2. Timotheus

Motto

Das ewige nur IN Jesus Christus. Aufrichtiger Glaube an Jesus rettet JETZT und hier und wird beauftragt für ein Leben in der Nachfolge Christi. Doch nur wer entsprechend der Regeln Gottes den ihm verordneten Kampf bis zu seinem Ende kämpft, wird den Siegeskranz des ewigen Lebens vom Herrn verliehen bekommen.

Kerngedanken

(Nur) wer am wahren Evangelium festhält, sich fortlaufend reinigt und entsprechend der Regeln Gottes den ihm verordneten Glaubenskampfes leidensbereit bis zu seinem Ende kämpft, wird den Siegeskranz des ewigen Lebens verliehen bekommen. Die Bewahrung und der Beistand unseres treuen Gottes sind uns dabei auf unserem Weg verheißen.

Essenz

Gott Ungehorsame und Schein-Nachfolger Christi werden ewig verloren gehen.

Das versprochene (ewige) Leben ist (nur) IN Jesus Christus. Aufrichtiger Glaube an Jesus rettet JETZT und hier und wird beauftragt für ein Leben in der Nachfolge Christi.

(Nur) wer entsprechend der Regeln Gottes den ihm verordneten Kampf bis zu seinem Ende kämpft, wird den Siegeskranz des ewigen Lebens vom Herrn verliehen bekommen. Leidensbereite standhafte Treue zu Christus, unser Bekenntnis zu Christus in Worten und Werken, unser Festhalten am wahren Evangelium, fortlaufende Reinigung von Ungerechtigkeiten in unserem Leben gehören dazu.

Die besten Hilfsmittel auf unserem Weg sind das Bleiben in der Unterweisung durch die Schrift, das Folgen guter Vorbilder und das sich Fernhalten von scheinfrommen Menschen. Gerettet wird in jedem Fall, wer sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freut, also Jesus mehr als alles in der Welt liebt.

Die Bewahrung durch unseren treuen Gott und durch den Beistand seines Geistes ist uns auf unserem Weg verheißen, der uns ans Ziel bringen wird, auch wenn wir zwischendurch in manchen Dingen untreu sind und immer wieder fallen mögen.

Von wahrhaftigen Predigern des Evangeliums, die das wahre schriftgemäße Evangelium predigen hängt das ewige Heil ihrer Hörer und der Gemeinde ab. Ein Nachfolger Christi ist [leider] frei, die Nachfolge Christi zum ewigen Leben zu verlassen.

Zusammenfassung

Schein-Nachfolger Christi ohne wirkliche Buße, Umkehr und Glauben werden ewig verloren gehen, und wer vor der Wahrheit die Ohren verschließt und gegen die Wahrheit mit Betrügereien arbeitet.

Das versprochene (ewige) Leben ist IN Jesus Christus. Die aus Gottes Gnade Berufenen erfahren das Heil durch ihren aufrichtigen Glauben an Jesus. Sie werden JETZT und hier errettet, ausgerüstet und beauftragt für ein Leben in der Nachfolge Christi.

(Nur) wer entsprechend der Regeln Gottes den ihm verordneten Kampf bis zu seinem Ende kämpft, wird den Siegeskranz des ewigen Lebens verliehen bekommen:

  • unsere leidensbereite standhafte Treue zu Christus bis zum Ende, auch durch Nachteile und ggf. Verfolgungen hindurch
  • unser Bekenntnis zu Christus in Worten und Werken
  • Festhalten am Evangelium in seiner wahren Gestalt, bei dem u.a. die leibliche Auferstehung erst noch in der Zukunft liegt
  • sich von Ungerechtigkeiten in ihrem Leben reinigen, mit dem Ziel, Gott als reine Gefäße völlig zu Verfügung zu stehen.
  • das Bleiben in der Unterweisung durch die Schrift und im Folgen guter Vorbilder, im Fernhalten von scheinfrommen Menschen
  • wer sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freut, also Jesus mehr als alles in der Welt liebt

auch wenn wir zwischendurch in manchen Dingen untreu sind und immer wieder fallen mögen.

Die Bewahrung durch unseren treuen Gott und durch den Beistand seines Geistes ist uns auf unserem Weg verheißen, um das uns anvertraute Gut bis zum Tag der Wiederkunft Christi zu bewahren um dann endgültig gerettet zu werden.

Die Prediger des Evangeliums haben maßgeblichen Anteil am zukünftigen Heil oder Unheil ihrer Hörer durch

  • Ihr eigenes richtige Verständnis und richtige Lehre vom Evangelium
  • die eigene geistliche Reife in einem geheiligten Charakter

Und doch kann das Ergebnis aufgrund der Verhärtungen von Menschen gegen das Wort in der Endzeit nicht alleine am Erfolg gemessen werden.

Wer nicht das Evangelium in seiner wahren Gestalt festhält und noch schlimmer andere ein falsches Evangelium lehrt, entfernt sich selbst von der Wahrheit, zerstört den Glauben anderer und wird zum gottlosen Gefäß zum unehrenvollen Gebrauch, das in Ungerechtigkeit versunken ist und vom Herrn nicht mehr gekannt ist und verloren gehen wird.

Es ist [leider!] möglich, auch nach jahrelanger treuer Christus-Nachfolge, die Welt lieber zu gewinnen als Christus und den Weg der Nachfolge Christi zum ewigen Leben zu verlassen.

Überblick

Verlorenheit

Es gibt wirkliche Nachfolger Christi und es gibt solche, die sich nur den Anschein geben, gottesfürchtig zu sein. Wer dauerhaft gottlos lebt, ohne umzukehren und Buße zu tun, der ist ein Scheinfrommer und wird ewig verloren gehen. Wer die gesunde Lehre unerträglich findet und vor der Wahrheit die Ohren verschließt, geht verloren. Böse und betrügerische Menschen werden es immer schlimmer treiben, andere in die Irre führen und selbst irregeführt werden. Die, die den Dienern des Evangeliums Böses antun und dem Evangelium widerstehen, werden verloren gehen und erleben, wie ihnen das Böse, das sie im Leben getan haben vom Herrn vergolten wird.

Heil finden und Heil bewahren

Das versprochene (ewige) Leben ist IN Jesus Christus. Der Glauben an Jesus rettet uns. Und er rettet uns dann, wenn er diese Qualität hat: Aufrichtiger Glaube.

Die Berufung Gottes aus seiner freien Gnade bringt zum Heil, nichts anderes. Die Berufenen erfahren das Heil durch ihren Glauben. Sie werden JETZT und hier errettet. Und Gott vertraut jedem einzelnen ein besonderes Gut an, einen Auftrag für sein Leben in der Nachfolge Christi. Leidensbereitschaft auf unserer Seite ist nötig, um dieses Gut bis zum Tag seiner Wiederkunft zu bewahren. Und Gott steht uns treu mit seiner Macht zur Seite. Darauf dürfen wir vertrauensvoll bauen. Seine Gnade gibt uns Zuversicht. Jeder Berufene kann von Gott mit seinem gottgegebenen Auftrag bis auf den Tag Christi bewahrt und damit endgültig gerettet werden.

Das eigene Verwahren und Bewahren der Berufung und des Auftrages Gottes in diesem Leben ist entscheidend auf dem Weg der Nachfolge bis auf den Tag Christi. Und doch kann das alleine niemand alleine tun und schaffen. Jeder ist auf Gottes Hilfe und Beistand dabei angewiesen. Gott schenkt sie uns durch seinen Heiligen Geist.

Auch wenn alle äußeren Anzeichen und Lebensfrüchte eines Nachfolgers jetzt für die Siegeskrönung eines Gläubigen am letzten großen Tag sprechen, so hängt es immer noch vom Leben des Gläubigen bis ans Ende und von Jesus und seinem Erbarmen ab, ob der und die Gläubige entsprechend den Regeln des Kampfes, die Jesus ausgegeben hat, gekämpft haben. Solchen Nachfolgern wird Jesus den Siegeskranz des ewigen Lebens auch verleihen.

