Jesus

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 2  Zusammenfassung Neues Testament – Jesus, epubli.de, 2021.

Jesus

Was Jesus lehrt, hat absolute Autorität und Vollkommenheit. Jesus legt Gottes Wort im Alten Testament in seiner eigentlichen Bedeutung aus. Dabei dringt er bis in die größten Tiefen des menschlichen Herzens vor und offenbart die Ursache der Sünde des Menschen: Unser böses Herz, aus dem böse Gedanken kommen. Und daraus folgt unser böses Tun.
Doch Jesus ist auch der einzige wahre und der beste Arzt. Er kann unser Herz völlig verändern, reinigen und auf Gott und Menschen richten. Auch wenn jeder Mensch nur aus Glauben durch Gnade gerettet wird, erwartet Jesus von uns doch Gehorsam gegenüber den schwierigsten Geboten Gottes. Und als Jünger Jesu sind wir nicht nur aufgerufen, das Wort Jesu selber zu tun, sondern es auch zu lehren (Mt 28, 18-20). Wer Gottes Gebote tut und sie lehrt, wird hochgeachtet sein (Mt 5, 17ff). Guten Gewissens kann nur der die Gebote Jesu lehren, der sie tut, genauso wie Jesus. Und Jesus stellt seine Jünger in die Verantwortung ALLES zu lehren, was er sie gelehrt hat. So müssen wir als die Jünger Jesu zuerst ALLES selber tun, was Jesus getan hat, bevor wir es lehren dürfen.

Aber worin besteht nun der Wille Gottes?
Was lehrt Jesus, was sagt die Schrift, was lesen wir?
Suchen wir uns die schwersten Gebote aus, sie stehen für das Ganze.

Mt 5, 17-48 N
Wer auch nur eins von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen in diesem Sinn lehrt, der gilt in dem Reich, das der Himmel regiert, als der Geringste. Wer aber danach handelt und entsprechend lehrt, der wird in diesem Reich hochgeachtet sein. … Ihr habt gehört, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: Du sollst keinen Mord begehen. Wer mordet, soll vor Gericht gestellt werden.’ Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‘Schwachkopf’ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‘Du Idiot!’, gehört ins Feuer der Hölle. … Ihr wisst, dass es heißt: ‘Du sollst nicht Ehebruch begehen!’ Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. … Ihr wisst, dass es heißt: ‘Auge um Auge, Zahn um Zahn.’ Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses antut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin. … Ihr wisst, dass es heißt: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!’ Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr dafür wohl verdient? Denn das machen auch die Zöllner. Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr damit Besonderes? Das tun auch die, die Gott nicht kennen. Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.”

Mt 22, 37-40 N
“‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand!’ Das ist das erste und wichtigste Gebot. Das zweite ist ebenso wichtig: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!’ Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten wollen.

Mt 7,21 N
Nicht jeder, der dauernd ‘Herr’ zu mir sagt, wird in das Reich kommen, das der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.

Mt 28, 18-20 N
Da trat Jesus auf sie zu und sagte: “Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern. Dabei sollt ihr sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen und sie belehren, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Zeit.”

Der Gipfel der Gebote Jesu ist völlige Reinheit der Gedanken im Hinblick auf Geld, Sex, vergebende Liebe gegenüber seinen Geschwistern im Glauben und gegenüber seinen Feinden, kurz, Gott und unseren Nächsten von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Gemüt und ganzer Kraft zu lieben. Zu viel verlangt? Es kommt noch besser. Jesus sagt, wir sollen so vollkommen sein, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist. Das sollen wir sein, ausleben und das sollen wir alle Völker mit Worten und durch unser Vorbild lehren. So lebte Jesus selbst und so fordert er uns auf, ihm nachzufolgen. Und Jesus hat die klare Erwartung, seine Jünger so zu vollenden, dass sie werden wie er (Lk 6, 40).

An keiner Stelle sagt Jesus im Neuen Testament, dass wir als seine Jünger ihm nie ganz folgen und nie ganz gehorchen können. Nein, er erwartet es vielmehr mit großer Selbstverständlichkeit.

