1. Thessalonicher

Motto

Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen. Und wenn wir in unserer Berufung und Erwählung treu bleiben, werden wir es auch erfahren.

Kerngedanken

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Doch nicht alles, was tadelnswert an uns ist oder sein könnte, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser ewiges Heil.

Essenz

Wer Götzen dient, die Boten Gottes verfolgt und die Verbreitung der guten Nachricht hindert, missfällt Gott und steht unter dem Zorn Gottes.
Wer dem Ruf Gottes im Evangelium Folge leistet, ist erwählt, sei es dem Ruf zur Umkehr und zum Glauben zur Errettung jetzt und hier zu folgen oder dem Ruf Gottes bis zur ewigen Herrlichkeit durch Gehorsam dem Evangelium gegenüber, Frucht bringen im Glauben – auch durch Nachteile und Leiden hindurch – und durch Wachsamkeit im Glauben bis zum Ende. Wachsam ist, wer nicht schläft, nüchtern ist, sich bekleidet mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung des Heils. Das vorab Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse sind für Gläubige wichtig, um fest im Glauben zu bleiben und ebenso Trost und Ermutigung für ihre Bewahrung. Gott hat in allem nur das Beste für uns im Sinn. Er und unser treues Leben mit und Festhalten an Jesus bis zur Ewigkeit retten uns. Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Dafür können wir für uns und andere beten. Unser Ehrenkranz, wenn unser Herr Jesus wiederkommt sind die, die durch uns zu Gott kamen.
Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi so aus dem Glauben fallen, dass sie verloren gehen.  Auf unserem Weg zum Himmel ist Gottes Ruf zu unserer Heiligung heilsentscheidend: sexuelle Reinheit, Sieg über die natürlichen Begierden und Bewahrung vor Geschwister-Abzocke tun uns Not, um einmal unserem Herrn nicht als Rächer, sondern als Erretter zu begegnen. Und doch gilt auch: Nicht alles, was tadelnswert an uns ist oder sein könnte, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser ewiges Heil.

Zusammenfassung

Wer Götzen dient, die Boten Gottes verfolgt und die Verbreitung der guten Nachricht hindert, missfällt Gott und steht unter dem Zorn Gottes.

Die Thessalonicher sind auserwählt, denn sie waren Gottes Ruf zum Glauben im Evangelium gehorsam und bringen in ihrem Glauben Frucht, auch durch Nachteile und Leiden hindurch. In Hinblick auf ihre ewige Errettung sind die Thessalonicher aber noch Berufene, später einmal an Gottes Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben. Denn sie sind noch auf dem Weg, ihrer Berufung dazu nachzukommen. Solange wir Christus treu folgen, dürfen wir uns aber als Auserwählte fühlen und Auserwählte nennen aus unserer menschlichen Sicht.

Das vorab Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse sind für Gläubige wichtig, um fest im Glauben zu bleiben, wenn die Zeiten schwierig werden. Und wenn sie es dann sind, stärken Trost und Ermutigung zur Bewahrung.

Wer treu an Christus glaubt und stirbt oder wer an Christus glaubt und festhält, während er noch lebt, wenn Christus wiederkommt, wird gerettet werden. Denn Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Dafür können wir für uns und andere beten.

Unser Ehrenkranz, wenn unser Herr Jesus wiederkommt sind die, die durch uns zu Gott kamen.

Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi tatsächlich durch den Versucher versucht werden und so aus dem Glauben fallen, dass die Arbeit der Apostel vergeblich war, und sie verloren gehen.

Als Heilige dürfen wir den Ruf Gottes zur Heiligung nicht missachten: sexuelle Reinheit, Sieg über die natürlichen Begierden und Bewahrung vor Geschwister-Abzocke tun uns Not, um einmal unserem Herrn nicht als Rächer, sondern als Erretter zu begegnen. Die Beachtung dieser Warnungen ist ein Muss auf dem Weg zum Himmel. Und doch gilt auch: Nicht alles, was tadelnswert an uns ist oder sein könnte, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser ewiges Heil.

Überblick

Verlorenheit

Götzendienst führt zum Gotteszorn.

Wer die Boten Gottes verfolgt und die Verbreitung der guten Nachricht hindert missfällt Gott und macht das Maß seiner Sünden endgültig voll. Der Zorn Gottes wird unweigerlich über solche Menschen hereinbrechen, wenn sie nicht Buße tun.

