Durch Glauben

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 5  Heilig leben und lieben: Das ist der Weg – Durch Glauben, epubli.de, 2021.

Durch Glauben

Die Jünger Jesu zeigten schon beachtlichen Glauben, als sie Jesus folgten, als er sie rief. Sie ließen alles stehen und liegen, und sie folgten ihm. Das war der Beginn ihrer Nachfolge. Und sie hielten mit Jesus aus in seinen Versuchungen und Prüfungen (Lk 22, 28). Das allein war Grund genug für Jesus ihnen zuzusagen, dass sie einmal mit ihm auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten würden.

Und doch werden die Jünger in ihrer Nachfolge von Jesus durchweg wegen ihres Klein- und Unglaubens und Unverstands getadelt (Mt 6, 30; 8, 26; 14, 31; 15, 16; 16, 8; Mk 7, 18; 8, 33; Lk 24, 25+38).

Da war noch eine Dimension des Glaubens, die ihnen noch verborgen war, und die sie erst nach der Auferstehung Jesu erlebten.

Andere Menschen glaubten Jesus bereits völlig – und erlangten die Anerkennung Jesu für ihren Glauben. Diese standen Jesus eigentlich nicht so nahe, wie die Jünger. Und doch waren sie noch un-ver-schämter darin,
Jesus alles zuzutrauen.

Der Hauptmann des gelähmten Knechtes (Mt 8, 10) wollte nur ein Wort von Jesus für seinen Glauben, kein Zeichen wie die Juden, nichts weiter. Und er bekam das Wort Jesu zugesprochen und erlebte seine Kraft.

Die syrophönizische Frau (Mt 15, 28) ließ von Jesus mit einer Beharrlichkeit nicht ab, die an völlige Selbstaufgabe erinnert. Durch nichts wird ihr Blick auf Jesus und ihr Vertrauen auf ihn getrübt. Und sie bekam, was sie von Jesus begehrte, obwohl es eigentlich nicht der Auftrag Jesu war.

Und was soll ich sagen? Durch ihren Glauben an Jesus wurden Aussätzige rein, Blinde sehend, heilten verdorrte Hände, liefen Lahme, bekamen Eltern ihre toten Kinder lebend zurück oder sie erlebten die Befreiung ihrer dämonisierten Kinder. Hat je jemand die Grenzen der Heilungs- und Befreiungsmacht Jesu erfahren, der glaubend auf dieser Erde zu ihm trat? Hat Jesus je irgendetwas ausgeschlossen, dass durch unseren Glauben an ihn nicht möglich ist? Und umso mehr möglich ist, wenn wir absolut mit der Erhörung rechnen und noch mehr möglich ist, wenn zwei oder drei von uns auch noch eins werden, es von unserem Vater im Himmel zu erbitten?

Es ist der unverschämte Glaube, der auf nichts sieht als auf Jesus allein, der einen Jünger aus seinem Alltagsboot steigen und Jesus auf dem Wasser entgegengehen lässt. Ein Wort von Jesus genügt.

Ja, Jesus meint auch mich. Er will auch mich segnen. Nicht nur die anderen. Sein Wort ist mir genug. Und das heißt in unserem Fall für dich und mich: Heilig lieben und leben.

Liebe und Heiligkeit in unserem Leben ist nicht nur nicht ausgeschlossen in den Dingen, für die wir Jesus vertrauen und bitten dürfen. Sie sind uns explizit als höchste Anliegen und Gebote Gottes befohlen, nicht empfohlen!

Wieviel mehr wird der große Arzt Jesus, der alle Gebrechen und alle Krankheiten heilte, der alle Teufel austrieb, der alle Werke des Teufels zerstörte und dem im Himmel erhöht alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist, auch unsere Seelen, Geister und Herzen erlösen von der Sündenkrankheit, die uns seit dem Fall und Fluch im Paradies plagt?

Glauben wir, dass Jesus das tun kann?

Ja Herr, ich glaube

ist die einzige Antwort, die der Glaube im Aufblick zu Jesus geben kann. Und es wird uns geschehen nach unserem Glauben.

Johannes kennt nur zwei Hauptgebote Jesu:
Wir sollen die Geschwister lieben und an Jesus glauben.
Und dann sagt er:
Seine Gebote sind doch nicht schwer.

