Unsere Feinde haben nur dann Macht über uns, wenn Gott nicht der absolute Herr unseres Lebens ist

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3  Gesamtbiblische Betrachtungen – Gottes Herrschaft, Feinde, Kampf und Sieg – Unsere Feinde haben nur dann Macht über uns, wenn Gott nicht der absolute Herr unseres Lebens ist, epubli.de, 2021.

Unsere Feinde haben nur dann Macht über uns, wenn Gott nicht der absolute Herr unseres Lebens ist

Diese Aussage entspringt der Summe allen Handelns Gottes an Israel im ganzen Alten Testament. Dort sind die Feinde äußerlich sichtbar und aus Fleisch und Blut.

Als Gott Israel aus Ägypten befreite, erlöste er sie aus der Unterdrückung der Ägypter. Als Gott über das Heer der Ägypter siegte, ließ er nicht einen übrig (2 Mose 14, 28). In der Wüste hatte Israel Kämpfe, doch in Gottes Kraft hatten sie Sieg über die Völker, die sie angriffen (2 Mose 17, 9ff; 5 Mose 3, 1ff). Und im verheißenen Land trieb Israel Völker aus, die Gott aufgrund deren Gottlosigkeit richtete (Buch Josua). Das Leben des Gottesvolkes ist ein einziger Kampf gegen seine Feinde. Und dieser Kampf stand unter der umfassenden Verheißung, dass Israel IMMER Sieg haben würde. Niemand würde vor Israel bestehen können, versprach ihnen Gott (5 Mose 7; Jos 1). Und unter welcher Bedingung? Das Grundgebot Gottes an Israel war und ist, dem GANZEN Gesetz zu folgen, keinen Kompromiss mit den gottlosen Völkern zu schließen und keine anderen Götter neben Gott zu haben.
Die Grundverheißung Gottes an Israel war und ist, dass ihnen KEIN Feind widerstehen kann, wenn sie dem GANZEM Gesetz Gottes folgen.

Aber was passiert, wenn das Volk Gottes nicht das tut, was es tun kann?

Wenn Israel von Gott abwich und sündigte, kamen sie unter das Gericht Gottes. Dann wich Gott von ihnen und die Feinde Israels triumphierten (Ri 2, 1-5; 3, 8; 4, 2 usw.; 1 Kön 11, 14+23; 1 Chron 11, 26). Gottes Hauptmethode, Gericht über sein Volk zu bringen, ist durch seine Feinde. Gott selbst erweckt seinem Volk sogar Feinde, wenn es sündigt. So ist das vom Buch Richter bis 2. Chronik und von Jesaja bis Maleachi. Dass es auch Feinde Israels gab, die Israel ohne ein Verschulden Israels bedrohten und angriffen, ändert nichts daran. Gott verfolgt ein Ziel, wenn er sein Volk Israel durch Feinde bedrücken lässt. Er will dadurch sein Volk wieder zu ihm zurückzubringen. Und wenn es keine direkten Feinde sind, so sind es Not und Plagen. Das Gegenteil davon ist Segen und die Fülle.

Klgl 1, 6-8 S
Zion streckt flehentlich ihre Hände aus; sie hat keinen Tröster. Der HERR hat gegen Jakob seine Feinde aufgeboten ringsumher; Jerusalem ist unter ihnen zum Abscheu geworden. Der HERR ist gerecht; denn ich bin seinem Munde widerspenstig gewesen.

Gottes Feinde werden stark und siegen, wenn das Volk Gottes Gott widerspenstig ist.

Gott selbst aber besiegt die Feinde Israels, wenn sein Volk ihm willig folgt. Die Feinde des Volkes Gottes haben nur so viel Macht, wie das Volk Gottes ihnen gibt – durch ihren Ungehorsam Gott gegenüber. Ein Volk Gottes, das Gott völlig folgt, braucht weder je einen Feind zu fürchten noch je eine Niederlage vor dem Feind.

Auch im Neuen Testament bedeutet in unvergebener und unbereinigter Schuld zu leben, unter das Gerichtshandeln Jesu zu kommen (Unvergebenheit Mt 5, 21ff; unwürdiges Einnehmen des Abendmahls 1 Kor 11, 29-32, Unzucht 1 Kor 10, 8; Lästerung ohne schlechtes Gewissen 1 Tim 1, 10; Christus nicht voll folgen Offb 2, 5+15; 3, 3+19).

Umgekehrt kann nicht von schwierigen äußeren Umständen auf den inneren Sieg/Zustand eines Gläubigen geschlossen werden (Verfolgung der Gemeinde, widrige Lebensumstände des Paulus, Leiden des Volkes Gottes, etc.). Diesen Fehler machten Hiobs Freunde als sie ihn ungerechtfertigt verurteilten.

Und doch bringt uns unbereinigte Schuld in den Machtbereich des Bösen (Eph 4, 26+27; 2 Kor 2, 10-11). Von dort kommen wir nur wieder heraus, wenn wir umkehren und unser Leben vor Gott und den Menschen bereinigen.

Wenn wir das aber tun, haben wir die Verheißung des völligen Sieges. Paulus war sich keiner Schuld bewusst (1 Kor 4, 4). Daher konnte er auch sagen: Gott aber sei Dank, der uns allzeit im Triumphzug einherführt und uns allezeit Sieg gibt (2 Kor 2, 14). Wenn Paulus noch Sünde in seinem Leben gehabt hätte, hätte er diese Erfahrung nicht gemacht und diesen Sieg Gottes nicht rühmen können.

Gibt es irgendwelche Einschränkungen für den Sieg Gottes in unserem Leben? Für Gott nicht. Wenn Gott der absolute Herr unseres Lebens ist, dann haben keine Feind Gottes mehr Macht über Gottes Volk und ihr Leben.

 

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