie wir bereits aus den Korintherbriefen wissen. Das heißt die Qualität des ewigen Lebens ist dann noch besser, wenn wir reichlich gesät haben. Und wichtig ist: Nicht aufgeben mit der richtigen Lebensführung. Nur durch Dranbleiben kommen wir ans Ziel.

Heil verlieren

Durch den Glauben an das Evangelium erfahren wir Vergebung und unsere grundsätzliche Annahme bei Gott. Durch den Glauben an das Evangelium werden wir vor Gott gerecht gesprochen und kommen damit in die richtige Beziehung zu Gott. Niemand kann dadurch vor Gott gerecht und angenommen werden, dass er das ganze Gesetz Gottes hält.

Für und durch Christus gerettet zu leben ist nur durch

  • Gnade
  • das wahre Evangelium
  • durch Christus möglich

Wer sich von diesen drei Gnadengaben frei macht, steht nicht mehr im Gnadenraum Gottes.

Wer nicht im Glauben an die Gnade Christi bleibt, der ist vergeblich zum Glauben an Christus gekommen. Was heißt vergeblich? Vergeblich heißt, dass ein rückwärts gerichteter Seins-Wechsel in den Zustand vor der Bekehrung stattgefunden hat: Keine Gnade mehr, keine Vergebung der Sünden mehr, keine Rechtfertigung mehr, kein Wohlgefallen Gottes mehr, kein Geist Gottes aus Gnade und Glauben mehr im Leben. Ein solcher Mensch lebt, als hätte es das Evangelium nie für ihn gegeben und wird die entsprechenden Früchte ernten – Verlorenheit, Tod und Verdammnis.

Das bedeutet unsere Abkehr von dieser Rettung, wenn wir auf die Einhaltung Forderungen des Gesetzes vertrauen anstatt Christus und seiner Gnade:

  • wir wenden uns von Gott und seiner Gnade ab und dafür erneut armen und schwachen Prinzipien/Elementen zu
  • wir dienen Gott wieder wie Sklaven, nicht wie Söhne und Töchter
  • die Arbeit des Evangelisten an uns war dann vergeblich

Mit anderen Worten: Wir leben wieder unerrettet wie früher.

Die Galater sind erst dann (wieder) vollgeborene geistliche Kinder des Vaters Jesu Christi, wenn sie ganz an seine Gnade glauben. Dann erst hat Christus wieder in ihnen Gestalt angenommen, kann man Christus in ihnen erkennen. Während sie noch hin- und hergerissen sind, ob sie seiner Gnade vertrauen oder sich seine Gnade erarbeiten wollen, befinden sie sich einem gefährlichen Zwischenzustand, der beide Möglichkeiten offenlässt und über dem das Warnschild hängt „Bitte nicht vergeblich!“

Es gibt einen Gnadenraum innerhalb unserer Versuchlichkeit, in dem noch nicht gleich alles aus ist, wenn wir an den Grundfesten unseres Heils zweifeln. Korrektur ist zwar nötig, aber noch möglich. Das gibt uns große Erleichterung: Wie sind nicht gleich verloren bei jedem ungöttlichen und gesetzlichen Gedanken, der sich uns aufdrängen will.

Bei aller Versuchlichkeit gibt es aber einen Rubikon, eine Grenze, die wir nicht überschreiten dürfen, wenn wir in der Gnade Christi bleiben wollen. Die Überzeugung, mehr oder ganz aus Werken und nicht aus Gnade gerettet zu werden, darf nicht die Oberhand gewinnen. Der Sauerteig einer solchen falschen verderblichen Lehre hindert die Galater, der Wahrheit zu folgen. Sind sie noch Nachfolger der Wahrheit, Nachfolger Jesu? Darauf kommt es an, ein guter Start alleine reicht nicht. Die Durcheinanderbringer der Galater müssen ohne Rücksicht auf Personen ihr entsprechendes – schlimmes – Urteil empfangen. Und es geht nicht nur darum, nicht den Glauben an die reine Gnade Gottes zu unserer Errettung zu verlieren, sondern auch das ewige Leben.