Wieso betont Johannes gegenüber den an Jesus Gläubigen, dass es so wichtig ist, an Jesus zu glauben? Kann es sein, dass es Gott eben nicht nur um den erlösenden Glauben an Jesus geht, sondern auch um den Glauben an Jesus als den Erretter von der Macht der Sünde? Um den Glauben an Jesus, der so retten kann, dass es eben nicht mehr schwer ist, seine Gebote zu halten? In dem einen Gebot wäre eben alles enthalten, was wir brauchen: Vertraue Jesus! Jesus ist unsere Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung und noch so vieles mehr. Für all das vertrauen wir ihm. Jesus vertrauen – und uns nicht auf unsere eigene Leistung oder Kraft verlassen – das ist das reine Evangelium in jeglicher Hinsicht, in allem, was Jesus uns geben möchte und was wir nicht haben. Wir sind sein und er ist unser.

Jesus ist nicht nur die Tür ins Reich Gottes auf den wir ihn reduziert haben. Er ist auch die Wahrheit, die uns freimacht, der Weinstock, der uns alles täglich alles gibt, was wir zum Leben brauchen und das überfließende Leben, das er versprochen hat.

Glauben heißt Gott beim Wort nehmen.

Glauben heißt einem von Gott gesteckten Ziel folgen.

Glauben heißt Geduld üben.

Glauben kennt drei Phasen: Unmöglich, schwer, es ist vollbracht!

Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen (Hebr 11, 6).

Darin [im Glauben] haben unsere Vorfahren gelebt und die Anerkennung Gottes gefunden (Hebr 11, 2).

Habt Glauben an Gott! sagt Jesus (Mk 11, 22 S).

Für Gott ist nichts unmöglich. (Lk 1, 37 N) – und am wenigsten, dass er uns fähig macht, seinen Willen in unserem Leben zu tun.

Deshalb können wir auch voller Zuversicht sein, dass Gott uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. (1 Joh 5, 14).

Und was entspricht mehr seinem Willen, als dass wir seinen Willen tun und auf der ganzen Linie lieben und heilig leben? Was vor Augen ist, zählt nicht. Gott zählt.

Wer Gott gegen alle Hoffnung auf Hoffnung hin glaubt, der wird ein Segen für die ganze Welt werden (Röm 4, 18).

Selig ist, wer Gott glaubt, dass Jesus auch in ihm geboren werden und uneingeschränkt regieren kann, denn es wird erfüllt werden, was ihm vom Herrn zugesagt ist (Luk 1, 45).

Mk 11, 22-24 N
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott. Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass es geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen, was er sagt. Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.

Der Fluss der Verunreinigung und des Todes von Adam wird durch den glaubensvollen Schritt der Priester mit der Bundeslade ins Wasser abgeschnitten: Der Weg ins verheißene Land von Adam her frei (Jos 3, 16).

Zwölf Jahre floss der Strom der Unreinheit von ihr. Der ganze Leib war krank. Doch der glaubensvolle Schritt auf Jesus zu und seine Berührung machten sie heil. Das ist bildlich mehr als Sündenvergebung, der stete Strom der Unreinheit – ein Bild für die Sünde – wurde durch die Berührung Jesu überwunden! Und sie bekannte es – zum Zeugnis für alle und für ihren Frieden (Mt 9, 22).

Wunder    geschehen nur durch Glauben (Mt 13, 58).

Wir müssen glauben, dass Jesus unsere inneren Augen öffnen kann, dass er der Sieger über die Sünde auch in unserem Leben ist. Noch sehen wir es vielleicht nicht. Aber sprechen wir wie die zwei Blinden, die zu Jesus kamen: “Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!” Dann wird der Herr uns fragen: „Glaubt ihr, dass ich das tun kann?“ Und die Antwort des Glaubens wird sein: „Ja Herr!“ Dann wird Jesus unsere Augen anrühren uns sprechen: “Weil ihr glaubt, soll es geschehen.”

Wir brauchen keinen großen Glauben. Wir brauchen nur ein bisschen Glauben an einen unendlich großen Gott und seine unlimitierte Macht und die absolute Wahrheit seiner Verheißungen.

Jesus sagt (Mt 17, 20 N): Ich versichere euch: Wenn euer Vertrauen nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: ‘Rück weg von hier nach dort!’ Und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.

Und sollte ausgerechnet von dieser Verheißung ausgeschlossen sein, den Willen Gottes in unserem Leben zu tun? Die Wahrheit und Kraft dieser Verheißung werden durch ein bisschen Glauben an einen unbegrenzt fähigen Gott in unserem eigenen Leben freigesetzt (Mt 17, 20).
Säen wir dieses Senfkorn auf unseren Glaubensacker!

