Motto
Umkehr von Sünde zu Jesus, Ganzheit der Hingabe an Gott, Glaubensgeschwister und Menschen treu sein bis zum Ende retten ewig.
Kerngedanken
Wer zu Gott umkehrt, um durch Jesus Vergebung von seiner Schuld zu erlangen und folgend auf Jesus hört und ihn in Worten und Taten unverführt bekennt und hört auf ihn in allem, was er als guter und weiser König und Herr sagt, wer Jesus mehr als alles und seinen Nächsten wie sich selbst liebt bis zum Ende, der und die werden gerettet werden.
Essenz
Uns so gibt es nach Lukas zwei Grundpfeiler, um ins ewige Reich Gottes zu kommen:
- Umkehr zu Gott, um durch Jesus Vergebung von meiner Schuld zu erlangen auf dieser Erde und folgend
- auf Jesus hören, und ihn in Worten und Taten unverführt bekennen, auf Jesus hören in allem, was er als guter und weiser König und Herr sagt, Jesus mehr als alles und meinen Nächsten wie mich selbst lieben, bis wir einmal vor ihm stehen.
Verloren gehen und / oder sein Heil verlieren wird, wer sich selbst höher achtet als Gott und andere, wer sich mit Worten und/oder Taten von Gott lossagt und nicht noch rechtzeitig in diesem Leben seine Einstellung ändert und darüber Buße tut, ist in Gottes Augen tot und geht verloren.
Zusammenfassung
Verloren sind und bleiben und in die ewige Verdammung werden gehen, wer stolz und eigensinnig auf sich selbst bezogen lebt und sich und sein Eigenleben mehr liebt als Gott und seine Mitmenschen. Wer auf sich selbst vertraut und sich selbst erhöht und Gott und sein Wort nicht achtet, sondern verdreht, und wer über seinen geistlichen Zustand heuchelt und die Wahrheit nicht erkennt, bekennt und nicht in sein Leben hineinsprechen lässt, wer dieser Welt mehr liebt und ihr abgewinnt als Gott und vor allem diese Welt im Fokus hat, wer unrein, böse und nicht wachsam ist und wer sich verführen lässt.
Zeitlich und ewig gerettet werden wer durch seine Hinwendung zu Gott selber das Geschenk der Gnade und Sündenvergebung erfährt und annimmt und rein und zu einem guten Baum wird, der gute Früchte trägt, wer die Kosten der Nachfolge überschlagen hat und sich Jesus völlig hingibt, wer im Herzen gut geworden ist und gute Dinge redet, die in ihren eigenen Augen Geringe sind, die sich Gott unterstellen, Gott HERR sein lassen und Hunger nach IHM haben, die gütig gegen die Undankbaren und Bösen sind und andere Menschen so behandeln, wie sie selbst behandelt werden wollen, wer andere nicht richtet, loslässt und anderen vergibt und mit einem großzügigen Maß Gott und dem Nächsten gegenüber misst, wer darauf achtet, klar zu sehen, wer Jesus gehorsam nachfolgt, wer nach einem Fall und Versagen wieder aufsteht, wer nicht nur äußerlich sondern auch im Verborgenen seines Lebens für und mit Gott lebt, wer andere nicht zur Sünde verleitet, sondern im Gegenteil sie von ihrer Sünde überführt und folgend vergibt, wer andere auf ihre Weise Jesus nachfolgen lässt, wer Gott und Menschen dient, beständig und wachsam ist und betet, wer im Glauben treu bleibt, auf Jesus vertraut und Jesus in Wort und Tat mutig bis zum Ende bekennt, wer bis zum Ende auf Jesus wartet und hofft.
Lohn im Himmel empfangen wird, wer seine Feinde und die Unliebenswerten liebt, wer mit einem großzügigen Maß misst und gibt und richtet und andere freilässt, wer ohne Erwartung einer Gegenleistung gibt, wer in diesem Leben das treu und verantwortungsvoll einsetzt, was er von Gott empfangen hat, wer Jesus dient und im Leiden treu bei Jesus bleibt.
Verloren gehen und / oder sein Heil verlieren, wer vom Volk Gottes eigentlich bereit sein sollte, aber nicht bereit ist, auf den Bussruf Jesu durch seine Boten zu hören. Der Weg, um (wörtlich!) dasselbe Los wie die Ungläubigen zu erfahren ist nicht mehr wachen, nicht mehr dienstbereit sein, anfangen sich zum Herrscher aufspielen, verprassen, was Gott mir zu seinem Dienst anvertraut hat und andere Menschen, meine Mitgläubigen ausbeuten und schikanieren. Mit anderen Worten: Wenn ich anfange, mich wieder selbst höher zu achten als Gott und andere, verliere ich mich Heil. Wer sich mit Worten und/oder Taten von Gott lossagt und nicht noch rechtzeitig in diesem Leben seine Einstellung ändert und darüber Buße tut, ist in Gottes Augen tot und geht verloren.
Wer sein (Eigen-) Leben in dieser Welt retten will, wird es verlieren. Wer nicht zu Jesus und zu seiner Botschaft steht, zu dem wird auch Jesus im Endgericht nicht stehen. Wer innerlich böse ist, also in der Finsternis lebt, der und die stehen auf keiner Heilsgrundlage, weder jetzt, noch in Ewigkeit.
Überblick
Verloren sind und bleiben und in die ewige Verdammung werden gehen
die Reichen Satten, Lachenden, Wohlangesehenen, die andere Menschen schlechter behandeln, als sie von ihnen behandelt werden wollen. Die nur die lieben, von denen sie geliebt werden, die nicht barmherzig sind, die andere richten und verurteilen und nicht frei lassen und ein schlechteres Maß für andere verwenden, als für sich selbst, die blind für ihre eigenen Fehler sind, und gleichzeitig andere belehren wollen, die schlechte Früchte aus ihrem bösen Herzen hervorbringen, und Böses reden, weil sie im Inneren böse sind. Die in der Zusammenfassung Jesus „Herr“, „Herr“ nennen aber nicht tun, was er sagt.
Hochmütige, Mächtige und Reiche in dieser Kombination gehen verloren.
- ehrsüchtig sein
- unbarmherzig sein
- habgierig sein
- religiös heucheln
- Gott äußerlich aber nicht mit dem Herzen dienen
Das sind die schlechten Früchte derer, die verdammt werden und die ein sehr hartes Urteil erwartet.
In die Verdammung geht/gehen (wer)
- äußere Formen mit innerer Reinheit verwechselt
- habgierig, boshaft und ehrsüchtig vor Menschen ist – und damit unrein vor Gott ist
- falsche Prioritäten im Wort Gottes setzt und das Wichtigste im Gesetz versäumt
- von anderen mehr erwartet als von sich selbst
- wer innerlich ein Mörder ist und es nicht erkennt
- das Wort Gottes durch falsche Auslegung zum eigenen Tod und dem Tod anderer verwaltet
die Selbstmacher und Selbstgerechten
die, die meinen, sie bräuchten keine Buße und Umkehr, um mit Gott ins Reine zu kommen.
die Selbstgerechten, die meinen, durch eigene Werke gerecht vor Gott zu sein und nicht erkennen, dass sie vor Gott schuldig sind, diese haben keine lebensrettende Beziehung zu Gott.
die das Geschenk des Reiches Gottes nicht annehmen können.
wer nicht an Jesus als seinen Erretter glaubt
Wer nicht an Jesus als seinen Erretter glaubt, geht verloren.
wer offen Jesus als König über sein Leben ablehnt und selber sein Leben regieren will
Wer offen Jesus als König über sein Leben ablehnt uns selber regieren will kommt im Gericht Gottes um.
Wer blind dafür ist, seine göttlichen Gelegenheiten zu erkennen und Jesus als König anzuerkennen und die Gelegenheiten nicht nutzt, die Gott ihm und ihr gibt.
Alle Feinde Gottes, die nicht auf sein Reden und das Reden seiner Boten hören und ihr Amt in der Kirche und Gemeinde dazu missbrauchen, um sich selbst zu bereichern, werden vom Herrn seiner Kirche und seiner Gemeinde getötet werden und verloren gehen.
wer nicht auf die Boten und die Botschaft Gottes hört
Gottes Gericht wartet auf die in seinem Volk, die nicht auf Gottes Boten hören, nicht Buße tun und empfangenes Licht im Leben nicht annehmen.
die sich über das hinweglügen, was Gott offensichtlich tut
Wer die Wunder Jesu dem Teufel zuschreibt und sich selbst und andere wider besseres Wissen belügt, ist gegen Jesus.
Wer im Volk Gottes über Dinge des alltäglichen Lebens urteilen kann, sollte das auch über Gottes Handeln in dieser Zeit tun können. Jesus sagt: Wieso könnt ihr andere Umstände, aber euer Verhältnis zu Gott nicht beurteilen und tut nicht Buße? Noch ist Gnadenzeit, aber es gibt auch ein zu spät, das ins ewige göttliche Gefängnis bringt – und wer könnte je seine Schuld vor Gott abzahlen?
wer gegen den Heiligen Geist lästert
Wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden.
wer für Ehre von anderen Menschen mit äußeren Formen dient, aber nicht Gott und nicht Gott mit ganzem Herzen
Heuchler sind und verdammt werden: Alle, die für das Lob von Menschen nach außen anders scheinen wollen, als sie innen sind.
wer das Wort Gottes hat, es aber nicht beachtet und nicht Buße tut
Wer das Wort Gottes hat, es aber nicht beachtet und nicht Buße tut und wer nicht mit seinem anvertrauten Besitz die Armen sieht und ihnen dient.
wessen Lebenshingabe an Gott nicht vollständig ist
Wer sein (Eigen-)Leben retten will, wer die Welt gewinnen will, wer nicht zu Jesus und zu seiner Botschaft steht.
Wir können keine Jünger sein, wenn wir nicht unabhängig sind und werden von allem, was wir haben.
wer nicht umkehrt und in seinem Leben keine Frucht für Gott bringt
Wer nicht umkehrt und wer in seinem Leben keine Frucht für Gott bringt, wird unvorbereitet umkommen und mit leeren Händen vor Gott stehen. Sein Lebensbaum wird abgehauen werden. Ja, jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Der Messias-Erretter Jesus verdammt und er errettet. Wessen Leben fruchtlos wie die Spreu vom Weizen ist, wird verloren gehen. Das Gericht Gottes kommt über einen vertrockneten Baum.
wer nicht von seinem alten Leben gegen Gottes Willen umkehrt und alles daransetzt, durch die enge Himmelstür zu gehen
Wer nicht von seinem alten Leben gegen Gottes Willen umkehrt alles daransetzt, durch die enge Himmelstür zu gehen, wird nicht durch die himmlische Tür ins ewige Leben hindurchgehen.
wer ein Heuchler ist und Menschen mehr fürchtet als Gott und sich nicht vor Menschen zu Jesus bekennt
Seid keine verdammungswürdigen Heuchler die außen fromm scheinen wollen, innen aber unrein sind sagt Jesus. Das wird deutlich am schlechten Reden und Handeln im Verborgenen und frommen Tun im Öffentlichen. Unsere Furcht Gottes, der uns richten wird, muss größer sein als unsere Furcht vor Menschen, die unserer Seele nichts anhaben können. Sonst werden wir uns in der Folge nicht vor den Menschen zu Jesus bekennen, wenn es darauf ankommt und folgend nicht ewig gerettet werden.
wer Geld mehr liebt als Gott
Unser Umgang mit unserem Geld zeigt, wen wir wirklich lieben: Gott oder das Geld. Wer an seinem Geld hängt, und nicht freigebig gibt, dient dem Geld und liebt das Geld mehr als Gott – und wird verloren gehen. Habsüchtige haben im Himmelsreich keinen Platz.
Nur wer Gott – Jesus – über alles und mehr als seinen Reichtum liebt, der kann gerettet werden.
wer mit den Dingen dieser Welt mehr beschäftigt sind, als mit Gott
Wer Jesus nur mit „aber“ nachfolgen will und andere Dinge höher achtet, als Jesus, der kann nicht ein Jünger Jesu sein. Und wer kein Jünger Jesu ist, obwohl er es könnte, wird sein Leben verlieren.
Wer der himmlischen Einladung nicht folgt, weil er weltliche Geschäftigkeit vorzieht, geht verloren.
wer in seinem Leben die falschen Prioritäten setzt, sei er Christ oder Nichtchrist
Wem Jesus weniger wichtiger ist, als Essen, Trinken, Heiraten, Kaufen und Verkaufen, Pflanzen und Bauen und dergleichen und wer nicht bereit ist, sein Leben – um Jesu willen – zu verlieren, besonders, wenn es plötzlich darauf ankommt, der und die gehen auf ewig verloren.
wer als Nachfolger weder beständig, noch wachsam ist und wer nicht bis zum Ende Gott und Menschen dient
Der Weg, um (wörtlich!) dasselbe Los wie die Ungläubigen zu erfahren ist
- nicht mehr wachen
- nicht mehr dienstbereit sein
- (anfangen) sich zum Herrscher aufspielen
- verprassen, was mir Gott für seinem Dienst anvertraut hat
- andere Menschen, meine Mitgläubigen ausbeuten und schikanieren
- Mit anderen Worten: Wenn ich mich selbst höher achte als Gott und andere.
wer nicht wachsam und standhaft ist, Jesus nicht durch Not folgt und Vergnügen und Sorgen mehr liebt als Gott
Wer nicht wachsam und standhaft in seinem Glauben ist, mitten durch Bedrängnisse und Verfolgung und Not hindurch, wird sein Leben nicht zum ewigen Leben gewinnen.
Einem ausschweifenden Leben nachgehen oder sich im Gegensatz dazu von Lebenssorgen vereinnahmen lassen sind beides geistlich tödlich.
die Jesus vor dem Menschen verleugnen
Wer Jesus nicht vor den Menschen kennen will, den wird man auch vor den Engeln Gottes nicht kennen und so wird er verloren gehen.
wer auch immer an der Verführung anderer zur Sünde und zum Abfall von Jesus schuld ist und nicht Buße tut
Wer auch immer an Verführungen anderer zur Sünde schuld ist, schwebt in Lebensgefahr. Und auch wer seine Glaubensgeschwister nicht von ihrer Sünde zurechtweist und ihnen nicht auch vergibt, gefährdet sein ewiges Heil.
wer sich verführen lässt
Wer sich zu einem anderen, falschen und vorzeitigen wiederkehrenden Jesus verführen lässt, wird verloren gehen.
wer das Buß- und Heilswort im Munde der Boten Gottes nicht annimmt
Wer vom Volk Gottes eigentlich bereit sein sollte, aber nicht bereit ist, auf den Bussruf Jesu durch seine Boten zu hören, wird unter das Gericht Gottes kommen, besonders, wenn es durch Zeichen und Wunder begleitet ist.
Die Freudenbotschaft vom Reich Gottes macht Mose und die Propheten nicht hinfällig.
Zeitlich und ewig gerettet werden
Geringe und Hungrige und die sich Gott unterstellen. Die in ihrem Inneren in Geist und Herz unter der Herrschaft Gottes stehen. Arme, hungernde, weinende, gehasst und verleumdet werdende Jünger Jesu sind selig. Selig sind wir, wenn wir unsere Feinde lieben und alle Menschen so behandeln, wie wir behandelt werden wollen, wenn wir Gutes tun, ohne etwas wieder zu erhoffen, wenn wir gütig gegen die Undankbaren und Bösen sind, wenn wir so barmherzig sind wie der Vater im Himmel barmherzig ist. Wenn wir andere nicht richten und verurteilen, andere innerlich loslassen, und mit einem großzügigen Maß messen, dann zeigen wir unsere richtige und rettende Verbundenheit mit Gott. Wenn wir unser Inneres von himmlischem Licht füllen lassen und dadurch vermögen, zuerst die eigenen Balken aus dem Auge zu entfernen, bevor uns über die Splitter in den Augen der Geschwister aufregen, dann gehen wir auf dem Heilsweg dem Himmel entgegen. Gerettet wird, wer zu einem guten Baum geworden sind, der gute Früchte trägt, wer im Herzen gut geworden ist und gute Dinge redet. Gerettet ist und gerettet wird, wer in der Zusammenfassung Jesus wirklich Herr sein lässt indem er und sie tun, was er sagt.
wer die Predigt Jesu auf dem Feld beherzigt, das heißt
- wer innerlich rein geworden ist
- wer barmherzig, freigebig und großzügig ist
- wer sich auf die wichtigsten Dinge im Gesetz Gottes konzentriert ohne die weniger wichtigen zu vernachlässigen
- von sich selbst gleich viel oder mehr erwartet als von anderen
- wer innerlich ein Lebensbringer und Lebenssegner für andere ist
- wer den Schlüssel zur Erkenntnis im Wort Gottes selber erkennt und anderen richtig weitergibt
wer Gnade erfährt
Jesus ist der Messias und Christus und Retter und Herr. Seine Botschaft vom Reich Gottes ist eine Freudenbotschaft für uns Verlorene. Gott schickt uns durch sein Erbarmen Jesus als Retter, der uns von unserer Schuld und von Feinden und Hassern erlöst und befreit. Damit versetzt er uns in die Lage, ihm ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit unser Leben lang zu dienen und auf dem Weg des Friedens zu gehen.
wem die Sünden vergeben sind
Für unser Heil kommt es darauf an, dass uns unsere Sünden vergeben sind. Wenn wir zu Gott umkehren, können uns unsere Sünden vergeben werden. Das ist möglich durch den Leib und das Blut Jesu, der unserer Erretter von unseren Sünden ist.
wer umkehrt und Buße tut
Sünder sind krank, müssen ihre Einstellung ändern und brauchen dazu das Evangelium. Die Vorbedingung um gerettet zu werden ist, sich als Sünder zu erkennen, Buße zu tun und sich Gott zu unterwerfen. Vergebung seiner Sünden bekommt (nur) der, der zu Gott umkehrt. Alle, die umkehren von ihren Wegen ohne Gott, werden das Heil sehen, das von Gott kommt. Wer noch rechtzeitig in diesem Leben seine Einstellung ändert und Buße darüber tut fernab vom Vater zu leben, der wird gerettet. Vor dem Kommen Jesu war die Taufe des Johannes ein äußeres Zeichen für die innere Umkehr. Wer ist ein Gerechter, der im Heil Gottes steht? Menschen, denen ihre Kinder und familiären Beziehungen wieder wichtig geworden sind und die Gott nicht mehr ungehorsam sind. Gerettet werden zwar wenige, aber alle, die alles daransetzen, von ihrem bisherigen Leben gegen Gottes Willen zu einem Leben unter seinem Willen umzukehren.
wer erwählt ist
Die Erkenntnis Jesu als Gottes Messias ist die Vorbedingung zu unserer Errettung. An Jesus scheiden sich die Geister zum Fall und zum Heil. Erwählt oder berufen ist, wer vom Vater und Sohn offenbart bekommt, wer Jesus wirklich ist. Wem Gott so seine Barmherzigkeit schenkt, der kann gerettet werden.
wer sich beschenken lässt
Die das Geschenk des Reiches Gottes annehmen können wie ein Kind, die werden hineingehen.
wer an Jesus glaubt
Im Heil Gottes steht, wer an Jesus als seinen Erretter glaubt, und sei es noch so zart. Wer an Jesus glaubt, der ihn liebt und die Sünden vergibt und wer Jesus zurückliebt, der wird gerettet.
wem Gott wichtiger ist, als sein Geld
Ja, sagt der Herr: du kannst nur gerettet werden, wenn Jesus dir wichtiger ist als dein Geld. Wenn wir unser Geld auf der Erde für Arme einsetzen, legen wir einen unvergänglichen Schatz im Himmel an und sorgen dafür, dass unser Herz und damit unser Heil auch im Himmel ist. Unser Umgang mit unserem Geld zeigt, wen wir wirklich lieben: Gott oder das Geld. Wenn wir nicht an unserem Geld hängen, sondern freigebig sind, dienen und lieben wir Gott mehr als unser Geld und können gerettet werden
wer darauf achtet, klar zu sehen
Unser Auge entscheidet über Licht und Finsternis in uns. Wir sollen die Finsternis meiden und das Licht hereinlassen, bis wir selbst zu leuchten beginnen.
wer Jesu nachfolgt
Wer Jesus ohne „Aber“ nachfolgt, wird gerettet. Wer der himmlischen Einladung folgt, ohne weltliche Geschäftigkeit vorzuziehen, wird Gottes Heil sehen. Wem Jesus wichtiger ist als andere Menschen und Dinge, der folgt Jesus wirklich nach. Und wer Jesus so nachfolgt, ist Hochzeitsgast Jesu und damit gerettet. Durch seine Nachfolge muss er sich das Heil nicht erst noch verdienen, denn sein Name ist bereits im Himmel angeschrieben.
wer Gott mit allem, was er hat und ist liebt und seinen Nächsten wie sich selbst liebt
Wer Gott mit allem, was er hat und ist liebt und seinen Nächsten wie sich selbst liebt, der und die kommen in den Himmel.
wer die Kosten der Nachfolge überschlagen hat und sich Jesus völlig hingibt, wird gerettet
Gerettet wird, wer die Kosten überschlägt und um Jesu und des Himmelsreichs willen von allem zumindest innerlich Abschied nimmt, was er hat. Nur wer Gott – Jesus – über alles liebt, wem Jesus wichtiger ist als alles, kann gerettet werden. Selbstverleugnung, täglich sein Kreuz auf sich nehmen, Jesus folgen, sein Leben nicht retten wollen, sondern um Jesu willen verlieren und Jesus vor den Menschen bekennen, das rettet. Wem Jesus grundsätzlich wichtiger ist, als Essen, Trinken, Heiraten, Kaufen und Verkaufen, Pflanzen und Bauen wird gerettet und wer bereit ist, sein Leben – um Jesu willen – zu verlieren, besonders, wenn es plötzlich darauf ankommt.
wer Jesus gehorsam nachfolgt, ist auf dem Weg zum Leben
Das – nahe – Reich Gottes ist eine Freudenbotschaft. Was ist das Reich Gottes? Es ist das Reich, in dem Gott regiert. Menschen, die auf das Wort Gottes hören und positiv darauf reagieren, werden gerettet. Wer auf die Botschaft Jesu hört, hört auf den Vater im Himmel. Gottes Erbarmen gilt jedem, der sich ihm unterstellt. Wer das Wort Gottes hört und annimmt und befolgt, ist auf dem richtigen Weg zum Himmel. Die das Wort Gottes hören und tun gehören zu Jesus und werden gerettet werden.
wer nach einem Fall und Versagen wieder aufsteht,
bleibt auf dem Weg zum Leben
Glaube, der durch Krisen und trotz Versagens bei Jesus bleibt, trägt Ewigkeitsfrucht.
wer Frucht bringt, ist auf dem Weg zum Heil
Der Messias-Erretter verdammt und er errettet. Wessen Leben Frucht für Gott bringt wie Weizen, der wird gerettet werden. Gute Früchte wie Barmherzigkeitstaten und Ehrlichkeit im Berufsleben sind beispielsweise ein Erkennungszeichen derer, die dem Zorngericht Gottes entgehen.
