Erben in Christus

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3  Gesamtbiblische Betrachtungen – Christus, der Vater und wir – Erben in Christus, epubli.de, 2021.

Erben in Christus

In Christus gehört uns jetzt schon alles. Potenziell ist uns alles gegeben, was wir als Kinder Gottes an Vorrechten haben. Doch Gott gibt uns Bedingungen, die wir zuvor erfüllen müssen, bevor wir – in diesem Leben – unser Erbe in Christus antreten können und dürfen.

Wir sind wie Kinder, denen bereits alles vom Erblasser vermacht ist, denen aber erst entsprechend ihrer Mündigkeit und Würdigkeit das Erbe – in diesem Leben – vom Erbverwalter übertragen wird.

Gal 4, 1 N
Solange der Erbe minderjährig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl ihm doch alles gehört.

Warum?

Weil Gott seine heiligen Dinge nur in Hände legen kann und will, die ihm Ehre machen und die in rechter Weise damit umgehen. Gott wird nie jemandem eine Sache anvertrauen, derer er noch nicht würdig ist und mit der er (noch) nicht umgehen kann.

Doch wenn wir das ausleben, was wir bereits durch die Ausrüstung Gottes bei unserer Bekehrung geschenkt bekommen haben, dann kann uns Gott mehr anvertrauen.

Joh 14, 21 N
Wer meine Gebote kennt und sie befolgt, der liebt mich wirklich

   Und wer mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden.
Und ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.

Joh 14, 23 N
Wenn jemand mich liebt…wird er sich nach meinem Wort richten.

   Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden kommen und bei
ihm wohnen.

Christus hat das beste Erbteil für die aufbewahrt, die ihn völlig lieben.
Niemand, der es nicht erlebt hat, kann vorher ahnen, was Christus alles für ihn bereit hat. Wenn das für unsere Bekehrung zutrifft – wieviel mehr für unsere Heiligung!

1 Kor 2, 9 N
Was kein Auge je gesehen und kein Ohr jemals gehört, was keinem Menschen je in den Sinn kam, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.

Die beste Illustration dafür ist der Film: „Das ultimative Geschenk“. Dort bekommt der Haupterbe nur etwas vom großen Erbe seines Onkels, wenn er sich entsprechend würdig verhält. Das tut er aber nicht. Und daher bekommt er auch – noch – nichts. Aber er lässt sich auf einen Weg des Lernens ein und macht Fortschritte. So entwickelt er sich immer mehr von einem Egoisten zu einem selbstlosen Menschen. Am Ende ist er bereit, auf alles zu verzichten, nur damit andere glücklich werden. Und mit dieser Einstellung kann ihm der Vermögensverwalter seines verstorbenen Onkels endlich zu seiner großen Überraschung das ganze Erbe auszahlen.

Nun bestätigt die Bibel genau diese Zusammenhänge für unser geistliches Leben. Wir werden als noch unmündige Kinder in Christus geboren, denen aber das ganze Erbe gehört (1 Kor 3, 1; Eph 4, 14; Hebr 5, 13). Dann sollen wir reifen und Christus in uns Gestalt gewinnen. So sollen und können wir in diesem Leben zur vollkommen Erwachsenenreife in Christus gelangen und selber zu Lehrern werden, die tun, was sie sagen.

Kol 1, 28-29 N
Christus verkündigen wir, indem wir die Menschen ermahnen und sie mit aller Weisheit, die Gott uns geschenkt hat, belehren. Denn wir möchten sie als Menschen, die in Christus erwachsen geworden sind, vor Gott hinstellen. Für dieses Ziel setze ich mich mit aller Kraft ein.

Das ist Gottes Plan in Christus Jesus für uns. Doch kann uns Jesus das Heilige anvertrauen, sein Perle von großem Wert in die Hände legen, ohne dass wir das Heilige beschmutzen oder darauf herumtrampeln?

Die erste Gottesheiligung und Gottesreinigung und Gabe der Liebe werden uns bei unserer Bekehrung geschenkt (1 Kor 6, 11; 1 Petr 1, 21-23).

Der zweiten Gottesheiligung und zweite Gottesreinigung und zweite vollkommene Liebe (Joh 14, 21; 17, 17+26; 2 Kor 7, 1) schenkt und vertraut uns Christus nur an, wenn wir uns entsprechend vorher

  • selbst heiligen (2 Kor 7, 1; Hebr 12, 14)
  • selbst reinigen (Mt 23, 26; 1 Joh 3, 3)
  • Jesus mehr als alles und uns selbst lieben (Mt 10, 38)
  • alles geben (Mt 10, 39; Röm 12, 1)
  • überwinden (Offb 3, 21; 21, 7)
  • unser Ich, unseren alten Menschen töten
    (Röm 8, 13; Kol 3, 5)
  • ihm völlig vertrauen (Joh 14, 12; Hebr 12, 2)

 

Erfüllen wir diese Bedingungen? Erfüllen wir ALLE Bedingungen, die Gott stellt?

Wir brauchen nur in ihm bleiben. Wir brauchen nur Schritt für Schritt in unserem Leben das umsetzen, was Gott uns JETZT in diesem Leben vor die Füße legt. Wir müssen, können, sollen und brauchen jetzt nur in diesem einen Punkt treu sein und überwinden, bis Gott, der uns alle Dinge zum Besten dienen lässt, uns an den Punkt führt, bei dem er uns alles schenken und anvertrauen kann.

Aber darüber hinaus brauchen wir eine feste Erwartung (Hebr 11, 6; Eph 3, 14-21; Hes 36, 27; Jes 51, 3), die auf Gottes Wort gegründet ist. Die Erwartung, dass wir etwas bekommen, was wir vorher nicht hatten, das aber gottgewollt unser ist, muss unsere Überzeugung sein. Wir müssen glauben, dass Gott das tun kann, was wir nicht tun können. Ja, dass er das Eigentliche tun muss, weil sonst rein menschliche Anstrengung vor ihm gar nichts bewirkt. Wenn uns diese Gewissheit nicht antreibt, werden wir nichts bekommen!

Ja, Gott hat noch das ultimative Geschenk für uns, von dem wir gar nicht ahnen, wir herrlich es ist. Wie sehr will er es uns geben! Es ist für uns, ausschließlich für uns reserviert und wartet auf uns! Aber Gott wird und kann es uns erst geben, wenn wir von unserer Seite zuerst ALLES geben, nichts mehr für uns behalten und wie Abraham Gott unseren Isaak – unser Liebstes opfern und Gott nichts mehr vorenthalten.

Wollen wir nicht endlich unser Erbe in Christus antreten?

 

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