Heil

Die Thessalonicher sind auserwählt. Woher weiß Paulus das? Er führt einen Indizienbeweis: Die Kraft des Heiligen Geistes wirkte deutlich an Predigern und Bekehrten. Die Prediger hatten Vollmacht, die Bekehrten erfuhren die Kraft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist in ihnen schenkte ihnen in Verfolgung Gewissheit, Freude und Leidensfähigkeit um Jesu willen. Sie glauben an Gott, dienen ihm, haben Liebe und warten auf die Wiederkehr Jesu. Die Evangeliumssaat auf die Thessalonicher fiel nicht auf den Weg, auch nicht auf steinigen Boden, und auch nicht unter die Dornen. Sie fiel auf gute Erde und brachte gute Frucht. Und an den Früchten können Paulus und seine Begleiter erkennen, dass die Thessalonicher wirklich wiedergeboren, errettet und erwählt sind.

Zuerst bestätigt Paulus im vorigen Abschnitt die Auserwählung der Thessalonicher aufgrund des offensichtlichen Wirkens des Heiligen Geistes in ihrem Leben. Dann erinnert er sie, dass sie Berufene sind. Berufen, später einmal an Gottes Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben. So geht Paulus vom Schwierigeren zum Einfacheren. Wie kommt das?
Weil aus menschlicher Sicht Berufung und Erwählung das gleiche sind – solange sie deckungsgleich sind. Solange die Berufenen ihrer Berufung gehorsam und offensichtlich folgen, kann ihnen auch der Status „Auserwählte“ zuerkannt werden. So kann jeder Berufene potenziell ein Auserwählter sein, jetzt schon vom Status her in diesem Leben – und dann erst recht, wenn er oder sie angekommen sind bis zum ewigen Leben bei Gott. Es liegt nicht an Gott, dass es weniger Auserwählte als Berufene gibt. Gott ist im Leben jedes Menschen treu, den er beruft. Und solange wir Christus treu folgen, dürfen wir uns als Auserwählte fühlen und Auserwählte nennen aus unserer menschlichen Sicht.

Wankend oder unsicher werden im Glauben durch Betrübnisse im Glauben – das wäre nicht gut. Deshalb ist das vorab Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse so wichtig, und auch Trost und die Ermutigung, wenn es soweit ist. Dann können die Berufenen und Auserwählten fest im Glauben bleiben, durch alle Schwierigkeiten und Anfechtungen hindurch.

Wer an Christus glaubt und stirbt oder noch lebt, wenn Christus wiederkommt, wird gerettet werden.

Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen. Und wenn wir in unserer Berufung und Erwählung treu bleiben, werden wir es auch erfahren.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Dafür können wir für uns und andere beten. Nicht alles, was tadelnswert an uns ist, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser Heil.

Lohn

Unser Ehrenkranz, wenn unser Herr Jesus wiederkommt sind die, die durch uns zu Gott kamen. Ja, sie sind unsere Ehre und unsere Freude.

Heil verlieren

Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi tatsächlich durch den Versucher versucht werden und so fallen, dass die Arbeit der Apostel vergeblich war. Und die Arbeit war nur dann vergeblich, wenn die die Thessalonicher nicht (mehr) im Glauben leben und errettet werden. Und das kann geschehen, obwohl die Thessalonicher Berufene und sogar Auserwählte sind. Denn sie sind aus menschlicher Sicht auserwählt, weil sie aktiv im Glauben stehen. Die Auserwählten aus Gottes Sicht und Vorkenntnis sind die, die im Himmel ankommen. Solange wir aber noch am Leben sind und Jesus folgen, kann der Versucher uns versuchen und Gottes und aller Menschen Arbeit an uns zunichtemachen.

Es ist also möglich, den Heiligen Geist in sich wohnen zu haben (1 Thess 4, 8) und doch den Ruf Gottes zur Heiligung zu missachten. Die Folge ist, dass ein solche Glaubensgeschwister ein unmoralisches Leben führen in Hinblick auf Sexualität, Begierden und Geschwister-Abzocke und ihrem Herrn als Rächer und nicht als Erretter begegnen werden. Denn wie wir kürzlich gesehen haben, können wir nicht gleichzeitig Gott als Retter und als Rächer erfahren. Entweder wir erfahren ihn wenn wir vor ihm stehen als Erretter, oder wir erfahren ihn als Rächer. Und Paulus hält sich nicht zurück, das den Thessalonichern zu sagen und sie davor zu warnen. Solche Warnungen gehörten zum festen Bestandteil der Evangeliumspredigt des Paulus. Fortschritte in der Heiligung und einem heiligen Leben sind keine Option für Nachfolger Christi. Sie sind ein Muss auf dem Weg zum Himmel.