Auch ein an die Gnade Christi zu seiner Errettung glaubender Nachfolger Christi kann grundsätzlich noch zwei Wege gehen, darüber sollen die Galater sich nicht täuschen. Wer als Christ den Weg verlässt, dem Geist zu folgen und allen Menschen und den Glaubensgeschwistern Gutes zu tun und stattdessen beginnt, seinem Eigenleben und seinen Begierden zu folgen, geht ins Verderben, verliert also sein Heil. Wer dagegen als fortlaufende Lebenshaltung dem Geist folgt und anderen Menschen Gutes tut, geht ins ewige Leben. Das müssen schon Neubekehrte gesagt bekommen, um richtig für Gott zu leben, um am Ende bei ihm in der Ewigkeit anzukommen. Unser Leben jetzt für Gott ist die Saat für den Erhalt des ewigen Lebens, das wir bereits bei unserer Hinwendung zu Gott geschenkt bekommen haben, und das wir in seiner ganzen Fülle antreten dürfen, wenn wir einmal vor Gott stehen.

Zusammenfassung

Niemand kann vor Gott durch eigene Leistungen und Anstrengungen gerecht und angenommen werden. Nein, mit Hilfe des Gesetzes kann niemand vor Gott gerecht werden – er steht unter dem Fluch des Gesetzes, das er nie ganz erfüllen kann. Das Evangelium ist DER von Gott geoffenbarte Schlüssel zu unserem ewigen Heil. Es gibt keinen anderen Schlüssel. Wer einen anderen – scheinbaren und falschen – Schlüssel zum ewigen Heil anbietet, der soll verflucht sein. Was heiß verflucht? Es heiß getrennt von Christus und verdammt zu sein. Ursprünglich Bekehrte, die später die Gnade Gottes im Evangelium zurückweisen, indem sie versuchen, doch aus eigener Kraft vor Gott zu bestehen und das Gesetz Gottes zu befolgen, für die ist Christus umsonst gestorben und sie gehen verloren.

Der Opfertod Jesu Christi am Kreuz hat als Ziel, uns von unseren Sünden zu retten und aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen.

Das geschieht im Zuge unserer Rettung und wird durch unseren Glauben an Christus aufrechterhalten:

  • Durch den Glauben an das Evangelium erfahren wir Vergebung und unsere grundsätzliche Annahme bei Gott
  • Durch den Glauben an das Evangelium werden wir vor Gott gerecht gesprochen und kommen damit in die richtige Beziehung zu Gott.
  • Durch den Glauben an Christus werden wir in Christus „hineingetaucht“ und somit mit Christus bekleidet
  • Jesus kauft uns von der Herrschaft des Gesetzes los, damit wir das Sohnesrecht bekommen
  • Wir sind nicht mehr Sklaven, sondern mündige Kinder und Söhne und Töchter Gottes, die “Abba! Vater!” rufen
  • Gott gibt den Geist seines Sohnes in unser Herz
  • Wir haben unser Ich mitsamt den eigenen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt
  • Wir gehören zu Christus, sind damit auch Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben – des ewigen Lebens
  • Wir werden eins mit allen anderen an Christus Gläubigen.
  • Wir kennen Gott
  • Gott kennt uns

Trotzdem gilt es jetzt als Nachfolger Jesu noch, das Neue Leben durch den Heiligen Geist in uns zu leben und die uns noch anhängenden Merkmale des Alten Lebens zu bekämpfen und abzulegen. Für und durch Christus gerettet zu leben ist nur durch Gnade, nur durch das wahre Evangelium und nur durch Christus und seinen Geist möglich. Wer sich von diesen Gnadengaben frei macht, steht nicht mehr im Gnadenraum Gottes.

Unser Glaube ist immer ein Ist- und Lebenszustand. Wahrer Glaube liebt und ist durch die Liebe tätig.  Wahrer Glaube wartet auf das endgültige Heil Gottes.