Ja, der große Arzt Jesus stellt zuerst die richtige Diagnose: Ohne unseren Arzt Jesus sind wir alle sündenkrank, ohne Ausnahme. Aber Jesus erwartet, dass Menschen die ihm begegnen und seine Gnade erfahren haben, nicht mehr sündigen (Joh 5, 14; 8, 11).

Ja, an vielen Stellen verbindet Jesus unseren grundsätzlichen Gehorsam Gottes Geboten gegenüber sogar mit unserem Errettetsein (Mt 7, 21-29; Mk 9, 42-48; Lk 12, 8-9; Joh 15, 6). Wir werden zwar nicht durch das Halten der Gebote gerettet, sondern nur durch die Sündenvergebung Jesu. Aber Geretteten steht die Option Sünde nicht mehr offen. Jesus rechnet mit unserer Sünde nur als Ausnahme, nicht als Gesetz. ZU SÜNDIGEN ist bei Jesus vielmehr immer die Beschreibung eines Menschen vor seiner Bekehrung oder eines verirrten Gläubigen.

Allein der Anspruch Jesu, dass wir als seine Jünger alles, was er gelehrt hat selber tun und dann lehren sollen, und dass wir wie unser Vater im Himmel vollkommen sein sollen, sollte uns schon überzeugen: Solch ein Leben in den Geboten Jesu muss für jeden Jünger Jesu möglich sein. In der Schrift steht dem nichts entgegen, nur in unserem Denken und in unserer Theologie. Und unsere Erfahrung kann nicht der Maßstab sein. Wer sich bekehrt und anfängt, die Bibel zu lesen, und wer davor nicht durch Menschen oder Theologien beeinflusst wird, würde wie selbstverständlich davon ausgehen, dass er tun kann, was Jesus sagt. Die Frage ist, wie reagiert dieser Mensch und Jünger dann darauf, wenn er in der Realität des Alltags an die Grenzen seiner eigenen Persönlichkeit gerät: Resigniert er und hält Gottes Wort für sein persönliches Leben nicht für wahr? Oder kommt er wie am Anfang seines Lebens mit Jesus zu Jesus? Vertraut er Jesus, dass sein Herr ihm nicht nur vergeben, sondern auch von seinem alten Wesen erlösen kann? Und wird er nicht wie der Aussätzige, Blinde, Lahme, Betrüger und Gefangene erleben, dass Jesus, sein großer Heiland, ihn rein, sehend, gehend, ehrlich und freimacht, wenn er ihn im Glauben anruft?

Und Jesus zeigt uns im Johannesevangelium in den Kapiteln 8 und 14 bis 17 klar den Weg auf, wie das gehen kann. Wer gehorsam im Wort Jesu bleibt und Jesu besonders Handeln an ihm erwartet, dem offenbart sich Jesus in besonderer Weise selbst und auch die Liebe des Vaters. Jesus und Vater in ihrer Liebe nehmen dann in besonderer Weise Wohnung im Gläubigen, beschneiden, reinigen und heiligen ihn in der Wahrheit. Der Nachfolger Jesu erkennt nun seine Einheit mit dem Vater und dem Sohn und dass er in ihnen und eins mit ihnen gemacht ist. Durch dieses Heilshandeln Gottes an ihm kann der Gläubige die Gebote Jesu tun, wie Jesus die Gebote des Vaters tat und die Werke und größere tun, die Jesus tat. Der Gläubige ist jetzt ganz freigemacht und Ströme lebendigen Wassers fließen von seinem Leib. Und das alles ist nur möglich durch den Heiligen Geist, dessen Kommen Jesus verheißt.

Und diese Zusage und Verheißung können wir weiter untersuchen. Dazu betrachten wir die weiteren Schriften im neuen Testament außerhalb der Evangelien. Inwieweit ist die erste Generation an Jüngern den Geboten Jesu nachgekommen. Haben sie sie erfüllt oder sind sie daran gescheitert? Klar dabei ist, dass die Jünger keine neuen Gebote oder Erfordernisse über das hinaus aufstellten, was Jesu lehrte. Sie legten die Gebote Jesu nur im Detail aus, brachten Anwendungsbeispiele und erklärten sie. Aber lebten die Jünger selber die Gebote Jesu aus und lehrten sie sie? Wir werden sehen.

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