Aber: Nicht alles, was tadelnswert an uns ist oder sein könnte, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser Heil.

Bibelstellen
1 Thess 1, 2-10
Lebensfrucht in Hingabe an Jesus und Bleiben bei ihm in Verfolgung bestätigt die Erwählung Gottes

Die Thessalonicher sind auserwählt. Woher weiß Paulus das? Er führt einen Indizienbeweis: Die Kraft des Heiligen Geistes wirkte deutlich an Predigern und Bekehrten. Die Prediger hatten Vollmacht, die Bekehrten erfuhren die Kraft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist in ihnen schenkte ihnen in Verfolgung Gewissheit, Freude und Leidensfähigkeit um Jesu willen. Sie glauben an Gott, dienen ihm, haben Liebe und warten auf die Wiederkehr Jesu. Die Evangeliumssaat an die Thessalonicher fiel nicht auf den Weg, auch nicht auf steinigen Boden, und auch nicht unter die Dornen. Sie fiel auf gute Erde und brachte gute Frucht. Und an den Früchten können Paulus und seine Begleiter erkennen, dass die Thessalonicher wirklich wiedergeboren, errettet und erwählt sind.

Wer Götzen dient – und dazu gehören auch materielle Dinge – der und die ist ein Kind des künftigen Gotteszorns. Doch wer das Wort Gottes in sein Leben aufnimmt, erfährt alle Segnungen, die damit verbunden sind und zeigt, dass er und sie erwählt sind.
Die Thessalonicher sind auserwählt. Woher weiß Paulus das? Er führt einen Indizienbeweis: Die Kraft des Heiligen Geistes wirkte deutlich an Predigern und Bekehrten. Die Prediger hatten Vollmacht, die Bekehrten erfuhren die Kraft des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist in ihnen schenkte ihnen Gottes Gnade und Treue in Verfolgung Gewissheit, Freude und Leidensfähigkeit um Jesu willen. Sie glauben an Gott, dienen ihm, haben Liebe und warten auf die Wiederkehr Jesu. Die Evangeliumssaat an die Thessalonicher fiel nicht auf den Weg, auch nicht auf steinigen Boden, und auch nicht unter die Dornen. Sie fiel auf gute Erde und brachte gute Frucht. Und an den Früchten können Paulus und seine Begleiter erkennen, dass die Thessalonicher wirklich wiedergeboren, errettet und erwählt sind. Sie leiten dies nicht aus einem erfolgreich wiederholten Übergabegebet an Jesus ab, sondern aus den Früchten, die danach deutlich sichtbar waren. Ohne Frucht hätten sie nicht unbedingt von außen beurteilen können, ob der Glaube der Thessalonicher echt und diese wirklich gerettet waren. Aber die Frucht war da – und die Predigt und der Besuch der Apostel nicht vergeblich. Und auch jetzt leben die Thessalonicher weiterhin in diesem ihrem Glauben an Christus, so dass es ihr Umfeld wahrnimmt und bezeugt. Solche Frucht kann nur der Heilige Geist schenken, so leben kann nur, wer fest im Glauben mit Jesus Christus verbunden ist. Wer so Gott ausstrahlt und auslebt mit seinem Leben, der muss erwählt sein, so folgern der Apostel und seine Mitarbeiter.

