Das Wort im Bild

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3  Gesamtbiblische Betrachtungen – Das Gesetz Gottes – Das Wort im Bild, epubli.de, 2021.

Das Wort im Bild

Jesus selbst lehrte fast ausschließlich durch Gleichnisse. Er gebrauchte viele Bilder, Beispielserzählungen und Allegorien. Selbst die Bergpredigt, die größte und erhabenste Wortlehre Jesu, ist durchdrungen von bildhafter Rede – und endet mit dem berühmten Gleichnis der Häuser, die auf Felsen oder Sand gebaut wurden. In seinen Beispielen und Bildern, die er verwendete, gebrauchte Jesus meist Bilder aus der Lebenswirklichkeit der Hörer wie Schafe, Feldarbeiter, Münzen, Kriege, Türme, Weinberge, äußere Feinde, Lichter, Salz und vieles mehr. So konnte er seinen Hörern viel besser deutlich machen, was er meinte, egal, welche Bildung sie hatten. So konnte und kann noch heute jeder Jesus verstehen. Der verlorene Sohn, der nach seiner Wiederkehr den Ring des Vaters angesteckt bekommt, redet eine noch deutlichere Sprache als Paulus, wenn er im Römerbrief von Rechtfertigung spricht. Die Menschen konnten verstehen, was Jesus sagte, Groß und Klein.

Doch Jesus redete sogar so stark in Bildern, dass er oft missverstanden wurde. Wie oft verstanden seine Hörer seine Rede nur auf der obersten materiellen Ebene und nicht in ihrer geistlichen Bedeutung. Jesus setzte sogar ganz bewusst Gleichnisse ein, damit Außenstehende nicht verstanden, was er sagen wollte. Seinen Jüngern erklärte er aber alles besonders. Damit zeigt Jesus, dass Bilder zwar geistliche Wahrheiten erklären und transportieren, aber dass das Verständnis mancher Bildersprache den geistlich Reifen in der Nähe Jesu vorbehalten ist. Manches verstehen wir nur, wenn wir ganz in der Nähe Jesu sind.

Und Jesus deutete auch die Bildersprache des Alten Testamentes geistlich. Zum Beispiel erklärte er, das Nahrung einen Menschen nicht verunreinigen kann, unreine Gedanken im Herzen aber schon. Damit deutete er einen riesigen Bereich des alttestamentlichen Gesetzes – die Reinheitsgebote – geistlich um (Mk 7, 19). Jesus deutete das Manna geistlich auf sich (Joh 6, 32), und auch die eherne Schlange in der Wüste (Joh 3, 14), er wandte äußere Waschungen auf unsere innere Reinigung an (Mt 23, 25+26), identifizierte Sauerteig mit Heuchelei (Lk 12, 1), menschliche Körperteile mit sündlichen Neigungen (Mk 9, 42-50), Wasser mit dem Heiligen Geist (Joh 3, 5) und vieles mehr. Und auf einmal bekommt das Alte Testament mit seinem Gesetz eine ganz neue Dimension. Es ist in seinen bildhaften Erzählungen durch und durch von geistlichen Wahrheiten durchdrungen! Diese Schätze können wir mit Jesus heben. Den Emmaus-Jüngern erklärte Jesus im Alten Testament alles, was ihn betraf (Lk 24, 27), und auch die Apostel verweisen in den neutestamentlichen Briefen immer wieder auf die Geschehnisse im Alten Testament und deuten sie geistlich (Gal 4, 21; Hebr 9, 24; 1 Petr 2, 9; 1 Joh 3, 12; Jak 5, 11+17; Jud 1, 5ff etc.), ganz so wie ihr Vorbild Jesus.

Viele sagen, dass Jesus der beste Lehrer war, der je lebte. Jesus lehrte im Auftrag des Vaters und durch die Leitung des Heiligen Geistes. Wenn er nun solchen Wert auf bildhafte, anschauliche Lehre legte, wieviel mehr können, ja müssen wir sogar erwarten, dass die ganze Bibel von Bildern Gottes durchdrungen ist, die uns mit Gottes Autorität geistliche Wahrheiten lehren.

 

Meine Beobachtungen zu „Das Gesetz Gottes“

 

 

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