Die, die Gott offensichtlich aus unserer menschlichen Sicht erwählt hat, haben ihr Heil noch nicht so sicher, dass sie nicht Hilfe zur endgültigen Erlangung ihres Heils bräuchten.

Eine echte Bekehrung, bei der wir wirklich unserem Ich und alten Leben sterben, unsere standhafte Treue zu Christus bis zum Ende, unser Bekenntnis zu Christus in Worten und Werken, die Treue von Christus zu uns, und unsere eigene Treue zu Jesus in unserer großen Lebensführung werden uns am Ende retten, auch wenn wir zwischendurch in manchen kleineren Dingen untreu sind und immer wieder fallen mögen.

Für wahrhaft bekehrte Nachfolger Christi kommt es auf den richtigen Glauben an das richtige Evangelium an, in dem die leibliche Auferstehung erst noch in der Zukunft liegt. Es kommt vor allem darauf an, von Jesus gekannt zu sein. Und Jesus kennt die, die das Evangelium in seiner wahren Gestalt festhalten, von der Ungerechtigkeit (immer mehr) abstehen und sich von Ungerechtigkeiten in ihrem Leben reinigen, mit dem Ziel, Gott als reine Gefäße völlig zu Verfügung zu stehen. Sie werden ewige Rettung finden.

Das richtige eigene Verständnis vom Evangelium und die eigene geistliche Reife der Prediger des Evangeliums haben maßgeblichen Anteil daran, ob Nachfolger Christi auf dem guten Weg der Nachfolge Christi bleiben und auf die Ewigkeit zugehen, oder ob sie in die Schlinge des Teufels geraten und in Gefahr stehen, verloren zu gehen und andere mitreißen. 

Als Nachfolger Christi sollen wir uns zu unserem eigenen Heil von scheinfrommen Menschen fernhalten.

ALLE, die zu Jesus Christus gehören und so leben wollen, wie es Gott gefällt, werden Verfolgung erleben. Wer nie irgendwo aneckt und Benachteiligung, Repressionen oder Verfolgung in irgendeiner Form erfährt, lebt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so wie es Gott gefällt. Seine verfolgten Kinder rettet Gott aber ausnahmslos. Rettung heißt, dass wir in unserem Verhältnis zu Christus bewahrt werden, egal welcher Verfolgungs- oder anderen schwierigen Situation wir ausgesetzt sind. Und dazu ist Gott bereit – das tut er für uns.

Für Nachfolger Christi gibt es einen Weg des Wachstums und der Reife, den wir persönlich gehen müssen und wollen. Er besteht im Bleiben in der Unterweisung durch die Schrift und im Folgen guter Vorbilder. Und wenn wir auf diesem Weg bleiben, ist das unsere Weisheit, die zu unserer ewigen Rettung führt.

Der Prediger des Evangeliums, was und wie er richtig aus dem Wort Gottes lehrt, verbunden mit einem eigenen geheiligten Charakter, ist entscheidend für die Errettung von Menschen. Und doch kann das Ergebnis nicht alleine an dem Erfolg gemessen werden. Denn es wird eine Zeit kommen, da werden Menschen die gesunde Lehre unerträglich finden und vor der Wahrheit werden sie dann ihre Ohren verschließen.

Gerettet wird auf jeden Fall, wer den guten Kampf kämpft, das heißt Gottes Willen grundsätzlich tut, auch gegen Widerstände. Ewig gerettet wird, wer den Glauben an Jesus unversehrt bewahrt, seinen Glauben UND das wahre Evangelium, und wer sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freut, also Jesus mehr als alles in der Welt liebt.

Heil verlieren

Für wahrhaft bekehrte Nachfolger Christi kommt es auf den richtigen Glauben an das richtige Evangelium an, in dem die leibliche Auferstehung erst noch in der Zukunft liegt. Wer daran selbst nicht festhält und noch schlimmer, wer andere Falsches darüber lehrt, entfernt sich von der Wahrheit, zerstört den Glauben anderer und wird zum gottlosen Gefäß zum unehrenvollen Gebrauch, das in Ungerechtigkeit versunken ist und vom Herrn nicht mehr gekannt ist und verloren gehen wird.

Es ist [leider!] möglich, auch nach jahrelanger treuer Christus-Nachfolge, die Welt lieber zu gewinnen als Christus und den Weg der Nachfolge Christi zum ewigen Leben zu verlassen.

Bibelstellen
2 Tim 1, 1
Das Heil ist IN Jesus Christus

Das versprochene (ewige) Leben ist IN Jesus Christus.

Es ist interessant von Paulus zu hören, WO das (ewige) Leben ist, das versprochen ist. Es ist IN JESUS CHRISTUS. Wer also IN Christus ist, hat das Leben, das versprochen ist. Wer nicht IN Jesus ist, hat das Leben nicht, das versprochen ist.

2 Tim 1, 5
Aufrichtiger Glaube

Der Glauben an Jesus rettet uns. Und er rettet uns dann, wenn er diese Qualität hat: Aufrichtiger Glaube.

Der Glauben an Jesus rettet uns (siehe V. 9-12). Und er rettet uns dann, wenn er diese Qualität hat: Aufrichtiger Glaube.

2 Tim 1, 9-14
Aus Gnade berufen und durch Leiden hindurch in Treue bis zur Ewigkeit bewahrt

Die Berufung aus freier Gnade Gottes bringt zum Heil, nichts Anderes. Auf der Seite des Berufenen kommt es durch Glauben zur Errettung JETZT und hier. Und Gott vertraut jedem ein Gut an, einen Auftrag für sein Leben in der Nachfolge. Leidensbereitschaft auf unserer Seite ist nötig, um dieses Gut bis zum Tag seiner Wiederkunft zu bewahren. Und Gott steht uns treu mit seiner Macht zur Seite, da dürfen für vertrauensvoll zuversichtlich auf seine Gnade sein. Jeder Berufene kann von Gott mit seinem gottgegebenen Auftrag bis auf den Tag Christi bewahrt und damit endgültig gerettet werden

Gott hat schon in der Ewigkeit vor aller Zeit seinen Heilsplan gefasst. Er berief uns nach seinem eigenen Entschluss und nach seiner Gnade. Niemand kann von sich aus ohne Gottes Ruf zu Gott kommen. Und wer zu Gott kommt, der kommt aufgrund des Rufes Gottes aus Gnade.

Und die Berufenen hat Gott schon gerettet, als sie glaubten. Wir müssen nicht mehr gerettet werden. Wir haben das ewige Leben JETZT.

Und doch gilt es, das, was Gott uns anvertraut hat, bis auf den Tag seines Wiederkommens zu bewahren.

Was soll denn bewahrt werden? Im Fall von Paulus, das ihm anvertraute Gut, Verkündiger, Apostel und Lehrer der Heilsbotschaft Gottes, des Evangeliums zu sein. Warum ist das so wichtig? Das sagt Paulus hier nicht. Aber es ist ihm wichtig, sehr wichtig. Sonst würde er es nicht so betonen. Paulus ist auf dem Weg der Nachfolge mit einem Auftrag und mit einer Ausrüstung Gottes. Paulus muss selber vollen Einsatz bringen, um die ihm anvertrauten Dinge zu bewahren: Er muss sie einsetzen, er muss Anfeindung deswegen erdulden. Und trotz des eigenen Einsatzes weiß Paulus, dass das alleine nicht reichen würde. Gott mit seiner begleitenden und gnädigen Macht ist der entscheidende Faktor, damit die eigenen Anstrengungen überhaupt zum Ziel auf den Tag Christi führen. Und das gilt bestimmt für alles, was Gott uns jedem Einzelnen anvertraut hat. Nur durch die Macht Gottes kommen wir auch ans Ziel Gottes. Keiner kann das alleine. Wir konnten nur durch seine Berufung und auserwählende Gnade zu ihm kommen und gerettet werden. Und jetzt brauchen wir ihn auch absolut dazu, dass wir in unserem Leben für ihn bis an Ende ans Ziel kommen. Wir brauchen alle auf unsern Weg zum Himmel seine wohlwollende Macht. Gott hat die Macht. Und er ist wohlwollend. Das hat er bewiesen, als er uns errettet hat.

