Epheser

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 2  Das Neue Testament – Einzelbuchbetrachtungen – Epheser, epubli.de, 2021.

Epheser

Eph 1, 4 S
In ihm auserwählt … vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos wären vor ihm.

Heilig und tadellos vor Christus zu leben – das ist, was wir wollen und wozu und Gott vorherbestimmt hat. Aber ist hier vom Leben in der Ewigkeit die Rede oder/und von unserem Stand in Christus ohne einen Bezug zur wirklichen Ausprägung unseres jetzigen Lebens? Vielleicht beides. Denn Paulus sagt auch.

Eph 2, 4+6 S
Gott …hat uns mit auferweckt und mit versetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus.

Von unserem Gott geschaffenen Stand in Christus her sind wir also jetzt schon heilig und tadellos. Wir sind im Geist schon im Himmel angekommen. Sicherlich will aber Gott auch, dass wir hier auf der Erde heilig und tadellos vor ihm leben, und es nicht nur dem Stande nach sind.

Eph 1, 13-14 S
In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Rettung gehört habt, in ihm seid auch ihr, als ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geiste der Verheißung, welcher das Pfand unsres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Preise seiner Herrlichkeit.

Der Heilige Geist der Verheißung ist also schon mit unserer Bekehrung unser Anteil geworden. Der Heilige Geist in uns unterscheidet uns von Menschen ohne Christus. Bei unserer Bekehrung sind wir versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Doch wir fragen uns: Kann der Geist Gottes in uns, und wenn wie, einen Unterschied machen zu unserem Zustand, als wir Christus noch nicht kannten?

Wir wollen sehen. Paulus betet im Folgenden für die Epheser

Eph 1, 17-23 S
…dass der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei, welches auch die überwältigende Größe seiner Macht sei an uns, die wir glauben, vermöge der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, welche er wirksam gemacht hat in Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen Regionen, hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen und wobei er alles unter seine Füße tat und ihn zum Haupt über alles der Gemeinde gab, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Auch als Christen sollen, müssen, dürfen und können wir Christus in unserem Glauben weiter erkennen. Und das geschieht – unter anderem – durch Offenbarung. Und Offenbarung geschieht – unter anderem – auf Gebet hin. Das Gebet des Paulus um Offenbarung für die Epheser hat dabei drei Zielrichtungen.

Die Hoffnung seiner Berufung zu erkennen – augenscheinlich ist hier unsere ewige Vereinigung im Himmel mit Christus gemeint. Es könnte aber auch noch die Berufung zu einer noch tieferen Gemeinschaft mit ihm im Hier und Jetzt gemeint sein. Denn in Kapitel 3, 17 betet Paulus, dass der Christus durch den Glauben in den Herzen der Epheser wohnen möge. Das heißt er betet um eine noch tiefere Herzensgemeinschaft der Gläubigen mit Christus. Und dazu sind wir als Christen auch berufen. Deutlich wird in jedem Fall: Für unsere Berufung brauchen wir geöffnete Augen von Gott.

Welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei
Ja wissen wir nicht schon von den Schätzen in uns durch die Innewohnung Christi? Das mag sein. Aber erleben wir diesen Reichtum auch in unserem täglichen Leben, sieht eine verlorene Welt in uns diesen Reichtum, und ist dieser Reichtum nicht nur eine Theorie? Und wenn da ein Reichtum in uns ist, wie heben wir diesen Schatz? Wenn wir wirklich den Schatz des Reichtums der Herrlichkeit seines Erbes in uns heben, dann wird das zweifellos massive Auswirkungen auf unser Leben haben!