Alles ist möglich dem, der glaubt sagt Jesus (Mk 9, 23). Und dazu gehört auch, ihm ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit unser Leben lang dienen zu können (Lk 1, 75). Oder etwa nicht?

Gott segnet nicht nur die anderen, sondern jeden, der zu ihm kommt, auch dich und mich. Jesus sagt auch zu dir: Worum du im Gebet auch bittest, glaube, dass du es empfangen hast, dann wirst du es auch erhalten (Mk 11, 24). Diese Verheißung gilt auch dir.
Glaubst du, dass du empfängst, worum du bittest?
Und bittest du mit Ausharren und Geduld?

Jesus wird einmal unseren Unglauben und Starrsinn rügen, wenn wir denen nicht glauben, die seine Auferstehungskraft in ihrem Leben bezeugen (Mk 16, 14).

Mag sein, Gott hört dich sofort.
Und wenn die Verheißung sich auch hinzieht, so wird sie doch kommen. Glaube nicht nur eine Zeitlang, sondern glaube wartend in Geduld (Lk 8, 13). Dann wirst du erleben, wie deine Glaubenssaat aufgeht und Frucht bringt.

Wenn Jesus den Tod überwunden hat, dann hat er doch auch die Macht der Sünde überwunden! Glauben wir das? Wer das für die Ewigkeit glaubt, sehr schön. Wer es schon für dieses Leben glaubt, besser! Denn Gott versichert uns: Die Sünde wird nicht herrschen können über uns, und das schon in diesem Leben (Röm 6, 14).

Hast du immer noch keinen Glauben? Bete zu Jesus: Mehre mir den Glauben (Lk 17, 5)! Und wenn du sagst: „Ich glaube ja schon bisschen, aber es reicht nicht.“ Dann kannst du auch zu Jesus rufen: „Hilf mir den großen Unglauben aus dem Weg zu räumen, der noch da ist (Mk 9, 24)“

Denn auf unseren Glauben kommt es an, in jeder Beziehung:

Wird Jesus, wenn er kommt, Glauben bei uns finden (Lk 18, 8)?

Ja, unser Glaube darf nicht aufhören (Lk 22, 32).

Glaubst du nur das, was dir deine Gemeinde, Eltern und Freunde sagen? Oder glaubst du ALLES, was im Wort Gottes steht? Jeder Nachfolger Christi kommt einmal an den Punkt, an dem er sich fragt, ob es möglich ist, Gottes Willen wirklich ganz zu tun. Und dann entscheiden sich fast alle wie die 10 Kundschafter und das Volk Israel zu glauben, dass es nicht möglich ist, Gottes Willen ganz zu tun. Warum aber haben deine Gemeinde, Eltern und Freunde den Glauben an den Sieg Gottes in ihrem Leben verworfen und der Predigt der ewigen Niederlage vor der Sünde Glauben geschenkt?
Haben sie nicht selbst diese Lüge nur von Ihren Vätern geerbt (Jer 16, 19) und auf den Vater der Lügen gehört (Joh 8, 44)? Ja, der freilich juchzt über den Unglauben des Volkes Gottes, der ihm den Großteil seiner Niederlagen erspart, die ihm von Gott her eigentlich zugedacht sind.
Die Predigt vom Sieg ist nicht neu. Jeder Christ liest sie. Täglich. Wenn er denn täglich im Wort Gottes liest. Aber irgendwann haben wir eine Entscheidung getroffen, aufgrund dessen was wir erlebt und gesehen haben, und nicht aufgrund des Wortes Gottes. Und wir haben den Sieg aus Gottes Wort für uns ausgeschlossen. Welch ein bitterer Verlust.

Dabei ist die Verkündigung des Sieges über die Sünde gar nicht neu. Sie ist die wahre Essenz des Evangeliums und der Schrift. Sie ist nur im Wort Gottes verborgen und wird nur dem offenbar, der Jesus völlig liebt und ihm nachfolgt (Lk 24, 11+25; Joh 7, 17; Joh 14, 12-14; Joh 15, 10).
Traust du dich, Gott mehr zu glauben als den Menschen? Oder bist du ein Menschenfürchtiger und ein Tor mit einem langsamen Herzen?

Ja, es gibt eine himmlische Dimension des Glaubens, für die wir erst bereit werden, wenn wir die irdische Dimension des Glaubens überhaupt erst richtig erfasst haben (Joh 3, 12).