Alles eben Gesagte wird von Paulus in Vers 14 zusammengefasst und an Timotheus weitergeben:

2 Tim 1, 14
14 Verwahre dieses kostbare Gut, das dir anvertraut wurde, sicher durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.

Das eigene Verwahren und Bewahren der Berufung und des Auftrages Gottes in diesem Leben ist entscheidend auf dem Weg der Nachfolge bis auf den Tag Christi. Und doch kann das alleine niemand alleine tun und schaffen. Jeder ist auf Gottes Hilfe und Beistand dabei angewiesen, und die stellt und Gott durch den Heiligen Geist in uns zur Verfügung.

Interessant ist, dass Paulus hier das Prinzip der Erwählung vorstellt. Aber er verknüpft es nicht mit dem Begriff Erwählung, sondern mit dem Begriff Ruf. Und wir denken unwillkürlich an das Wort Jesu: Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt (Mt 22, 14). Hier sehen wir aber ganz deutlich, dass Gott alle Berufenen meint, liebt und retten will. Der Ruf Jesu ist ernst gemeint. Wer dem Ruf Gottes folgt, kann sich auf den Rufenden verlassen. Der Rufer ist der treue, vertrauenswürdige und mächtige Gott. Und er ist fähig, jedem Gerufenen das ihm anvertraute Heil und Gut bis auf den Tag der Wiederkehr Christi zu bewahren. Vorausgesetzt, die Berufenen wissen, wem sie da geglaubt haben, dulden in allerlei Anfechtungen und Widerstand und sind überzeugt von seinem Wohlwollen ihnen gegenüber und seiner Macht, sie bewahren zu können und von seiner Liebe, sie bewahren zu wollen. Jeder Berufene kann von Gott bis auf den Tag Christi bewahrt und damit endgültig gerettet werden.

2 Tim 1, 15-18
Erbarmen an jenem großen Tag finden

Auch wenn alle äußeren Anzeichen und Lebensfrüchte eines Nachfolgers jetzt für die Siegeskrönung eines Gläubigen am letzten großen Tag sprechen, so hängt seine ewige Errettung doch von dem Urteil Jesu ab, wenn er und wenn sie vor Jesus stehen. Wir sind von Jesus und seinem Erbarmen abhängig, der beurteilen wird, ob wir wirklich den Regeln des Kampfes nach gelebt haben. Und wenn das in den Augen Jesu der Fall ist, dann wird Jesus seinem Nachfolger und seiner Nachfolgerin den Siegeskranz des Lebens auch verleihen.

Da haben frühere Gläubige und Mitarbeiter Paulus verlassen, und wie es zwischen den Zeilen durchklingt, damit auch den Glauben, die Nachfolge Christi. Das wird besonders durch den Kontrast deutlich: Onesiphorus steht zum Verkündiger des Evangeliums, zu Paulus und damit zu Christus selbst und seinem Evangelium. Und seine Werke aus Glauben zeigen, dass Onesiphorus ein wahrer Gläubiger ist. Von einem solchen sollte man erwarten, dass er doch auf jeden Fall gerettet ist und wird an jenem großen Tag. Paulus ist sich aber trotz aller guten Taten des Onesiphorus da nicht so sicher. Denn er hält es für notwendig, noch ein Gebet für Onesiphorus in seinen Brief an Timotheus einzubauen. Und ein Gebet, das befremdet:

Der Herr möge Onesiphorus sein Erbarmen an jenem großen Tag schenken, an dem er vor dem Herrn stehen wird.

Wozu braucht ein Erretteter Erbarmen? Er ist doch errettet? Einmal errettet, immer errettet? Nein, diese Logik gilt hier bei Paulus nicht. Jeder Berufene, und wenn er auch treu dem Herrn folgt, muss vor dem Richterstuhl Christi stehen. Und dann Erbarmen zu finden, ist das Entscheidende. Christus wird entscheiden, ob er den Namen dieses seines Berufenen und Nachfolgers vor seinem Vater und den heiligen Engeln bekennen wird. Es geht nicht um Lohn. Lohn entspricht der echten erbrachten Leistung. Hier geht es um endgültiges Gerettetwerden. Und es hängt vom Erbarmen Christi ab, ob seine Berufenen mit ihrem Weg der Nachfolge vor den Augen Christi bestehen können. Aufrichtig zu glauben, ist die beste Voraussetzung dazu. Selbst wenn der Weg eines Gläubigen gut aussieht und Glaubensfrüchte trägt, selbst wenn keine krassen Sünden zu beklagen sind, dann wird Christus immer noch entscheiden, ob er seinem Nachfolger die Siegeskrone aufsetzen wird oder nicht. So positiv diese Bibelstelle hier auch formuliert ist, so krass erschütternd ist sie in ihrer theologischen Tiefe. Und wir fragen uns unwillkürlich, ob es noch andere Bibelstellen im gleichen Ton und Anliegen gibt.

Hier sind einige:

1 Kor 9, 24 N
Ihr wisst doch, dass von allen Läufern bei einem Wettkampf im Stadion nur einer den Siegeskranz bekommt. Darum lauft so, dass ihr ihn bekommt!

Lk 13, 24 N
“Die Tür ist eng. Setzt alles dran, hineinzukommen! Denn ich sage euch: Viele werden es versuchen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

2 Petr 3, 10-12 N
Der Tag des Herrn wird aber so unerwartet kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen und die Himmelskörper im Feuer verglühen. Die Erde und alles, was der Mensch auf ihr gemacht hat, werden dann verbrannt werden. 11 Wenn sich das alles nun so auflösen wird, was für ein Anliegen müsste es euch dann sein, ein Leben in Heiligkeit und Ehrfurcht vor Gott zu führen, 12 den Tag Gottes zu erwarten.

Offb 2, 4-7 N
Doch den einen Vorwurf muss ich dir machen: Du hast deine anfängliche Liebe nicht mehr! 5 Denk einmal darüber nach, wie weit du davon abgekommen bist! Ändere deine Einstellung und handle so wie am Anfang! Wenn aber nicht, dann gehe ich gegen dich vor und stoße deinen Leuchter von seinem Platz weg. 6 … 7 Wer hören will, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer den Kampf besteht, dem gebe ich vom Baum des Lebens zu essen, der im Paradies Gottes steht.“

2 Tim 2, 3-5
3 Und sei als ein guter Soldat von Jesus Christus bereit, die dazugehörigen Leiden auf dich zu nehmen. 4 Kein Soldat, der in den Krieg zieht, lässt sich in Alltagsgeschäfte verwickeln, denn er will dem gefallen, der ihn angeworben hat. 5 Auch wenn jemand an einem sportlichen Wettkampf teilnimmt, kann er nur dann den Siegeskranz gewinnen, wenn er sich an die Regeln des Kampfes gehalten hat.

Hier erübrigen sich nach den vorigen Ausführungen weitere Worte. Paulus bestätigt, dass es so ist. Der Siegespreis des ewigen Lebens will erst noch gewonnen werden – von den Berufenen, von den bereits Erretteten. Und die Regeln des Kampfes für den Preis legt Jesus in seinem Wort fest. Dazu schreibe ich dieses Buch, um sie zu beleuchten.

