2 Joh 1, 1-6
Die Wahrheit bleibt in uns und wird in ihrer Gnade mit uns sein in Ewigkeit
Wer Jesus die Wahrheit offensichtlich erkannt hat und liebt und nachfolgt, kann als von Gott erwählt bezeichnet werden. Und für den gilt: Die Wahrheit bleibt in ihm und wird mit ihm sein in Ewigkeit.
Johannes erkennt die Briefadressatin und ihre Schwester als (aus)erwählt an. Beide sind für ihn wahrhaftig an Jesus gläubige Nachfolger, deren Lebensführung keine Zweifel an ihrer Erwählung aufkommen lässt, so macht der Ton des ganzen Briefes deutlich. Und damit wird klar: Wer jetzt in der Nachfolge Jesu steht, kann aus jetziger Sicht nur als Auserwählter bezeichnet werden.
Nach der Elberfelder Übersetzung:
„um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit“.
Dies ist eine feste Glaubenszusage und Zuversicht. Die Wahrheit – Jesus – bleibt in uns und wird mit uns sein in Ewigkeit. Dieser Vers gibt uns ewige Heilsgewissheit. Soviel an Jesus liegt, er bleibt bei uns in Ewigkeit.
2 Joh 1, 4-6
In Wahrheit und Liebe in Gottes Geboten leben
- in der Wahrheit leben, • einander als Glaubensgeschwister lieben, • nach Gottes Geboten leben, das ist das Anfangsgebot uns das Dauergebot für wahre Nachfolger Christi.
- in der Wahrheit leben
- einander als Glaubensgeschwister lieben
- nach Gottes Geboten leben
davon seit der Bekehrung und auch danach bestimmt sein, das alles zu tun: Das alles beschreibt den Weg eines Nachfolgers Christi zum Vater. Und dieser Weg heißt Christus. Dass Johannes sich freut, dass es bei den Kindern der Herrin so ist, und dass er sich sorgt, dass es auch so bleibt, zeigt, dass es auch anders sein könnte. Wie würde dieses anders aussehen und welche Folgen hätte dieses andere Leben? Das erfahren wir im nächsten Abschnitt.
2 Joh 1, 7-11
Durch Bleiben nicht die Gemeinschaft mit Gott verlieren, sondern einmal vollen Lohn empfangen
Alles hängt vom richtigen Glauben ab in Bezug auf unser ewiges Heil. Das wird durch das wichtige Wort „bleiben“ in der richtigen Lehre und damit in der Gemeinschaft mit Gott deutlich. Die Verbindung mit Jesus und mit ihm das ewige Leben selbst, als auch den Lohn aus der Frucht unseres Lebens in der Nachfolge bis jetzt, können wir komplett verlieren, wenn wir auf Irrlehren hören und Jesus nicht mehr als menschgewordenen Sohn Gottes anerkennen und folgen. Wer Jesus Christus nicht bekennt als den Retter, der Fleisch und Blut angenommen wird, wird verloren gehen, weil er keine Verbindung zu Gott hat – egal ob er Jesus noch nie oder nicht mehr so bekannte.
Die richtige Lehre und der der richtige Glaube an Jesus Christus als menschgewordenen Sohn Gottes ist heilsentscheidend. Wer an Jesus Christus als menschgewordenen Sohn Gottes glaubt, der hat ewiges Leben. Wer andere Lehren bringt oder annimmt, die darüber hinausgehen, bleibt nicht mit dem Sohn verbunden und wird einmal in der Ewigkeit keine Gemeinschaft mit Gott haben. Wir können verlieren, wofür die, die uns zum Glauben geführt haben gearbeitet haben. Wofür haben sie gearbeitet? Dass wir zum Glauben kommen und gerettet werden. Geht es vielleicht nur um Lohn, den wir verlieren? Das wäre ja vielleicht noch zu verkraften. Nein, das Gegenteil von vollen Lohn empfangen ist hier nach Johannes keine Gemeinschaft mit Gott (mehr) zu haben in der Ewigkeit. Damit wird deutlich, dass alles vom richtigen Glauben abhängt in Bezug auf unser ewiges Heil. Und es wird durch das wichtige Wort „bleiben“ deutlich, dass den Weg des richtigen Glaubens gehen meint, und am Ende in der Ewigkeit Lohn mit sich bringt. Beim Wort verlieren schwingt emotional alles mit, was der verlorene Sohn verloren hat. Unser Lohn im Himmel ist eng mit dem Empfang des ewigen Lebens verwoben. Wir können bei entsprechend unachtsamen Verhalten in Bezug auf die Lehre, der wir folgen, Einbußen in unserem Lohn hinnehmen müssen, bzw. sogar unseren Lohn ganz verlieren. Das ewige Leben alleine ist schon Lohn (Mt 20, 1ff; Kol 2, 24). Aber durch unsere treue Nachfolge häufen wir uns auch weiteren Lohn auf, wie Jesus z.B. in dem Gleichnis von den Knechten mit den anvertrauten Pfunden deutlich macht (Lk 19, 13ff). Alle treuen Knechte gingen zur Freude ihres Herrn ein, aber jeder bekam auch Lohn entsprechend seiner Arbeit für den Herrn. Für unsere Nachfolge Jesu gibt es also Lohn in der Ewigkeit. Und diesen Lohn, sowohl das ewige Leben selbst, als auch den Lohn aus der Frucht unseres Lebens in der Nachfolge bis jetzt, können wir komplett verlieren, wenn wir auf Irrlehren hören und Jesus nicht mehr als menschgewordenen Sohn Gottes anerkennen und folgen. Wie schön, dass Johannes es hier positiv formuliert:
8 Achtet darauf, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern sorgt dafür, dass ihr einmal den vollen Lohn empfangt.