Ja, wer das Wort Gottes aufrichtig aufnimmt, festhält, sich nicht entmutigen lässt und in Geduld Frucht bringt, der ist auf dem Weg zum Heil.
wer Gottes Wort hört und im Leben umsetzt
Jede Erkenntnis, jedes Licht über den Willen Gottes stellt uns im Angesicht der Ewigkeit in eine große Verantwortung. Darüber können wir uns täuschen – und bitter aufwachen, wenn es zu spät ist. Setzen wir aber Gottes Licht in unserem Leben um und passen auf das auf, was er uns sagt, werden wir reichlichen Lohn im Himmel finden. Dabei gilt aber eine wesentliche Grundlage: Nicht das, was nach außen – oft für uns nur – sichtbar ist, ist, worauf es ankommt. Gott sieht ins Verborgene und wird jeden Menschen danach richten, wie seine verborgenen Motive und Beweggründe sind.
wer andere nicht zur Sünde verleitet, sondern im Gegenteil
sie von ihrer Sünde überführt und folgend vergibt
Wer nicht an der Verführung anderer schuld ist und wer seine Glaubensgeschwister stattdessen zurechtweist und ihnen folgend vergibt, wenn sie umkehren zeigt, dass er gerettet ist und bleibt errettet.
wer andere auf ihre Weise Jesus nachfolgen lässt
Nicht alle müssen Jesus auf die gleiche Weise folgen wie wir. Das bedeutet, dass wir sie annehmen und nicht richten sollen.
wer im Glauben treu bleibt, auf Jesus vertraut und Jesus in Wort und Tat mutig bis zum Ende bekennt
Wer bleibend zu Jesus und zu seiner Botschaft steht, wird gerettet. Sich nicht verführen lassen ist der Weg zum Heil. Wer nicht irre an Jesus wird, der ist selig und wird gerettet werden. Wer nicht erschreckt, nicht falsch vorsorgt, Jesus bekennt und wer Jesus standhaft und gegen jede Opposition bis in den Tod treu bleibt, wird errettet werden.
wer beständig und wachsam ist und betet
Der Weg zur Errettung ist
- beständig treues Warten auf meinen Herrn
- dienstbereit für Gott sein
- wachen
- treu und klug verwalten und einsetzen, was Gott mir gegeben hat
- anderen dienen, die in meiner Verantwortung sind
Wachsam Sein und Beten retten vor der Falle, die plötzlich zuschnappt und geben Zuversicht vor Jesus. Beten ist der entscheidende Schlüssel, um Gott in den entscheidenden Stunden unseres Lebens treu sein und bleiben zu können.
Erhebt eure Häupter und hofft!
Unsere völlige Erlösung steht noch aus. Und wir tun gut daran, unsere Häupter in Hoffnung auf unseren Erlöser zu erheben, wenn sie die Zeichen seiner baldigen Wiederkehr mehren.
wer seine Feinde und die Unliebenswerten liebt, wer mit einem großzügigen Maß misst und gibt und richtet und andere freilässt, wer ohne Erwartung einer Gegenleistung gibt, wer in diesem Leben das treu und verantwortungsvoll einsetzt, was er von Gott empfangen hat, wer Jesus dient und im Leiden treu bei Jesus bleibt. Wer Jesus so nachfolgt, bekommt von Jesus einen Herrschaftsauftrag in der Ewigkeit. Wenn wir unser Geld auf der Erde für Arme einsetzen, legen wir einen unvergänglichen Schatz im Himmel an und sorgen dafür, dass unser Herz und damit unser Heil auch im Himmel ist.
Und jeder Diener, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darauf einstellt, geschweige denn tut, was sein Herr will, wird hart bestraft werden. Wer ihn dagegen nicht kennt und etwas tut, wofür er Strafe verdient hätte, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel gefordert werden, und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr verlangen. Wer das im Leben nicht einsetzt, was Gott ihm anvertraut hat, wird nicht nur keinen Lohn im Himmel empfangen, er und sie werden verloren gehen.
Verloren gehen und / oder sein Heil verlieren
Wer vom Volk Gottes eigentlich bereit sein sollte, aber nicht bereit ist, auf den Bussruf Jesu durch seine Boten zu hören, wird unter das Gericht Gottes kommen.
Der Weg, um (wörtlich!) dasselbe Los wie die Ungläubigen zu erfahren ist
- nicht mehr wachen
- nicht mehr dienstbereit sein
- anfangen sich zum Herrscher aufspielen
- verprassen, was Gott mir zu seinem Dienst anvertraut hat
- andere Menschen, meine Mitgläubigen ausbeuten und schikanieren
Mit anderen Worten: Wenn ich anfange, mich selbst höher zu achten als Gott und andere. Wer sich von Gott lossagt und nicht noch rechtzeitig in diesem Leben seine Einstellung ändert und darüber Buße tut, ist in Gottes Augen tot und geht verloren.
Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer nicht zu Jesus und zu seiner Botschaft steht, zu dem wird auch Jesus im Endgericht nicht stehen.
Unser Auge entscheidet über Licht und Finsternis in uns. Wir sollen die Finsternis meiden und das Licht hereinlassen, bis wir selbst zu leuchten beginnen. Wenn aber unser Auge böse ist, so ist auch unser ganzer Leib finster. Jeder an Jesus Gläubige muss achthaben, dass das Licht in ihm nicht Finsternis ist. Denn an anderer Stelle in Gottes Wort erfahren wir, dass wer in der Finsternis lebt, auf keiner Heilsgrundlage steht, weder für jetzt, noch für die Ewigkeit (1 Joh 2, 5-11).
Eine scheinbare äußerliche Rangfolge in dieser Welt wird im Himmel aufgelöst werden: Es gibt Letzte, die werden Erste sein, und Erste, die werden Letzte sein. Gott sieht ins Herz und nicht auf Äußerlichkeiten. Wer von den Kindern Gottes der Geringste in seinen Augen ist, der ist wirklich groß. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Bibelstellen
LK 1, 16-17
Wer ist ein Gerechter?
Gerechte in Gottes Augen sind Menschen, denen ihre Kinder und familiäre Beziehungen wichtig sind und die Gott nicht mehr ungehorsam sind.
Johannes der Täufer definiert hier am Anfang des Lukas- Evangeliums, wer Gerechte in den Augen Gottes sind: Menschen, denen ihre Kinder und familiäre Beziehungen wichtig sind und die Gott nicht mehr ungehorsam sind. Wer von seinem Ungehorsam Gott gegenüber umkehrt, dem wird auch seine Verantwortung in seiner Familie wieder wichtig werden. Und beides sind gute und wichtige Voraussetzungen, um für die eigentliche Heilsbotschaft des Herrn bereit zu werden.
LK 1, 50-55
Gericht und Erbarmen
Hochmütige, Mächtige und Reiche in dieser Kombination gehen verloren. Wem Gott seine Barmherzigkeit schenkt, der kann gerettet werden. Gottes Erbarmen finden und gerettet werden Geringe und Hungrige und die sich Gott unterstellen.
Wer findet nach Marias prophetischer Rede Gottes Barmherzigkeit, wer wird nach Maria gerettet?
Die, die sich Gott unterstellen und die gering (in ihren eigenen Augen?) sind. Die, die hungrig sind – nach Brot oder vielmehr nach der Gerechtigkeit Gottes. Sie werden mit der Barmherzigkeit Gottes beschenkt werden.
Wer ist in Gefahr, verloren zu gehen? Hochmütige, Mächtige und Reiche. Sie werden mit leeren Händen fortgeschickt werden und verloren gehen.
Starke Anklänge an die Seligpreisungen und die Weherufe Jesu in der Bergpredigt sind das.
So ist und so handelt Gott grundsätzlich. Das ist sein Wesen.
LK 1, 68-79
Von unseren Feinden erlöst, um auf dem Weg des Friedens zu gehen
Gott schickt uns durch sein Erbarmen einen Retter, der uns von unserer Schuld und von Feinden und Hassern erlöst und befreit und uns in die Lage versetzt, ihm ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit unser Leben lang zu dienen und auf dem Weg des Friedens zu gehen.
Gott ist seinen Verheißungen von alters her treu: Er bringt seinem Volk die schon seit langem angekündigte Erlösung. Erlösung heißt, einen starken Retter zu haben, der sein Volk von der Macht seiner Feinde und Hasser und von ihrer Schuld befreit. Das geschieht durch die Barmherzigkeit Gottes. Und die Folge ist:
Die, die so erlöst und befreit sind und deren Schuld so vergeben ist, gehen den Weg des Friedens und dienen Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit, so lange sie am Leben sind.
LK 2, 11-14
Der neugeborene Retter, Messias und Herr
Der neugeborene Jesus ist der Messias und Christus und Retter und Herr.
Der neugeborene Jesus ist der Messias und Christus und Retter und Herr. Wir erfahren an anderer Stelle, was das alles bedeutet. Aber so viel scheint schon an dieser Stelle durch: Israel – und mit Israel alle Völker – braucht einen Retter, um ins richtige Verhältnis zu Gott zu kommen. Und Gott schenkt ihn im freien Erbarmen Israel und der ganzen Welt.
LK 2, 30-35
Die Weggabelung
An Jesus scheiden sich die Geister zum Fall und zum Heil.
An Jesus scheiden sich die Geister. Durch ihn wird offenbar werden, welche Gedanken in den Herzen der Menschen in Israel sind. Nur wer sich positiv zu Jesus dem Retter stellt, der wird aufgerichtet werden und nicht zu Fall kommen.
LK 3, 2-6
Vergibt Gott einfach so?
Vergebung seiner Sünden bekommt (nur) der, der zu Gott umkehrt. Alle, die umkehren von ihren Wegen ohne Gott, werden das Heil sehen, das von Gott kommt. Vor dem Kommen Jesu war die Taufe des Johannes ein äußeres Zeichen für die innere Umkehr.
Vergebung seiner Sünden bekommt (nur) der, der zu Gott umkehrt. Alle, die umkehren von ihren Wegen ohne Gott, werden das Heil sehen, das von Gott kommt. Vor dem Kommen Jesu war die Taufe des Johannes ein äußeres Zeichen für die innere Umkehr.
LK 3, 7-14
Trotz edler Abstammung Schlangenbrut
Gute Früchte wie Barmherzigkeitstaten und Ehrlichkeit im Berufsleben sind das Erkennungszeichen derer, die dem Zorngericht Gottes entgehen. Jeder Baum, der keine solchen guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Jetzt erklärt Johannes, was Umkehr zu Gott bedeutet: Wer seine Einstellung so ändert, dass er wirklich zu Gott umkehrt, der bringt gute Früchte hervor: Barmherzigkeit mit anderen und die Bereitschaft zu teilen, keine Betrügereien mehr und keine Gewalt an anderen, um sich zu bereichern. Das ist das Mindeste, was notwendig ist, um gerettet zu werden. Wer zu Gott kommen will und mit Gott leben will, muss sein altes Leben hinter sich lassen und dieses neue Leben der Gerechtigkeit sein Leben bestimmen lassen. Wer diese Dinge nicht tut und auch nicht so umkehrt, dass er sie anfängt zu tun, beweist, dass er oder sie innerlich nicht zu Gott umgekehrt ist. Die Fruchtlosigkeit eines solchen Menschen zeigt, dass er zur Schlangenbrut des Teufels gehört und im kommenden Zorngericht Gottes untergehen wird.
LK 3, 15-17
Brand-Spreu oder Scheunen-Weizen
Der Messias-Erretter verdammt und er errettet. Wessen Leben fruchtlos wie die Spreu vom Weizen ist, wird verloren gehen. Wessen Leben Frucht für Gott bringt wie Weizen, der wird gerettet werden.
Die Geretteten werden nach Johannes von Jesus mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft werden. Und Jesus als der Messias und mächtige Retter wird genau so handeln wie Johannes es eben angekündigt hat: Die ohne Frucht in ihrem Leben – die Spreu – wird er mit einem Feuer verbrennen, das nie mehr ausgehen wird. Die mit Frucht in ihrem Leben sind dagegen sein Besitz und werden gerettet.
LK 4, 33-34
Freudenbotschaft
Die Botschaft vom Reich Gottes ist eine Freudenbotschaft für Verlorene.
Eben klingen uns noch die harten Worte von Johannes dem Täufer über Jesus in den Ohren und wir bangen um die Verlorenen, da nennt Jesus seine Botschaft an das Volk Israel eine „Freudenbotschaft“ vom Reich Gottes. Wenn und wo Gott regiert in seinem Reich ist Freude und offensichtlich Rettung. Und diese Rettung kommt offensichtlich vom Gott gesandten Retter. Welche Freudenbotschaft das genau ist, werden wir in Kürze erfahren.
LK 5, 20
Glaube und Vergebung
Für unser Heil kommt es auf die Sündenvergebung an.
Der Glaube daran, dass Jesus retten, helfen und heilen kann ist die Voraussetzung dafür, seine Vergebung zu erlangen. Und wir staunen, dass Jesus an dieser Stelle stellvertretend den Glauben der Helfer des gelähmten ansieht und annimmt. Doch eines wird deutlich: Wie übel ein Mensch auch immer äußerlich dran ist: Das eine, worauf es ankommt, ist Sündenvergebung durch Jesus zu haben. Die Vergebung seiner Sünden geschieht aus Gnade und aus dem souveränen Zuspruch Jesu. Die Vergebung Jesu befreit Menschen buchstäblich von ihrer Lähmung (Gottes Willen zu tun), das macht Jesus hier auch im übertragenen Sinn deutlich. Nur wem die Sünden vergeben sind, steht in einer heilen und gesunden Beziehung zu Gott.
LK 5, 31-32
Wer ist krank und wer gesund?
Sünder sind krank, müssen ihre Einstellung ändern und brauchen dazu das Evangelium.
Gerechte nach der Erklärung von Lukas (LK 1, 16-17) sind die, die Gott nicht mehr ungehorsam, sondern gehorsam sind. Solche haben die richtige Einstellung und sind gesund. Sie haben sich schon von Gott rufen lassen und sind ihm gefolgt. Wer aber Gott nicht gehorsam ist, muss seine Einstellung ändern, um gesund zu werden. Dann werden er und sie von Gott ungehorsamen Sündern zu Gerechten und Gesunden. Und das bewirkt alles der große Arzt Jesus und er tut es aus freien Stück und aus Gnade.
LK 5, 34
Hochzeitsgast
Wer Jesus nachfolgt ist Hochzeitsgast und damit gerettet.
Die Jünger Jesu bezeichnet Jesus als Hochzeitsgäste. Sie folgten bereits Jesus nach auf dem Weg zum großen Hochzeitsmahl. Das zeigt – sie waren bei ihrem Retter und gerettet – schon zu diesem Zeitpunkt. Sie hatten alles um Jesu willen verlassen und befinden sich in ihrer Nachfolge Jesu auf dem Heilsweg. Und wer die Hochzeit dann tatsächlich auch erlebt, weil er dem Bräutigam bis zum Hochzeitsfest nachfolgt und in der Gemeinschaft mit dem Bräutigam bleibt, der wird ewig errettet sein.
LK 6, 20-49
Leeres „Herr“, „Herr“
Wieso nennt ihr mich „Herr, Herr“ und tut nicht was ich sage?
Verloren sind und bleiben und in die ewige Verdammung werden gehen die Jesus „Herr“, „Herr“ nennen aber nicht tun, was er sagt, und das sind die Reichen Satten, Lachenden, Wohlangesehenen, die anderen Menschen schlechter behandeln, als sie von ihnen behandelt werden wollen. Die nur die lieben, von denen sie geliebt werden, die nicht barmherzig sind, die andere richten und verurteilen und nicht frei lassen und ein schlechteres Maß für andere verwenden, als für sich selbst, die blind für ihre eigenen Fehler sind, und gleichzeitig andere belehren wollen, die schlechte Früchte aus ihrem bösen Herzen hervorbringen, und Böses reden, weil sie in ihrem Inneren böse sind.
Wer dagegen seine Feinde und die Unliebenswerten liebt, mit einem großzügigen Maß misst und gibt und richtet und andere freilässt, der wird großen Lohn in seiner Rettung in der Ewigkeit empfangen.
Arm sein, Hunger leiden, weinen und gehasst werden um Jesu willen: Das sind alles Lebenskennzeichen der zukünftigen Erretteten. Und nicht nur das: Je größer die Bedrängnis, die seine Kinder um Jesu willen erdulden und ihm trotzdem treu bleiben, so wie die Propheten, desto größer wird ihr Lohn im Himmel ausfallen.
Reich sein, satt sein, guter Dinge sein und von den Menschen gelobt werden sind nach Jesus Anzeichen, dass wir ihm gar nicht richtig folgen, sondern falschen Propheten oder dass wir selbst falsche Propheten sind. „Wehe uns!“ ruft Jesus uns zu, wenn wir zu dieser Gruppe gehören.
Unsere Lebenshaltung und unsere Lebensumstände zeigen, wer wir wirklich sind und wo wir wirklich stehen. Sie offenbaren unseren inneren Zustand und unsere Einstellung – und ob unser Herz wirklich im Einklang mit Gottes Herz und seinem Reich schlägt.
Und Jesus belässt es nicht bei dieser Analyse. Er zeigt uns den Weg zum Leben: Unsere Feinde lieben, uns selbst hingeben und das, was wir haben für andere einsetzen, andere so behandeln, wie wir von ihnen behandelt werden möchten. Das ist der Weg zum Heil. So wie wir mit anderen umgehen, wird Gott einmal mit uns umgehen. An dieser Stelle ist nicht klar, ob es um Rettung, Lohn oder die Schwere des Gerichts geht. Aber Jesus macht deutlich, dass alles was wir tun und jedes unsere Motive dahinter unweigerlich Folgen für die Ewigkeit für uns haben werden.
Die Erkennungszeichen derer, die im Gericht verdammt werden, sind diese:
Blindheit gegenüber den eigenen Fehlern, Böses tun und Böses reden aus einem bösen Herzen und nicht tun, was Jesus gesagt hat.