2 Tim 2, 10
Durch eigene Mühen den Auserwählten zum Heil verhelfen

Die, die Gott offensichtlich aus unserer menschlichen Sicht erwählt hat, haben ihr Heil aus menschlicher Sicht noch nicht so sicher, dass sie nicht Hilfe zur endgültigen Erlangung ihres Heils bräuchten.

Sehr merkwürdig. Die Auserwählten werden doch auf jeden Fall errettet, egal, was passiert? Oder etwa nicht? Nein, etwa nicht. Die Auserwählten    brauchen den Dienst von anderen Auserwählten, um errettet zu werden. Im Falle von Paulus, dass er alles Mögliche für sie erträgt.
Wie kommt das? Es zeigt sich wieder, dass es ein Unterschied ist, ob Gott von seinen Auserwählten spricht oder ein Mensch. Gott weiß, wer am Ende durchkommen wird und wem er am Ende die Siegeskrone verleihen wird. Das sind die Auserwählten aus Gottes Vorwissen. Sie werden auf jeden Fall errettet werden – aber nicht aufgrund eines magischen Bekehrungserlebnisses, sondern aufgrund ihres aufrichtigen Glaubens bis zum Ende.

Aus menschlicher Sicht sind alle Berufenen, die Christus aktuell nachfolgen, auch Auserwählte – solange, bis sie das Gegenteil beweisen, wie Phygelus und Hermogenes. Und weil wir als Menschen eben nicht schon wissen, wer am Ende bei Christus ankommen wird, sind wir aufgerufen, alles, was wir können – wie Paulus – für die Auserwählten zu tun, damit auch sie durch Jesus Christus – durch seine Gnade und Treue – gerettet werden und an der ewigen Herrlichkeit teilhaben. Und das liegt erst noch in der Zukunft, obwohl alle Auserwählten doch jetzt hier schon gerettet sind. Und sie bleiben gerettet, wenn sie auf dem Weg der Errettung bleiben durch ihre eigene treue Nachfolge Christi, gestärkt durch den Dienst der Geschwister.

2 Tim 2, 11-14
Mit Jesus sterben und standhaft bleiben und Jesus bekennen ist der Weg zum Heil, auch wenn wir auf dem Weg untreu werden, denn Jesus steht treu zu uns. Christus verlieren wir aber, wenn wir ihn verleugnen

Eine echte Bekehrung, bei der wir wirklich unserem Ich und alten Leben sterben, unsere standhafte Treue zu Christus bis zum Ende, unser Bekenntnis zu Christus in Worten und Werken, die Treue von Christus zu uns, und unsere eigene Treue zu Jesus in unserer großen Lebensführung werden uns am Ende retten, auch wenn wir zwischendurch in manchen Dingen untreu sind und immer wieder fallen mögen.

„Endgültige Errettung geschieht erst unter Einhaltung bestimmter Bedingungen.“

Dieses Glaubensprinzip zieht sich durch alles hindurch.

Hier werden von Paulus 4 Eckpfeiler der endgültigen Errettung genannt:

  • Wenn wir mit Christus gestorben sind à werden wir auch mit ihm leben

Eine echte Bekehrung ist Grundlage unserer Errettung, kein oberflächliches Übergabegebet, das gar nicht ernst gemeint ist. Jesus muss wirklich der Herr meines Lebens werden, und ich muss den Rechten an meinem eigenen Leben und der Sünde sterben – sonst werde ich nicht leben.

  • Wenn wir standhaft bleiben à werden wir auch mit ihm herrschen.

Wer nicht standhaft bleibt, wird der vielleicht etwa doch gerettet, herrscht dann aber einfach nicht?
Herrschen ist von Jesus ALLEN Nachfolgern zugesagt, die mit dem ewigen Leben gekrönt werden:

1 Thess 2, 11-12 N
11 Ihr wisst ja, dass wir uns um jeden Einzelnen von euch gekümmert haben wie ein Vater um seine Kinder, 12 und dass wir euch ermahnt, ermutigt und beschworen haben so zu leben, dass es Gott Ehre macht; dem Gott, der euch dazu beruft, an seiner Herrschaft und an seiner Herrlichkeit teilzuhaben.

Darum gehört standhaft zu bleiben, auch zur Voraussetzung für jeden Christen, um gerettet zu werden.

  • Wenn wir ihn aber verleugnen à wird er auch uns verleugnen

Das hat auch Christus schon gesagt (Lk 12, 9).  Treu zu unserem Glaubensbekenntnis zu Jesus zu stehen, ist eine wesentliche Voraussetzung, um endgültig gerettet zu werden.

Hatte Petrus dann also sein Heil verloren, als er Jesus verleugnete? Hören wir, was Jesus selber dazu sagt:

Mt 10, 33 N
Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel nicht kennen.

Ja, Petrus wäre verloren gegangen ab dem Augenblick, als er Jesus verleugnet hatte.

Doch Jesus gab Petrus Raum und Gelegenheit zu Umkehr und Petrus wurde wiederhergestellt. Jesus liebte Petrus und die anderen Jünger und wollte sie als seine Zeugen aussenden, die ihn nicht verleugnen – bevollmächtigt durch den Heiligen Geist – und die errettet werden.

So ist kein Fall zu groß, als dass uns Jesus nicht vergeben und uns nicht wiederherstellen könnte.

Am Bekenntnis zu Jesus hängt alles:
Der Vater von Corrie ten Boom pflegte zu seinen Kindern zu sagen, als er ihnen aus der Bibel vorlas:

„Kinder, lasst euch lieber den Kopf abschlagen, als Christus zu verleugnen!“

Und die Bibel bestätigt diese Wahrheit: Wer sich treu zu Christus bekennt, in Wort und Tat, der wird errettet werden (Lk 12, 8).

Und zum Bekenntnis zu Christus gehört auch, Christus mit seiner Lebensführung ohne Worte zu bekennen und nicht zu verleugnen, wie wir bereits in 1 Tim 5, 8 gesehen haben. Unsere Taten sind oft lautere und stärkere Verkündiger unseres Bekenntnisses als unsere Worte.

Denn viele, so sagt Jesus am Ende in seiner Bergpredigt, werden haben sich in ihrem Leben zu Jesus bekannt, die er aber im Gericht nicht kennen wird. Warum? Weil sie ihren eigenen Willen getan haben und nicht den Willen Gottes.

So gilt nun: Die stimmige Einheit aus dem Bekenntnis mit dem Mund und mit den Taten zu Jesus ist das Bekenntnis, das jetzt und wirklich am Ende an jenem großen Tag rettet.

  • Wenn wir untreu sind à bleibt er dennoch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Ist hier noch ein Hoffnungsschimmer, dass wir, unvollkommen wie wir sind, überhaupt noch eine Chance haben, gerettet zu werden? Ja, eine gewisse Hoffnung gibt uns Gott durch Paulus. Wie schnell können wir in kleinen oder großen oder sogar sehr großen Dingen Gott untreu werden. Wohl uns, dass es dann auch die Möglichkeit zu Umkehr und zur Vergebung gibt.

Doch Untreue in Einzelnen Dingen sind von der großen Treue oder Untreue mit unserem gesamten Leben zu unterscheiden:

Wenn Christen aber dauerhaft untreu sind, verträgt sich das an keiner Stelle der Schrift mit einer endgültigen Errettung (Mt 25, 14-30; Lk 16, 10-13; Lk 12, 41-46).

Diese 4 Wahrheiten sind ernst, sehr ernst. Unsere endgültige Errettung hängt davon ab, ob wir die Bedingungen erfüllen. Predigen unsere heutigen Prediger sie? Paulus erinnerte Timotheus daran, es immer wieder zu tun. Wir müssen wissen, wie ernst die Lage ist, wie die Bedingungen aussehen, um endgültig gerettet zu werden. Und wir müssen uns immer wieder daran erinnern.

