Paulus – Zusammenfassung

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 2  Zusammenfassung Neues Testament – Paulus – Zusammenfassung, epubli.de, 2021.

Paulus – Zusammenfassung

Paulus hat als „erster Sünder“ von Jesus Christus eine Vorbildfunktion zugeordnet bekommen. Das, was Jesus an Paulus tat, kann er an jedem Menschen und Sünder tun. Aus dem ganzen Leben des Paulus wird deutlich, dass er der „erste Sünder war“, an dem Christus seine ganze Erlösermacht zeigen wollte. Und Christus tat es. Er machte aus Paulus einen Heiligen, der lebte, was er sagte, der Gott, Menschen und sein eigenes Gewissen als Zeugnis anrufen konnte, wie allezeit rein, heilig und tadellos sowohl seine Motive, als auch sein Handeln waren.

Ja, Paulus sündigte ein oder zweimal. Er stritt sich mit Barnabas und beschimpfte den Hohepriester Gottes. Doch diese Begebenheiten untergraben weder den Anspruch und noch die Lehre des Paulus, unter allen widrigen Umständen, Entbehrungen, Mühsalen und Drangsalen Gott und alle Menschen immer und ohne Abstriche zu lieben. Sie zeigen nur, dass jeder Mensch Mensch bleibt und immer fallen kann, aber nicht fallen muss.

Denn Paulus jubelt und lebt uns vor, wie Christus uns durch sein Werk von dem Gesetz der Sünde freigemacht hat und seinen Sieg verleiht. Dabei ist menschliches Rühmen jeglicher Art ausgeschlossen. Durch Gottes Gnade können wir mindestens bewusst ständig völlig im ganzen Willen Gottes leben. Und unser Bewusstsein für die Sünde wird durch den intensiven Umgang mit dem Wort Gottes bis aufs Äußerste geschärft. Das ganze Gesetz Gottes bis ins kleinste Detail kennen – und es dann tun und von sich selber sagen können „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“ das ist bei Paulus als Vorbild für alle Menschen möglich – und damit auch für uns. Und das verbleibende Unbewusste wird der Herr bei seiner Wiederkehr offenbaren. Das dürfen wir schon jetzt im Gebet „Und vergib uns unsere Schuld“ täglich miteinschließen.

Und doch kann uns der Heilige Geist die Ehrlichkeit unserer Absichten und Motive in unserem Inneren bestätigen wie bei Paulus, der oft Gott zum Zeugen der Reinheit seiner Motive anruft. Das Ziel jeder Weisung und Unterweisung von Paulus ist Liebe, und zwar Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Paulus hatte diese Liebe aus dem Hohelied der Liebe, die Geduld hat, die gütig ist, die keinen Neid kennt, die sich selbst nicht wichtigmacht und sich nicht aufbläht, die nicht taktlos ist und nicht sich selbst sucht, die sich nicht reizen lässt und Böses nicht nachträgt, die sich nicht freut, wenn Unrecht geschieht, sondern sich freut, wenn die Wahrheit siegt, die alles glaubt und alles hofft, die allem standhält. Das Gewissen des Paulus war so fein, dass er bis auf die Ebene des Denkens jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen nahm. Dabei war Paulus ein absolut guter Kenner des Wortes Gottes. Ja Gott gebrauchte Paulus, selber Gottes Wort zu schreiben. Und trotzdem war sich Paulus keiner Schuld bewusst. Das kann Gott in jedem Menschen tun.

Paulus bemühte sich, in den Kulturen seines damaligen Umfeldes richtig zu leben. Er wurde allen alles, um unter allen Umständen wenigstens einige zu retten. Er wollte nicht durch Kulturfehler Schuld auf sich laden.

Wir lesen bei Paulus an keiner Stelle von Sünden, die ihm bewusst waren, oder von denen er umkehren musste, nichts von einem schlechten Gewissen aufgrund seines Sünderseins oder von einer Niederlage im Kampf gegen die Sünde. Paulus versucht nicht, sich durch Aufzeigen seiner eigenen Schuld mit seinen Hörern/Lesern zu solidarisieren. Da ist keine Schuld bei ihm, also ist da auch keine Mit-Schuld bei ihm!