Die Kennzeichen derer, die gerettet werden sind:
Feindesliebe, Güte, Barmherzigkeit, Bereitschaft zum Geben, Lernen von meinem Meister Jesus mit dem Ziel, so wie mein Meister zu werden, Gutes im Herzen tragen, denken und reden und tun (= gute Früchte), die eigenen Fehler zuerst sehen und angehen, bevor ich mich mit den Fehlern der anderen beschäftige und das tun, was ich Jesus sagen höre. Alle diese Dinge zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Nur wer auf die Predigt Jesu hin diese Dinge zu tun beginnt und grundsätzlich tut, dessen Lebenshaus wird bestehen, wenn die Stürme wehen. Und Jesus lässt in diesem Gleichnis offen, ob er hier schon an den Lebenssturm des Endgerichts denkt, oder einfach an eine ganz große Krise und Versuchung jetzt in diesem Leben. Sei es das eine oder das andere: Wir werden nur bestehen und auf dem schmalen Weg zum Heil bleiben, wenn wir beizeiten tun und ausleben, was Jesus sagt.
Lk 7, 18-23
Selig ist, wer sich nicht an Jesus stößt
Wer nicht irre an Jesus wird, der ist selig und wird gerettet werden.
Johannes der Täufer ist der größte Mensch, der je von einer Frau geboren wurde (Lk 7, 28). Und jetzt steht Johannes in der Gefahr, irre an Jesus zu werden. Jesus hilft Johannes dabei, seinen Glauben an ihn, an Jesus, neu zu stärken. Das ist die alles entscheidende Frage. Wird Johannes an seiner Erkenntnis Jesu und an seinem Bekenntnis zu Jesus (Joh 1, 29) festhalten in dieser Krise, in der die Lebens- oder Gedankenstürme an Johannes Lebenshaus rütteln? Johannes entsprach mit seinem Leben par Excellence allem, was Jesus in seiner Predigt auf dem Felde gepredigt hatte (Lk 7, 1-10). Er lebte die ganze Lehre Jesus völlig aus. Doch der ganze Dienst Johannes des Täufers macht nur dann Sinn und wird nur dann einen guten Abschluss finden, wenn Johannes jetzt in seiner größten Lebenskrise treu an Jesus festhält. (Nur) dann ist er glücklich und selig zu nennen. Jesus stellt hier keinen Gegensatz und keine Drohung auf – das wäre nicht hilfreich für einen so Geplagten und in seinen Grundfesten Erschütterten wie Johannes. Johannes braucht in dieser Situation Ermutigung und nichts als Ermutigung. Als treuer Diener Gottes in seiner Krise wie Hiob braucht er Hoffnung, Hoffnung und nochmals Hoffnung, Hilfen, die seinen Glauben stärken und keine Warnung. Das wird ihm zum alles entscheidenden Glauben helfen. Die Warnungen und Weherufe hat Jesus vor der persönlichen Lebenskrise denen gegeben, die noch am überlegen sind, ob sie grundsätzlich ihr gottfernes Leben weiterleben und die Worte Jesu missachten sollen, den Sündern, die erst noch gerettet werden müssen und die umkehren sollen, weil sie ein gottfernes Leben leben. Seinen Dienern, die ihm treu gedient haben, aber jetzt in eine Krise kommen gibt Jesus Ermutigung über Ermutigung, damit sie wieder neu ihren Glauben an Jesus aufbauen können. So gibt Jesus als guter Menschenkenner jedem, was er braucht. Und doch wird klar, durch das wie Jesus redet: Es würde Johannes nicht selig und auch nicht glücklich machen, seinen Glauben an Jesus aufzugeben. An unserer dauerhaft guten Beziehung zu Jesus und an unserem bleibenden Vertrauen zu ihm hängt alles – in der Zeit und für die Ewigkeit. Und jedem, der da irgendwie gebeutelt wird, dem spricht Jesus Mut zu. Er gibt ihm und ihr Hilfen, im Vertrauen auf ihn Jesus zu bleiben. Er hilft ihm und ihr im Glauben neu ermutigt zu werden und am Ende selig und glücklich zu werden. Und das sind die konkreten Ermutigungen:
Durch Jesus
- sehen Blinde
- gehen Lahme
- werden Aussätzige rein
- hören Taube
- werden Tote auferweckt
Denken wir daran zurück, wie wir selbst und andere das Licht des Evangeliums zum ersten oder wiederholten Mal sehen durften und was das für einen Unterschied in unserem und im Leben von anderen gemacht hat.
Erinnern wir uns, wie die befreiende Botschaft von Jesus uns selbst und weltweit die Jünger Jesu von unserer und ihrer Lähmung, Gottes Willen zu tun, befreit hat.
Führen wir uns neu vor Augen, wie herrlich es war und ist, dass wir von unserer Schuld völlig reingewaschen sind – wo gibt es denn so etwas sonst noch auf der Welt?
Und wie war es damals, als wir zum ersten Mal und dann so oft danach die Stimme Gottes in unserem Leben hören durften, haben wir das schon vergessen? Hören nicht weltweit so viele Jünger und Nachfolger Christi auf die Stimme ihres Herrn und folgen ihm in Not und Bedrängnis und Selbstaufgabe – und segnen ihre Feinde? Woher nehmen sie denn die Kraft dazu uns was befähigt sie dazu? Dass Menschen auf Jesus hören und sie gute Früchte hervorbringen soll und wieder neuen Glaubensmut für uns selber geben.
Und hat nicht Jesus uns und alle seine Kinder vom Sündentod auferweckt und wir durften neues Leben haben? Wir durften wie Lazarus die Stimme Jesu in unseren geistlichen Gräbern hören, geistlich auferstehen und uns zum Leben rufen lassen. Selig wer an das alles denkt und sich dann wieder neu an Jesus hängt!
Jesus ist für uns, immer, und gerade auch im Leid und im Gefängnis und wenn wir uns verlassen fühlen und keinen starken Glauben mehr aufbringen können. Jesus wird den angebrochenen Zweig nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Er ist der, der Wunder tut, getan hat und tun wird – das dürfen wir wissen und daran unseren Glauben an Jesus neu aufrichten.
Und glücklich zu nennen ist und gerettet werden wird, wer nicht an Jesus irrewird.
LK 7, 24-30
Gottes Rettungsplan bringt dich ins Reich Gottes
In die Verdammung gehen die, die meinen, sie bräuchten keine Buße und Umkehr, um mit Gott ins Reine zu kommen. Die Vorbedingung um gerettet zu werden ist, sich als Sünder zu erkennen, Buße zu tun und sich Gott zu unterwerfen.
Wie geht Gottes Weg der Rettung?
Deine innere Einstellung ändern, Buße tun, grundsätzlich auf den Weg des Gehorsams gegen Gott einschlagen, anfangen, Gott und andere Menschen zu lieben und so Vergebung der Sünden empfangen. Das war die Botschaft Johannes des Täufers. Doch diese Botschaft ist begrenzt. An Jesus zu glauben hat eine neue Qualität. An Jesus glauben verleiht Größe bei Gott. Aber was das genau bedeutet, erklärt Jesus hier nicht. Im Reich Gottes zu sein verleiht Größe. Damit wir das erleben, lehrt Jesus uns, ehrfurchtsvoll an ihn zu glauben. Dann passiert etwas in uns und an uns und in unserer Beziehung zu Gott, dass eine Gnadenkraft hat, die alle Gottes-Gläubigen in Israel vor Jesus noch nicht erfahren durften. Wir sind gespannt und werden die Gedanken Gottes dazu weiter verfolgen. Und doch blicken in Bewunderung auf zu unserem Vorbild Johannes dem Täufer, der der größte von Menschen geborene Gläubige anhand seiner gottgegebenen Möglichkeiten ist. Besser hätte niemand unter den ihm gegebenen Möglichkeiten Gott nachfolgen und seine Botschaft verkündigen können. Und Johannes, der gerade seine größte Lebenskrise und die schwerste Bewährungsprobe seines Lebens und Glaubens zu bewältigen hat, wird von Jesus über alles geehrt und gelobt. Was für ein Mann und was für ein Vorbild!
LK 7, 36-49
Vergebung, Liebe, Glauben
Wer an Jesus glaubt, der ihn liebt und die Sünden vergibt und wer Jesus zurückliebt, der wird gerettet.
Was ist die Grundlage jeder Errettung? Sündenvergebung. Und Sündenvergebung mit einer Auswirkung, die in Arme, Beine, Kopf und ans Portemonnaie geht. Erfahrene Gottesliebe, die zum Wieder-Lieben drängt und befähigt. Der Frau waren ihre Sünden schon vergeben, deshalb konnte sie so lieben und Jesus ihre Liebe zeigen. Und doch spricht Jesus ihr Rettung aufgrund ihres Glaubens zu. Worin bestand der Glaube der Frau? Dass Jesus ihr ihre Sünden vergeben hat. Und dass Jesus deshalb all ihrer Liebe wert ist. Sie gab Jesus alles, was sie geben konnte. Und beides zusammen sieht Jesus als wirklichen rettenden Glauben an: Den Empfang der Sündenvergebung, die sichtbare Frucht bringt und Jesus mit dem Leben ehrt. Das ist wahre Rettung und der Weg des Friedens.
LK 8, 1
Die Freudenbotschaft
Das – nahe – Reich Gottes ist eine Freudenbotschaft. Was ist das Reich Gottes? Es ist das Reich, in dem Gott regiert.
Das – nahe – Reich Gottes ist eine Freudenbotschaft. Was ist das Reich Gottes? Es ist das Reich, in dem Gott regiert. Jesus regiert hier, nicht der Mensch oder der Satan. Alle hören auf Jesus und alle folgen ihm. Und das ist pure Freude, denn Jesus regiert gut, er allein. Wer nur „Herr, Herr“ sagt und nicht tut, was Jesus sagt, wird die Freude des Reiches Gottes nicht erleben.
Und aus der Geschichte zuvor wissen wir, dass wir bei Jesus Sündenvergebung bekommen können. Allein die Vergebung Jesu macht uns fähig, in sein Reich zu kommen. Um gerettet zu werden, müssen wir ins Reich Gottes eintreten, erfahren wir an anderer Stelle (Mk 10, 25+26). Wer sich Gott nicht unterordnet und Jesus regieren lässt, ist ein Feind Gottes und wird nicht gerettet werden. Aber gerade dazu ist Jesus gekommen – um die Freudenbotschaft zu bringen: Wir müssen nicht mehr anderen bösen Herren oder uns selbst fruchtlos und zu unserem eigenen Schaden dienen. Wir können uns befreien lassen, um Gott zu dienen. Und wo Gott regiert, da ist Friede und Freude.
Es gibt zwei Grundpfeiler, um ins Reich Gottes zu kommen: Vergebung der Schuld und Untertan des Herrlichen Königs Jesus im Reich des Himmels werden – und in der Folge in allem auf Jesus hören, auf Jesus hören in allem, was er als guter und weiser König und Herr sagt.
LK 8, 9-15
Das Wortwirkungsgleichnis
Das Wort Gottes aufrichtig aufnehmen, festhalten, sich nicht entmutigen lassen und in Geduld Frucht bringen, ist der Weg zum Heil
Wir haben dieses Gleichnis Jesu schon im Matthäus und Markus-Evangelium ausführlich betrachtet.
Hier noch einmal kurz das Wesentliche:
- Ohne Glauben an das Wort von Gottes Gnade gibt es keine Rettung, weder jetzt, noch ewig. Und unausgesprochen ist es pure Gnade, das Wort Gottes überhaupt hören zu dürfen.
- Ohne tiefe Verwurzelung des Wortes Gottes im Leben wird unser Leben den Prüfungen und Stürmen des Lebens nicht standhalten und nicht in der Ewigkeit ankommen (Lk 6, 20-49)
- Wenn das Wort und Reich Gottes nicht die höchste Priorität in unserem Leben hat, dann bringt es keine Frucht, und ohne Frucht gibt es keine Rettung (Lk 6, 20-49)
Der Weg zur wahrer Lebensfrucht und damit zu ewiger Errettung ist:
Das Wort Gottes aufrichtig aufnehmen, festhalten, sich nicht entmutigen lassen, in Geduld Frucht bringen.
Alle diese Schritte sind notwendig, um am Ende als Weizen in die Scheune Jesu gesammelt und gerettet zu werden (Lk 3, 17).
LK 8, 16-18
Aufpassen, Hören, Tun
Jede Erkenntnis, jedes Licht über den Willen Gottes stellt uns im Angesicht der Ewigkeit in eine große Verantwortung. Darüber können wir uns täuschen – und bitter aufwachen, wenn es zu spät ist. Setzen wir aber Gottes Licht in unserem Leben um und passen auf das auf, was er uns sagt, werden wir reichlichen Lohn im Himmel finden. Dabei gilt aber eine wesentliche Grundlage: Nicht das, was nach außen – oft für uns nur – sichtbar ist, ist, worauf es ankommt. Gott sieht ins Verborgene und wird jeden Menschen danach richten, was seine verborgenen Motive und Beweggründe sind.
Hier geht es Jesus um Rettung und Lohn und um das Verlorengehen.
Nicht das, was nach außen – oft für uns nur – sichtbar ist, ist, worauf es ankommt. Gott sieht ins Verborgene und wird jeden Menschen danach richten, was seine verborgenen Motive und Beweggründe sind.
Erschreckt hören wir, dass wir nicht einfach etwas von Gott hören und dann einfach so davonkommen können. Wir müssen aktiv zuhören, wenn Jesus spricht und mit dem Herzen voll dabei sein. Wir müssen bewusst aufpassen, wenn Gott redet. Jede Erkenntnis, jedes Licht über den Willen Gottes stellt uns im Angesicht der Ewigkeit in eine große Verantwortung. Wenn wir dieses Prinzip nicht erkennen, können wir uns schnell über unseren eigenen und inneren Zustand vor Gott täuschen – und bitter aufwachen, wenn es zu spät ist.
Die Worte Jesu in Vers 18 (NeÜ)
Denn wer hat, dem wird gegeben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er zu haben meint
lassen uns fragen, ob, wenn wir nichts vorzuweisen haben vor Jesus im Endgericht, wir nur unseren Lohn verlieren oder sogar unser Heil. Hier in diesem Gleichnis mag das offen formuliert sein – klingt aber schon bedrohlich als Mahnung. Aus dem Gleichnis Jesu mit den anvertrauten Talenten (Mt 25, 24-30) aber wissen wir, dass der ein böser Knecht ist und verloren gehen wird, wem weggenommen wird, was er zu haben meint. Das ist bitter. Und hier erfahren wir warum das geschieht. Da hat jemand Licht über den Willen Gottes in seinem Leben bekommen – und hat nicht darauf gehört und es nicht umgesetzt – ist passiv, ohne Reaktion auf das Licht geblieben.
Wer dagegen wachsam ist und aufpasst, was Jesus sagt und es tut, der kann mit seinem Lebenslicht ohne Bedenken in der Welt scheinen – und wird auch im Endgericht bestehen können und ihm wird noch dazugegeben werden.
LK 8, 19-21
Was verbindet mit Jesus?
Die das Wort Gottes hören und tun gehören zu Jesus und werden gerettet werden
Wer zur Familie Jesu gehört darf sich freuen. Hier gibt es Sicherheit und Schutz und Jesus wird für die Seinen sorgen und danach sehen, dass sie versorgt sind und nicht verloren gehen.
Und wer gehört zur Familie Jesu? Die, die das Wort Gottes hören und befolgen. Hören und Tun verbindet mit Jesus.
LK 9, 1-6
Verantwortung pur
Wer das Wort Gottes von den Boten Gottes hört und annimmt, ist auf dem richtigen Weg zum Himmel. Wer vom Volk Gottes eigentlich bereit sein sollte, aber nicht bereit ist, auf den Bußruf Jesu durch seine Boten zu hören, wird unter das Gericht Gottes kommen.
Kein Volk hatte bereits mehr von Gott gehört als Israel. Kein Volk hat daher mehr Verantwortung, richtig zuzuhören. Und sie hätten es können. Sie hatten alles an die Hand bekommen, um richtige von falschen Propheten zu unterscheiden. Und sie warteten auf das Reich Gottes nach Gottes Wort.
Aus dem, was Jesus zuvor gesagt hat ist klar: Wenn sie jetzt nicht aufpassen und den von Jesus gesandten Boten gut zuhören, ihnen glauben und tun, was Gott sagt, dann gibt es nur noch eine schreckliche Gerichtserwartung. Gott erwartet aber von ihnen und normal ist, dass sie die Boten im Namen Jesu aufnehmen auf sie hören und die Freudenbotschaft vom Reich der Himmel glauben, annehmen und jetzt und später ewig gerettet werden. Wer so viel von Gott weiß, wer so lange auf Gott wartet, für den sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, auf ihn zu hören, wenn er redet. Das macht Jesus hier deutlich und damit wieder die große Verantwortung die mit jeder Erkenntnis und Offenbarung Gottes verbunden ist.
LK 9, 18-20
Die Erkenntnis Jesu und Leiden/sbereitschaft um Jesu Willen retten
Die Erkenntnis Jesu als Gottes Messias ist die Vorbedingung zu unserer Errettung.
Selbstverleugnung, täglich sein Kreuz auf sich nehmen, Jesus folgen, sein Leben nicht retten wollen, sondern um Jesu willen verlieren und Jesus vor den Menschen bekennen, das rettet. Verloren geht, wer nicht zu Jesus und zu seiner Botschaft steht.
Rettung kennt zwei Bausteine macht Jesus hier deutlich.
Die richtige Erkenntnis Jesu als Herrn und Messias
Und diese führt in eine Nachfolge Jesu, die bereit ist
- seine eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen
- leidensbereit zu sein
- sein Leben um Jesu willen hinzugeben und
- zu Jesus zu stehen, komme was da wolle
Nur eine solche Lebenseinstellung und Lebenspraxis wird bestehen,
wenn Jesus in Herrlichkeit kommt und wir vor ihm stehen.
Wer zu Tode kommen will folgt diesem Rezept:
- Sein (Eigen)Leben retten wollen
- Die Welt mehr lieben und gewinnen wollen, als Jesus
- Nicht zu Jesus und nicht zu seiner Botschaft stehen
Einen solchen Menschen wird Jesus nicht kennen, wenn er in seiner Herrlichkeit und der Herrlichkeit seines Vaters und der heiligen Engel kommt.
Aber Gott sei Dank – Jesus fügt gleich an, dass sogar einige von seinen Hörern damals – warum eigentlich nicht alle? – zur ersten Gruppe gehören werden, die Jesus erkannt haben und ihm leidensbereit folgen und sich gegen jeden Widerstand zu ihm stellen. Sie werden Teil der Gottesherrschaft im Reich Jesu auf dieser Erde und im Himmel sein. Es ist also möglich, Jesus so zu folgen, weil Jesus dafür – für uns – so sorgt und es möglich macht. Ehre seinem Namen!
LK 9, 35
Vater und Sohn
Wer auf Jesus hört, der hört auf den Vater.
Hier werden wir von Gott dem Vater ermutigt, auf das zu hören, was Jesus sagt, jetzt und grundsätzlich. Das tut uns gut und tut uns Not. Wer Jesus hört, der hört den Vater und wer den Willen und die Worte Jesu umsetzt, der tut Gottes Willen. Jesus ist die letzte und große Offenbarung Gottes. An Jesus und seinen Worten und auf ihn hören kommt keiner vorbei, der zeitlich und ewig gerettet werden will.
LK 9, 46-48
Kleine sind ganz groß und anders ist nicht schlechter
Der Geringste ist wirklich groß. Nicht alle müssen Jesus so folgen wie wir.
Anderen dienen macht richtig groß im Reich Gottes. Und dienen bedeutet sich gering und nicht groß zu machen, genau umgekehrt wie in unserer Welt üblich.
LK 9, 49-50
Anders und trotzdem gut
Anders kann vollkommen richtig sein.
Darüber hinaus gibt Jesus uns Weite im Verständnis, wer zu ihm gehört. Nicht jeder muss sich uns anschließen, nicht jeder muss alles so wie wir machen und kann doch im Herz und im Geist auf unserer Seite sein, das heißt auf der Seite Jesu sein wie die Jünger Jesu und damit errettet – solange Jesus im Zentrum seines Dienstes steht.
LK 9, 57-62
Nicht die geringsten Vorbehalte
Jesus akzeptiert keine Nachfolge/r mit Bedingungen und Vorbehalten
Diese drei gescheiterten – ? – Berufungen lehren und das Wesen und den Ernst der Nachfolge Christi.
Eine klare Absage erteilt Jesus dem Letzten, von dem wir nicht wissen ob Jesus ihn ruft oder er selber Jesus nachfolgen will. Er ist in seinem augenblicklichen Zustand nicht tauglich für das Reich Gottes. Warum? Er will Jesus doch grundsätzlich dienen. Was ist denn schon ein kleiner Abschied daheim? Ist Jesus hartherzig, ihm das nicht zu gewähren? Doch Jesus und das Evangelium haben zeitlich und an Rang höchste Priorität an allen Dingen in diesem Leben. Nur wer Jesus über alles stellt, und das ohne Aufschub, ist tauglich für das Reich Gottes. Und hier geht es nicht nur um die Bereitschaft, Jesus zu überhaupt dienen. Mit dem Dienst für Jesus ist auch unweigerlich die Errettung durch Jesus verbunden. Wer nicht für das Reich Gottes tauglich ist, ist nicht für das ewige Leben tauglich. Es gibt kein Christsein ohne Jesus nachzufolgen – und das sofort, über alles und ohne Verzögerung.