Glaubst du dem Alten Testament? Und wenn du dem Alten Testament schon nicht glaubst, wie kannst du dann dem glauben, was Jesus im Neuen Testament sagt (Joh 5, 47)? Es ist unmöglich.

Ja, unser Glaube ist allein Gottes Werk und eine Gabe (Joh 6, 29; Eph 2, 8). Doch unser Glaube kommt aus dem Wort Gottes – lies es. Und unser Glaube kommt aus der Befähigung Christi zum Glauben – bitte ihn darum (Röm 10, 10ff; Eph 3, 16ff).

Wer an Jesus glaubt, der wird frei werden von der Sklaverei der Sünde (Joh 8, 45). Ströme lebendigen Wassers werden aus uns fließen, wenn wir an Jesus glauben, wie die Schrift es sagt (Joh 7, 38). Wer an Jesus glaubt, der wird auch die Werke tun, die Jesus getan hat und wird größere tun (Joh 14, 12+13). Glauben wir das, was die Schrift sagt? Und erfahren wir es? Wenn wir es nicht erfahren, glauben wir die gute Nachricht von Jesus noch nicht so vollständig, wie sie gemeint ist. Ja, die Wahrheit scheint einfach zu gut, um wahr zu sein und an sie zu glauben. Aber es ist Sünde, nicht so an Jesus zu glauben – an Jesus auch als den Retter von der Macht der Sünde (Joh 16, 9).

Stephanus war ein Mann voll Glauben und voll Heiligen Geistes. Beides gehört zusammen. Und beides ist in Stephanus in einer Person vollkommen vereint. Und nie hat jemand vollmächtiger und schärfer die Sünden seines Volkes und seiner Zeit verurteilt, ohne sich dabei selbst zu verdammen. Stephanus gleicht in der Schärfe seiner Rede Jesus, dem Sohn Gottes (Apg 7, 51-53; Lk 11, 46-54). Und er redet durch Glauben im heiligen Geist (Apg 6, 8-10+15). Ohne Glauben ist es aber unmöglich, Gott zu gefallen (Hebr 11, 6).

Ja, das Evangelium ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der daran glaubt, sowohl zur Rettung von der Schuld, als auch von der Macht der Sünde (Röm 6+8)!

Wir leben als Christen im Glauben an das, was wir noch nicht sehen. Siehst und glaubst du schon deine Befreiung von der Macht der Sünde durch Jesus?

Bevor dieser Glaube kommt, bleibst du unter dem Gesetz verwahrt: „Liebe Gott und deinen Nächsten von ganzem Herzen und mit ganzer Kraft und das jederzeit!“ Und du wirst scheitern. Immer und immer wieder. Wenn aber der rettende Glaube an Jesus als deinen Befreier von der Macht der Sünde in deinem Herzen Einzug hält, dann bist du nicht mehr unter dem Zuchtmeister (Gal 3, 24-25). Nicht mehr DU musst das Gesetz halten, Jesus hält sein Gesetz IN DIR. Und das tut er so lange, wie du glaubend in ihm bleibst und ihm in allem gehorchst, was er dir sagt und aufs Herz legt.

Ja, bitte den Vater doch, dass du erkennst, wie überwältigend groß die Kraft ist, die in uns Gläubigen wirkt; die Kraft, die nur zu messen ist an der gewaltigen Macht, die der Vater an unserem Herrn Jesus Christus wirken ließ, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Welten an seine rechte Seite setzte (Eph 1, 19-20).

Denn nach dem ersten Glauben an Jesus brauchen wir noch eine andere Qualität des Glaubens, die uns zum Überwinden befähigt (1 Thess 3, 10, 1 Joh 5, 4-5+3). Wir müssen erst noch erkennen, wieviel Gutes uns alles durch den Glauben an Jesus geworden ist (Phlm 1, 6). Denn das Ziel jeder Weisung und Unterweisung der bereits an Jesus Gläubigen ist immer noch die Liebe, und zwar Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben (1 Tim 1, 5). Glaubst du das? Und wenn ja,
wie kommen wir dahin?

Sind wir mitgestorben, so werden wir auch mitleben (2 Tim 2, 11). Das gilt nicht nur für die Ewigkeit, das gilt auch für unser inneres Leben hier (Joh 12, 24).

Lasst uns das uns verheißene Land in Besitz nehmen durch Glauben. Ja unser Glaube muss sich mit der guten Botschaft verbinden. Dann werden wir durch Glauben und Geduld die Verheißung ererben. Deshalb lasst uns jetzt voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade. (Hebr 3,19; 4, 2; 4, 11; 6, 12; 10, 22). Bitten wir im Glauben und zweifeln wir nicht (Jak 1, 6.) Wir halten im Glauben fest, dass wir erhalten werden, für was wir glauben (Mk 11, 24). Denn was ist der Glaube? Er ist die Grundlage all unseres Hoffens, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die wir nicht sehen (Hebr 1, 11).