Die überwältigende Größe seiner Macht sei an uns, … welche er wirksam gemacht hat in Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte

Hier geht es ganz klar nicht nur um einen lediglich rechtmäßigen Status vor Gott, sondern um eine erfahrbare Lebenswirklichkeit. Es geht um die überwältigende Größe der Macht Gottes, mit der er Christus auferweckt hat und durch die er über alle, ich wiederhole, ALLE Mächte erhoben ist. Es ist klar, dass keine Macht der Welt Gott und Christus in seiner Auferstehungskraft widerstehen kann, das ist unmöglich! Und diese Kraft hat er schon in uns wirksam werden lassen. Und jetzt betet Paulus, dass wir wissen und erfahren, wie unwiderstehlich groß diese Kraft in uns, den Glaubenden, ist.

Man spürt Paulus seine Begeisterung ab, wenn er für diese Dinge für die Epheser betet. Er glüht derart davon, als wenn er sie selbst erfahren hätte und jetzt unbedingt möchte, dass auch alle anderen Gläubigen diese unfassbaren Schätze heben und mit Freude ihre Auswirkungen erleben. Es wir ganz deutlich: Wahrer Reichtum und damit Fortschritt im Glauben und der Anschluss an unsere Kraftquelle Christus hat nichts mit eigener Anstrengung und Leistung zu tun. Gottes Offenbarung ist das Entscheidende: Was Gott bereits getan hat, wer Christus ist und wie herrlich sein Werk und wie groß seine (Auferstehungs-) Kraft ist.

Hier liegt ein – hier liegt das Geheimnis des Sieges im christlichen Leben. Angesichts der hier im Gebet des Paulus beschriebenen Herrlichkeit vermissen wir den ganzen Epheserbrief über irgendeinen Hinweis darauf, dass wir als Christen Gefangene der Sünde wären, die bis an unser Lebensende ständigem Fallen und wieder Aufstehen ausgeliefert sind. Das ist unmöglich angesichts der Reichtümer Christi und seiner Auferstehungskraft in uns! Wir müssen es „nur“ erkennen“. Ja, Paulus nimmt den Kampf gegen die Sünde – letztlich den Kampf gegen die „Beherrscher dieser Finsternis“ ernst (Epheser 6). Aber er sagt, dass wir am Ende stehen und den Sieg behalten können, weil Gott uns seine Waffenrüstung gegeben hat.

Eph 2, 4+6 S
Gott …hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus.

Es ist ein Geheimnis, was Gott jetzt schon für uns getan hat. Dann hätte ich ja meinen Sündenleib eigentlich schon hinter mir gelassen, habe ein neues siegreiches Auferstehungsleben durch Christus und bin im Himmel schon angekommen?! Das sind alles durch Gott geschaffenen geistliche Tatsachen.

Eph 2, 8-10 S
Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.

Wenn es ein heiliges Leben gibt, hat Gott es geschaffen und vorbereitet und möglich gemacht und das Rühmen ist ausgeschlossen. Es ist auf der ganzen Linie sein Werk, so wie die Errettung von unseren Sünden, und ihm gebührt dabei aller Ruhm und alle Ehre.

Eph 2, 20-22 S
… Jesus Christus selber der Eckstein ist, in welchem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.

Es ist undenkbar, dass der Herr Jesus Christus in seinem Haus Sünde duldet. Durch das Blut Christi ist sie bedeckt und vergeben. Aber niemals wird Gott uns mittel- und hilflos im Kampf gegen die Sünde sein lassen, wo Sünde doch seinem Charakter und Wesen und Willen völlig entgegengesetzt ist.

Eph 3, 8 S
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen
.

Mal ganz ehrlich. Haben wir diesen unausforschlichen Reichtum Christi schon erlebt? Den Reichtum seiner Gnade ja – aber den unausforschlichen Reichtum Christi? Dieser Reichtum, der vielleicht so viel mehr umfasst, als du und ich uns vorstellen können? Und der uns jetzt und auch in unserem Kampf gegen die Sünde zur Verfügung steht?

Auch Paulus sieht und weiß, dass wir diese Schätze nicht von uns aus heben können. Sie werden uns durch Gebet und durch Gottes Offenbarung auf Gebet hin offenbart.

Eph 3, 14-21 S
Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unsres Herrn Jesus Christus, nach welchem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden genannt wird, dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei, und die Liebe Christi erkennt, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf dass ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.

Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.

Hier geht es ums Wesentliche. Hier geht es um das Wichtigste überhaupt. Die Liebe. Hier wird die Frage beantwortet, ob wir überhaupt und wenn in welchem Maß das höchste Gebot Gottes, das Liebesgebot halten können. Wir merken sofort. Menschliche Liebes- und Kraftquellen sind hier völlig ausgeschaltet, sie greifen zu kurz. Alles Wesentliche und Wirksame und was Qualität hat, kommt von Gott. Und tatsächlich. Wir können göttliche Liebe haben – das Band der Vollkommenheit. Und wie ist der Weg dahin? Der Weg geht nach dem Gebet des Paulus so.

  • uns vor Gott beugen
  • seine Vaterschaft – und damit Vaterliebe anerkennen
  • den Reichtum seiner Herrlichkeit sehen und in Anspruch nehmen
  • sein Geist schafft, wozu wir ohne seinen Geist nicht in der Lage sind. Und das ist
  • Kraft zu haben, damit Jesus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt
  • dadurch werden wir in Liebe gewurzelt und gegründet
  • und erkennen in noch tieferer Weise die Tiefen und Geheimnisse Gottes
  • dadurch erkennen wir noch mehr die Liebe Christi, die aber alle Erkenntnis übersteigt
  • so werden wir erfüllt zur ganzen Fülle Gottes

Nirgendwo ist etwas von eigener Anstrengung zu sehen. Alles ist ein Werk Christi, das in der Liebesfähigkeit und Erfüllung der Gläubigen mit der Fülle Gottes gipfelt. Nur durch die Begrenztheit seiner irdenen Geschöpfe ist dieser Reichtum begrenzt, da Gottes Fülle unermesslich und unendlich ist.

Zentral sind der Satz und die Wahrheit: Dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne (V. 17). Wenn wir Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes in unserem Herzen wohnen haben, nicht nur in unserem Geist, dann ist er mit seiner Liebe und Liebesfähigkeit in uns. Und ihm sind keine Grenzen gesetzt.

Und wem das noch nicht genug ist, der mag seinen Trost hier finden.

Eph 3, 20 S
Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt…

Die Frage ist nicht, ob wir das schon erfahren. Die Frage ist: Wollen wir es erfahren und glauben wir, dass Gott das nach dem Reichtum seiner Gnade auch in unserem Leben möglich machen kann?

Wir müssen gar nicht alles vorher oder überhaupt verstehen, was Gott tun kann. Er kann in jedem Fall mehr tun, als wir uns vorstellen können. Und er vermag dann noch weit mehr zu tun, als wir erbitten oder verstehen, und das nach der Kraft, die in uns wirkt, also seiner Kraft. Herrlich!

Eph 4, 1-3 S
So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, zu welcher ihr berufen worden seid, so dass ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld einander in Liebe ertragt und fleißig seid, die Einheit des Geistes zu bewahren.

Nach der Glaubenslehre kommt von Paulus die Glaubensanwendung. Wir lesen ein wenig ernüchtert, dass es Realität ist, dass wir uns ertragen sollen. Das spricht für noch vorhandene Ecken und Kanten bei den Ephesern, sei es Sünde, seien es persönliche Eigenarten oder unterschiedliche Kulturen. Aber Paulus hält es für möglich und sagt, dass wir mit aller Demut und Langmut einander ertragen sollen und können. Das ist die andere Seite der Medaille. Und um diese Liebe hat er ja im vorigen Kapitel gebetet. Die Epheser sind noch auf dem Weg. Das ist Paulus bewusst. Aber er sieht keine Beschränkung durch eine Gefangenschaft in der Sünde. Er sieht EIN, er sieht DAS in diesem Leben grundsätzlich erreichbare Ziel.