1 Thess 2, 11-13
Zum Himmel berufen

Zuerst bestätigt Paulus im vorigen Abschnitt die Auserwählung der Thessalonicher aufgrund des offensichtlichen Wirkens des Heiligen Geistes in ihrem Leben. Dann erinnert er sie, dass sie Berufene sind. Berufen, später einmal an Gottes Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben. Bei der Verwendung des Wortes Auserwählte gehen wir instinktiv davon aus, dass das Heil schon sicher und unantastbar ist (Mt 22, 14). Das Wort „Berufene“ trägt aber noch eine gewisse Unsicherheit in sich, ob die Berufenen, ihrer Berufung wirklich nachkommen. So wird deutlich, dass die jetzige Errettung der Thessalonicher für Paulus feststeht. Die zukünftige Errettung noch nicht. Stimmt das?
Aus menschlicher Sicht sind Berufung und Erwählung das gleiche. Solange die Berufenen ihrer Berufung gehorsam und offensichtlich folgen, kann ihnen auch der Status „Auserwählte“ zuerkannt werden. So kann jeder Berufene potenziell ein Auserwählter sein, jetzt schon vom Status her in diesem Leben – und dann erst recht, wenn er oder sie angekommen sind bis zum ewigen Leben bei Gott. Es liegt nicht an Gott, dass es im Himmel weniger Auserwählte als Berufene gibt. Gott ist im Leben jedes Menschen treu, den er beruft. Und solange wir Christus treu folgen, dürfen wir uns als Auserwählte fühlen und Auserwählte nennen aus unserer menschlichen Sicht.

Spannend: Die zuerst Auserwählte genannten sind jetzt Berufene. Sie sind berufen dazu, an Gottes Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben. Wir denken an das Wort Jesu: Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. Nur die Auserwählten kommen im Himmel an. Das heißt: An viele ergeht der Ruf Gottes, aber wenige kommen am Ende im Himmel an.

Hier dreht Paulus die Reihenfolge um: Zuerst bestätigt Paulus im vorigen Abschnitt die Auserwählung der Thessalonicher aufgrund des offensichtlichen Wirkens des Heiligen Geistes in ihrem Leben. Sie sind JETZT als Auserwählte anzureden – denn sie weichen in nicht von dem ab, wie Gott sich Auserwählte vorstellt: Sie folgen Jesus durch den Heiligen Geist und bringen für Gott Frucht.

Dann erinnert Paulus die Thessalonicher daran, dass sie Berufene sind. Berufen, einmal an Gottes Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben. So stuft Paulus die Sicherheit, die in dem Wort Erwählung besteht (Mt 24, 22), auf die Unsicherheit, die mit dem Wort Berufung verbunden (Mt 20, 16) ist zurück. Wie kommt das?

Weil aus menschlicher Sicht Berufung und Erwählung das gleiche sind – solange sie deckungsgleich sind. Solange die Berufenen ihrer Berufung gehorsam und offensichtlich folgen, kann ihnen auch der Status „Auserwählte“ zuerkannt werden. Wer seiner Berufung offensichtlich und aktiv folgt, wird voraussichtlich ans Ziel seiner Berufung kommen. Und wer ans Ziel und im Himmel angekommen ist, der gehört zu den Auserwählten, die ihrer Berufung treu geblieben sind. ES ist sicher, dass die Thessalonicher JETZT gerettet sind. Aber es ist noch nicht sicher, dass sie in Zukunft gerettet werden. Der Ruf des Himmels, zur ewigen Errettung zu gelangen steht noch über ihrem Leben und ist noch nicht erfüllt. Er kann aber erfüllt werden und wird erfüllt werden, wenn die Thessalonicher den Ermahnungen und Ermutigungen des Apostels folgen. Und wenn Sie das Wort der Apostel weiter als Gottes Wort festhalten. Denn das Wort Gottes ist wirksam in ihrem Leben und darin wird die Treue Gottes – zu seinem Wort und damit zu den Thessalonichern deutlich.

All das macht uns große Hoffnung: Jeder Berufene kann potenziell ein Auserwählter sein, jetzt schon vom Status her in diesem Leben – und dann erst recht, wenn er oder sie angekommen sind bis zum ewigen Leben bei Gott. Es liegt nicht an Gott, dass es weniger Auserwählte als Berufene gibt (Mt 20, 16). Gott ist im Leben jedes Menschen treu, den er beruft. Und solange wir Christus treu folgen, dürfen wir uns als Auserwählte fühlen und nennen aus unserer menschlichen Sicht.