Sündigen und Wiederherstellung ist im Gnadenraum Gottes möglich – und gegenseitige Hilfe beim Wiederaufstehen ist uns vom Herrn geboten und tut uns Not.

Es gibt keinen anderen Weg, als JETZT zu glauben, bis ich einmal ganz gerettet bin. Ja, durch den Glauben empfange ich den Geist. Aber durch meinen fortwährenden Glauben bleibe ich auch in diesem geistlichen Leben, das zu meiner endgültigen Rettung führt.

Auch ein Nachfolger Jesu kann grundsätzlich noch zwei Wege gehen, darüber sollen die Galater sich nicht täuschen. Seinem Eigenleben und Begierden folgen führt ins Verderben. Wer als fortlaufende Lebenshaltung dem Geist folgt und anderen Menschen und den Glaubensgeschwistern Gutes tut, geht ins ewige Leben. Das müssen schon Neubekehrte gesagt bekommen, um richtig für Gott zu leben.

Als gläubige Nachfolger Christi säen wir mit unserer Lebens-führung eine Saat, deren Ernte unser Lohn im Himmel sein wird. Sich selbst leben bringt Tod und Verderben als Lohn. Auf den Geist säen, indem wir anhaltend allen Menschen und besonders den Glaubensgeschwistern Gutes tun, wird uns den Lohn des ewigen Lebens geben. Und das Ausmaß unseres Säens wird auch die Größe unseres jeweiligen Lohnes bestimmen.

Und wichtig ist: Wir dürfen nicht aufgeben mit der richtigen Lebensführung. Nur durch anhaltenden Glauben bis ans Ende kommen wir ans Ziel.

Wer nicht im Glauben an die Gnade Christi bleibt, der ist vergeblich zum Glauben an Christus gekommen. Was heißt vergeblich? Vergeblich heißt, dass ein rückwärts gerichteter Seins-Wechsel in den Zustand vor der Bekehrung stattgefunden hat: Keine Gnade mehr, keine Vergebung der Sünden mehr, keine Rechtfertigung mehr, kein Wohlgefallen Gottes mehr, kein Geist Gottes aus Gnade und Glauben mehr, und keine Verheißung und Hoffnung des ewigen Lebens mehr im Leben. Ein solcher Mensch lebt, als hätte es das Evangelium nie für ihn gegeben und wird die entsprechenden Früchte ernten – Verlorenheit, Tod und Verdammnis.

Während die Galater noch hin- und hergerissen sind, ob sie Gottes Gnade vertrauen oder sich seine Gnade erarbeiten wollen, befinden sie sich einem gefährlichen Zwischenzustand, der beide Möglichkeiten offenlässt und über dem das Warnschild hängt „Bitte nicht vergeblich!“ Die Galater sind erst dann (wieder) vollgeborene geistliche Kinder des Vaters Jesu Christi, wenn sie ganz an seine Gnade glauben. Dann erst hat Christus wieder in ihnen Gestalt angenommen, kann man Christus in ihnen erkennen.

Es gibt einen Gnadenraum innerhalb unserer Versuchlichkeit, in dem noch nicht gleich alles aus ist, wenn wir an den Grundfesten unseres Heils zweifeln. Korrektur ist zwar nötig, aber noch möglich. Das gibt uns große Erleichterung: Wie sind nicht gleich verloren bei jedem ungöttlichen und gesetzlichen Gedanken, der sich uns aufdrängen will.

Bei aller Versuchlichkeit gibt es aber einen Rubikon, eine Grenze, die wir nicht überschreiten dürfen, wenn wir in der Gnade Christi bleiben wollen. Sind die Galater noch Nachfolger der Wahrheit, Nachfolger Jesu? Darauf kommt es an, ein guter Start alleine reicht nicht. Die Durcheinanderbringer der Galater müssen ohne Rücksicht auf Personen ihr entsprechendes – schlimmes – Urteil empfangen.