Eph 4, 12-13 S
…um die Heiligen zuzurüsten für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi, bis dass wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne werden, zum Maße der vollen Größe Christi…

Wir können und sollen in diesem Leben zu vollkommenen Menschen werden, die dem vollen Maß der Größe Christi entsprechen. Vollkommenheit (oder Erwachsensein) IN CHRISTUS ist uns als Lebenswirklichkeit geboten und damit möglich. Und es ist Christus selbst, der in seiner Gemeinde darauf hinarbeitet. Wird es ihm gelingen? Sehen wir das schon an uns, in unserem Umfeld, und in der Christenheit verwirklicht? Ist die Realität nicht vielerorts eine andere? Vielleicht haben wir einfach Epheser 3 und den Willen Christi vergessen und sollten mehr beten, dass der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus uns die rechten Diener zur Erbauung seiner Gemeinde schenkt. Und dass er uns alle nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft an unserem inneren Menschen stärken möge, damit der Christus durch den Glauben in unserem Herzen wohnt und wir in Liebe gewurzelt und gegründet sind.

Eph 4, 15-16 S
… dass wir, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken in ihm, …, zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.

Die Liebe ist das Wichtigste – die Liebe ist das Einzige worauf es ankommt, die Liebe Christi in uns und durch uns, durch IHN. Wenn wir in der Liebe auferbaut werden, wird der Leib Christi, ja Christus selbst in der Liebe aufgebaut. Und ist Christus in uns unfähig dazu?

Eph 4, 22-24 S
…dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen ablegen sollt, der sich wegen der betrügerischen Lüste verderbte, dagegen euch im Geiste eures Gemüts erneuern lassen und den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit.

Hier sagt Paulus, dass wir den alten Menschen ablegen sollen und den neuen anziehen sollen. Das Bild ist auf jeden Fall deutlich. Ich lege etwas ab und ich ziehe etwas an. Das Alte ist dann weg und das Neue ist da. Das Alte ist das, was mir Probleme macht(e?). Das Neue ist problemfrei, denn er sagt. …den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit…. Unseren Stand vor Gott kann er hier nicht meinen, denn der ist schon mit unserer Bekehrung vollkommen in Christus. Hier geht es also um die praktische Lebenswirklichkeit, die erfahrbar und erlebbar und für andere und uns selbst sichtbar ist. Und die ist, dass unser neuer Mensch nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit. Ich muss erst den alten Menschen ablegen, bevor ich den neuen anziehen kann. Und ich bin hier aktiv eingebunden, im Gegensatz zum alleinigen Werk Gottes an und in mir in Epheser 3. Dieses Zusammenspiel gibt es immer. Alles Gute hat seinen Ursprung allein in der göttlichen Gnade. Doch dass sie auch wirksam und Bestandteil unseres gelebten Lebens wird, dafür tragen auch wir eine Verantwortung.

Die nachfolgenden Anweisungen, wie der neu von Gott geschaffene Mensch Gottes aussehen soll, zeigen wieder, dass die Epheser auf dem Weg sind. Aber Paulus stellt wiederum keine Grenzen der Möglichkeit auf, dass es nicht möglich wäre zu tun, was er den Ephesern sagt. Und er fasst wie schon an anderen Stellen die Grundlage von allem zusammen.

Eph 5, 8 S
Denn ihr wart einst Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts!

Erst schafft Gott geistliche Tatsachen. Und dann sollen wir sie umsetzen in unserem Leben.

Eph 5, 18-21 S
Sondern werdet voll Geistes, und redet miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern und singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unsres Herrn Jesus Christus, und seid dabei einander untertan in der Furcht Christi.

Voll Geistes zu sein, ist das das Gleiche wie durch Gottes Geist mit Kraft gestärkt zu sein am inwendigen Menschen, dass der Christus durch den Glauben in unserem Herzen wohnt? Letzteres wird wie wir gesehen haben durch Gebet bewirkt, ersteres durch Lob, Dank und gegenseitige Unterordnung. Ich denke wir brauchen beides. Alles was in unserem Leben auch nur irgendetwas Positives hervorbringt, wird durch seinen Geist bewirkt – und darum können wir beten und Gott loben, danken und uns gegenseitig unterordnen.