1 Thess 3, 2-6
Nicht unsicher werden und zu Fall kommen im Glauben

Wankend oder unsicher werden im Glauben durch Betrübnisse im Glauben – das wäre nicht gut. Deshalb ist das Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse vorab so wichtig und der Trost und die Ermutigung, wenn es soweit ist. Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi tatsächlich durch den Versucher versucht werden und so fallen, dass die Arbeit der Apostel vergeblich war. Und die Arbeit war nur dann vergeblich, wenn die die Thessalonicher nicht (mehr) im Glauben leben und errettet werden. Und das kann geschehen, obwohl die Thessalonicher Berufene und sogar Auserwählte sind. Denn sie sind aus menschlicher Sicht auserwählt, weil sie aktiv im Glauben stehen. Die Auserwählten aus Gottes Sicht und Vorkenntnis sind die, die am Ende im Himmel ankommen.

Wankend oder unsicher werden im Glauben durch Betrübnisse im Glauben – das wäre nicht gut. Deshalb ist das Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse vorab so wichtig und der Trost und die Ermutigung, wenn es soweit ist.

Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi tatsächlich durch den Versucher versucht werden und so fallen, dass die Arbeit der Apostel vergeblich war. Was heißt vergeblich? Vergeblich trifft zu, wenn der Apostel auch gar nicht hätte zu den Thessalonichern kommen brauchen und ihnen das Evangelium nicht gebracht hätte. Dann wären die Thessalonicher verloren geblieben. Ein Fall durch den Versucher bewirkt das Gleiche. Um welchen Fall geht es hier? Es geht nicht um eine spezielle Sünde, die durch Buße und Umkehr Vergebung finden und ausgeräumt werden könnte – dann wäre die Arbeit des Apostels nicht vergeblich gewesen. Es ging darum, ob die Thessalonicher in aller Verfolgung weiter in ihrem rettenden Glauben an Christus festbleiben. Es ging darum, ob wie bei Jesus im Gleichnis vom Sämann (Mk 4, 17), die Thessalonicher bei Verfolgung abfallen und keine Frucht (mehr) bringen und folglich nicht gerettet werden, oder ob sie Frucht bringen in Geduld und am Ende gerettet werden.

Nicht entmutigt zu werden und im Glauben fest zu bleiben ist daher so wichtig, dass der Apostel den Thessalonichern extra Timotheus als Ermutiger schickt. Unsere eigene bewahrte Errettung hängt also auch maßgeblich von der Ermutigung von Geschwistern ab und die Errettung unserer Geschwister, wie wir sie ermutigen.

Unter dem Strich war die Arbeit des Apostels an den Thessalonichern nur dann vergeblich, wenn die die Thessalonicher nicht (mehr) im Glauben leben und errettet werden. Und das kann geschehen, obwohl die Thessalonicher von Gott berufen sind. Da kommen wir ja noch mit. Aber dass das geschehen können soll, obwohl Paulus sie zu den Auserwählten rechnet, ist erstaunlich – und ein herber Schlag gegen die Auffassung, dass die Auserwählten immer zum Heil gelangen werden.

Doch erfahren wir von Jesus, dass sie das tatsächlich tun, die Auserwählten werden gerettet werden (Mk 13, 20). Wie löst sich diese Spannung auf? Durch die Unterscheidung zwischen der menschlichen Sicht auf die Auserwählung und der göttlichen Sicht auf die Auserwählung. Gott weiß vorher, wer im Himmel wirklich ankommt und bezeichnet sowohl alle, die endgültig gerettet werden als Auserwählte, als auch die die ihm jetzt gerade nachfolgen. Jesus WUSSTE, wen er erwählt hatte. Wir Menschen dürfen die Auserwählung Gottes annehmen, auch wenn wir das Ende noch nicht übersehen können. Wir sind Auserwählte, solange wir selbst im Glaubensgehorsam stehen und andere Nachfolger Christi sind Auserwählte, so lange sie im Glaubensgehorsam stehen. Solange jemand Christus wirklich nachfolgt, gehört er von Gottes und von Menschenseite zu den Auserwählten – mit dem Unterschied, dass Gott – dass Christus vorher weiß wer wirklich am Glauben festhält bis zum Ende und im Himmel ankommt.

1 Thess 2, 19-20
Unser himmlischer Ehrenkranz

Die bekehrten und Christus nachfolgenden Thessalonicher sind der Ehrenkranz von Paulus und seiner Mitarbeiter bei der
Wiederkunft Christi.

Hier ist zur Abwechslung einmal nicht der Gewinn des ewigen Lebens der Siegeskranz der Gläubigen, wenn Jesus wiederkommt, sondern die Frucht ihrer Arbeit für den Herrn, die Bekehrten und Jesus nachfolgenden ihres Dienstes sind die Ehre und die Freude der Mitarbeiter Gottes – und damit Teil ihres Lohnes in Ewigkeit.