Der Mittlere ist nach dieser kalten Dusche eigentlich noch ungeeigneter als der Letzte, Jesus zu folgen: Jesus ruft ihn in seine Nachfolge. Doch der Mann will damit warten, bis sein Vater gestorben ist. Doch Jesus steht über den engsten Familienbanden. Du sollst den Herrn deinen Gott lieben von ganzem Herzen von ganzer Seele, mit deinem ganzen Verstand und mit aller Kraft steht über dem Gebot, seinen Nächsten und seine Familie zu lieben. Wer Vater, Mutter, Kind, oder sonst irgendjemand über Jesus stellt, ist der Beziehung zu Jesus nicht wert. Auch beim zweiten Mann werden wir sehr ernüchtert, wie hoch der Preis ist oder sein kann, Jesus zu folgen. Und doch macht uns Jesus Hoffnung – und das ist die größte Hoffnung überhaupt in diesem Dreiklang des Aufrufs und Gebotes zur alleinigen, unbestrittenen und sofortigen Nachfolge Christi: Jesus fasst nach: Er gibt dem, den er noch nicht bereit sieht eine zweite Chance: Jesus redet ein zweites Mal mit ihm und korrigiert seinen Denkfehler, dass Jesus und das Reich Gottes schon mit dem zweiten Platz im Leben zu haben sind. Und er fordert den Mann auf, das für sich anzunehmen und die Prioritäten richtig zu setzen. Dann wird der Mann Jesus richtig nachfolgen können. Wir atmen auf: Jesus gibt (uns) zweite Chancen, Raum zur Umkehr und lässt nicht locker, uns in seine Nachfolge zu rufen. Was für ein Herr!
Der erste Mann scheint auf den ersten Blick der allergeeignetste zu sein. Er will Jesus folgen, wohin Jesus auch immer geht und sieht sich selbst bereit, alles dafür und für Jesus aufzugeben. Könnte Jesus nicht glücklich und zufrieden mit ihm sein – warum dieser herbe Dämpfer mit ungewissen Ausgang der Berufung? Aber Jesus sieht tiefer. Jesus weiß, wer wirklich bereit ist, ihm bedingungslos zu folgen. Vielleicht folgte der Mann Jesus ja nach der Verdeutlichung des Preises der Nachfolge wirklich nach. In dem Fall macht Jesus deutlich, dass es Dimensionen in der Nachfolge gibt, die wir menschlich oft nicht bedenken. Er spiegelt dem Mann dann einfach, dass er nicht weiß, wovon er mit „Jesus überall hin folgen“ redet. Damit gibt er dem Mann eine Chance, die Kosten der Nachfolge noch besser zu überschlagen und auf eine richtige Basis zu stellen. Jesus ist der gute und treue Seelsorger, der uns hilft, unsere Beweggründe zu verstehen und der uns auf den richtigen Weg bringt. Und auch wenn damals der zweite Fall eingetreten ist, dass der Mann nach dieser Verdeutlichung Jesu, was es bedeutet ihm zu folgen, Jesus am Ende doch nicht folgte – noch nicht folgte: Jesus ist immer offen, dass dieser Mensch und wir alle ihm folgen – wenn wir die Kosten überschlagen haben und Jesus den höchsten Platz in unserem Leben einräumen. Das ist kein geringer Einstiegspreis. Aber Jesus redet hier zu Menschen, die Gott schon kannten oder hätten kennen können. Und damit hatten sie keine Ausrede Gott um den Preis vor allem und sofort zu folgen.
Insgesamt machen diese drei nicht ganz glatt durchgelaufenen Berufungsgeschichten deutlich: Jesus und die Nachfolge passen in kein menschliches Schema. Jedes menschliche Denken und normale Motivation scheitern. Um wirklich Jesu Jünger zu werden und ihm nachzufolgen braucht es eine fast übernatürliche Entschlossenheit. Jesus akzeptiert keine Nachfolge/r unter Bedingungen und Vorbehalten. Nur wer wirklich erkennt wer Jesus ist und welchen Wert Jesus hat, der wird ihm ohne Wenn und Aber und richtig folgen und in der Konsequenz gerettet werden. Und dazu – das schwingt zwischen den Zeilen mit – braucht es eine klare Anrührung Gottes. Wohl dem, der sich rufen, von Jesus anrühren und so beschenken lässt!
LK 10, 5-16
Licht und Verantwortung
Heil gibt es nur, wo Gottes Herrschaft willkommen ist. Empfangenes Licht stellt in Verantwortung, besonders, wenn es von Zeichen und Wundern begleitet ist. Wer das Licht der guten Nachricht nicht annimmt und Buße tut, wird verdammt werden.
Das Wort des Vaters ist das Wort Jesu und das Wort Jesu ist das Wort seiner Jünger und lautet: „Friede diesem Haus!“ und „Jetzt beginnt Gottes Herrschaft bei euch!“ Nur wenn Gott herrscht, herrscht Frieden in seinem Volk und in der Welt. Jesus legt volle Verantwortung auf die Hörer der Botschaft. Aus menschlicher Sicht hängt alles davon ab, ob sie sie glauben oder nicht, ob sie sie annehmen oder nicht, Himmel und Hölle. Gott herrscht heißt Himmel. Gott die Herrschaft verweigern heißt Hölle. Und je klarer das Wort durch göttliche Zeichen bestätigt wird, desto stärker sind die Negativkonsequenzen bei Nichtannahme. Je mehr jemand zum Volk Gottes gehört und eigentlich Gottes Willen wissen kann, desto härter wird ihn oder sie das Gericht Gottes treffen – wenn er oder sie nicht auf das Wort Gottes hören und Gott nicht herrschen lassen. Gnade und Wohlergehen treffen nur die, die sich Gottes Herrschaft unterstellen – sowohl die Religiösen, als auch die Gottfernen.
LK 10, 17-20
Wer ist gerettet? Bleibt er errettet?
Was wir ganz sicher wissen können ist, dass unsere Namen in dem Augenblick und solange wir Jesus nachfolgen schon im Himmel angeschrieben sind. Wir müssen uns den Himmel nicht erst noch verdienen.
Zumindest von den 70 Jüngern die Jesus aussandte wissen wir, dass sie gerettet waren, als Jesus sie aussandte. Denn ihre Namen waren im Himmel aufgeschrieben. War das unwiderruflich? Das ist die große Frage. Im Johannesevangelium (6, 61-77) lesen wir, dass aufgrund der harten Rede Jesu viele Jünger später zu murren anfingen und nicht mehr mit Jesus gingen. Sie glaubten ab einem bestimmten Punkt nicht mehr an Jesus und zeigten das durch ihren Unglauben und indem sie Jesus verließen. Sie gehörten nicht zu den Erwählten von Jesus von Anfang an, nur zu den Berufenen. Übrig blieben bei Johannes fast nur die 12 Jünger, die Jesus erwählt hatte. Gingen also auch viele von den 70 Jüngern, denen hier das ewige Leben zugesprochen wird, einmal nicht mehr mit Jesus und gehörten damit doch nicht zu den Erwählten? Oder glaubten sie, nachdem sie praktisch von Jesus abgefallen waren, später wieder der Botschaft des Auferstandenen und wurden gerettet? Oder gehörten die 70 einfach nicht zu den vielen, die Jesus verließen? Wir wissen es nicht und können es nicht mit Bestimmtheit sagen, den das Wort Gottes schweigt dazu.
Was wir aber ganz sicher wissen und für uns mitnehmen können ist, dass unsere Namen in dem Augenblick und solange wir Jesus nachfolgen schon im Himmel angeschrieben sind. Wir sind schon errettet und müssen und den Himmel nicht erst verdienen. Welche Gnade und welch ein großes Geschenk – und welch riesiger Grund zur Freude! Wer an Jesus glaubt und ihm JETZT nachfolgt und gehorcht, steht in dieser Gnade wie die 70 Jünger und dessen Name ist im Himmel angeschrieben, das ist sicher.
Heißt das auch, dass wessen Name im Himmel angeschrieben ist, auch ganz sicher in der Ewigkeit ankommen wird, er oder sie sein und ihr ewiges Heil also sicher hat? Genau diese Frage untersucht ja dieses Buch und wird am Ende eine Antwort darauf geben. Doch für die Beantwortung dieser Frage für den betrachteten Abschnitt ist es sicher gut, die Antwort genau in der Formulierung zu suchen, die uns hier vorgestellt wird: Kann man aus dem Buch des Lebens auch wieder ausgetragen werden?
Innerbiblisch gibt es dazu leider ein klares Ja: Sowohl im Alten Testament (2 Mose 32, 32-33), als auch im Neuen Testament (Offb 3, 5) bestätigt uns die Schrift, dass man durch unbereinigte Sünde aus dem Buch des Lebens auch wieder ausgetragen werden kann – leider. Damit ist der Rettungsstatus der Jünger ein Status auf Zeit, der davon abhängt, auch zukünftig mit Gott zu leben. Wer jetzt aber in der lebendigen ungestörten Nachfolge lebt, darf wissen, dass sein Name im Buch des Lebens aufgeschrieben ist (Phil 4, 3).
Wer aber im Endgericht (noch) im Buch des Lebens aufgeschrieben ist, der und die werden nicht verloren gehen, sondern ewig gerettet werden (Offb 20, 15ff).
LK 10, 21-22
Das göttliche Geheimnis
Erwählt oder berufen ist, wer vom Vater und Sohn offenbart bekommt, wer Jesus wirklich ist.
Kein Mensch kann den Vater von sich aus erkennen und damit gerettet werden. Es liegt alles an der Offenbarung des Sohnes. Diese Wahrheit lehrt uns Demut. Alles was uns wirklich rettet – die Erkenntnis Gottes, ist ein Geschenk Gottes an die, die er zu dieser Erkenntnis erwählt hat – und wir können uns nichts darauf einbilden. Klugheit und Gelehrtheit retten nicht. Das nimmt aber auf der anderen Seite auch einen großen Leistungsdruck von uns: Das Eigentliche schenkt Gott. Damit ist aber auch klar, dass wir voneinander nicht unbedingt wissen können, wer die rettende Erkenntnis Gottes wirklich empfangen hat. Wir leben im Reich Gottes mit anderen zusammen und können nur und nur ansatzweise an den Früchten erkennen, wer ein guter Baum Gottes ist. Offensichtliche Sünde sollen wir in der Gemeinde und unter Geschwistern richten (Mt 18, 17), aber ins Verborgene sehen kann nur Gott. Deshalb wird es auch solche geben, die wir für gerettet ansehen und die von Jesus im Endgericht hören: „Ich kenne euch nicht“ (Mt 25, 12; Lk 13, 25-27) und „Ich habe euch nie gekannt.“ (Mt 7, 23).
LK 10, 25-37
Gerettet werden durch Gutestun?
Wer Gott mit allem, was er hat und ist liebt und seinen Nächsten wie sich selbst liebt, der und die kommen in den Himmel.
Diese Geschichte stellt uns vor nicht geringe Probleme, wenn wir fragen: „Wie kann ein Mensch gerettet werden?“ Jesus antwortet dem Gesetzeslehrer auf diese Frage: „Liebe Gott und deinen – alle deine – Nächsten von ganzem Herzen, und du wirst gerettet werden“. Hat Jesus hier gelogen? Niemals! Jesus lügt nicht und hat den Gesetzeslehrer nicht getäuscht. Damit ist unsere Gottes- und Nächstenliebe ein Teil des Schlüssels zu unserer Errettung. Warum nur ein Teil? „Glaube an den Herrn Jesus – und du wirst gerettet werden“ (Apg 16, 31). Und: Durch alleine menschliche Werke wird kein Mensch gerecht – sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus (Gal 2, 16). Das ist ein anderer Teil. Das ist der entscheidendere Teil zu unserer Rettung. An Jesus als den Herrn und Retter glauben bedeutet, Gott von ganzem Herzen zu lieben (Joh 16, 27). Das tut der Gesetzesgelehrte noch nicht. Und – wie wir eben gehört haben (Lk 10, 21-22): „Niemand außer dem Vater kennt den Sohn wirklich, und auch den Vater kennt niemand – nur der Sohn und die, denen der Sohn es offenbar machen will“.
All das gilt, und gleichzeitig. Doch wie passt das zusammen?
Das alles passt zusammen und passt nur zusammen, wenn in uns mit der Erkenntnis Gottes und Christi ein Glaube geweckt wird, der Jesus zum Herrn macht, den wir von ganzem Herzen lieben. Und wenn unser Glaube an Jesus uns dazu führt, unseren Nächsten von ganzem Herzen zu lieben. Nur Gutes am Nächsten Tun reicht nicht aus. Die Beschränkung des Gesetzeslehrers auf die Frage wer sein Nächster ist zeigt, dass Gott und sein Nächster noch nicht den Stellenwert in seinem Leben haben, die sie sollten. Gott will unsere bedingungslose Liebe zu ihm UND unserem Nächsten gegenüber. Und damit zeigt Jesus dem Gesetzeslehrer letztlich seine Unbekehrtheit auf. Gott und den Nächsten von ganzem Herzen lieben, das geht nur und braucht als Anfang, dass Gott durch Jesus unser Vater wird und wir an ihn glauben. Und dieser notwendige Anfang zu unserer Rettung führt auf einen Weg der Gottes- und Nächstenliebe. Und auf diesen Ausschnitt des ganzen Bildes unserer Rettung beschränkt sich dieser Abschnitt: Wer gerettet ist – das erwähnt Jesus hier nicht – und wer als Erretteter auf dem Weg der Gottes- und Nächstenliebe bleibt – davon spricht Jesus hier -, der und die werden am Ende gerettet.
LK 11, 14-23
Gefährliche falsche Zuordnung
Wer die Wunder Jesu dem Teufel zuschreibt und sich selbst und andere wider besseres Wissen belügt, ist gegen Jesus.
Wer sich selbst belügt, wird von Gott gerichtet werden. Wer gegen das redet, was er oder sie eigentlich von Gott sehen und erkennen könnte wird gerichtet werden. Unsere Sünde und unser Unverstand werden offenbar, wenn wir unterschiedliche Maßstäbe an das Handeln Jesu und das Handeln anderer legen. Wenn andere von uns nicht verurteilt werden aufgrund ihres Tuns, Jesus und seine Jünger aber schon, dann benutzen wir nicht gleiches Gewicht und gleiche Waage. Dann stellen wir uns gegen Jesus. Und wer gegen Jesus ist, wird sein Urteil empfangen.
LK 11, 27+28
Wer ist wirklich glücklich?
Wirklich glücklich und damit gerettet sind nach Jesus diejenigen Menschen, die das Wort Gottes hören und befolgen.
Wirklich glücklich und damit gerettet sind nach Jesus diejenigen Menschen, die das Wort Gottes hören und befolgen.
LK 11, 31-32
Glaubenswerke retten
Menschen, die auf das Wort Gottes hören und positiv darauf reagieren, werden gerettet.
Auch diese Erzählung von Jesus lehrt uns: Gerettet wird, wer auf das Wort Gottes reagiert und Früchte zeigt. Die Königin des Südens hatte nur von der Größe Gottes uns Salomos gehört und kam, um sich selber davon zu überzeugen. Sie suchte den Gott Israels und fand und erkannte ihn (1 Kön 10). Das reichte schon für ihre Rettung. Die Leute von Ninive taten wirklich Buße auf die Predigt von Jona hin (Jon 3) – auch sie sind gerettet, sagt Jesus – denn nur der, der selbst gerettet ist, kann das Urteil über andere im Endgericht sprechen (1 Kor 6, 2-3) – einer der selber verdammt wird, hat nicht das Recht dazu. Sowohl die Königin des Südens als auch die Leute von Ninive wurden gerettet, weil sie sich nach dem Wort des Gottes Israels richteten.
Und so wird noch einmal bestätigt, was Jesus uns eben gelehrt hat: Wirklich glücklich und damit gerettet sind nach Jesus diejenigen Menschen, die das Wort Gottes hören und befolgen (Lk 11, 27+28).
Und diese beiden Geschichten aus der Zeit vor Jesus zeigen uns erneut, das klingt bei Jesus immer wieder an: Wir und alle Welt werden (nur) nach dem gerichtet, was wir wissen konnten. Doch darüber täuschen wir uns schnell – jedes Wissen von Gott stellt uns in eine große Verantwortung.
LK 11, 33
Unser Auge entscheidet über Licht und Finsternis in uns
Wir sollen die Finsternis meiden und das Licht hereinlassen, bis wir selbst zu leuchten beginnen.
Natürlich redet Jesu hier von unseren inneren Augen. Unser Auge muss klar sein, um Licht hereinlassen zu können. Aber auf das Licht kommt es am Ende an. Das was das Heil oder unseren Zustand ausmacht, das, was den Unterschied ausmacht und das gewünschte Ergebnis hervorbringt ist nichts aus uns selbst, sondern etwas, das von außen kommt. Wir können dieses Licht nicht aus uns selbst heraus schaffen. Wir können es nur empfangen. Aber wir können die Grundlage dafür schaffen, dass wir es empfangen. Wir brauchen klare Augen, um Licht empfangen zu können. Wir kommen wir zu klaren Augen? „Passt auf“, sagt Jesus. Wer Licht empfängt, muss es umsetzen, um mehr Licht empfangen zu können. Er und sie muss auf das Wort Gottes reagieren und es umsetzen. Und diese Verantwortung liegt in diesem Beispiel bei Jesus alleine bei uns. Das macht auch alles, was Jesus sonst noch im Evangelium sagt deutlich. Unser Umgang mit dem Licht, das wir empfangen entscheidet, ob es in uns heller oder dunkler wird. Im Extremfall ist es in uns ganz dunkel, warnt uns Jesus. Das soll nicht geschehen und wir können die Folgen nur erahnen, auch wenn Jesus sie hier nicht ausspricht. Das alles ist ein Prozess, kein Einmalgeschehen. Ja, bei unserer Bekehrung empfangen wir Licht durch unsere inneren Augen – und reagieren positiv (Apg 26, 18). Und doch betet Paulus für die Gemeinden, dass sie noch mehr Licht empfangen mögen, um zur ganzen Fülle Gottes zu gelangen (Eph 1, 18). Mehr Licht durch beständiges Gebet uns umsetzen des Lichtes im eigenen Leben also. Und wir werden auch sehr ermutigt, von dem, was Jesus sagt: Wir können, wenn wir empfangenes Licht umsetzen, so licht werden, dass kein Teil von uns im Finstern bleibt und wir selbst zu leuchten beginnen, als ob uns ein helles Licht anstrahlt. Das ist der unser Idealzustand nach Christus. Und er wird erreicht, indem die Finsternis in und immer mehr vertrieben wird, bis wir ganz licht, hell und strahlend sind.
LK 11, 37-54
Wer und was drei Mal „Wehe“ verdient
In die Verdammung geht, wer • äußere Formen mit innerer Reinheit verwechselt • habgierig, boshaft und ehrsüchtig vor Menschen ist – und damit unrein vor Gott ist • falsche Prioritäten im Wort Gottes setzt und das Wichtigste im Gesetz versäumt • von anderen mehr erwartet als von sich selbst • wer innerlich ein Mörder ist und es nicht erkennt • das Wort Gottes durch falsche Auslegung zum eigenen Tod und dem Tod anderer verwaltet.
Dreimal ruft Jesus den Pharisäern „Wehe“ zu und dreimal den Gesetzeslehrern. Sie sind alle nicht ins Reich Gottes eingegangen und hindern sogar andere noch daran. Wehe ihnen!
Was tun Sie, um unter ein so hartes Urteil von Jesus zu kommen?
Pharisäer
- Äußere Formen mit innerer Reinheit verwechseln
- Habgierig, boshaft und ehrsüchtig vor Menschen – und damit unrein vor Gott sein
- Falsche Prioritäten im Wort Gottes setzen und das Wichtigste im Gesetz versäumen
Gesetzeslehrer
- Von anderen viel mehr erwarten als von sich selbst
- Innerlich Mörder zu sein und es nicht zu erkennen
- Das Wort Gottes durch falsche Auslegung zum eigenen Tod und dem anderer zu verwalten
Wenn diese Eigenschaften und Verhaltensweisen zum Tod und in die Hölle der ewigen Verdammnis bringen, was wären dann die richtigen Eigenschaften die das ggf. nicht tun?