2 Tim 2, 16-21
Der Herr kennt die, die zu ihm gehören und das Unrecht meiden

Für wahrhaft bekehrte Nachfolger Christi kommt es auf den richtigen Glauben an das richtige Evangelium an, in dem die leibliche Auferstehung erst noch in der Zukunft liegt. Wer daran selbst nicht festhält und noch schlimmer andere falsch lehrt, entfernt sich von der Wahrheit, zerstört den Glauben anderer und wird zum gottlosen Gefäß zum unehrenvollen Gebrauch, das in Ungerechtigkeit versunken ist und vom Herrn nicht mehr gekannt ist und verloren gehen wird. Es kommt vor allem darauf an, von Jesus gekannt zu sein. Und Jesus kennt die, die das Evangelium in seiner wahren Gestalt festhalten, von der Ungerechtigkeit (immer mehr) abstehen und sich von Ungerechtigkeiten in ihrem Leben reinigen, mit dem Ziel, Gott als reine Gefäße völlig zu Verfügung zu stehen. Sie werden ewige Rettung finden.

Der geistliche Abstieg von Hymenäus und Philetus sieht so aus:

  • sich von der Wahrheit entfernen
  • leeres Geschwätz
  • alles Heilige in den Schmutz ziehen
  • gottlos sein
  • immer tiefer in Gottlosigkeit versinken
  • eine (bösartige und gefährliche) Lehre (die Auferstehung ist schon geschehen) wie ein Krebsgeschwür verbreiten
  • den Glauben mancher zerstören
  • es sind Menschen, die Abfallbehältern gleichen
  • sie meiden das Unrecht nicht
  • sie gehören nicht zum Herrn

Alles, was nicht dem Evangelium und einer heiligen Furcht Gottes entspricht, ist leer. Hymenäus und Philetus scheinen das Evangelium und die Furcht Gottes gekannt zu haben, denn sie „haben sich von der Wahrheit entfernt“, sind „versunken in Gottlosigkeit“, und „lehren falsche Dinge, die den Glauben betreffen“. Sie waren an Christus Gläubige, die jetzt nicht mehr richtig glauben. Sie haben sich selbst von der Wahrheit entfernt und sind nicht mehr bei und in der Wahrheit.

Jesus sagt dazu (Joh 14, 6 S+F)
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Da Hymenäus und Philetus nicht mehr bei und in der Wahrheit – Jesus – selbst sind und leben, sind sie geistlich gestorben.

Joh 15, 6 S
Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie das Rebschoß und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.

Denn Hymenäus und Philetus haben sich von Jesus durch ihre Irrlehre abgetrennt. Und das Ergebnis ihrer Entfernung von Gott ist Gottlosigkeit und dass sie tödliche falsche Dinge lehren. Warum tödlich? Ein bösartiges Krebsgeschwür wie Paulus ihre Lehre nennt ist tödlich, besonders ohne Behandlung.
Auf welche Weise ist es tödlich? Es zerstört den Glauben mancher. Können wir mit einem zerstörten Glauben gerettet werden? Die Schrift sagt ständig nein dazu (Hebr 3, 14-15; 11, 6; Mt 21, 32; Mt 24; Gal 3). Ohne Glauben und ohne den richtigen Glauben können wir nicht gerettet werden. Alles was Glauben und den richtigen Glauben zerstört ist tödlich. Die genaue Wortwahl „zerstören“ zeigt auch an, dass der Glaube wie der Tempel Gottes zerstört werden kann:

1 Kor 3, 17  Zürcher Übersetzung
Wer den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören; denn der Tempel Gottes ist heilig – und das seid ihr.

Und außerdem gilt:

Mt 18,6
Wenn aber jemand eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.

Das zeigt klar, dass Irrleher, die den – wahren – Glauben von Nachfolgern Christi zerstören, diese vom Heil wegbringen. Gläubige können also ihren aktuellen Heilsstand durch Irrlehren verlieren. Und mit Ihnen zusammen befinden sich Irrlehrer aktuell auch nicht im Heilsstand, ob sie vorher selbst gerettet waren oder nicht.

Aber was gehört zum richtigen Glauben? Zum richtigen Glauben gehört an dieser Stelle, dass die leibliche Auferstehung der Gläubigen und der ganzen Welt geschichtlich erst noch kommt. Wie wir im Galaterbrief (Gal 1, 1ff) und im Korintherbrief (1 Kor 15) gesehen haben gehört der grundsätzliche Glaube an die leibliche Auferstehung Jesu ganz wesentlich zum rettenden Evangelium. Und hier und an anderen Stellen erfahren wir, dass auch unser Glaube an unsere eigene leibliche Auferstehung und die aller Menschen ein unverzichtbarer Teil des Evangeliums ist. Das ist auch nicht verwunderlich: Ständig reden Paulus und die Apostel von jenem Tag, an dem wir einmal vor Christus stehen werden und wie es darauf ankommt, dann heilig und rein vor Christus zu stehen (Mt 5, 8; Mt 23, 26; 1 Kor 5, 8; 1 Tim 1, 5; 1 Joh 3, 3).

Dabei müssen wir allerdings aufpassen, beim Thema Auferstehung sehr differenziert vorzugehen. Paulus lehrt selber, dass alle wirklich Bekehrten und Nachfolger Christi bereits geistlich auferstanden sind (Eph 2, 6). Das ist eine wesentliche Heilsvoraussetzung. Niemand, der nicht geistlich mit Christus auferstanden ist, ist überhaupt gerettet. Aber unser Körper ist noch auf dieser Erde, der alte Mensch mit seinen Gliedern hängt uns noch an – und wir erwarten mit Sehnsucht den Tag, an dem wir als Nachfolger Jesu aus dem Raum der irdischen Leiblichkeit, Vergänglichkeit und Versuchbarkeit erlöst werden zur ewigen Freiheit der Kinder Gottes. Und dies wird im Zuge unseres leiblichen Todes geschehen, bzw. bei der Wiederkunft Jesu. Ja, da ist auch nach unserem Tod noch eine Zeit, in der wir ewig errettet sind, indem unsere Geister und Seelen bei Gott sind (Hebr 12, 23; Offb 20, 4). Und dann am großen Tag des Gerichts werden alle Menschen körperlich auferstehen und ihr Urteil oder ihre Belohnung von Gott finden               (1 Kor 15)           .

Unsere geistliche Auferstehung ist also schon geschehen. Auf unsere körperliche Auferstehung warten wir aber noch. Beides gehört unverzichtbar zu einem rettenden Glauben an Gott.

Irrlehre über wichtige Glaubensfundamente ist also geistlich tödlich, erfahren wir hier von Paulus. Und wenn Irrlehre nicht bekämpft und verhindert wird, frisst sie tödlich um sich wie Krebs. In den sieben Sendschreiben ist dreimal der Umgang mit Irrlehren in der Gemeinde ein Thema. Zweimal tadelt Jesus Gemeinden deswegen und kündigt ernste Konsequenzen an. Nur eine Gemeinde bekommt Lob für ihren Umgang mit Irrlehren.

Wir erfahren hier erstaunlicherweise nicht, was Paulus gegen die Irrlehre von Hymenäus und Philetus unternommen hat. An anderer Stelle übergab er abgekommene Nachfolger Christi dem Satan (1 Tim 1, 20) oder verfluchte Irrlehrer (Gal 1, 8). Das reicht allerdings schon um uns zu zeigen, wie ernst Irrlehre in Gottes und in Paulus Augen ist. Und wir tun gut daran, auch jede Irrlehre so ernst zu nehmen, als wären wir von einer Krebskrankheit befallen. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen führt bösartiger Krebs unweigerlich zum Tod.

Nach dieser Vorrede wendet sich Paulus jetzt dem Erkennungsmerkmal echter Nachfolger Christi zu.

Christus kennt sie. Er wird sich an jenem Tag also zu ihnen bekennen.