1 Thess 2, 15-16
Die Gott missfallen

Wer selbst nicht auf Gott hört und auch noch die behindert und verfolgt, die Gottes rettende Botschaft weitergeben, der gefällt Gott nicht, sündigt und wird den Zorn Gottes zu spüren bekommen, wenn er oder sie nicht Buße tut.

Wer selbst nicht auf Gott hört und auch noch die behindert und verfolgt, die Gottes rettende Botschaft weitergeben, der gefällt Gott nicht, sündigt und wird den Zorn Gottes zu spüren bekommen, wenn er oder sie nicht Buße tut.

1 Thess 4, 3-8
Wer ein unmoralisches, und nicht ein geheiligtes Leben führt, wird den Herrn als Rächer und nicht als Erlöser erfahren

Es ist möglich, den Heiligen Geist in sich wohnen zu haben (1 Thess 4, 8) und doch den Ruf Gottes zur Heiligung zu missachten. Die Folge ist, dass ein solcher Bruder oder eine solche Schwester ein unmoralisches Leben führen in Hinblick auf Sexualität, Begierden und Geschwister-Abzocke und seinem Herrn als Rächer, nicht als Erretter begegnen wird. Denn wie wir kürzlich gesehen haben, können wir nicht gleichzeitig Gott als Retter und als Rächer erfahren. Entweder wir erfahren ihn wenn wir vor ihm stehen als Erretter, oder wir erfahren ihn als Rächer. Und Paulus hält sich nicht zurück, das den Thessalonichern zu sagen und sie davor zu warnen. Solche Warnungen gehörten zum festen Bestandteil der Evangeliumspredigt des Paulus. Fortschritte in der Heiligung und einem heiligen Leben sind keine Option für Nachfolger Christi. Sie sind ein Muss auf dem Weg zum Himmel, wenn wir gerade auf dem Heilsweg laufen wollen.

Nach dem was Paulus hier sagt, ist es also möglich, den Heiligen Geist in sich wohnen zu haben (1 Thess 4, 8) und doch den Ruf Gottes zur Heiligung zu missachten. Die Folge ist, dass ein solcher Bruder oder eine solche Schwester ein unmoralisches Leben führen in Hinblick auf Sexualität, Begierden und Geschwister-Abzocke und ihren Herrn als Rächer, nicht als Erretter begegnen werden. Ist das möglich, wenn doch der Heilige Geist, das Angeld auf unser Erbe im Himmel, noch in uns wohnt, wenn wir sterben? Jeder, der den Geist Gottes in sich wohnen hat bei seinem Tod, wird ewig gerettet werden, soviel steht fest (Röm 8, 11). Und jeder, der ewig gerettet wird, wir Jesus als seinem Retter in der Ewigkeit gegenüberstehen, nicht als Rächer. Das Wort Rächer oder Rache nehmen von Gottes Seite aus bezieht sich immer nur auf die verloren Gehenden und am Ende Verdammten in Gottes Wort. Gott nimmt nicht an seinen erlösten Kindern Rache.

In der Schlussfolgerung – im Text so nicht erwähnt – haben die, die den Herrn aufgrund ihres unmoralischen Lebens und/oder weil sie Geschwister betrogen haben den Heiligen Geist am Ende verloren, wenn sie vor Gott stehen. Noch ist Paulus aber vom Besseren überzeugt bei den Thessalonichern. Deshalb spricht er ihnen auch zu, dass der Heilige Geist in ihnen wohnt. Doch wenn sie nicht so leben, wie Paulus sie ermahnt, könnte sich das potenziell ändern und sie würden Gott nicht als Retter, sondern als Rächer gegenüberstehen.