Eph 6, 11 +13 N+S
Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Kunstgriffen des Teufels gegenüber standzuhalten vermöget…. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tage zu widerstehen vermöget und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, das Feld behalten könnt.

Dazu und zur Waffenrüstung gäbe es viel zu sagen. Aber so viel wird deutlich. Wenn wir tun, was Paulus uns durch den Geist ans Herz legt, vermögen wir den Kunstgriffen des Teufels standzuhalten, können am bösen Tage widerstehen, alles wohl ausrichten und das Feld behalten. Das ist Gottes Plan für uns: Sieg durch die Gnadenmittel Gottes – durch Kampf hindurch – und das auf der ganzen Linie.

 

Zusammenfassung Epheserbrief

Im Epheserbrief lernen wir, dass geistlicher Fortschritt und sogar die Vollkommenheit jedes einzelnen Christen und des Volkes Gottes nicht nur gottgewollt, sondern möglich sind. Unsere Einheit als Christen hängt ganz davon ab, dass jeder Einzelne zum Vollmaß der Fülle Christi gelangt. Die Erreichung dieses Zieles Christi für seinen Leib, die Gemeinde, hängt maßgeblich vom Gebet für unser geistliches Leben ab. Wir müssen mit den Möglichkeiten Gottes und mit der Auferstehungskraft Christi rechnen. Wir dürfen und sollen Gott noch mehr zutrauen, als was wir erbitten oder erdenken können. Inhaltlich fokussiert sich unser Gebet dabei auf die Erkenntnis der Liebe Christi und seiner Kraft und Möglichkeiten. Und unser innerer Mensch soll mit Kraft gestärkt werden, damit Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt und wir in Liebe gewurzelt und gegründet sind. Durch Beten und Gott Loben, Danken in allen Dingen und uns gegenseitig Unterordnen können wir weiter mit dem Geist erfüllt werden. So unterstützen wir die Realisierung dieser Wirklichkeiten in unserem Leben. Ja, uns wird gesagt, dass wir den alten Menschen ablegen sollen und den neuen Menschen in uns anziehen sollen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit. Das Alte und Schlechte kann also abgelegt werden und das Neue, Heilige und Unverdorbene kann also angezogen werden. Menschen mit besonderen Diensten, die Gott seiner Gemeinde gegeben hat, helfen uns dabei. Wir brauchen sie und sollten um und für solche Menschen beten. Und wir selbst können, wenn wir die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen und recht kämpfen, nach Gottes Verheißung durch seine Gnade am bösen Tage widerstehen. Und darüber hinaus: Nachdem wir alles wohl ausgerichtet haben, können wir das Feld behalten.

 

Ich bewerte daher den Epheserbrief mit pro völliger möglicher Heiligung in diesem Leben.

 

contra

Eph 4, 1-3 S
…dass … einander in Liebe ertragt.

Eph 4, 22-24 S
…dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen ablegen sollt, der sich wegen der betrügerischen Lüste verderbte, …

 

pro

Eph 1, 17-23 S
…dass der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei, welches auch die überwältigende Größe seiner Macht sei an uns, die wir glauben, vermöge der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, welche er wirksam gemacht hat in Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte

Eph 4, 22-24 S
…dass ihr … euch …dagegen euch im Geiste eures Gemüts erneuern lassen und den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit.

Eph 4, 12-13 S
bis dass wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen und zum vollkommenen Manne werden, zum Maße der vollen Größe Christi.

Eph 3, 14-21 S
Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unsres Herrn Jesus Christus, nach welchem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden genannt wird, dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, mit allen Heiligen zu begreifen vermöget, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe sei, und die Liebe Christi erkennt, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf dass ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.

Eph 6, 11 +13 N+S
Zieht … an, damit ihr … zu widerstehen vermögt und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, das Feld behalten könnt.

 

Meine Beobachtungen

 

 

 

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