Wer Jesus wirklich kennt und nachfolgt, hat den Auftrag von der / jeder Ungerechtigkeit abzustehen, das heißt sich davon zu trennen und zu reinigen.

Die Eigenverantwortung der gläubigen Nachfolger stellt Paulus sehr anschaulich in diesem Bild mit den Gefäßen zu ehrenvollem Gebrauch und zu unehrenvollem Gebrauch dar.

Hier gibt es zwei Übersetzungs- und Auslegungsmöglichkeiten vom Urtext her.

Wörtlich übersetzt heißt Vers 21

Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein.

„von diesen“ kann sich einerseits auf die Abfall-Gefäße im eigenen Leben beziehen. In dem Fall käme es darauf an, sich von allem Unreinen im eigenen Leben zu reinigen, um für Gott nützlich zu sein. Dafür spricht, dass es direkt davor heißt: Wer den Namen des Herrn nennt, der stehe ab von der Ungerechtigkeit. Und damit kann sowohl unsere grundsätzliche Ungerechtigkeit Verunreinigung gemeint sein, die uns noch anhängt, bzw. sich immer wieder in unser Leben drängend will, als auch die Verunreinigung, die durch die zuvor erwähnten Menschen bzw. ihre Lehren sich in unser Leben drängen will, wie der Krebs der falschen Lehre von Hymenäus und Philetus. Der Fokus in dieser Auslegung würde dann besonders darauf liegen, sich von jeder und besonders der aktuell gefährlichen Verunreinigung durch Hymenäus und Philetus zu bewahren und weiter von der Ungerechtigkeit abzustehen, um ungehindert beim Herrn stehen zu können.

Viele Bibelübersetzer haben sich aber für eine andere Auslegung bei ihrer Übersetzung entschieden.

Denn das Wort „sich (von diesen) reinigen heißt eigentlich „sich (von diesen) wegreinigt [G1571], d. h. sich durch Absonderung reinigt. Damit wird auf die Absonderungsvorschriften zur Reinigung im Alten Testament Bezug genommen. In dem Fall liegt der Fokus eher auf dem Schutz der eigenen geistlichen Integrität durch Nicht-Gemeinschaft mit denen, die Irrlehren verbreiten. Es geht also vordergründig um die Abtrennung von geistlich gefährlichen Personen und dann im zweiten Schritt sich innerlich vor deren Irrlehren zu bewahren. Denn Paulus sagt ja anfangs (V. 18), dass der Glauben mancher schon von der Irrlehre von Hymenäus und Philetus zerstört wurde – wohl, weil viele in zu engem Kontakt zu ihnen standen. In dieser Auslegung wird also zuerst die Ursache in den Blick genommen, dann die Wirkung.

Für diese Auslegung sprechen die vielen Stellen im Neuen Testament zur Gemeindezucht: Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig – zuerst muss die Ursache von Irrlehre und Verunreinigung physisch durch Ausschluss aus der Gemeinde beseitigt werden, dann muss der evtl. schon innerlich entstandene Schaden durch richtige Lehre und Ermahnung wiederhergestellt werden. Die Erklärung dafür, dass Paulus im Falle von Hymenäus und Philetus keine Gemeindezucht anordnet kann in dem Fall daran liegen, dass die beiden schon nicht mehr Teil der Gemeinde waren und versucht haben, von außen in die Gemeinde einzuwirken. Und in dem Fall würde es sehr viel Sinn machen, sich von ihnen äußerlich zu distanzieren, um nicht ihrer glaubenszerstörenden Krebsgeschwür-Irrlehre ausgesetzt zu sein und dann in der Folge innerlich davon Schaden zu erleiden.

Welche von beiden Auslegungen auch mehr zutreffen mag, am besten fahren wir, wenn wir beide beherzigen. Abtrennung von dem und denen, die uns mit Sünde anstecken wollen ist biblisch und das eigene Innere von aller Ungerechtigkeit reinigen und rein halten ist genauso biblisch. Und (nur) wenn wir beides tun, werden wir gereinigt sein und bleiben, dem Hausherrn zu jedem guten Werk bereit. Wir können also sagen:

Wir sind Eigentümer unseres eigenen Lebenshauses. Unsere Ausgangslage als gläubige Nachfolger Christi ist, dass es ehrenvolle und nicht ehrenvolle Gefäße in unserem Lebenshaus gibt. Unser gottgewolltes Ziel ist die Reinigung von den nichtehrenvollen Gefäßen. Damit können vom griechischen Wort her sowohl andere Menschen aus unserer Umgebung gemeint sein, wie z. B. Hymenäus und Philetus mit ihren Irrlehren. Es können aber auch Dinge aus unserem eigenen Leben gemeint sein, denn wir sollen ja von allen Ungerechtigkeiten abstehen (2 Tim 2, 19). Das heißt wir tun sie immer weniger und nicht mehr. Das kann sowohl das Vertrauen auf Irrlehren umfassen, oder weiter, alles was Abfall gleicht und in den Augen Gottes nicht bestehen kann. In diesem Reinigungsprozess werden wir dem Hausherrn, Gott, immer nützlicher. Und eine völlige Reinigung ist uns verheißen. Dann stehen wir Gott endlich ohne Einschränkungen und Hindernisse für jeden guten Gebrauch zur Verfügung.

In jedem Fall lehrt uns dieses Bild auch etwas über unser ewiges Heil. Für wahrhaft bekehrte Nachfolger Christi kommt auf den richtigen Glauben an das richtige Evangelium an, in dem die leibliche Auferstehung erst noch in der Zukunft liegt. Wer daran nicht festhält entfernt sich von der Wahrheit, wird zum gottlosen Gefäß zu unehrenvollem Gebrauch, der in Ungerechtigkeit versunken ist und vom Herrn nicht mehr gekannt ist und verloren gehen wird. Es kommt vor allem darauf an, von Jesus gekannt zu sein. Und Jesus kennt die, die das Evangelium in seiner wahren Gestalt festhalten, von der Ungerechtigkeit (immer mehr) abstehen und sich von Ungerechtigkeiten in ihrem Leben reinigen, mit dem Ziel, Gott als reine Gefäße völlig zu Verfügung zu stehen. Sie werden ewige Rettung finden.

2 Tim 2, 24-26
Vom Teufel gefangene Widerspenstige brauchen geistlich reife Prediger mit klarer Lehre zur Korrektur

Das richtige eigene Verständnis vom Evangelium und die eigene geistliche Reife der Prediger des Evangeliums haben maßgeblichen Anteil daran, ob Nachfolger Christi auf dem guten Weg der Nachfolge Christi bleiben und auf die Ewigkeit zugehen, oder ob sie in die Schlinge des Teufels geraten und in Gefahr stehen, verloren zu gehen.

Paulus redet hier von Gläubigen, denn Lehre findet in der Gemeinde, nicht außerhalb der Gemeinde statt. Und die angesprochenen Provokateure sollen WIEDER zu Besinnung kommen. Sie waren also schon einmal bei Besinnung. Wer der Lehre des Evangeliums gegenüber widerspenstig ist, hat die Wahrheit, die er hatte, aus den Augen verloren. Er oder sie ist widerspenstig – und er oder sie ist in der Schlinge des Teufels gefangen. Das ist schon ein schlimmer Ausdruck für Gläubige. Gläubige können die Schlinge dessen geraten, der wie ein brüllender Löwe umhergeht, um die Gläubigen zu verschlingen (1 Petr 5, 8). Vom ewigen Heil wird an dieser Stelle nichts gesagt. Aber es ist erschreckend von Paulus zu erfahren, dass Geschwister im Glauben sich so weit von der Wahrheit entfernen und dahin kommen können, dass sie vom Teufel gefangen werden können und er sie für seine Absichten missbrauchen kann. Und man kann dazu stehen wie man will: das ist kein gesunder geistlicher Zustand und birgt die Gefahr, völlig vom Weg des Glaubens abzukommen – und dabei andere mitzureißen.
Damit das nicht geschieht ist

  • klare, richtige Lehre über Gottes Wort
  • der Mut Gottes Wort zu lehren
  • Freundlichkeit, Güte und sich nicht provozieren lassen

von Seiten des Predigers von Gottes Wort notwendig. Mit anderen Worten: Das richtige eigene Verständnis vom Evangelium und die eigene geistliche Reife der Prediger des Evangeliums haben maßgeblichen Anteil daran, ob Nachfolger Christi auf dem guten Weg der Nachfolge Christi bleiben und auf die Ewigkeit zugehen, oder ob sie in die Schlinge des Teufels geraten und in Gefahr stehen, verloren zu gehen.