Denn wie wir kürzlich gesehen haben, können wir nicht gleichzeitig Gott als Retter und als Rächer erfahren. Entweder wir erfahren ihn wenn wir vor ihm stehen als Erretter, oder wir erfahren ihn als Rächer. Und Paulus hält sich nicht zurück, das den Thessalonichern zu sagen und sie davor zu warnen. Und solche Warnungen gehörten zum festen Bestandteil der Evangeliumspredigt des Paulus. Fortschritte in der Heiligung und einem heiligen Leben sind keine Option für Nachfolger Christi. Sie sind ein Muss auf dem Weg zum Himmel. Deshalb sagt auch der Hebräerbriefschreiber und bestätigt Paulus hier, dass ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird (Hebr 12, 14). Und Gott alleine wird beurteilen können ob und wie seine Kinder ihm auf dem Weg der Heiligung anhand ihrer eigenen Möglichkeiten gehorsam genug waren. Doch es gibt absolute Standards bei Gott, die für alle seine Nachfolger gelten. Hier im Text gilt es besonders

  • sexuelle Sünden zu meiden und
  • sich nicht von Leidenschaften und Begierden leiten zu lassen und
  • Glaubensgeschwister nicht betrügen

Unerhört ist die se Aussage: Wer Gottes Gebot durch die Apostel mit dem Aufruf, ein heiliges Leben zu führen verachtet, verachtet Gott. Wie passt das zusammen, dass jemand Gott liebt und nachfolgt und gleichzeitig Gott verachtet? Das passt überhaupt nicht zusammen. Der Apostel führt hier zwar keine Folge davon aus, aber es ist ein undenkbarer Zustand für ihn. Und er sagt es Gläubigen, nicht Ungläubigen, er warnt die Gläubigen, dass sie nicht zu Gottesverächtern werden. Es ist also kein Selbstläufer für erlöste Heilige, Gott nicht zu verachten, sondern durch Gottes Wort bringen und bewahren wir uns in der Gottesfurcht.
Was passiert mit Gottesverächtern? Die Bibel ist hier ganz klar: Es ist sehr gefährlich und ein Zeichen von Unerrettetheit, Gott zu verachten (Mt 6, 24; Mt 22, 5; LK 10, 16; 16, 13, Apg 13, 41, Röm 1, 30; 2 Petr 2, 10; Jud 1, 8):

Joh 12,48 L
Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.

Wer nicht umkehrt von seiner Verachtung Gottes, die sich in einem unheiligen Leben ausdrückt befindet sich in höchster Gefahr. Ohne Umkehr wird er Gott einmal als Rächer seiner Schuld gegenübertreten und nicht als Erlöser.

1 Thess 4, 16-18
Im Glauben an Christus sterben rettet

Wer an Christus glaubt und stirbt oder noch lebt, wenn Christus wiederkommt, wird gerettet werden.

Wer an Christus glaubt und stirbt oder noch lebt und an Christus glaubt, wenn Christus wiederkommt, wird gerettet werden. Und was Glaube heißt und umfasst, das haben wir schon in den Kapiteln 1-3 von Paulus gehört: Der Heilige Geist wohnt in uns durch eine richtige Bekehrung und wir gehen auf dem von Gott vorgegebenen Weg der Heiligung, auf dem wir uns von sexuellen Sünden und den Begierden und Süchten unseres alten Menschen reinigen, fernhalten und die Glaubensgeschwister lieben und nicht betrügen.

1 Thess 5, 2-11
Nicht zum Zorngericht bestimmt

Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen. Und wenn wir in unserer Berufung und Erwählung bleiben, werden wir es auch erfahren.

Die Thessalonicher leben (aktuell) nicht in der Finsternis, dass sie der Tag des Herrn wie ein Dieb überraschen könnte. Sie schlafen nicht, sondern sind wachsam und nüchtern. Glaube, Hoffnung und Liebe bestimmen ihr Leben. Damit befinden sie sich aktuell auf dem Weg zur ewigen Errettung.

Könnte sich das ändern? Ja, das könnte sich ändern. Denn der Apostel ermutigt und ermahnt sie, auf dem richtigen Weg zu bleiben auf dem sie gehen. Dazu hat Gott sie bestimmt.

Das Kontrastprogramm wäre zu schlafen wie die anderen, die bei der Wiederkunft Jesu schlafen und verloren gehen und für die es kein Entrinnen [vor dem Zorngericht Gottes] gibt.

Und dass soll und braucht nicht geschehen, wenn die Thessalonicher weiter wachsam und nüchtern im Glauben, in der Hoffnung und Liebe leben. Zum Himmel sind sie ja berufen (V. 9).

Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen. Gottes Gedanken uns gegenüber sind unendlich gut und felsenfest. Gott will nur unser Bestes – und wer kann ihm widerstehen, wenn er etwas bestimmt hat? Deshalb dürfen wir auch wie Paulus es uns nahe legt, uns gegenseitig mit diesen Worten trösten und ermutigen:
Gott hat uns nicht dazu bestimmt, dass wir seinem Zorngericht verfallen, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen.