- Innere Reinheit
- Barmherzigkeit, Freigebigkeit und Großzügigkeit
- Konzentration auf die wichtigsten Dinge im Gesetz Gottes ohne die weniger wichtigen zu vernachlässigen
- Von sich selbst gleich viel oder mehr erwarten als von anderen
- Innerlich ein Lebensbringer und Lebenssegner zu sein
- Den Schlüssel zur Erkenntnis im Wort Gottes selber zu erkennen und anderen richtig weiterzugeben
Und wir lernen durch diese Weherufe Jesu, dass unser Sein und unser Tun bestimmen werden, wo wir unsere Ewigkeit verbringen werden.
LK 12, 1-10
Heuchelei, Gottesfurcht, Menschenfurcht, Bekenntnis zu Jesus
Wer Gott mehr fürchtet als Menschen ist frei, das Richtige zu tun. Er kann der tödlichen Falle der Heuchelei entgehen, er wird sich entgegen aller menschlichen Opposition zu Jesus bekennen und Jesus wird sich zu ihm stellen im Endgericht. Unsere [anfängliche] Opposition gegen Jesus kann uns [auf unsere Buße hin] vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist und damit das offensichtliche Wirken Gottes lästert, dem wird nicht vergeben werden und er wird verloren gehen.
Hier fasst Jesus die Fehlhaltung und das Fehlverhalten der Pharisäer aus dem vorigen Abschnitt zusammen: Es ist die Heuchelei. Die Pharisäer wollen nach außen anders scheinen, als sie innen sind. Sie verbergen ihr vorhandenes schlechte Innenleben und stellen ein vermeintlich gutes äußeres Leben zur Schau. Damit wollen sie Ehre von Menschen erlangen. Die Ehre Gottes erlangen sie dabei aber nicht. Er wird vielmehr am Tag des Gerichts alles Verborgene ans Licht bringen und solchen Widerspruch im Leben richten.
Selbst die Jünger sind nicht vor dem Virus der Heuchelei gefeit. Und Heuchelei bringt zu Tode. Deswegen spricht Jesus den Jüngern Mut zu, wahr zu sein und Gott mehr zu fürchten als Menschen. Wer Gott mehr fürchtet als Menschen ist frei, das Richtige zu tun und kann der Falle der Heuchelei entgehen. Wer Gott mehr fürchtet als Menschen, wird sich auch zu Jesus bekennen – entgegen aller menschlichen Opposition. Beides ist absolut notwendig, um gerettet zu werden. Das macht Jesus deutlich.
Aber: Gott mehr fürchten als Menschen, wie geht das? Müssen die Jünger, ja müssen wir als Jünger Angst vor Gott haben? Ja, das sollten wir. Denn Jesus droht den Jüngern unverhohlen damit, dass Gott alle Menschen – und auch sie – in die Hölle werfen kann, wenn sie nicht Gott mehr fürchten als Menschen. Da gerät unser Gottesbild vom lieben Gott, der allen Menschen, und besonders denen, die an ihn glauben, nicht Böses will, mächtig ins Wanken. Alle Menschen und auch die Jünger Jesu können, wenn sie Heuchler sind oder Heuchler werden, im Gericht Gottes nach dem ersten Tod von Gott persönlich in den zweiten Tod befördert werden. Jesus macht seinen Jüngern und uns richtig Angst und das will er auch. Er will uns aber damit zu unserem Schutz vor bösem Fehlverhalten bewahren.
Erst NACHDEM Jesus uns richtig Angst gemacht hat und wir begriffen haben, dass wir mit Gott nicht spaßen können, fängt Jesus an, uns wiederaufzubauen und zu trösten. Denn (erst jetzt) macht Jesus uns klar, dass Gott der Vater uns liebt, sich um jedes auch noch so kleine Detail in unserem Leben kümmert und dass wir unschätzbaren Wert für ihn haben. Erst muss Jesus als ein weiser Baumeister unsere falschen und verrotteten Denkbauwerke niederreißen, bevor er sein wahres, ewiges Bauwerk in uns errichtet: Die Gottesfurcht. Wahre Gottesfurcht umfasst also beides: Furcht und Geborgenheit. Sie ist nicht mehr nur pure, verzweifelt hilflose Angst vor Gott dem Richter. Sie ist auch tiefes Vertrauen und Ruhen in der Liebe und Fürsorge Gottes. Diese wahre und richtige Gottesfurcht wird uns dazu befähigen, der Falle der Heuchelei zu entgehen und uns zu Jesus vor den Menschen zu bekennen. Und so wird sich Jesus zu uns bekennen im Endgericht und wir werden gerettet werden. Fehlt aber eines dieser beiden Grundpfeiler der Wahrheit, haben wir ein falsches Gottesbild. Und wir stehen unweigerlich in der Gefahr, zu Heuchlern zu werden und uns unter äußerem Druck nicht mehr zu Jesus zu bekennen – mit fatalen Folgen. Wenn wir Jesus nicht mit einer ungeheuchelten und wahren Lebensführung und mit unseren Worten bekennen, wird er uns im Endgericht nicht kennen. Und aus dem allen wird eines deutlich: Ein Nachfolger Jesu kann verloren gehen, wenn er oder wenn sie von der wahren Nachfolge Jesu auf einen Weg der Heuchelei und der Verleugnung Jesu abbiegen.
Die gute Nachricht in dem allen ist, dass Gott der Vater uns total liebt und wertachtet (V. 7). Er spricht uns zu, keine Angst zu haben. Und das tut und kann er, weil er für uns ist und uns bewahren kann und will. Und er zeigt uns in Vers 10 zu unserer Ermutigung auf: Jede Sünde kann uns vergeben werden, wenn wir zu ihm kommen, solange wir leben. Welch liebenden und gnädigen Gott haben wir!
LK 12, 33-34
Schatz und Herz im Himmel
Wenn wir unser Geld auf der Erde für Arme einsetzen, legen wir einen unvergänglichen Schatz im Himmel an und sorgen dafür, dass unser Herz und damit unser Heil auch im Himmel ist.
Immer wieder macht Jesus klar, dass unsere Rettung mit dem Zustand unseres Herzens und auch mit unserer Freigebigkeit zu tun hat (Mt, 5, 8; Mt 6, 19-34; Mk 10, 21; Lk 6, 45). Wenn unser Herz die richtige Haltung hat, werden wir gerettet werden. Und in diesem Beispiel hier hilft uns das von Jesus empfohlene Einüben einer freigebigen Lebenshaltung unser eigenes Herz in einen Zustand zu bringen oder zu bewahren, in dem das ewige Heil ist.
Darüber hinaus bringt Jesus auch das, was uns nach unserer Rettung im Himmel erwartet, in direkten Zusammenhang mit dem, was wir hier auf dieser Erde tun oder lassen. An dieser Stelle sind es Schätze, die wir im Himmel durch unser Geben an die Armen hier auf dieser Erde sammeln. Die Zeit hier ist kurz – die Zeit dort ist ewig. Was für ein lohnender Tausch, hier auf der Erde an der richtigen Stelle für Gott zu investieren!
LK 12, 35-48
Brennende Lampen retten
Wachen und beständig Gott und denen dienen, die mir von Gott anvertraut sind rettet. Gott aus seinen Gedanken ausklammern und die mir anvertrauten Menschen schikanieren und eigennützig auszubeuten und mir selber ein prassendes Leben zu gönnen bringt mich in den ewigen Tod.
Das ist NICHT der Weg zur Errettung. Der Weg zur Errettung ist
- beständig treues Warten auf meinen Herrn
- Dienstbereitschaft für Gott
- wachen
- treu und klug verwalten und einsetzen, was Gott mir gegeben hat
- anderen, die in meiner Verantwortung sind, dienen
Der Weg, um (wörtlich!) dasselbe Los wie die Ungläubigen zu erfahren ist
- nicht mehr wachen
- nicht mehr dienstbereit sein
- sich zum Herrscher aufspielen
- verprassen, was Gott mir zu seinem Dienst anvertraut hat
- andere Menschen, meine Mitgläubigen ausbeuten und schikanieren
Mit anderen Worten: Mich selbst höher achten als Gott und andere.
Dieses ganze Gleichnis Jesu ist eine Auslegung des Gleichnisses der 10 Jungfrauen – der 5 klugen und der 5 törichten Jungfrauen. Denn Jesus beginnt seine Worte mit: „Passt auf, dass eure Lampen brennen“. In der Bergpredigt haben wir schon gehört, dass wir unser Licht nicht unter einen Scheffel stellen, sondern für alle sichtbar machen sollen. Durch unsere Jüngerschaft SIND wir das Licht der Welt – aber wir sind es nur in dem Maße, wie wir unser Licht durch Glaubenswerke scheinen lassen. Und was das für Glaubenswerke sind, führt Jesus hier aus: ständig Gott und den Nächsten treu dienen und sie höher achten, als mich selbst. Dadurch werden wir, wenn wir beständig dabei bleiben, und wenn wir in dem Augenblick, in dem Jesus wiederkommt, von Jesus so vorgefunden werden, gerettet werden. Tatsächlich retten uns unser eigenes Verhalten, unsere Glaubenswerke ewig.
Aber genau das Gegenteil kann auch der Fall sein. Denn deutlich findet bei dem zweiten Knecht im Gleichnis ein Wechsel vom Besseren zum Schlechteren statt. Sehen wir uns das Gleichnis an:
Jesus fragt zuerst: „Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, dem sein Herr die Verantwortung überträgt, der ganzen Dienerschaft zur rechten Zeit das Essen zuzuteilen?“. Hier ist ein Verwalter, dem Jesus Verantwortung überträgt. Das kann nur ein Bekehrter sein, denn Jesus ist nur der Herr der wirklich Bekehrten. Und die Erwartung Jesu von seinem bekehrten Knecht ist, dass dieser ein treuer und kluger Verwalter ist. Klug heißt, er weiß, dass treu sein zählt und rettet und treu heißt, er ist dann aus Klugheit treu. Und der treue und kluge Knecht WIRD gerettet werden.
Der am Ende wie die Ungläubigen verurteilte Knecht FING ABER AN, all dieses Böse zu tun: Nicht mehr mit seinem Herrn rechnen, nicht mehr treu sein, andere Knechte misshandeln, selber zu prassen anfangen. Er FING AN, das zu tun. Erst tat er es nicht – jetzt tut er es. Erst war sein Haus bewacht, jetzt bricht der Dieb – der Teufel (Mt 24, 43-44; Lk 12, 39-46) – darin ein und raubt ihm alles, was er hat: Sein ewiges Leben. Und sein Ende wird seinen aktuellen Werken entsprechen. Der Zustand in dem Augenblick, in dem Jesus ihn vorfindet, wenn Jesus wiederkommt ist entscheidend. Ob jemand so stirbt und dann vor Jesus steht oder ob Jesus leibhaftig wiederkommt: Dieser von seinem Herrn zum ewigen Tod wie die Ungläubigen Verdammte war erst auf dem richtigen Weg und kam dann vom Lebensweg ab. Er wachte nicht mehr vollzog einen Gesinnungswandel zum Bösen. Wie wachsam müssen wir daher als Volk Gottes sein! Den großen Segen der Wachsamkeit und des beständig verantwortlichen Lebens mit und für Gott macht Jesus auf der anderen Seite deutlich. Nicht nur wird und bleibt gerettet, wer Gott treu bleibt und den Menschen in seiner Verantwortung bis zu seinem Ende treu dient. Er wird auch das Unfassbare erleben: Sein Herr selbst wird sich die Schürze umbinden, ihn zu Tisch bitten und ihn selbst bedienen – so wie Jesus es den Jüngern beim Abendmahl tat und noch viel besser. Wie sehr darf sich ein solcher Diener dann freuen! Jesus versichert uns: Gott wird ihm die Verantwortung über seine ganze Habe übertragen.
Und Jesus macht am Ende klar, dass die Rechenschaft, die er von uns fordert, dem Maß unserer gottgegebenen Verantwortung und unserer gottgegebenen Erkenntnis seines Willens entspricht. Ein Vergleich mit anderen führt nicht weit. Ich bin selbst vor Gott verantwortlich, und genau in dem Maß, in dem mich Gott mit der Erkenntnis seines Willens beschenkt und ausgerüstet hat.
Das Tun, das Umsetzen, was wir als Gottes Willen erkennen können, wird unsere Ewigkeit entscheiden. Wenn wir Gottes Willen tun, werden wir ewig leben. Wenn wir Gottes Willen nicht und dafür Böses tun, werden wir verloren gehen. Und das Maß unseres Ungehorsams wird die Intensität unserer Bestrafung bestimmen. Auch hier wird deutlich, dass Rettung unweigerlich mit dem Umsetzen von Gottes Willen im eigenen Leben verbunden ist. Niemand kann sich dem Willen Gottes in seinem Leben verweigern und gerettet werden oder gerettet bleiben.
Eine Besonderheit, die uns noch auf eine falsche Fährte locken kann, sind die vielen oder die wenigen Schläge, die die treffen werden, die Jesus kannten aber seinen Willen nicht taten. Spontan mögen wir denken: Egal ob viele oder wenige Schläge, am Ende sind sie vorbei. Dann ist die Strafe vorbei und dann bin ich wieder im Reinen mit Gott. Die Annahme wäre also so eine Art reinigendes Fegefeuer. Doch weit gefehlt: Direkt davorsteht, dass der untreue Knecht dasselbe Los erfährt, wie die Ungläubigen. Wer also meint, man könnte sich als untreuer Nachfolger Jesu durch das Verbüßen einer Strafe befreien vom Gericht Gottes, der glaubt und lehrt gleichzeitig, dass auch Ungläubige in der ewigen Verdammnis sich durch das Abbüßen einer Strafe befreien können. Und welchen Anhaltspunkt dazu gibt es in Gottes Wort? Ich kenne keinen. Die einzig mögliche Schlussfolgerung ist, dass die Intensität der Strafe, nicht die Dauer, – mit den vielen oder wenigen Schlägen gemeint ist. So wie es viel oder wenig Lohn im Himmel gibt, so gibt es auch viel oder weniger Schläge in der Verdammnis. Jesus wird jedem geben, was er oder sie verdient hat.
LK 12, 58-59
Als Heuchler im göttlichen Gefängnis
Wer im Volk Gottes über Dinge des alltäglichen Lebens urteilen kann, sollte das auch über Gottes Wirken in dieser Zeit tun können. Und das ruft zur Umkehr auf. Noch ist Gnadenzeit, aber es gibt auch ein zu spät, das ins ewige göttliche Gefängnis bringt – der wer könnte je seine Schuld vor Gott abzahlen?
Viele Augen- und Ohrenzeugen Jesu waren Heuchler. Warum? Sie wussten aus Gottes Wort, dass ein Messias kommen würde und haben ihn nicht erkannt, nicht erkennen wollen, trotz aller begleitenden Umstände, trotz aller Zeichen und Wunder. Und sie wollten nicht merken, dass Gott unter ihnen war und Busse und Umkehr angesagt waren, um mit Gott ins Reine zu kommen. Und Heuchler, das lernen wir von Jesus immer wieder, werden verloren gehen. Noch hatten die Augen- und Ohrenzeugen Jesu Zeit, umzukehren, Buße zu tun und Befreiung von ihrer Schuld zu erleben. Wenn sie es nicht tun würden, droht Gefängnis. Jesus meint hier offensichtlich das ewige Gefängnis der Verlorenheit. Kann dort Schuld abgebüßt werden? Wir haben das Thema eben bei dem untreuen Verwalter gehabt (Lk 12, 35-48). Nein, in der ganzen Schrift gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass wir selber Schuld abbüßen können. Jesu Formulierung ist hier eher rhetorisch gemeint und will die Unmöglichkeit aufzeigen, unsere Schuld in der Ewigkeit selber abzubüßen. Wer anderer Meinung ist, muss das aus der Schrift nachweisen können.
LK 13, 1-8
An unserer Einstellungsänderung ist alles gelegen
Wer nicht umkehrt und in seinem Leben keine Frucht für Gott bringt, wird unvorbereitet umkommen und mit leeren Händen vor Gott stehen. Sein Lebensbaum wird abgehauen werden.
Geht es Jesus bei diesen getöteten Menschen um die Art des Todes? Auch Johannes der Täufer und Jesus selbst starben einen gewaltsamen Tod. Nein, es geht ihm um die Perspektive für die Ewigkeit. Wer nicht plötzlich aus dem Leben gerissen werden und mit leeren Händen und als Sünder mit seiner Schuld vor Gott stehen will, der muss seine Einstellung ändern. Und das heißt, was Johannes der Täufer und Jesus zu Beginn ihres Dienstes sagen und Jesus hier wiederholt: Buße und Umkehr zu Gott retten uns. Ein Leben mit der Frucht des beständigen Gehorsams gegenüber Gott lässt wird am Ende als guter Baum stehen gelassen werden. Wessen Lebensbaum keine Umkehr zu Gott und damit keine guten Früchte hervorbringt, wird abgehauen – und ins Feuer geworfen (Lk 3,9). Und niemand von uns weiß, wie schnell unser Ende kommen wird – es mag eine Gnadenzeit geben, die wir nicht kennen, unser Ende kann aber auch schnell und unvermittelt jederzeit in unser Leben brechen. Darum gilt es, sofort und so schnell wie möglich und JETZT Buße zu tun, während wir noch leben. Und wer beständig in der Buße und Unterordnung unter Gott lebt und so die rechten geistlichen Früchte trägt, wird gerettet werden. Und dafür ist noch Gnadenzeit.
LK 13, 22-29
Wer geht durch die enge Tür ins Himmelreich Gottes und wird gerettet?
Gerettet werden wenige. Aber alle die werden gerettet, die alles daransetzen, von ihrem bisherigen Leben gegen Gottes Willen zu einem Leben unter Gottes Willen umzukehren. Wer nicht von seinem alten Leben gegen Gottes Willen umkehrt alles daran setzt, durch die enge Himmelstür zu gehen, wird nicht durch die himmlische Tür ins ewige Leben hindurchgehen. Und es gibt Letzte, die werden Erste sein, und Erste, die werden Letzte sein. Das zeigt uns: Unser wahres Verhältnis zu Gott ist nur Gott bekannt und wir können uns sehr täuschen.
„Die Tür ins Himmelreich und zur Errettung ist eng“ sagt Jesus. Und: „Setzt alles dran, hineinzukommen!“ Hier wendet sich der Fokus völlig weg von einer Erwählung Gottes auf die Verantwortlichkeit der Hörer. Sie selbst sind verantwortlich, durch die enge Tür gehen. Viele werden es versuchen und nicht vermögen. Warum nicht? Die Neue Evangelistische Übersetzung sagt (V. 27): „Ihr habt nie auf mich gehört!“ Andere Übersetzungen sprechen vom Tun des Unrechts der Hörer, vom Versäumen, das Recht zu tun, von Übeltätern, die Jesus nicht kennt. Errettung wird hier von Jesus ganz stark mit dem Tun des Rechten, mit dem Willen Gottes und dem Hören auf Jesus verknüpft. Es nützt nichts, Jesus nur nah zu sein und von ihm zu hören und alles von ihm zu wissen. Wer nicht tut, was Jesus sagt und wer nicht vom Übeltäter zum gottesfürchtigen und gotteswortumsetzenden Jünger Jesu wird, der und die wird nicht gerettet werden. Wir müssen auf das hören, was Jesus sagt, wenn wir durch die enge Tür gehen wollen ins Reich Gottes. Und wenn wir auf Jesus hören, werden wir zusammen mit Jesus, Abraham, Isaak und Jakob und mit allen Propheten im Reich Gottes sein.
Und darüber hinaus wird auch die Reihen- oder Rangfolge ganz anders sein, als wir es nach irdischen Maßstäben erwarten würden. Nur Jesus weiß wirklich, was, wie und wieviel jeder von uns für ihn anhand seiner gottgegebenen Möglichkeiten tut und wird ihn und sie an den Platz stellen, der ihm und ihr von Gott her gebührt.
LK 14, 11
Anders, als hier gewohnt
Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Hier auf dieser Erde mag es sein, dass es uns und anderen gelingt, höhere Plätze einzunehmen, als uns zusteht. Und das Mittel dazu ist Selbst-Erhebung oder Selbst-Überhöhung. Das hat auch immer etwas mit Verachten von anderen oder sogar Gewalt an anderen ausüben zu tun. Die Devise lautet „Ich bin wichtiger als andere“.
Im Reich Gottes gelten ganz andere Maßstäbe. Wer mehr auf andere, als auf sich selbst sieht, wird erhöht werden. Wer keine Gewalt übt, wer nicht seiner Ehrsucht folgt, sondern gering in seinen Augen ist, ist geehrt in Gottes Augen. Der Herzensschlag ist: Der andere ist wichtiger als ich.
Und Jesus erzählt dieses Gleichnis den Gästen im Haus eines Pharisäers, einer gemischten Versammlung.