Wenn die Galater sich wieder ganz auf die Gnade Christi und nicht auf eigene Werke zu ihrer Annahme bei Gott verlassen, dann treten sie wieder in den Heilsraum Gottes ein.

Unser Leben für Gott jetzt ist die Saat für den Erhalt des ewigen Lebens, das wir bereits bei unserer Hinwendung zu Gott geschenkt bekommen haben, und das wir in seiner ganzen Fülle antreten dürfen, wenn wir einmal vor Gott stehen.

Essenz

Das Suchen der Anerkennung Gottes aus eigenen Werken und aus eigener Kraft hat mit Rettung durch das Evangelium von der Gnade Christi nichts zu tun. Wer durch den Glauben wirklich Christus seinen Herrn nennt, wer wirklich in den Gnadenraum der Rettung von seinen Sünden durch das Evangelium Christi eingetreten ist, der ist eine neue Schöpfung und gerettet. Daran ändern auch Versuchungen, Zweifel und der Fall in einzelne Sünden nichts. Solange der Nachfolger Christi umkehrbereit ist und unbeirrt an der Gnade Christi und damit am wahren Evangelium bleibt und dem Geist Gottes zum Guten für andere und zur eigenen Selbstverleugnung folgt, wird er auch ewig gerettet werden, das lernen wir aus dem Galaterbrief. Ursprünglich Bekehrte, die später die Gnade Gottes im Evangelium zurückweisen, indem sie versuchen, doch aus eigener Kraft vor Gott zu bestehen und das Gesetz Gottes zu befolgen, für die ist Christus umsonst gestorben und sie gehen verloren. Für und durch Christus gerettet zu leben ist nur durch Gnade, nur durch das wahre Evangelium und nur durch Christus und seinen Geist möglich. Unser Glaube ist immer ein Ist- und Lebenszustand. Wahrer Glaube liebt und ist durch die Liebe tätig. Wahrer Glaube wartet auf das endgültige Heil Gottes. Auch ein Nachfolger Jesu kann grundsätzlich noch zwei Wege gehen, darüber sollen die Galater sich nicht täuschen. Seinem Eigenleben und Begierden folgen führt ins Verderben. Wer als fortlaufende Lebenshaltung dem Geist folgt und anderen Menschen und den Glaubensgeschwistern Gutes tut, geht ins ewige Leben. Und sein Lohn dort wir seinem Leben hier entsprechen.

Kerngedanken

Wer nach gutem Start die Gnade Gottes im Evangelium zurückweist durch den Versuch, doch aus eigener Kraft vor Gott zu bestehen und wer den Begierden seines alten Menschen in ihm statt dem Geist Gottes in ihm folgt, für den und die ist Christus umsonst gestorben und sie gehen verloren.

Motto

Allein aus Gnade hier und jetzt gerettet und durch den Geist Gottes siegreich kämpfen und Frucht bringen bis zum Ende retten ewig.

Bibelstellen

Gal 1, 1-4

x G Jesus rettet v. Sünden+Welt
Gal 1, 6-12 x x x x x kein anderes Evangelium
Gal 2, 15-16 x x G x d. Glauben vor Gott bestehen
Gal 2, 19-21 x G x x Evangelium, Gnade, Christus
Gal 3, 1-5 x G x x x wirklich vergeblich?
Gal 3, 6-14 x x G x x aus Glauben leben
Gal 3, 24-29 x x durch Glauben Kinder+Erben
Gal 4, 5-11 x G x x x vergeblich errettet?
Gal 4, 19   x Geburtsschmerzen
Gal 4, 28 x Gnadenraum
Gal 5, 1-5 x x x x v. Christus getrennt+verloren
Gal 5, 5-6 x x x Glaube+Liebe zählen
Gal 5, 7-10 x x B x x (nur) der Wahrheit folgen
Gal 5, 24-26 x G x x Gottes Leben haben + führen
Gal 6, 1-2 x Fall und Wiederherstellung
Gal 6, 7-10 x x x x Eigen- oder Geistesleben
Gal 6, 15-16 x G x x eine neue Schöpfung
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