Unser Glaube braucht Werke (Jak 2, 17). Erst durch unser Tun wird unser Glaube vollendet (Jab 2, 22). Deshalb kann jeder, der aus Gott geboren ist, über die Welt siegen; er besiegt sie durch den Glauben. Aber wie kann er denn die Welt besiegen, wenn nicht durch seinen Glauben an Jesus, den Sohn Gottes? Sein Glaube bringt ihn nicht nur ins Reine mit Gott, er befähigt ihn zu dem Leben, das Gott von ihm will. Ja, unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwindet (1 Joh 5, 4+5). Deshalb kann auch jeder, ja wirklich jeder durch seinen Glauben an Jesus auch die Werke auch tun, die Jesus getan hat, und größere, weil Jesus zum Vater gegangen ist (Joh 14, 12). Unser Glaube ist nicht nur der Startpunkt in das Leben mit Christus, sondern auch die Befähigung zu einem Leben durch Christus. Wenn wir die Bedingungen erfüllen – an Jesus glauben und ihm gehorchen – dann ist Jesus treu und wird uns in allem erhören, worum wir ihn bitten (Joh 14, 13-14) – und ganz besonders, wenn wir etwas in seinem Willen bitten (1 Joh 5, 14-15). Und es gibt kein Gebet, dass mehr seinem Willen mehr entspricht, als dass wir wirklich und endlich seinen Willen ganz und völlig in unserem Leben tun können (Mt 7, 21; Lk 10, 27; 14; 27; Joh 15, 10-11).

Was bleibt uns in der Zwischenzeit, bis Jesus uns ganz erhört hat? Es ist an uns, uns zu reinigen und zu heiligen (1 kor 7, 1; 1 Thess 4, 7; 1 Joh 3, 3) und fest im Vertrauen auf den zu bleiben, der uns völlig heiligen kann, will und wird (1 Thess 5, 23-24). Töten wir durch den Geist Gottes die Taten unseres Fleisches und unsere Glieder, die noch auf Erden sind (Röm 8, 13; Kol 3, 5). Beten wir auf der Grundlage des Wortes Gottes, dass Jesus durch den Glauben in unserem Herzen wohnt, dass wir ihn tiefer erkennen und dadurch mit seiner Liebe erfüllt und dadurch zur ganzen Fülle Gottes erfüllt werden (Eph 3, 17-19). Warten wir glaubend wie die Jünger, die wussten: Erst, wenn der Heilige Geist kommt und uns mit göttlicher Kraft ausrüstet, sind wir wirklich bereit, Gott in dieser Welt so zu dienen, wie er es will und die Welt es braucht (Apg 1-2).

Und das gemeinschaftliche glaubensvolle Warten und Beten in der völligen Überzeugung, dass Gott kommen und handeln wird, hat eine besondere geistliche Durchschlagskraft. Denn wo zwei oder drei, und erst recht wo 120 oder mehr in Jesu Namen zusammen sind und etwas von ihm glaubend erwarten und erbitten, da wird Jesus sie – uns – mit Rauschen und Feuer vom Himmel und mit Beben auf der Erde antworten (Mt 18, 19; Apg 1 – 2; 4, 31). Das Gebet um völlige Heiligung (1 Kor 7, 1; 1 Thess 5, 23-24), um völliges Einssein mit Jesus (Joh 17) und Vollkommenheit in Christus (2 Kor 13, 9) gilt allen Gläubigen, nicht nur einigen Auserwählten. Die ganze Gemeinde Jesu soll, kann, darf und wird, wenn sie daran glaubt, diese geistliche Wirklichkeit erfahren.

Doch wird Jesus, wenn er kommt, um uns zu heiligen, uns auch vorfinden als solche, die sich danach sehnen, ausstrecken, sich reinigen, darum beten und fasten und festen ungebrochenen Glaubens darauf, und damit auf ihn, den uns völlig heiligenden Erlöser warten?

Wenn Jesus uns so wachend und auf ihn wartend findet, wird er uns durch und durch heiligen – und zwar sofort.

 

 

 

Meine Beobachtungen zu „Heilig leben und lieben – das ist der Weg“

 

 

 

 

Click to listen highlighted text!