Und so gilt dieses Prinzip sowohl für Jünger Jesu, als auch für solche, die nicht zu Jesus gehören. Jeder, und jede, der und die sich selbst erhöhen, werden erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
LK 14, 12-14
Geben ohne Gegenleistung
Wer ohne Erwartung einer Gegenleistung gibt, wird Lohn von Gott empfangen.
Das Prinzip aus der Bergpredigt gilt, sagt Jesus. Wer mit seinem scheinbar großzügigen Verhalten darauf abzielt, Lohn hier auf dieser Erde von anderen Menschen zu erhalten, empfängt seinen Lohn schon hier und jetzt. Wer dagegen nicht das Lob, den Beifall und die Gegenleistung von Menschen sucht, sondern scheinbar leer ausgeht in diesem Leben, für dessen Lohn sorgt Gott – im Himmel. Und dieser Lohn alleine ist dauerhaft und bleibt.
LK 14, 15-24
Der himmlischen Einladung (nicht) folgen
Wer der himmlischen Einladung nicht folgt, weil er weltliche Geschäftigkeit vorzieht, wird verloren gehen. Wer der himmlischen Einladung folgt, ohne weltliche Geschäftigkeit vorzuziehen, wird Gottes Heil sehen.
Von der Herrlichkeit des Himmels träumen reicht nicht, sagt Jesus. Es gilt der Einladung zum Festmahl auch zu folgen. Dafür müssen wir den Wert und das unglaubliche Vorrecht erkennen, überhaupt eingeladen zu sein. Die Ausreden der ersten Geladenen zeigen: Es waren nicht Sünden, die sie bevorzugten, es waren anderen normale und gute Dinge des Lebens, die zum Leben dazugehören.
Damit wird deutlich: Es gelten immer und überall die Prioritäten der Nachfolge. Wer Jesus nicht mehr liebt als alles andere auf der Welt, der ist seiner nicht wert. Und er wird im Alltag alles andere über Jesus und das Reich Gottes stellen. Aber Jesus lässt sich nicht als zweite, dritte oder letzte Wahl behandeln. Wer so selig sein will, um im Reich Gottes zum Essen eingeladen zu werden, der muss Jesus an die erste Stelle vor allen anderen Dinge in dieser Welt und in diesem Leben stellen. Und der Einladung folgen heißt die Einladung grundsätzlich anfangen zu folgen, aber auch bis zum Festsaal zu folgen und sich von anderen Dingen wie die ersten Gäste auf dem Weg in abhalten lassen.
Die gute Nachricht ist: Niemand muss qualifiziert sein für diese Einladung, es gibt keine Voraussetzung, als der Einladung zu folgen. Arme, Behinderte, Blinde und Gelähmte und alle auf den Landstraßen und an den Zäunen dürfen und sollen kommen, es ist reichlich Platz an der Festtafel Gottes. Das ist Gnade. Für jeden geladenen Gast muss nur das Reich Gottes und damit Jesus kostbarer sein, als alles was diese Welt ihm bieten kann. Wer sich nicht von dieser Welt gefangen nehmen lässt, wird der Einladung wirklich folgen. Und wer der Einladung bis in den Festsaal folgt, kommt im Festsaal des Reiches Gottes im Himmel an.
LK 14, 25-35
Wo schlägt mein Herz
Gerettet wird, wer die Kosten überschlägt und um Jesu und des Himmelsreichs willen von allem Abschied nimmt, was er hat.
Und Jesus setzt zum vorigen Gleichnis noch einen drauf. Dort ging es um das Geschäftsleben und eine junge Ehe, die Menschen davon abgehalten haben, dem Ruf Gottes zu folgen. Jetzt weitet Jesus den Kreis: Jesus und das Reich Gottes muss uns auch wichtiger sein, als unsere ganze Familie: Der Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister. Ja, Jesus muss mir auch wichtiger sein, als mein eigenes Wohlbefinden und ich muss bereit sein, für ihn zu leiden. Nur wenn Jesus diesen absolut überragenden Stellenwert für mich hat, hat er überhaupt die richtige Position in meinem Leben. Nur dann sind wir als Jünger Salz. Nur dann habe ich die möglichen Kosten der Nachfolge Christi richtig überschlagen. Nur dann werden er oder sie, wenn das weltliche Leben gegen den oder die Jesusnachfolger*in anstürmt, bestehen und seinen und ihren Lebensturm zu Ende bauen können. Nur dann wird die Saat des Wortes Gottes nicht unter der Sonne verdorren, nachdem sie erst auf dem Felsen aufgegangen war. Nur dann werden die Sorgen und auch die Vergnügungen des Lebens das Wort nicht ersticken, dass es keine Frucht bringt. Die einzige richtige Flucht ist die Flucht nach vorne in die Arme Jesu, der alles von uns fordert – und der selbst noch mehr als alles für uns gegeben hat.
Und leider zeigt Jesus hier auch auf, dass wir als Nachfolger Jesu diese Entschlossenheit, ihm von ganzem Herzen zu folgen wieder verlieren können. Völlige Hingabe an Jesus ist wie Salz, hat Kraft wie Salz. Wir haben die Kosten überschlagen und um Jesu willen alles andere hintenangestellt. Das ist die Quelle unserer Kraft. Und jetzt sagt Jesus, dass wir diese Einstellung und damit unsere Salzkraft verlieren können. Jesus ist dann nicht mehr die Nr. 1, sondern andere Dinge drängen sich vor. Dann haben wir keine Kraft, keinen Geschmack und keine Würze mehr im Leben. Wir sind in den Augen Gottes zu nichts mehr tauglich. In den Augen Jesu und des Himmels gehören wir weggeschüttet. Weg von Jesus, ist das gut? Was wird dann mit uns passieren? Wir denken an das, was Jesus über die Rebe sagt, die ursprünglich am Weinstock war: „Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.“ Die Botschaft Jesu ist klar: Wir können unser Heil verlieren, wenn wir nicht in und bei Jesus bleiben. Und wir bleiben solange in und bei Jesus, solange uns Jesus wichtiger ist, als alles andere auf der Welt. Nicht nur die Bekehrungstür ist eng und der Weg zum Himmel ist schmal (Mt 7, 13-14). Auch die Himmelstür ist eng (Lk 13, 24). Darum ermahnt uns Jesus so, wachsam zu sein. Es gilt, unsere Hingabe an Jesus aufrecht zu erhalten. Es ist unser Leben, uns unsere Liebe zu Jesus nicht von anderen Dingen rauben zu lassen.
Doch die gute Nachricht ist: Wer Jesus bis zum Ende den höchsten Platz in seinem Leben gibt, der bleibt ein wahrer Jünger Jesus und verliert seine Salzkraft nicht und ist Gott nützlich und wird gerettet werden.
LK 15, 7+9-10, 31-32
Himmlische Freude
Wer sich von Gott lossagt und nicht noch rechtzeitig in diesem Leben seine Einstellung ändert und darüber Buße tut, ist tot in Gottes Augen und geht verloren. Die gute Nachricht ist: Gott sucht jeden! Jeder kann jederzeit zu Gott umkehren und zum Leben zurückfinden.
Es gibt Sünder und es gibt Gerechte sagt Jesus. Riesige Freude herrscht im Himmel über einen Sünder, der umkehrt und seine Einstellung ändert. Warum? Das macht Jesus im Gleichnis vom verlorenen Sohn deutlich. Der verlorene Sohn hatte sich vom Leben mit der Gemeinschaft mit Gott losgesagt. Er war tot, sagt der Vater, der ihn am Ende überglücklich wiederbekommt. Egal ob jemand noch nie beim Vater war und daher schon immer lebend tot ist, oder ob jemand den Vater kennt und sich vom ihm lossagt, er ist ein Sünder und er oder sie ist tot, und wird verloren gehen solange er oder sie nicht umkehrt. An dieser Stelle legt Jesus den Schwerpunkt darauf, dass Sünder ist, wer sich von Gott lossagt. Damit ist es möglich, verloren zu gehen, obwohl man den Vater und seine Liebe ursprünglich kannte.
Drei Szenarien sind denkbar:
- Jesus spricht vor allem in die Situation des Volkes Israel hinein. Hier konnte jeder von klein auf Gott kennenlernen und mit ihm leben. Wer es aber bewusst nicht tat, konnte sich von Gott lossagen und geistlich sterben.
- Oder allgemein: Jeder Mensch kennt Gott nicht und trifft auch irgendwann die Entscheidung, ohne Gott leben zu wollen – wir sind ja alle Sünder und wollen unabhängig von Gott leben. Dann müssen wir alle umkehren, um zum Vater und zum Leben zu kommen.
Gegen diese Auslegung spricht, dass sich der am Ende wiedergefundene Sohn am Anfang bewusst vom Vater lossagt. Der natürliche Mensch kennt Gott erst gar nicht, er ist schon von Gott getrennt. Und gegen diese Auslegung sprechen auch die 99 Gerechten, die die Umkehr nicht nötig haben, von der Jesus hier spricht. Unter den natürlichen Menschen gibt es keine Gerechten, auch nicht einen (Röm 3, 10). - Und als dritte Möglichkeit können die Gläubigen in Israel und auch ganz allgemein alle Gläubigen gemeint sein. Dann könnte sich jeder Gläubige von Gott lossagen und so geistlich sterben. Ein Nachfolger Jesu kann also bewusst die Entscheidung treffen, nicht mehr beim Vater leben zu wollen.
Die erste Auslegung liegt nahe im Hinblick auf die besondere Situation Israels. Doch wenn wir sie darauf beschränken, was machen wir dann mit alle den anderen Dingen, die Jesus sagt. Gelten sie dann auch nur für Israel, weil Jesus grundsätzlich zu Israeliten spricht? Nein, Jesus redet immer auch allgemeingültig, wenn er es nicht ausdrücklich einschränkt.
Und gelten nur die ersten beiden Auslegungsmöglichkeiten? Dann gelten die erste Auslegungsmöglichkeit für Israel und die zweite für alle Menschen gleichzeitig. Aber wie können wir dann die dritte Auslegung streichen, die auch für alle Menschen gilt? Das wird schwer, auch nach allem, was Jesus in Röm (11, 17 ff sagt).
Nein, es sieht in der Summe am allermeisten danach aus, dass Jesus hier ein allgemeines Prinzip aufzeigt:
Jeder Mensch kann sich von Gott zu jedem Zeitpunkt seines Lebens lossagen und geistlich verloren gehen und sterben. Und welche Freude herrscht im Himmel, wenn er oder sie noch rechtzeitig in diesem Leben ihre Einstellung ändert, Buße tut und wieder zu neuen Leben kommt!
Und ja, es gibt tatsächlich in den Augen Gottes Gerechte, die so mit Gott leben, dass sie keine Buße zum Leben benötigen, weil sie schon Buße getan haben und in der Gerechtigkeit Gottes leben. Und wenn sie bis zu ihrem Ende als solche Gerechte leben, kommen sie auch beim Vater im Himmel an.
LK 16, 9-13
Der wahre Gottesdienst
Unser Umgang mit unserem Geld zeigt, wen wir wirklich lieben: Gott oder das Geld. Wer an seinem Geld hängt, und nicht freigebig gibt, dient dem Geld und liebt das Geld mehr als Gott – und wird verloren gehen. Habsüchtige haben im Himmelsreich keinen Platz.
Unser Umgang mit Geld ist eine heilsentscheidende Frage. Denn er zeigt, wo unser Herz wirklich schlägt. Jesus sagt hier eindeutig, dass die Entscheidung, ob wir einmal in den Himmel eingelassen werden davon abhängt, wie wir mit unserem Geld umgegangen sind. Ist das Errettung aus Werken? Keineswegs. Errettet werden wir nur aus Gnade, erfahren wir durchgängig in der Schrift. Aber errettet wird und errettet bleibt nur der, dem Gott wichtiger ist, als sein Geld. Das gilt für unsere Bekehrung ebenso wie für unser Leben in der Nachfolge.
Der Schlusssatz zeigt die wichtige Grundentscheidung: Wir können nicht Gott und dem Geld gleichzeitig dienen. Der reiche Jüngling wollte und konnte es nicht. Kein Reicher kann es. Gott muss uns wichtiger sein als alles Geld, was wir in diesem Leben haben können. Matthäus stand vom Zollhaus auf, verließ alles und folgte Jesus nach! Das ist eine der engen Eintrittspforten in den Himmel. Und doch macht Jesus klar, dass es trotz dieser Grundsatzentscheidung am Anfang des Glaubenslebens für Geld und gegen Gott oder für Gott und gegen Geld genauso auf den beständigen Umgang mit dem Geld ankommt. Geld darf nie zu einem Götzen in unserem Leben werden, denn jeder Götzendienst tötet uns geistlich gesehen. Jesus erwartet Treue im Umgang mit dem Geld. Und an unserem Verantwortungsbewusstsein Gott gegenüber in unserm Umgang mit Geld in unserem Leben wird sich entscheiden, was Gott uns in der Ewigkeit anvertrauen kann und was nicht. Unsere Lebenspraxis im Umgang mit unserem Geld wird den Lohn und die Verantwortung mitbestimmen, den wir in der Ewigkeit einmal bekommen werden. Und potenziell, das sagt Jesus hier zwischen den Zeilen, kann es sein, dass ich schlecht mit meiner Geldverantwortung umgehe und damit zeige, dass ich Gott gar nicht richtig diene und verloren bin. Oder ich kann mich als richtiger Gläubiger durch einen nicht verantwortungsbewussten Umgang mit Geld disqualifizieren. Dann ist eine ernste Warnung von Jesus. Und seine vorbeugende Ermahnung ist, treu in finanziellen Dingen Gott gegenüber zu sein. Neben vielen anderen Lebensbereichen ist unser Umgang mit Geld auch ein Bereich, durch den wir stehen und gerettet werden oder fallen und verloren gehen können. Paulus warnt in 1 Kor 6,9 die Korinther ganz und die Epheser in Eph 5,5 deutlich: Kein Habsüchtiger wird jemals einen Platz im Himmel haben.
LK 16, 16-17
Das Gesetz bleibt, doch sein Vorzeichen ist jetzt Freude
Die Freudenbotschaft vom Reich Gottes macht Mose und die Propheten nicht hinfällig.
Die Freudenbotschaft vom Reich Gottes hebt das Gesetz nicht auf, nicht einen Strich vom Gesetz. Und das wird bis zum Ende der Welt so bleiben: Das Gesetz gilt. Es ist nur die Frage unter welchem Vorzeichen das Gesetz gilt. Im Neuen Bund ist es die Freude der Erlösung, die alles überstrahlt. Und doch reicht bloßes Hineindrängen ins Reich Gottes nicht. Auf irgendeine Weise, die Jesus hier nicht näher erklärt, gilt nicht nur die Gnade der Freudenbotschaft, sondern auch das, was das Gesetz (eigentlich) will für alle die in das Reich der Himmel eingehen wollen. Dabei denken wir an die 10 Gebote und die Bergpredigt Jesu, der die 10 Gebote noch viel tiefer ihrem eigentlichen Sinn nach auslegt. Die Freudenbotschaft sagt, dass niemand mehr durch das Halten des Gesetzes gerecht und errettet werden muss und braucht, das geschieht alleine aus der Gnade Jesu (Apg 15, 11). Und doch sagen alle Apostel und Jesus selbst, dass errette Jünger aufgefordert sind, das Gesetz Gottes, das Doppelgebot der Liebe und die 10 Gebote in ihrem geistlichen Sinn zu halten – und dass sich darüber unser Lohn und unser Ankommen im Himmel entscheiden wird (Mt 5-7; Offb 1-3; Lk 8, 5-15 etc.).
LK 16, 30-31
Mose und die Propheten haben rettendes und verdammendes Potenzial
Wer Mose und die Propheten hat, es aber nicht beachtet und nicht Buße tut und wer nicht mit seinem anvertrauten Besitz die Armen sieht und ihnen dient, der endet in der Hölle.
Die Antwort von Abraham an den reichen Mann in der Hölle ist sehr aufschlussreich: Zu jeder Zeit hat das Wort Gottes Kraft zu retten und vor der Hölle zu bewahren. Auch schon Mose und die Propheten als biblische Schriften können das leisten, sagt Abraham. Es liegt an der inneren Einstellung zum geoffenbarten Wort Gottes und an Gottes Gnade – und nicht am perfekten Einhalten des Gesetzes. Ein David, Mörder und Ehebrecher, konnte gerettet werden, nachdem er Buße tat. Die Niniviten und die Königin des Südens konnten gerettet werden und auch Mose der Mörder und alle Propheten und viele Gerechte im Alten Testament wurden gerettet. Es ist immer nur die Frage gewesen, ob jemand auf Gott hörte und wie sich die einzelnen zu Gott stellten.
LK 17, 1-4
Verführung, Ermahnung und Vergebung
Wer auch immer an Verführungen anderer zur Sünde schuld ist, schwebt in Lebensgefahr.
Und auch wer seine Glaubensgeschwister nicht von ihrer Sünde zurechtweist und ihnen nicht auch vergibt, gefährdet sein ewiges Heil.
Auf das gleiche Level der (Schuld der) Verführung hebt Jesus hier, die Glaubensgeschwister (nicht) auf ihre Sünde hin anzusprechen und sie zu überführen mit dem Ziel, dass sie wiederhergestellt werden. Alles wird in einem Atemzug und in einem Sinnzusammenhang genannt. Wer sich also nicht vorsieht und wer seine Glaubensgeschwister nicht zurechtweist wegen ihrer Sünde, der ist im Prinzip auf der gleichen Ebene mit einem, der andere verführt – nämlich zur Unbußfertigkeit. Und durch wen (solche) Verführungen kommen, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt würde und er ins Meer geworfen würde. Ja, wir sind die Behüter unserer Geschwister vor ihrer Sünde, zu ihrem ewigen Heil – und zu unserem ewigen Heil.
Und Jesus schließt sofort eine zweite Ermahnung an, die sich explizit auf seine Jünger bezieht: Extrem vergebungsbereit meinen Glaubensgeschwistern gegenüber zu sein – das bedeutet unter anderem – einen dieser Geringen nicht zu Fall zu bringen. Und im direkten Textzusammenhang schwingt immer noch die Warnung Jesu mit, keinen Anlass zu geben um Schlimmeres zu erfahren, als mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden. Unsere Vergebungsbereitschaft ist also heilsentscheidend, ganz so, wie wir es schon im Vaterunser beten.
In diesem Text speziell ist unsere Vergebungsbereitschaft direkt mit der Umkehr- und Entschuldigungsbereitschaft des sündigenden Bruders und der sündigenden Schwester verbunden. Das ist ebenso in einigen anderen (), aber in vielen anderen Stellen im Neuen Testament nicht der Fall (Mt 6, 12+14-15; Lk 6, 37; Lk 11, 4; Lk 23, 34; Kol 3, 13). Heißt das, dass wir nur vergeben müssen/brauchen wenn die Person, die an mir schuldig wurde zu mir kommt und um Vergebung bittet?
Jesus macht es uns anders vor: Er vergibt am Kreuz seinen Peinigern (Lk 23, 34), obwohl sie keine Buße tun und gerade das Schlimmste tun, was ein Mensch tun kann. Und auch diese Bibelstelle zeigt uns, dass wir selbst bedingungslos vergeben sollen und müssen:
Mt 6, 14-15
14 Wenn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.
Wenn wir also meinen, nicht vergeben zu brauchen, wenn jemand an uns schuldig wird und nicht um Vergebung bittet, dann hätten wir also noch Unvergebenheit in unserem Herzen.
Und wer Unvergebenheit in seinem Herzen hat, dem, so sagt Jesus, wird der Vater im Himmel auch seine Schuld nicht vergeben.
Stehen wir also vor einem Dilemma? Nein keineswegs: Die Lösung ist ganz einfach:
- die Vergebung aus meiner inneren Haltung heraus ist eine Sache, und
- die dem Schuldigen zugesprochene Vergebung ist eine andere Sache.
Ich kann innerlich schon vergeben und mich von Wut, Hass und schlechten Gedanken frei machen dem Sündigenden gegenüber – und mich so selbst und vor Gott freisetzen. Diese Freiheit möchte Gott uns schenken und diese Freiheit erwartet er von uns zu seiner Ehre. Auch Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder und Feinde Gottes waren (Röm 5, 8+10).
Auf der anderen Seite geht es um den Zuspruch der Vergebung an den oder die die (an mir) gesündigt haben. Dazu setzt die Schrift ganz oft die Einsicht des schuldig Gewordenen voraus und vor die Einsicht setzt die Schrift die Konfrontation mit seiner Sünde. In vielen Fällen muss die Person erst mit ihrer Schuld konfrontiert werden und um Vergebung bitten, um die Vergebung zugesprochen zu bekommen. Ein Mangel an vorheriger Überführung von der Sünde würde den Sündigenden in seiner Sünde bestärken und festigen und das wäre nicht gut. Wer schuldig wird an anderen und auch an mir, der braucht die Korrektur von seiner und von ihrer Sünde.
