Teil 2 Neues Testament – Übersicht pro und contra völlige Heiligung

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 2 Übersicht pro und contra völlige Heiligung, epubli.de, 2021.

Übersicht pro und contra völlige Heiligung

Hier gebe ich eine Übersicht über die Ergebnisse meiner Untersuchungen im Neuen Testament: Spricht das jeweilige Bibelbuch überwiegend für eine mögliche völlige Heiligung (pro)? Bleibt die Frage offen (Feld leer)?
Oder spricht das Buch überwiegend gegen eine mögliche völlige Heiligung (contra)? Die Bewertungen für jedes einzelne Buch des Neuen Testamentes sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Hier kannst du auch deine eigenen Bewertungen eintragen.

 

Hat Gott
wirklich? gesagt
Meine
Bewertung
Matthäus pro
Markus
Lukas
Johannes pro
Apostelgeschichte pro
Römer pro
1. Korinther
2. Korinther pro
Galater pro
Epheser pro
Philipper pro
Kolosser pro
1. Thessalonicher pro
2. Thessalonicher
1. Timotheus pro
2. Timotheus pro
Titus
Philemon
Hebräer pro
Jakobus
1. Petrus pro
2. Petrus pro
1. Johannes pro
2. Johannes
3. Johannes
Judas pro
Offenbarung pro

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Für meine eigenen Untersuchungen ist das Ergebnis deutlich: Die meisten Bücher des Neuen Testamentes greifen das Thema auf und äußern sich klar positiv dazu. Ja, eine völlige Heiligung in diesem Leben als Christ hier und jetzt ist uns geboten und möglich. Sie bezeugen uns: Wir können ganz rein werden, wir können Gottes Willen tun. Bei wenigen Büchern bleibt die Frage offen. Es gibt kein einziges Bibelbuch, aus dem man zwingend ableiten müsste, dass wir als Christen in diesem Leben keine Chance im Kampf gegen die Sünde haben, dass unsere Heiligung Stückwerk und eine Vollendung aussichtslos ist. Den Bibelstellen, die so etwas vermuten lassen könnten, stehen immer genauso viele und meist triftigere Stellen gegenüber, die uns Mut machen, dass Gott in diesem Leben etwas völlig Neues machen schaffen kann. Er kann uns selbst befähigen, in seinen Geboten zu leben und sie zu tun. Als wiedergeborene Christen haben wir eine ganz andere Ausgangslage und Möglichkeiten als Menschen, die Jesus Christus nicht als ihren Erlöser kennen

Noch deutlicher wird das Ergebnis, wenn wir die Bücher nach Typ und Autor betrachten. Wenn wir die 4 Evangelien als eine Einheit zusammenfassen, geht ihr Zeugnis ganz klar pro eines von Gott bewirkten Lebens der Liebe und Heiligkeit aus. Markus und Lukas enthalten bereits Hinweise, bleiben aber offen. Matthäus sagt deutlich, dass wir es sollen und Johannes sagt, wie wir es können. So wird auch schon durch die Evangelien klar, was Jesus in seinen Jüngern tun kann und will, obwohl die Jünger, als Jesus noch lebte, noch nicht alles tragen und auch noch nicht alles verstehen konnten.

Oder betrachten wir jeweils die verschiedenen Briefe. Es wird deutlich, dass Paulus das Thema völlige Heiligung in seinen Briefen immer angesprochen und pro betrachtet hat. Wenn er das in einem Brief an eine Gemeinde nicht tat, dann bestimmt in einem anderen, so wie bei den Korinthern und Thessalonichern.

Auch wenn wir nach Autoren fragen, schlägt das Pendel pro möglicher völliger Heiligung noch deutlicher aus. Lukas deutet in seinem Evangelium den Sieg Gottes in seinen Jüngern sachte an, beschreibt ihn dann aber umso eindrücklicher in seiner Apostelgeschichte. Paulus ist so beständig pro völliger Heiligung in seinen ganzen Briefen, dass es praktisch nicht ins Gewicht fällt, dass er sich im Titus- und Philemonbrief nicht merklich dazu äußert. Und Johannes spricht sich in seinem Evangelium, der Offenbarung und im 1. Johannesbrief als wirklicher Lehrbrief völlig und durchweg pro völliger Heiligung aus. Dass seine zwei anderen kurzen Briefe an Einzelpersonen das Thema nicht umfassend aufgreifen, tut seinen sonstigen Aussagen keinen Abbruch. Der einzige Autor, der offen in meiner eigenen persönlichen Bewertung bleibt, ist Jakobus. Und ihn habe ich eher aus Verständnis für mögliche andere Positionen offen bewertet. Für mich persönlich überwiegen Jakobus´ Aussagen pro völliger Heiligung die schwierigen Stellen in seinem Brief. Und wohlgemerkt, Jakobus bleibt für mich offen und ist nicht contra völlige Heiligung!

Damit ergibt sich ein überwältigendes Gesamtbild: Kein einziger Autor, kein einziges Buch im Neuen Testament unterstützt die Annahme einer lebenslang notwendigen Gefangenschaft der Christus-Gläubigen in der Sünde oder ihr ständiges Zukurzkommen vor Gott. Alle fordern völligen Sieg über die Sünde und stellen den Gläubigen in Aussicht, dass sie ganz nach Gottes Geboten leben können und sollen. Sie vertrauen darauf, dass Gott alle Mittel bereitgestellt hat, die dazu notwendig sind, und dass ER das in den Gläubigen schon in diesem Leben schaffen kann. Und dazu sind nicht einige Auserwählte berufen, sondern alle Gläubigen, die ganze Gemeinde, die bluterkaufte Braut Christi: Heilig an Leib, Seele und Geist zu sein, ist ihr einziger angemessener Schmuck, wenn Christus wiederkommt. Tadellos, rein in Liebe, und heilig Christus entgegenzutreten ist ihre höchste Berufung. Dann wird sie nicht beschämt werden, wenn er kommt, um sie zu sich zu holen.

Das ist meine Botschaft, das ist Gottes Botschaft an uns heute.

Kannst du das nach dem Studium der ganzen Bibel auch für dich sagen?
Oder möchtest noch mehr nachforschen, ob es sich wirklich so verhält, so wie die Beröer (Apg 17, 11)?

Ich lade dich ein, für dich selber zu prüfen, was Gott verheißen hat und tun kann. Die zweite Spalte der Übersicht ist dafür gedacht. Untersuche jedes Bibelbuch genau und trage deine eigenen Ergebnisse ein. Welches Bild ergibt sich für dich? Was hat dich jeweils bewogen, so zu entscheiden? Ich bin gespannt, von dir zu hören.

 

Meine eigenen Beobachtungen zu den Büchern des Neuen Testamentes

 

 

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