2 Tim 3, 1-8
Die Kraft wahrer Gottesfurcht hat einen Glauben, der Prüfungen standhält

Es gibt wirkliche Nachfolger Christi und es gibt solche, die sich nur den Anschein geben, gottesfürchtig zu sein. Wer dauerhaft gottlos lebt, ohne umzukehren und Buße zu tun, der ist ein Scheinfrommer und wird ewig verloren gehen. Als Nachfolger Christi sollen wir uns zu unserem eigenen Heil von solchen Menschen fernhalten.

Es gibt wirkliche Nachfolger Christi und es gibt solche, die sich nur den Anschein geben, gottesfürchtig zu sein, die Kraft der Gottesfurcht aber verleugnen und keinen Glauben haben, der einer Prüfung standhalten würde. Paulus gibt uns eine ganze Sündenliste, die das zeigt, was Scheinfromme alles tun und sind:

  • selbstsüchtig
  • geldliebend
  • prahlerisch
  • hochmütig
  • Lästerer
  • den Eltern ungehorsam
  • undankbar
  • unheilig
  • lieblos
  • unversöhnlich
  • Verleumder
  • unenthaltsam
  • grausam
  • das Gute nicht liebend
  • Verräter
  • unbesonnen
  • aufgeblasen
  • mehr das Vergnügen liebend als Gott
  • Frauenverführer
  • mit Sünden Beladene
  • von manchen Begierden Getriebene
  • immer Lernende, die niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen
  • verdorben in der Gesinnung und im Denken
  • unverständig
  • im Blick auf den Glauben unbewährt

Alle diese Dinge vertragen sich nicht mit einem wirklichen Nachfolger Christi. Wer dauerhaft so lebt, ohne umzukehren und Buße zu tun, der ist ein Scheinfrommer und wird ewig verloren gehen.

Als Nachfolger Christi sollen wir uns zu unserem eigenen Heil von solchen Menschen fernhalten. Denn wie Paulus an anderer Stelle sagt: Was für einen Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen – darum geht aus von ihnen! Und Gott wird uns annehmen als Söhne und Töchter (2 Kor 6, 17-18).

2 Tim 3, 11-13
Der Herr errettet und behält uns bei sich

ALLE, die zu Jesus Christus gehören und so leben wollen, wie es Gott gefällt, werden Verfolgung erleben. Wer nie irgendwo aneckt und Benachteiligung, Repressionen oder Verfolgung in irgendeiner Form erfährt, lebt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so wie es Gott gefällt. Seine verfolgten Kinder rettet Gott aber ausnahmslos. Rettung heißt, dass wir einerseits äußerlich wie Paulus bewahrt werden können, aber viel mehr noch in unserem Verhältnis zu Christus bewahrt werden, egal welcher Verfolgungssituation wir ausgesetzt sind. Und dazu bereit ist und das tut Gott für uns.

ALLE, die zu Jesus Christus gehören und so leben wollen, wie es Gott gefällt, werden Verfolgung erleben. Ist uns das bewusst und lehren wir das und werden wir das gelehrt?

Im Umkehrschluss heißt das auch, dass wer nie irgendwo aneckt und Benachteiligung, Repressionen oder Verfolgung in irgendeiner Form erfährt, nicht so lebt, wie es Gott gefällt. Wenn Gott alle sagt, dann meint er alle. Wer weltangepasst lebt ohne anzuecken, der gehört mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu denen, die Christus angehören und so leben, wie es Gott gefällt.
Die gute Nachricht ist: Gott rettet die ihm gehören und seinen Willen tun wollen ausnahmslos in solchen Situationen. Wer wurde mehr verfolgt als Paulus? Und das ist Gottes Zusage und Verheißung: Dass er alle retten kann und will, jederzeit, die ihm wirklich nachfolgen und auf dem Weg der Nachfolge bleiben. Und Rettung heißt nicht immer physische Rettung. Das zeigen uns die Märtyrer. Und auch Jesus sagt uns selbst, dass wir nicht die fürchten sollen, die den irdischen Leib verderben (können), sondern Gott – den Gott, der darüber wacht, dass nicht ein Haar von unserem geistlichen Haupt verloren gehen wird (Mt 10, 28; Lk 21, 18+19) und das geistliche Mittel dazu ist unser treues Ausharren in Verfolgungen. Rettung heißt also auch, dass wir in unserem Verhältnis zu Christus bewahrt werden, egal welcher Verfolgungssituation wir ausgesetzt sind. Und dazu bereit ist und das tut Gott für uns.

2 Tim 3, 14-17
Vorbild und Schrift zum ewigen Leben

Für Nachfolger Christi gibt es einen Weg des Wachstums und der Reife, den wir persönlich gehen müssen und wollen. Er besteht in Bleiben der Unterweisung der Schrift und dem Folgen guter Vorbilder. Und wenn wir auf diesem Weg bleiben, ist das unsere Weisheit, die zu unserer ewigen Rettung führt

Auf dem Weg der Wahrheit bleiben, der zur – künftigen, ewigen! – Errettung führt – was hilft dazu?

  • Vorbilder, die diesen Weg vorleben und die vertrauenswürdig sind
  • die Heilige Schrift

Beide helfen uns bei Jesus Christus zu bleiben.

Und welche Funktion hat die Schrift dabei genau?

Sie

  • vermittelt uns die Weisheit, die zur zukünftigen völligen Rettung führt
  • lehrt uns die Wahrheit zu erkennen
  • überführt uns von Sünde
  • bringt uns auf den richtigen Weg
  • erzieht uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt
  • sie rüstet uns für alle unsere Aufgaben zu
  • sie macht uns zu jedem guten Werk bereit

Die erste Aufgabe der Schrift fasst alles andere zusammen, das ist das Programm der Schrift und Gottes: Die Nachfolger Christi sollen ewig ans Ziel kommen. Sie sind noch nicht völlig gerettet, aber sie sollen es werden. Um völlig gerettet zu werden, müssen sie einen Weg gehen und auf diesem Weg bleiben. Und das wir in den Punkten 2-7 verdeutlicht. Da wird deutlich, dass das Leben eine Nachfolgers Christi ein Wachstumsprozess ist. Es gibt keine absoluten an einen bestimmten Zeitpunkt gebundenen Standard. Aber für Nachfolger Christi gibt es einen Weg des Wachstums und der Reife, den wir persönlich gehen müssen und wollen. Er besteht in Bleiben der Unterweisung der Schrift und dem Folgen guter Vorbilder. Und wenn wir auf diesem Weg bleiben, ist das unsere Weisheit, die zu unserer ewigen Rettung führt.

2 Tim 4, 2-4
Verkündige die Botschaft Gottes! Tritt für sie mit Geduld ein, ob es den Leuten passt oder nicht

Der Prediger des Evangeliums, was und wie er richtig aus dem Wort Gottes, verbunden mit einem eigenen geheiligten Charakter lehrt, ist entscheidend für die Errettung von Menschen. Und doch kann das Ergebnis nicht alleine an dem Erfolg gemessen werden. Denn es wird eine Zeit kommen, da werden Menschen die gesunde Lehre unerträglich finden und vor der Wahrheit werden sie dann ihre Ohren verschließen.