Aber es gibt auch Fälle, in denen jemand seine Schuld nicht einsieht, nicht einsehen will bzw. einsehen kann. In dem Fall macht uns Jesus den Königsweg vor, indem er für die, die ihn kreuzigen, beim Vater um Vergebung bittet:
LK 23, 34 (Elberfelder)
Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Nur wer in allen Fällen innerlich allen an ihm und ihr schuldig Gewordenen ihr Unrecht vergibt, der und die ist und bleibt frei von unguten, bösen und rachesüchtigen Gedanken, die ihn und sie selbst zerstören.
So machen es uns auch die Apostel vor:
1 Kor 4, 12+13 (Menge)
12 Schmäht man uns, so segnen wir; verfolgt man uns, so halten wir geduldig still; 13 beschimpft man uns, so geben wir gute Worte
So wird deutlich, niemand kann ein Jünger Jesu sein bzw. bleiben, der Groll, Bitterkeit und Haß auf jemanden im Herzen trägt, der an ihm schuldig geworden ist.
Ein Jünger der Jesus nachfolgt wird durch den Heiligen Geist in ihm befähigt, übernatürlich zu vergeben und zu segnen, wo andere fluchen. Doch dazu ist auch eine eigene Entscheidung nötig – zum Besten des an uns schuldig Gewordenen und zu unserem eigenen Besten und Heil.
Die angemahnte Vergebungsbereitschaft Jesu gilt übrigens auch in Bezug auf unser eigenes Versagen und unsere eigene Schuld. Und das macht uns auch Hoffnung für uns selbst: Wenn schon meine Glaubensgeschwister mir beständig vergeben sollen, wieviel mehr wird Gott mir selbst meine Sünden vergeben, auch wenn ich noch so oft zu ihm an jedem Tag komme! Das ist genial und befreiend!
Am Ende zählt am allermeisten bei Gott, ob ich meine Sünde erkenne und umkehre. Und wer ständig in der Umkehr von seinen Sünden lebt, der lebt auch ständig in der Vergebung und im Heilsraum Gottes und wird in der Folge gerettet bleiben und werden.
LK 17, 10
Die richtige Einstellung
Selbst der hingegebenste Christ tut am Ende nur, was er oder sie Gott schuldig ist. Und das anzuerkennen, ist Heil für die Seele.
Hier geht es vordergründig nicht um Heil oder Verlorenheit. Und doch steckt tiefe Weisheit in der Aufforderung Jesu, gering in unseren Augen zu sein und uns nichts auf was für „geistliche Leistungen“ auch immer für Gott einzubilden. Selbst der hingegebenste Christ tut am Ende nur, was er oder sie Gott schuldig ist. Und das zu erkennen, ist Heil für die Seele.
LK 17, 20-21
Das Reich Gottes ist äußerlich nicht sichtbar
Jesus zeigt uns, dass die Herrschaft Gottes und damit Rettung eine innere und damit Geistes- und Herzenssache ist.
Jesus zeigt uns, dass die Herrschaft Gottes und damit Rettung eine innere und damit Geistes- und Herzenssache ist.
LK 17, 22-36
Wirklich mit Gott leben in der Feuerprobe
Nur wem Jesus grundsätzlich wichtiger ist, als Essen, Trinken, Heiraten, Kaufen und Verkaufen, Pflanzen und Bauen wird nicht plötzlich vom Gericht Gottes überrascht und hinweggerafft werden. Das gilt für alle Menschen und für scheinbare – Nachfolger Jesu gleichermaßen. Nur wer sich nicht von einem angeblich schon gekommenen Christus verführen und von der Erwartung des vom Himmel wiederkommenden Christus verführen lässt, wird gerettet werden. Und wenn Jesus wirklich sichtbar vom Himmel wiederkommt, dann gilt es, ihm freudig entgegenzusehen und entgegenzugehen – wer sich zu irgendwelchen Dingen in der Welt zurückwendet wird verloren gehen – und warum? Weil er und weil sie nicht im Vorfeld Jesus und seine Wiederkehr zu ihrer höchsten und einzigen Freude gemacht haben. Aber Jesus JETZT zu seiner höchsten Freude macht und als Größten Schatz bewahrt, der und die wird bereit sein, wenn Jesus kommt und wird gerettet werden.
In der Zukunft wird es sein, wie in der Vergangenheit: Das Gericht Gottes wird diejenigen plötzlich hinwegraffen, die Gott nicht kennen und die nicht nach seinem Willen leben. Die Sündflut und auch der Untergang Sodoms kamen plötzlich über alle Menschen. Aber selbst bei denen, die Gott kennen oder kennen sollten, wird es zu einer Scheidung kommen. Die einen werden errettet werden, die anderen werden verloren gehen, sagt Jesus. Ist es unser unbeeinflussbares Schicksal? Nach dem was Jesus sagt, nicht. Als Jesus-Nachfolger müssen wir uns davor hüten, einem falschen Jesus nachzufolgen, der nicht wie wiederkommt wie ein Blitz, der nicht den ganzen Horizont erhellt. Das ist die eine Hürde in der letzten Zeit vor der Wiederkehr Jesu. Und das können wir dann, wenn wir Gottes Wort ernster nehmen als die Reden von falschen Christussen. Gottes ganzes Wort müssen wir gut kennen, um bewahrt zu bleiben und uns bewahren zu lassen. Die andere Hürde ist, an dem Tag, an dem Jesus wiederkommt, auch wirklich bereit für ihn zu sein. Und wann sind wir wirklich bereit für die Wiederkunft Jesu?
Der Kontrast zu dem was Jesus vorher sagt, macht eines klar: Nur wem Jesus grundsätzlich wichtiger ist, als Essen, Trinken, Heiraten, Kaufen und Verkaufen, Pflanzen und Bauen wird nicht plötzlich vom Gericht Gottes überrascht und hinweggerafft werden. Das gilt für alle Menschen und für scheinbare – Nachfolger Jesu gleichermaßen.
Wer bereit ist, sein Leben – um Jesu willen – zu verlieren, wird es am Tag der Wiederkehr Jesu zum ewigen Leben gewinnen. Wo unser, dein und mein Herz wirklich hängt, wird am Tag der Wiederkehr Jesu in einem Augenblick und reflexhaft offenbar werden. Lots Frau dient uns als warnendes Beispiel. Sie wurde nicht aus dem Gericht Gottes gerettet, obwohl sie schon auf dem Weg der Rettung war. Gott wollte sie retten. Doch sie ging zusammen mit den Sündern und Ungläubigen im Gericht Gottes unter. Was war ihr Fehler? Ihr Herz hing immer noch an ihrem alten zu Hause und an dem Ort wo sie lebte. Ihre wahre Heimat lag in einer sündigen Welt, nicht in dem Rettungsort, den Gott für sie vorbereitet hatte. Die Krise machte es nur offenbar. Und doch – hätte sie sich nicht umgewandt, wäre sie gerettet worden. Der Augenblick eines einzigen Fehlverhaltens besiegelte ihr Schicksal – und genau davor warnt uns Jesus auch: Wir sollen auch nicht noch das Geringste aus dieser Welt zusätzlich zu Jesus zu brauchen meinen, wenn er kommt. Denn was kann es Schöneres geben, als wenn unser Herr Jesus wiederkommt? Was brauche ich dann noch aus dieser Welt im Himmel, wenn ich doch ab jetzt volles Genüge in Christus haben werde? Doch nur wer eingeübt hat und fest darin geworden ist, jetzt schon in diesem Leben in Jesus allein volles Genüge zu haben und nicht anderes zu wollen, als Jesus allein, der wird reflexhaft und ohne Anstrengung im entscheidenden Augenblick richtig reagieren. Er oder sie ist schon frei geworden von allen weltlichen Dingen – nichts kann ihn oder sie mehr ablenken von Jesus und von der himmlischen Heimat und von der himmlischen Freude. Und der Augenblick – der kritischste Augenblick in der Weltgeschichte – wird es offenbar machen, welche Saat wir als Nachfolger Jesu unsere Nachfolge lang in unsere Herzen gesät haben.
LK 18, 11-14
Die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt
Die Selbstgerechten, die meinen, durch eigene Werke gerecht vor Gott zu sein und nicht erkennen, dass sie vor Gott schuldig sind, diese haben keine lebensrettende Beziehung zu Gott.
Hier wiederholt Jesus wieder einmal das göttliche Gesetz: Jeder, der sich selbst erhöht, wird von Gott erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, wird von Gott erhöht werden. Und an dieser Stelle hängt nicht nur unser Lohn oder unsere Rangfolge im Himmel davon ab, sondern unsere Stellung vor Gott und sogar unsere Rettung. Nur wer anerkennt und bekennt, ein Sünder vor Gott zu sein, wird von Gott gerecht gesprochen. Wer sich aufgrund seiner scheinbar frommen Taten vor Gott selbst gerecht spricht, wird von Gott nicht gerecht gesprochen und geht verloren.
LK 18, 15-17
Annehmen können rettet
Die das Geschenk des Reiches Gottes annehmen können wie ein Kind werden hineingehen. Die das Geschenk des Reiches Gottes nicht annehmen können, werden nicht hineingehen.
Bisher hat Jesus die Hürden für das Errettet werden im Lukas-Evangelium sehr hochgelegt. Jetzt gibt er uns allen eine Erleichterung. Wirklich? Denn was haben Kinder Erwachsenen voraus? Sie vertrauen ihren Eltern und lassen sich ganz natürlich beschenken und versorgen. So wie Kinder normal kein Problem damit haben, etwas anzunehmen, ohne dafür selber etwas zu tun, so müssen wir es auch lernen uns beschenken zu lassen. Nur so werden wir gerettet werden. Ist das ein Widerspruch zu all dem, was wir nach Jesus tun müssen, um gerettet zu werden oder zu bleiben? Nein, hier spricht Jesus davon, wie man ins Himmelreich hineinkommt – nicht davon, wie man darin bleibt. Wie schon kurz zuvor beim selbstgerechten Pharisäer und bußfertigen Zöllner liegt die Betonung auf dem selber nichts dazu tun können und sich beschenken lassen. Nur so kommen wir ins Himmelreich.
Aber nur, wer ins Himmelreich gekommen ist und Jesus zur höchsten Freude seines Lebens macht und mit Jesus als größtem Schatz in seinem Leben lebt, bis Jesus wiederkommt, wird errettet werden und auch in das himmlische Himmelreich eingehen, das macht Jesus uns unmissverständlich durch seine ganzen anderen Reden klar, die wir auch gerade alle hier besprechen.
LK 18, 18-30
Nur unser Alles reicht zum ewigen Leben – und bringt Leben und Lohn
Wer von Gott weiß und Gott seinem Schöpfer nicht alles weiht, was er hat, kann und wird nicht gerettet werden. Nur wer Gott – Jesus – über alles liebt, wem Jesus wichtiger ist als alles, kann gerettet werden.
Ein angesehener, reicher Mann fragt Jesus, wie er ewiges Leben bekommen kann. In der ersten Stufe scheint er zu punkten: Den zweiten Teil der 10 Gebote meint der Mann zu halten. Doch kennt er auch sein böses Herz? Jesus sagt ihm, dass außer Gott niemand gut ist, der reiche Mann also auch nicht. Da Jesus aber auf keine Einsicht des Mannes trifft in Bezug auf sein Sündersein, geht er den nächsten Schritt: Er nimmt das höchste Gebot des ersten Teils der 10 Gebote, Gott von ganzem Herzen zu lieben und bezieht es auf sich, auf Jesus selbst. Erfüllt der angesehene, reiche Mann dieses Gebot? Liebt er Gott von ganzem Herzen, mit aller Seele und mit aller seiner Kraft? Leider – noch – nicht. Der Mann war nur ein Humanist, kein Jesus-Nachfolger – und geht in diesem Zustand verloren. Nur wer Gott – Jesus – über alles liebt, wem Jesus wichtiger ist als alles und auch sein Vermögen, kann gerettet werden, macht Jesus an dieser Stelle deutlich. Dies ist ein ungeheuerlicher Anspruch, damals, wie heute.
Wer kann dann errettet werden fragten die Leute damals und fragen wir? Gott kann das schenken, erlebten die Jünger damals, die Jesus nachfolgten und alles verließen, als er sie rief. Und dieses Wunder kann er auch heute immer wieder in Menschen vollbringen. Und unser Lohn ist reich: Nicht nur beschenkt uns Gott dafür mit allem, was wir brauchen. Sondern wer so glaubt, bekommt – hat – ewiges Leben. Und wir lernen daraus: Es reicht nicht aus, nur Menschen äußerlich durch das Halten der Gebote Gottes zu lieben. Wer von Gott weiß und Gott seinem Schöpfer nicht alles weiht, was er hat, kann und wird nicht gerettet werden.
LK 19, 5-10
Jesus wichtiger als Geld
Du wirst gerettet, wenn Jesus dir wichtiger wird als dein Geld.
Und prompt sehen wir hier einen Reichen, dem von Jesus die Errettung zugesprochen wird. Der Reiche und Angesehene in der Geschichte zuvor (Lk 18, 18-30) hatte keinen Namen. Aber Zächäus ruft Jesus mit Namen, schon bevor er ihm die Errettung zuspricht. Jesus kennt seine Schafe – und ruft sie mit Namen. Zachäus war verloren und wurde gerettet. Als Sohn Abrahams spricht Jesus ihn an und damit einen rettenden Glauben zu. Worin besteht nun der Glaube von Zachäus? Er will nichts lieber als Jesus -sehen. Und die Zuwendung und Liebe Jesu zu ihm ruft in ihm eine Gegenliebe hervor, die die Änderung seiner Einstellung und Kehrtwende in seinem Leben zeigt: Er erpresst niemanden mehr. Das alleine ist schon ein Gesinnungswandel. Aber Zachäus geht noch einen Schritt weiter. Er entschädigt jeden reich, den er um sein Geld geprellt hat. Und sein Herz hängt nicht mehr am Geld, wie zuvor: Er gibt die Hälfte seines Vermögens den Armen. Jesus sieht in sein gewandeltes Herz und sagt es ist wahrhaftig geworden, die Prioritäten stehen richtig. Zachäus liebt Gott und Jesus von ganzem Herzen. An Zachäus Lebensveränderung wird deutlich, was Jesus die ganze Zeit predigt und von Israel haben und erleben will und nicht bekommt. Zachäus ist der Reiche und das Kamel, das durch Gottes Nadelöhr in das Reich der Himmel einging. Er ist der Baum, der Frucht bringt, weil er Gott höher ansieht als sich selbst. Er ist der Jesus-Nachfolger, der seine Nächsten liebt wie sich selbst – denn eine Hälfte seines Vermögens gibt es er den Armen, die andere behält er (noch) für sich. Wir können ruhig die Frage stellen, wieso Jesus dem Zachäus erlaubte, noch die Hälfte seines Besitzes zu behalten, während er den reichen angesehenen Mann aufforderte, ALLES zu verkaufen, was er hatte. Zachäus musste in den Augen Jesu schon zu allem bereit gewesen sein, was Jesus ihm auferlegt hätte. Er hatte seine Prioritäten richtig gesetzt, da war keine Wurzel der eigenzentrierten Ichsucht mehr. Wenn Jesus sagt, es war gut, dann war es gut. Und wenn Jesus Zachäus aufgefordert hätte mehr zu geben – hätte das Zachäus getan, denn im Herzen war er richtig mit Gott unterwegs. Und wer im Herzen Gott höher achtet als alles andere ist ein Sohn Abrahams und wird gerettet werden.
LK 19, 12-27
Verantwortung nach dem Maß der Ausstattung
Wer in diesem Leben das treu und verantwortungsvoll einsetzt, was er von Gott empfangen hat, der wird entsprechend seiner Treue und seines Einsatzes Lohn im Himmel empfangen. Wer das in seinem Leben nicht einsetzt, was Gott ihm anvertraut hat, wird nicht nur keinen Lohn im Himmel empfangen, er wird auch verloren gehen. Wer offen Jesus als König über sein Leben ablehnt und selber regieren will, der kommt im Gericht Gottes um.
Die ersten zwei Diener oder Sklaven brachten Gott Frucht im Maße ihrer Ausstattung. Ein Vergleich zwischen ihnen hätte nicht geholfen. Jeder hatte unterschiedliche Voraussetzungen und ihr Herr berücksichtigt das auch – jeder bekommt das Lob, das ihm gebührt – und ewiges Leben. Der Knecht mit dem einem Pfund versucht sich herauszureden, weshalb er keine Frucht durch das anvertraute Pfund dazugewonnen hat. Und noch einmal macht Jesus deutlich, dass wir entsprechend dem, was wir wissen konnten, gerichtet werden. Was der Knecht mindestens wusste wird aus den Worten deutlich, die er zu seiner Verteidigung sagt. Und auch nach diesem Wissen hat der Knecht nicht gehandelt. Jedes Wissen über das, was uns von Gott gegeben und anvertraut ist, stellt uns in die Verantwortung. In diesem Gleichnis Jesu entscheidet sich unser Lohn im Himmel danach, was wir aus unseren Möglichkeiten machen. Wer nichts aus dem gemacht hat, was Gott ihm anvertraut hat wird keinen Lohn erhalten. Über das ewige Schicksal dieses unnützen Knechtes schweigt Jesus hier an dieser Stelle im Gegensatz zum Matthäus-Evangelium, wo der unnütze Knecht in die Finsternis geworfen wird (Mt 25, 30). Aber wie ernst es ist, Jesus als Herrn zu verwerfen macht Jesus trotzdem deutlich: Seine Feinde, die ihn nicht zum König über sich haben wollten, werden vor ihm umgebracht werden. Wer in seinem Leben Jesus nicht zum König macht, sondern selber herrschen will, wird das gleiche Schicksal erleiden.
LK 19, 41-44
Den richtigen Augenblick nicht erkennen bringt ins Gericht
Wie sehr sehnt sich Jesus danach, dass wir unsere göttlichen Gelegenheiten erkennen und nutzen! Tun wir es nicht, finden wir uns schnell im Gericht Gottes wieder.
Bei allem göttlichen Vorwissen und bei aller göttlichen Vorsehung weint Gott, weint Jesus darüber, wenn wir unsere göttlichen Gelegenheiten nicht erkennen und nutzen. Israel hätte Jesus erkennen und annehmen sollen. Daran wird deutlich: Aus unserer menschlichen Sicht sind die Erkenntnis des gottgeschenkten Augenblicks und das Nutzen unserer gottgegebenen Möglichkeiten unsere höchste eigene Verantwortung. Erkennen und nutzen wir nicht die Gunst der göttlichen Zuwendung in unserem Leben, in dem Augenblick, da sie uns gegeben sind, kann die Folge Gericht und völlige Zerstörung sein. Im Falle Israels ist es die Zerstörung Jerusalems. In unserem persönlichen Fall ist es der Fall unseres Lebenshauses – und der Fall wird groß sein (Mt 7, 27).
LK 20, 9-16
Feinde Gottes
Feinde Gottes sind die, die nicht auf sein Reden und das Reden seiner Boten hören und ihr Amt in der Kirche und Gemeinde dazu missbrauchen, um sich selbst zu bereichern. Sie werden vom Herrn seiner Kirche und seiner Gemeinde getötet werden und verloren gehen.
Hier geht es Jesus um religiöse Verantwortungsträger, die den Weinberg Gottes nur zu ihrem eigenen Nutzen ausbeuten. Sie scheren sich nicht um den Herrn des Weinbergs und seine gerechten Ansprüche. Sie hassen den Herrn des Weinbergs und töten seinen Sohn. Als Feinde Gottes wird ihr Ende ihren Werken entsprechen. Jesus wird sie umbringen und den Weinberg anderen geben.
Wehe uns, wenn wir in geistliche Verantwortung in Kirche und Gemeinde gestellt sind, und unsere Position nur zu unserem Vorteil ausnutzen, Gott wird uns richten. Egal, ob du und ich ein Machtmensch bin, der die Gläubigen mehr an sich selbst, als an Gott bindet, egal ob du deine kirchliche Macht missbrauchst, um andere sexuell auszubeuten, egal, ob du dein Amt missbrauchst, um dich finanziell zu bereichern, und wenn das dein eigentliches Motiv ist, anstatt die Ehre Gottes zu suchen, und auch egal, ob du deine eigene, falsche oder verfälschte Lehre predigst und so die Kanzel und das Amt Gottes missbrauchst, Gott wird dich auf jeden Fall töten und in die Hölle werfen. Wenn du nicht rechtzeitig umkehrst und Buße tust vor Gott und Menschen.
