Alles und nichts: Extremworte

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3  Gesamtbiblische Betrachtungen – Das Wort Gottes – Alles und nichts: Extremworte, epubli.de, 2021.

Alles und nichts: Extremworte

Wer sich wirklich nach dem richten will, was Gott gesagt hat, wird dabei irgendwann bis auf die Ebene einzelner Wörter und Buchstaben kommen. Jesus und Paulus machen uns das vor.

Gal 3, 16 N
So ist es auch mit den Zusagen, die Gott dem Abraham und seinem Nachkommen geschenkt hat. Er sagt übrigens nicht: “den Nachkommen”, als ob es viele wären, sondern es ist von einem die Rede: “deinem Nachkommen”. Und das ist Christus.

Diese Interpretation einer einzigen Singular- oder Pluralform ist praktisch völlig entscheidend für das richtige Verständnis der großen Heilsgeschichte und Pläne Gottes.

Und Jesus selbst wendet Genauigkeit auf Buchstaben, bzw. Zeichenebene auf das Wort Gottes an.

Mt 5, 18-19 N
Denn ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird auch nicht ein Punkt oder Strich vom Gesetz vergehen; alles muss sich erfüllen. Wer auch nur eins von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen in diesem Sinn lehrt, der gilt in dem Reich, das der Himmel regiert, als der Geringste. Wer aber danach handelt und entsprechend lehrt, der wird in diesem Reich hochgeachtet sein.

Wenn wir schon in der Bibel lesen, wie wichtig es ist, einzelne Wörter, Singular und Plural zu beachten, und dass es auf jeden Punkt oder Strich ankommt und auch auf das kleinste Gebot ankommt: Wie viel mehr müssen wir dann erst auf Buchstaben und einzelne Wörter achten, wenn wir Gottes Willen aus seinem Wort erkennen und auch tun wollen.

Warum lege ich an dieser Stelle so viel Wert darauf?

Weil es ein ganzes Heer von Schriftstellen gibt, die Extreme beschreiben, die wir aber in unserer heutigen Theologie nicht so nehmen, wie sie dastehen. Es sind solche Worte wie

alles – nichts – jederzeit – allezeit – nie – kein – jede – töten – sterben – leben

Eph 10, 31 N
Tut alles zur Ehre Gottes!

Phil 2, 3 F
Tut nichts aus Streitsucht oder Ehrgeiz.

Kol 3, 8 S
Nun aber leget das alles ab, Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Munde.

Lk 21, 36 F
Darum wacht jederzeit.

1 Petr 3, 15 S
Seid allezeit bereit zur Verantwortung gegen jedermann.

5 Mose 17, 16 F
Denn der HERR hat euch gesagt:
Ihr sollt nie wieder nach Ägypten zurückkehren.

Epheser 4, 29 N
Lasst kein hässliches Wort über eure Lippen kommen.

2 Kor 10, 5 N
Mit ihnen (den mächtigen Waffen Gottes in unserem Kampf) zerstören wir Gedankengebäude und jedes Bollwerk, das sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, wir nehmen jeden solcher Gedanken gefangen und unterstellen sie Christus.

Röm 8, 13 N
Denn wenn ihr euer Leben von eurer Natur bestimmen lasst, werdet ihr sterben. Wenn ihr aber durch den Geist die alten Verhaltensweisen tötet, werdet ihr leben.

2 Petr 1, 3 N
In seiner göttlichen Macht hat er uns alles geschenkt, was wir zu einem Leben in liebevoller Ehrfurcht vor Gott brauchen.

Wenn wir diese Wörter genauso ernst nehmen, wie Christus den einen Strich und Paulus den einen Buchstaben im Gesetz, dann wird ganz offensichtlich, dass es eine völlige Heiligung geben MUSS, bei der das Alte in diesem Leben völlig weg und das neue völlig da ist. Nahm nicht der Sündenfall seinen Anfang als die Schlange im Paradies das Wort „alle“ verdrehte? Das Unheil nahm seinen Lauf, als alles nicht mehr alles war in Gottes Wort!

Und das Beste ist; Gott hat nirgendwo Ausnahmen von

alles – nichts – jederzeit – allezeit – nie – kein – jede – töten – sterben – leben

definiert. Soviel wir auch suchen, es gibt sie einfach nicht in Gottes Wort! Daher bleibt uns kein Raum für Abstriche an seinem Wort!

Wie im Alten Testament das Volk Israel ALLES, das GANZE Gesetz halten sollte, so sollen wir im Neuen Bund und Testament auch das GANZE Liebesgesetz Christi halten.

Die Frage ist nur, ob der Neue Bund genauso schlecht ist, wie der Alte, oder besser, da er auf bessere Verheißungen gegründet ist (Hebr 8, 6). Petrus ist da sehr zuversichtlich: Gott hat uns im Neuen Bund ALLES geschenkt, was wir brauchen, um so zu leben, wie Gott es will (2 Petr 1, 3).

Es bleibt dabei, wie Jesus sagt: Wer auch nur EIN EINZIGES Gebot Gottes nicht für voll nimmt oder abmildert, macht sich schuldig. Wer aber ALLES selber tut und lehrt, ist groß im Himmelreich. Also können wir nach Jesus potenziell – ALLES – tun, was Gott gesagt hat.

Alles heißt alles, und nichts heißt nichts. Jederzeit heißt jederzeit, und nie heißt nie. Jede/r heißt jede/r, und kein heißt kein. Töten heißt töten, und leben heißt (wie Jesus) leben.

Click to listen highlighted text!