Hier kommt noch einmal eine Wiederholung der Wahrheiten aus 2 Tim 2, 24-26. Der Prediger des Evangeliums, was und wie er richtig aus dem Wort Gottes, verbunden mit einem eigenen geheiligten Charakter lehrt, ist entscheidend für die Errettung von Menschen. Und doch kann das Ergebnis nicht alleine an dem Erfolg gemessen werden. Denn es wird eine Zeit kommen, da werden Menschen die gesunde Lehre unerträglich finden und vor der Wahrheit werden sie dann ihre Ohren verschließen.

2 Tim 4, 6-8
Den guten Kampf kämpfen und den Glauben unversehrt bewahren

Gerettet wird auf jeden Fall, wer den guten Kampf kämpft, das heißt Gottes Willen grundsätzlich tut, auch gegen Widerstände, wer den Glauben an Jesus unversehrt bewahrt, seinen Glauben UND das wahre Evangelium, und wer sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freut, also Jesus mehr als alles in der Welt liebt

Das Leben eines wahren Nachfolgers Christi kennt einen siegreichen Endpunkt. Oft ist es Treue bis zum eigenen Tod (Offb 2, 10; 1 Kor 15, 18). Im Falle es Paulus scheint sein Herr Jesus Christus ihm schon vorher zugesagt zu haben, dass er den Ehren- oder Siegeskranz sicher hat. Und der bedeutet das ewige Leben, wie wir an vielen anderen Stellen sehen (1 Kor 9, 25; Jak 1, 12; 1 Petr 5, 4; Offb 3, 11).

Was ist dafür nötig?

  • den guten Kampf kämpfen
  • den Glauben unversehrt bewahren
  • sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freuen

Der gute Kampf ist der Kampf gegen Sünde, gegen Abwege, gegen den Satan und gegen alles, was nicht Gottes Wille ist und uns von Gott trennen will. Wer den guten Kampf kämpft, hat am Ende keine offenen Rechnungen mehr. Mag er, mag sie auch immer wieder gefallen sein – durch Buße, Reinigung und Umkehr ist er und ist sie auf dem Weg der Nachfolge zurückgekehrt.

Glauben bewahren heißt Jesus durch das ganze Leben vertrauen, dass er mich liebt und für mich gestorben uns auferstanden ist. Und es heißt als Nachfolger Jesu zu leben. Den Glauben unversehrt zu bewahren heißt, keiner Irrlehre zum Opfer gefallen zu sein, die das Evangelium verzerrt und entstellt hätten, sondern treu zur reinen und wahren Lehre des Evangeliums gestanden zu sein.

Sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freuen heißt und zeigt, dass wir Jesus mehr lieben, als alles, was uns diese Welt bieten kann. Wenn Jesus unsere höchste Freude (geworden) ist, dann ist es ganz natürlich, dass wir am allerliebsten in seiner Gegenwart sein wollen, als irgendwo anders in dieser Welt.

Gerettet wird auf jeden Fall, wer den guten Kampf kämpft, das heißt Gottes Willen grundsätzlich tut, auch gegen Widerstände, wer den Glauben an Jesus unversehrt bewahrt, seinen Glauben UND das wahre Evangelium, und wer sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freut, also Jesus mehr als alles in der Welt liebt.

2 Tim 4, 9-10
Die Welt lieber gewinnen als Christus

Es ist möglich, auch nach jahrelanger treuer Christus-Nachfolge, die Welt lieber zu gewinnen als Christus und den Weg der Nachfolge Christi zum ewigen Leben zu verlassen.

Und kaum haben wir die Bedingungen für den endgültigen Erhalt des ewigen Lebens vernommen, erfahren wir schon, dass es nicht selbstverständlich ist, dass alle Nachfolger Christi dabeibleiben.

Demas wird zweimal als Mitarbeiter von Paulus (Kol 4, 14; Phlm 1, 24) und im gleichen Atemzug wie Lukas genannt. Nachdem Demas jahrelang mit Paulus und für Christus gearbeitet hat, hat er mindestens Paulus, und wie es aussieht auch Christus verlassen. Denn Paulus sagt von Demas: „Er hat diese Welt liebgewonnen.“ Was ist denn daran so schlimm, könnte man fragen. Vielleicht wollte Demas ja nur nicht mehr mit Paulus zusammenarbeiten, blieb aber Christus treu? Leider zeigt die Wortwahl des Paulus etwas Anderes an. Hören wir dazu den Apostel Johannes:

Joh 12, 25 S
25 Wer sein Leben [in dieser Welt] liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.

1 Joh 2, 15 -17 S +F
15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt liebhat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. 16 Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches, die Augenlust und das im Stolz auf sich selbst geführte Leben, kommt nicht vom Vater her, sondern von der Welt, 17 und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Weltliebe verträgt sich nicht mit dem Tun des Willens Gottes. Und nur wer die Welt nicht liebt und den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

Leider wird hier deutlich klar, dass Demas von einem gläubigen Nachfolger Christi zu einem weltliebenden Menschen wurde, der sich nicht mehr auf dem Weg in die Ewigkeit befand.

Kreszens wird sonst nicht weiter erwähnt von Paulus, aber Titus, dem als Nachfolger Christi und enger Mitarbeiter des Paulus sogar ein ganzer Brief im Neuen Testament gewidmet ist. Im Titusbrief wird deutlich: Paulus schätzt Titus als echten durch den Glauben verbundenen Sohn im Glauben ein (Tit 1, 4).

Beide sind anscheinend von Paulus weggegangen, ohne, dass Paulus darüber glücklich ist. Da Paulus ihren Weggang im gleichen Atemzug mit Demas nennt, ist anzunehmen, dass ihre Beweggründe ähnlich denen von Demas sind, doch wir wissen es nicht. Aber das ist auch nicht entscheidend bei der Frage, OB es möglich ist, dass an Christus gläubige Nachfolger Christi, die selbst ein Paulus als absolut gläubig einschätzte, doch von Christus weggekommen, bzw. weggehen können. Demas zeigt uns, dass es leider möglich ist. Und die Anhäufung von Demas, Kreszens und Titus zeigt uns, dass es auf die Dauer und in schwierigen Umständen leider nicht wenige sein können.

2 Tim 4, 14
Böses für Böses

Die den Dienern des Evangeliums Böses antun und dem Evangelium widerstehen, werden verloren gehen und erleben, wie ihnen das Böse, das sie im Leben getan haben vom Herrn vergolten wird.

Die den Dienern des Evangeliums Böses antun und dem Evangelium widerstehen, werden verloren gehen und erleben, wie ihnen das Böse, das sie im Leben getan haben vom Herrn vergolten wird.

Bibelstellen – Übersicht

2 Tim 1, 1 x B

x

das Heil ist IN Jesus Christus
2 Tim 1, 5 x aufrichtiger Glaube
2 Tim 1, 9-14 x x B G/T x x Gnade beruft, Treue bewahrt
2 Tim 1, 15-18 x G x Erbarmen am großen Tag finden
2 Tim 2, 10 x E G/T x den Auserwählten z. Heil helfen
2 Tim 2, 11-14 x G/T x standhaft Jesus folgen+bekennen
2 Tim 2, 16-21 x x x x Jesus gehören+Unrecht meiden
2 Tim 2, 24-26 x x geistlich reife Prediger
2 Tim 3, 1-8 x den Test nicht bestehen
2 Tim 3, 11-13 x T x Errettung und Bewahrung
2 Tim 3, 14-17 x G/T x Vorbilder+die Schrift retten
2 Tim 4, 2-4 x x mit Geduld verkündigen
2 Tim 4, 6-8 x x gut kämpfen, Glauben bewahren
2 Tim 4, 9-10 x die Welt lieben statt Christus
2 Tim 4, 14 x

Böses für Böses

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