Trotzdem kommt Paulus in seinem Briefen und Predigten den Menschen so nah – denn er liebt sie und stellt sich auf die gleiche Stufe wie sie. Und wie macht er das? Indem er sich als gleich schwachen Menschen wie sie offenbart, auch wenn der Verweis auf Schuld und Sünde fehlen. Schwach ist Paulus, schwach sind wir. Aber die Erkenntnis unserer Schwäche heißt nicht automatisch zu sündigen, sondern sie ist sogar die unbedingte Voraussetzung, dass die Kraft Christi durch uns wirkt. Durch die Gnade und Kraft Christi erlebt Paulus sich nicht mehr als Sünder, der an seinem alten Wesen verzweifelt, sondern als in sich schwacher Mensch, der durch die Stärke Christi alle Widrigkeiten und die Sünde überwindet. Doch Gott selber sorgt dafür, dass Paulus sich nicht überhebt, er gibt ihm einen „Pfahl ins Fleisch“. So macht er Paulus schwach. Doch genau aus dieser Schwäche kommt die Kraft Christi in seinem Leben.

Sich selber stellt Paulus als absolut und ich jeder Hinsicht nachahmenswertes Beispiel vor. Es gibt in seinem Leben nichts, dessen er sich schämen müsste. Sein eigenes Vorbild ist dabei Christus. Und er kennt keine Abstriche, die er bei der Aufforderung zum Nachahmen seines Vorbildes machen müsste. Die Gläubigen sollen ihn nachahmen und sie sollen Christus nachahmen. Beide Vorbilder setzen den richtigen Maßstab für unser Leben.

Ja, Paulus ist sich bewusst, dass nur Jesus in ihm dieses Leben leben kann. Denn Christus ist zu seinem Leben geworden und er achtet alles andere als Dreck gegenüber der unübertrefflichen Herrlichkeit der Erkenntnis Christi. Für ihn ist er der Welt gekreuzigt und die Welt ihm. Das ist die unerlässliche Voraussetzung dafür, Christus ähnlich zu werden. Dem Tod Christi möchte Paulus gleichgestaltet werden und Christi Kraft in seiner Schwäche erleben. Deshalb rühmt er sich aller Schwachheiten Nöte, Ängste, von denen er mehr erfahren hat, als irgendein anderer Mensch im Neuen Testament, von dem wir erfahren. Ja im vorbildhaften Verhalten als Apostel unter Mühen, Entbehrungen und Verfolgungen aller Art sehen wir die ausgelebte Bergpredigt Jesu. In allem konnte Paulus durch Gottes Gnade überwinden. Dabei ist eines klar: Seine und unsere Befähigung kommen alleine von Gott.

Paulus bestätigt uns: Gott hat uns befähigt, Diener des neuen Bundes zu sein. Und auch für in der Liebe Vollkommene ist immer weiteres Wachstum möglich und nötig: Wir sollen lernen, unser Vertrauen nicht auf uns selbst zu setzen, sondern auf Gott, der die Toten lebendig macht. Wir dürfen unser Leben lang zu Christus aufschauen und weiter in sein Bild verwandelt werden. Das lernt und sagt Paulus. Aber trotz nie endender Wachstumsmöglichkeiten hat er die Zuversicht, dass Gott ihn von jedem bösen Werk retten wird bis zu seinem Lebensende. Paulus ist sich sicher: Durch den, der ihn stark macht, kann er in allem bestehen.

Ernüchtert stellen wir fest, dass es nicht viele gab, die damals wie Paulus lebten. Aber es gab sie, wie Timotheus, Barnabas und Silas und andere. Die Welt und die eigene Person waren den meisten anderen Gläubigen wichtiger. Im Tod des eigenen Ichs neues Leben, seine Bestimmung, volles Genüge und die Erfüllung seiner Wünsche zu finden, war weder damals, noch ist es heute attraktiv.

Doch genau da fand Paulus damals den Sieg Christi in seinem Leben. Und genau dort können auch wir heute diesen Sieg für uns erleben. Das Leben des Paulus als Vorbild für alle Christen zeigt uns ganz deutlich: Gott kann und will uns Sieg in allen Dingen schenken, in allen Gedanken, in der Reinheit unserer Motive und in der Tadellosigkeit unseres Handelns vor Gott, vor seinem Volk und vor allen Menschen. Christus in uns allein kann dieses Leben leben – das bestätigt uns Paulus aus eigener Erfahrung.

Paulus lebte, was er lehrte. Und das war das ganze Gesetz Christi, unter den größten Widerwärtigkeiten. Er war der größte Sünder bis zu seiner Bekehrung. Danach machte Christus ihn zum Vorzeigebeispiel par excellence für alle Christen. Und das, was Gott an Paulus vollbrachte, kann Christus an jedem Menschen tun. Ehre seinem Namen!

 

 

 

 

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