LK 20, 45-47
Hab- und Ehrsucht führen zur Verurteilung
- Ehrsüchtig sein • unbarmherzig sein • habgierig sein • religiös heucheln • Gott äußerlich aber nicht mit dem Herzen dienen: Das sind die schlechten Früchte derer, die verdammt werden und die ein sehr hartes Urteil erwartet
- Ehrsucht
- Unbarmherzigkeit
- Habgier
- religiöse Heuchelei
- äußerer und kein innerer Gottesdienst
Das sind die schlechten Früchte derer die verdammt werden und die ein sehr hartes Urteil erwartet.
Und hüten sollen sich die Jünger Jesu vor solchen Menschen. Warum? Sicherlich, um nicht von ihrem schlechten Beispiel angesteckt und mit fortgerissen zu werden. Denn was steht dann auf dem Spiel? Unausgesprochen: Das eigene schlechte Vorbild für andere und damit ein großer Schaden für das Reich Gottes. Aber noch mehr steckt hinter der Warnung Jesu, sich vor religiösen Heuchlern zu hüte: Wer auch zu einem solchen Heuchler wird, wird im gleichen Gericht wie diese Heuchler umkommen – und in der Folge sein Heil verlieren. Denn Heuchler sein in Verbindung mit einem sehr harten Urteil heißt im ewigen Gericht verdammt werden (Mt 23, 13-29).
LK 21, 8-19
Durch standhaft Bleiben das Leben gewinnen
Sich nicht irreführen und sich nicht verführen lassen, nicht erschrecken, nicht sorgen, was wir in Verfolgung sagen sollen, Jesus bekennen und standhaft und treu gegen jede Opposition bis in den Tod bleiben – das ist der Weg zum Heil. Wer dagegen nicht wachsam und standhaft in seinem Glauben ist, mitten durch Bedrängnisse und Verfolgung und Not hindurch, wird sein Leben nicht zum ewigen Leben gewinnen. Wer sich zu einem anderen und vorzeitigen wiederkehrenden Jesus verführen lässt, wird verloren gehen.
Nicht irreführen lassen, nicht erschrecken, nicht vorsorgen, Jesus bekennen und standhaft und treu in Verfolgung und Opposition bis in den Tod bleiben – das ist der Weg zum Heil. Führen denn Werke zum Heil? Diese Werke ja. Denn Jesus sagt ausdrücklich: Bleibt standhaft, dann werdet ihr euer Leben gewinnen. Wer nicht standhaft bleibt, sich von falschen Jesussen verführen lässt, in Verfolgung und Opposition einknickt und sich nicht zu Jesus bekennt, der wird sein Leben nicht gewinnen. Und wer sein Leben nicht gewinnen wird, wird verloren gehen. Jesus treu bleiben bis zum Tod ist ein Glaubenswerk (Offb 2, 10-11; 7, 14; 12, 11), das rettet, oder besser, das uns in der Errettung bewahrt – und es ist ein Werk, bei dem wir auf Gottes Treue und Gnade mit uns zählen dürfen, denn Jesus sagt uns zu, dass wenn wir standhaft bleiben, kein Haar von unserem Haupt – aus der ewigen Perspektive – verloren gehen wird (Verse 13-15, Mk 13, 20; 1 Kor 10, 13).
LK 21, 25-28
Unsere zweite Erlösung
Unsere völlige Erlösung steht noch aus. Und wir tun gut daran, unsere Häupter in Hoffnung auf unseren Erlöser zu erheben, wenn sich die Zeichen seiner baldigen Wiederkehr mehren.
Wir sind als Nachfolger Christi nicht nur bereits von der Sünde und unserer Schuld und unserem alten Leben und Menschen erlöst. Wir werden bei unserem leiblichen Tod oder spätestens bei der Wiederkehr Jesu völlig erlöst werden – von unserem vergänglichen Körper (Röm 8, 18-25) und aus dem Raum der todesgefährlichen Versuchbarkeit (Offb 2+3). Unsere völlige Erlösung steht also noch aus. Und wir tun gut daran unsere Häupter in Hoffnung auf unseren Erlöser zu erheben, wenn sich die Zeichen seiner baldigen Wiederkehr mehren.
LK 21, 29-36
Der zuschnappenden Falle entgehen
Einem ausschweifenden Leben und Lebenssorgen nachgehen ist tödlich – wachsam Sein und Beten retten vor der Falle, die plötzlich zuschnappt und geben Zuversicht vor Jesus.
Und wieder betont Jesus wie wichtig es ist, dass wir als Gläubige wachsam sind. Nicht nur, aber besonders in der Endzeit kommt es auf unsere Wachsamkeit und auf unser Gebet an. Durch anhaltendes Beten und Wachen werden wir uns bewahren können und werden all dem, was geschehen wird, entkommen. Wer nicht wacht, und wer nicht betet, steht in der Gefahr von der Versuchung zu einem ausschweifenden Leben umnebelt zu werden oder von Lebenssorgen gefangen zu werden. Beides führt in eine tödliche Falle. Niemand, bei dem diese Falle zuschnappt wird gerettet werden, denn es ist eine tödliche Falle. Und das sagt Jesus ausdrücklich zu seinen Jüngern. Über den Bewohnern der Erde wird diese Falle ganz sicher zuschnappen. Nur die Nachfolger Jesu können dieser Falle entgehen: Durch Wachen und Beten, Maßhaltung und anhaltendes Vertrauen auf Gott.
Was ist die beste Vorbeuge auf die Endzeit jetzt?
Zum einen, einen genügsamen und selbstlosen Lebensstil einzuüben. Das können wir nur, wenn Gott uns wichtiger ist, als das, was die Welt zu bieten hat.
Und zum anderen lernen, mit allen Sorgen zu Gott zu kommen. Sorgen sind Ängste, nicht zu genügen und zu kurz zu kommen und Leiden vermeiden wollen. Das Gegenteil ist vertrauensvolle Zuversicht, dass Gott uns versorgt und auch die Bereitschaft zu leiden, wenn es der Wille Gottes für uns ist.
In beiden Fällen ist eine völlige Hingabe an Gott verbunden mit einem festen Vertrauen auf ihn die beste Vorsorge, um Jesus auch in der Endzeit oder wenn es schwierig wird treu bleiben zu können. Das Gebot, Gott mehr als alles und von Herzen zu lieben ist unsere höchste Pflicht und unser bester Schutz, den Gott uns geben kann, um auf Zeit und Ewigkeit gerettet zu werden.
Und noch ein Detail ist anzumerken. Beim Ausdruck: „um allem, was da kommen soll zu entkommen“ geht es um alles oder nichts, um Verloren gehen oder Errettung. Im zweiten Teil des Verses 36 heißt es aber auch noch: „damit ihr zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt“. Es scheint, als ob Jesus damit andeuten will, dass wir je nachdem, wie wir uns in der entscheidenden Phase bewährt haben, mehr oder weniger zuversichtlich vor Jesus stehen werden. Das bestätigt uns z. B. auch der Apostel Johannes, wenn er uns auffordert, IN JESUS zu bleiben, damit wir nicht beschämt werden, wenn er kommt (1 Joh 2, 28). Und auch Paulus Sehnen war für sich selbst, „in nichts zuschanden zu werden“ wenn er einmal vor Jesus stehen würde (Phil 1, 20).
Jesus und die Apostel fordern uns immer auf, so gut wie möglich vor Jesus stehen zu wollen.
Der Gedanke, möglichst nur so viel für Jesus zu tun, dass man gerade so gerettet wird, damit man mit dem Rest seines Lebens tun und lassen kann, was man selbst will, ist dem Evangelium völlig fremd.
Das Beste für Gott und immer, das ist die einzige Haltung, die jetzt und in Ewigkeit vor Gott Bestand hat. Und auch wenn Gott einen gewissen Gnadenraum gibt, macht er auch deutlich, dass es gefährlich ist, seinen Gnadenraum zu missbrauchen. Immer und besonders in der Endzeit kann die tödliche Falle plötzlich zuschnappen – auch bei uns, wenn wir nicht wachsam sind und beten und unsere Lebensweihe an Gott bleibend hochhalten und Gott vertrauen.
LK 22, 14-30
Der neue Bund im Leib und Blut Jesu
Der Leib und das Blut Jesu sind unsere Errettung – Dienen und im Leiden treu bei Jesus bleiben führen zum Herrschaftsauftrag.
In den letzten Erzählungen und Gleichnissen hat Jesus viel über den WEG der Errettung gesprochen. Hier macht er jetzt einmal deutlich die Grundlage seines Gnadenhandelns an allen seinen Nachfolgern klar. Es ist sein gebrochener Leib und es ist sein vergossenes Blut. Das ist der neue Bund, das ist die TÜR, ohne die niemand jetzt zu Jesus kommen und später ins Himmelreich eingehen kann.
Doch die Rettung durch Jesus im Neuen Bund erfolgt nicht automatisch. Auch für Judas hat Jesus sein Blut vergossen. Und doch geht Judas verloren. Er glaubte und folgte seinem Herrn nur äußerlich. Innerlich glaubte er nicht und folgte Jesus nicht, sondern nur sich selbst.
Die anderen Apostel sind – trotz ihrer offensichtlichen Schwächen und Rangdiskussionen – Jesus treu nachgefolgt, trotz und in allem, was Jesus durchmachen musste.
Ihre – echte – Nachfolge wird von Jesus mit dem ewigen Leben mit einem verantwortungsvollen Herrschaftsauftrag belohnt. Unser treues Dienen und Leiden für Jesus rettet uns also, bzw. bewahrt uns in unserer Rettung, wie wir im Abschnitt davor gesehen haben. Aber sie schafft uns auch großen Lohn im Himmel. Das bestätigt Jesus hier an dieser Stelle und auch in der Bergpredigt.
Und so macht Jesus in diesem Abschnitt deutlich: Niemand kann ohne das vergossene Blut Jesu und ohne den gebrochenen Leib Jesu gerettet werden. Die Errettung im Neuen Bund geschieht aus Gnade durch das stellvertretende Opfer Jesu.
Doch niemand, der Jesus aufgrund dieser Gnade nicht wirklich innerlich glaubt und nachfolgt bis zum Ende, bleibt in dieser von Gott geschenkten Errettung. Judas erlangte das Heil nicht, aber die Jünger, die Jesus treu in ihren Schwächen nachfolgten bis zum Ende erreichten es. Absolute Gnade von Gottes Seite und ein anhaltendes Glaubenswerk bis zum Ende von Seiten der Jünger verbinden sich zu endgültiger Rettung und zu großem Lohn im Himmel.
LK 22, 31-34
Wiederaufstehen rettet
Glaube, der durch Krisen und trotz Versagens bei Jesus bleibt, trägt Ewigkeitsfrucht.
Der Satan will die Jünger sieben wie den Weizen. Was heißt das? Den Weizen wird Jesus in seine Scheune sammeln und retten, die Spreu wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen (Lk 3, 17). Sind die Jünger Spreu, die in der Stunde der Versuchung ausgesiebt wird, oder sind sie Weizen, der in Ewigkeit bestand hat? Der Satan will es durch Versuchungen herausfinden. Petrus wird Jesus verleugnen sagt Jesus und Petrus hat Jesus verleugnet – das wissen wir. In welchem Zustand hat sich Petrus nach seiner Verleugnung Jesu befunden? Mir fällt es schwer, diese Worte zu schreiben, denn wer von uns wäre weniger versuchlich als Petrus? Aber Jesus selbst hat ganz klar gesagt: Wer mich vor den Menschen verleugnen wird, den wird auch der Menschensohn verleugnen, wenn er kommen wird mit all seinen Engeln und in der Herrlichkeit des Vaters (Lk 12, 8). Hätte Petrus in dem Augenblick vor seinen Richter Jesus treten müssen, als er ihn verleugnet hatte, welche Hoffnung hätte er haben können, dass Jesus sich zu ihm bekennt? Doch da war diese enge Bindung, diese Beziehung von Petrus zu Jesus und seine Liebe zu ihm trotz allem. Und Jesus sah Petrus nach seiner Verleugnung nicht als Richter an (Lk 22, 61) – sondern als Freund und Herr, der für den gescheiterten Petrus noch eine Chance sah, der Petrus liebte und für ihn gebeten hatte, dass sein Glaube nicht aufhören würde (Lk 22, 32). Petrus glaubte noch an Jesus, auch wenn er sich in die Todeszone durch seine Verleugnung Jesu begeben hatte. Und genau dieser festhaltende Glaube an Jesus half ihm, dann wirklich wieder umzukehren, Buße zu tun und aus der Todeszone wieder in die Lebenszone in Christus hergestellt zu werden.
Was lernen wir daraus? Egal wo wir in Sünde fallen: Immer können uns sollen wir umkehren und Buße tun und nach Wiederherstellung streben. Und das so schnell wie möglich. Weder hier noch sonst wo in der Bibel finden wir ein Mandat, in Sünde fallen und da bleiben zu können. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir ohne Umkehr und Bereinigung unserer Schuld gerettet werden können. Fallen kann jeder, ja wird vielleicht auch jeder, das macht uns das Beispiel von Petrus deutlich. Aber wiederhergestellt werden kann auch jeder, der an Jesus festhält trotz seines Versagens. Da macht uns Jesus Mut. Jesus hat zum Vater gebetet, dass Petrus seinen Glauben nicht verliert. Und wir dürfen sicher sein, dass Jesus auch in gleicher Weise für uns zum Vater bittet – um anhaltenden Glauben in der Versuchung und auch nach einem großen Fall. Das ist die Treue Jesu, der nicht will, dass auch nur irgendjemand verloren geht, sondern dass alle zur Buße finden und gerettet werden (2 Petr 3, 9). Und genau dieser von Jesus erbetene und vom Vater geschenkte anhaltende Glaube an Jesus rettete Petrus. Wir dürfen, sollen, können und müssen an einen Jesus glauben, der und immer wieder und aus den schlimmsten Sünden und Entgleisungen unseres Lebens wiederherstellt. Und wer wiederhergestellt wird, wird im Gericht nicht als Spreu zu leicht erfunden, sondern mit denen, die auch wiederhergestellt oder in der Versuchung aufrecht geblieben sind, als Weizen in die Scheune Jesu gesammelt werden.
LK 22, 39-46
Bewahrendes Gebet
Beten ist der entscheidende Schlüssel, um Gott in den entscheidenden Stunden unseres Lebens treu sein und bleiben zu können.
Jesus weist die Jünger in seiner eigenen kritischsten Stunde auf die gottgegebenen Mittel des geistlichen Überlebens hin: (Wachen und) Beten, um der Versuchung widerstehen zu können.
Was wäre passiert, wenn Jesus in dieser Stunde nicht gewacht und gebetet hätte? Nicht auszudenken. Die Verherrlichung Jesu und unsere Erlösung waren kein Selbstläufer, weil Jesus Gottes Sohn war. Jesus musste die Prüfung im Garten Gethsemane und seine Leiden danach und am Kreuz bitter durchleiden. Der Hebräerbriefschreiber sagt, dass Jesus wachte, betete, weinte und flehte und um seiner Gottesfurcht willen erhört wurde. Trotzdem musste er sein ganzes Leiden durchstehen, um uns ewiges Leben bringen zu können. Und genauso fordert Jesus seine Jünger auf, mit ihm beten in der Stunde der Versuchung. Das Gebet ist der entscheidende Schlüssel, um Gott in den entscheidenden Stunden unseres Lebens treu sein und bleiben zu können. Und wie wichtig die Treue zu Jesus ist, haben wir in den beiden Abschnitten zuvor gelesen. Nur die Jesus bis zum Ende treu bleiben und auch nach einem Fall an Jesus bleiben und sich wiederherstellen lassen werden gerettet werden. Und der Schlüssel dazu ist Gebet. Lassen wir uns zu unserem eigenen Heil von Jesus zusprechen, was der Schlüssel zum Dranbleiben an Jesus und zum Überwinden ist
„Wie könnt ihr nur schlafen?“ sagte Jesus. „Steht auf und betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet!“
LK 23, 28-32
Über sich selbst weinen
Das Gericht Gottes kommt über vertrocknete Bäume.
Das Gericht Gottes fiel auf Jesus, den grünen Baum, der so viele und nur gute Früchte brachte. Wer ein vertrockneter Baum ist und keine (guten) Früchte mit seinem Leben bringt, wird ungleich härter das Urteil Gottes in seinem Leben erfahren müssen (Lk 3, 9). Jerusalem wird gerichtet und zerstört werden, weil es die Zeit seiner gnadenvollen Heimsuchung nicht erkannt hat. Jerusalem hatte keine guten Früchte gebracht. Und so geht es jetzt auch: Jede Frau und jeder Mann, die mit ihrem Leben ein fruchtloses Stück Holz vor Gott sind, werden ins Feuer geworfen werden und ewig brennen, macht Jesus hier deutlich. Und diese Warnung geschieht aus Gnade: Die Gewarnten können unausgesprochen noch umkehren und gerettet werden.
LK 23, 39-43
Wer durch die enge Pforte geht
Im Heil Gottes befindet sich, wer an Jesus als seinen Erretter glaubt, und sei es noch so zart. Wer nicht an Jesus als seinen Erretter glaubt, geht verloren.
Nur ein bisschen Glaube an Jesus rettet den zweiten Schächer am Kreuz. Müssen und brauchen wir also doch nichts zu tun, um gerettet zu werden und gerettet zu bleiben, wie wir es doch jetzt schon an so vielen Stellen in den Evangelien und auch bei Lukas gelesen haben? Der zweite Verbrecher hatte Glauben an Jesus und dieser Glaube brachte Früchte und Aktion hervor:
- Er bekannte sein eigenes Sündersein und dass er zurecht bestraft wurde
- Er bekannte, dass Jesus nicht Unrechtes getan hatte und unschuldig am Kreuz hing
- Er hatte trotz seiner todeswürdigen Sünden und aussichtslosen Lage noch die Hoffnung, dass Jesus auch nach dem Tod noch etwas für ihn tun konnte
Damit glaubte der zweite Verbrecher, dass Jesus vergeben und retten kann. Und er glaubte an die Auferstehung der Toten und dass Jesus im himmlischen Reich jenseits von dieser Welt der Herr ist.
Welch ein Glaube! Der zweite Schächer glaubt praktisch das volle Evangelium, und das, bevor Jesus es seinen Jüngern offiziell so erklärt (Lk 24, 45-48).
Der zweite Verbrecher glaubte also in seinem Herzen, dass Jesus der Herr ist und dass er von den Toten auferstehen wird – bevor es geschah und bevor es die Jünger oder irgendjemand anders glaubte – und er bekannte es vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Und so wurde er gerettet. Er ging durch die enge Tür. Er musste nicht erst die Bergpredigt einhalten oder sonst etwas von den gerechten Forderungen Gottes halten. Der einfache Glaube genügte.
Ist damit alles hinfällig, was Jesus zuvor über den rettenden engen Weg des Glaubens gesagt hat?
Keineswegs. Der zweite Verbrecher ging durch die Tür durch seinen einfachen Glauben an Jesus. Sein Weg zum Himmel war dann kurz. Er konnte in der Zusage Jesu ruhen, dass er gerettet war. Ihm war wenig gegeben, aber er hatte das Beste daraus gemacht. Er folgte und vertraute Jesus bis zum Tod.
Wenn wir einen längeren Weg haben, wollen wir auch im vertrauensvoll auf dem Weg bleiben, der Jesus heißt, und gerettet werden – wie der zweite Schächer am Kreuz. Erst auf dem Weg bekommen wir mehr Verantwortung, für die wir Jesus einmal Rechenschaft geben müssen.
LK 24, 44-49
Wer bekommt die Vergebung seiner Sünden?
Wer zu Gott umkehrt, dem werden seine Sünden vergeben und er und sie wird errettet.
Im Zentrum der Ansprache Jesu an seine Jünger steht die Erklärung des Evangeliums:
Jesus der Messias musste leiden und sterben und am dritten Tag danach von den Toten auferstehen. „Und in seinem [Jesu] Namen wird man allen Völkern predigen, dass sie zu Gott umkehren sollen, um Vergebung der Sünden zu erhalten.“ Die Vergebung der Schuld, möglich gemacht durch den Sühnetod Jesu, ist die Grundlage unserer rettenden Beziehung zu Gott. Und sie wird (nur) dem gewährt, der zu Gott umkehrt – das heißt wer sich von seinem alten Leben ohne Gott durch ein Werk der Buße aus Glauben abwendet und anfängt, Gottes Willen in seinem Leben zu tun. Ohne Umkehr von (s)einem gottlosen Leben gibt es kein Heil, keine Vergebung und keine Rettung. Allen aber, die zu Gott umkehren und im Vertrauen auf Jesus leben, ist Jesus ein herrlicher sündenvergebender Heiland.