1 Thess 5, 23-24
Tadellos bewahrt

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu tadellos vor Jesus zu stehen. Darum können wir für uns und andere beten. Nicht alles, was tadelnswert an uns ist, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser Heil.

Paulus betet für die Thessalonicher, dass er ihnen hilft heilig zu leben und sie in ihrem ganzen Sein an Geist, Seele und Leib bewahrt. Wenn Gott das in seiner Treue an den Thessalonichern tut, werden sie sogar tadellos vor Jesus stehen bei seiner Ankunft.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu tadellos vor Jesus zu stehen. Darum können wir für uns und andere beten.

Dabei geschieht zweierlei: Gott wird die Thessalonicher grundsätzlich ans Ziel bringen, das heißt dahin, dass sie ganz und endgültig gerettet werden.

Und zum zweiten wird dann nichts Tadelnswertes an den Thessalonichern sein. Das ist die glorreiche Aussicht.

Und doch schwingt in diesen ermutigenden Worten noch etwas mit. Paulus hatte große Zuversicht zum Wirken Gottes an den Thessalonichern, weil Gott sich in ihrem Leben schon so kräftig erwiesen hat. Und die Thessalonicher waren der Lehre und der Ermahnung des Paulus sehr gehorsam. Da liegt es nahe, davon auszugehen, dass die Thessalonicher so weiter machen werden und Gott erst recht.
Die Aussicht, dass sie tadellos vor Christus stehen werden, trägt aber auch die Möglichkeit mit sich, dass entweder die Thessalonicher oder andere Nachfolger Jesu nicht ganz tadellos vor Gott stehen werden – wenn sie nicht entsprechend leben.

Ist dieser Gedanke aus der Luft gegriffen? Jesus tadelte 5 der 7 angesprochenen Gemeinden in den Sendschreiben (Offb 2+3). Der Apostel Johannes schreibt, dass wir beschämt werden können bei der Ankunft Jesu, wenn wir nicht dauerhaft in Jesus bleiben (1 Joh 2, 28). (Ja es gibt auch ein nicht in Jesus bleiben, das zum Tode führt (Joh 15, 6), aber das ist an dieser Stelle nicht gemeint).

Damit wird deutlich, dass es eine Errettung gibt, bei der wir zwar errettet werden, aber beschämt und getadelt werden können, wenn Jesus wiederkommt. Und da das kein wirklicher Jünger Jesu wollen kann, ermutigen Paulus hier und die Apostel ständig die Nachfolger Jesu, dass sie so leben, dass sie am Ende tadellos vor Christus stehen. Und dass das möglich ist, zeigen die 2 von den 5 Gemeinden in den Sendschreiben, die nicht von Jesus getadelt werden (Offb 2, 8-11; 3, 7-13) – und die 144 000 im Himmel, die als untadelig befunden worden (Offb 14, 5). Wie groß dieses Ziel auch erscheint – es ist erreichbar – und untadelig der einzige würdige Zustand, der uns als Nachfolgern von Jesus Christus entspricht, wenn wir einmal vor ihm stehen werden. Und doch ist es möglich, gerettet zu sein in der Ewigkeit und von Jesus getadelt zu werden. Tadel ist nicht Rache, sondern Zurechtweisung ohne seinen Status bei Gott zu verlieren. Den Tadel Jesu erfuhren die Jünger mehrfach zu Lebzeiten (Mk 8, 33; LK 9, 55; Mk 16, 14).

Bibelstellen – Übersicht

1 Thess 1, 2-10 x x X E G/T x x Frucht bestätigt die Erwählung
1 Thess 2, 11-13 X B T x zum Himmel berufen
1 Thess 2, 15-16 x die Gott missfallen
1 Thess 2, 19-20 x unser himmlischer Ehrenkranz
1 Thess 3, 2-6 x x x versucht und zu Fall gebracht?
1 Thess 4, 3-8 X x x der Herr rächt Unmoral
1 Thess 4, 16-18 X x im Glauben sterben rettet
1 Thess 5, 2-11 x X B x nicht zum Zorn bestimmt
1 Thess 5, 23-24 X T x

tadellos bewahrt

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