1. Johannes

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 2  Das Neue Testament – Einzelbuchbetrachtungen – 1. Johannes, epubli.de, 2021.

1. Johannes

1 Joh 1, 5-7 S
5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist. 6 Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7 Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander.

Nach Johannes kann und soll unser echtes Leben so licht sein, wie Gott im Licht ist: Schattenlos. Das Licht mag flackern, hell scheinen oder strahlen. In jedem Fall ist keine Finsternis darin. In jedem Fall ist es der Wandel unseres Lebens und nicht nur unser Status vor Gott. Solch ein leben im Licht ist die Voraussetzung für echte Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Überall da, wo wir als Christen keine Gemeinschaft miteinander haben, wandeln wir also nicht im Licht, wie er im Licht ist.
Aber wie ist es überhaupt möglich, so im Licht zu leben?

1 Joh 1, 7 S
Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde. Wie ist diese Aussage des Apostels Johannes genau zu verstehen?
Es gibt mindestens 4 Möglichkeiten der Auslegung:

  • Obwohl wir sündigen, macht die Reinigung durch das Blut Jesu unseren Wandel im Licht und unsere Gemeinschaft untereinander möglich.
    Dafür spricht die Gegenwartsform: Wir wandeln – er reinigt. Wir sündigen und fallen immer wieder hin. Dann müssen wir umkehren und unsere Sünden bekennen. Und das Blut Jesu reinigt uns und stellt die Beziehung zu Gott und dem Nächsten immer wieder her. Dann können wir weiter im Licht wandeln. Diese Auslegung entspricht am meisten unserer täglichen Erfahrung. Aber ist sie richtig?Dagegen spricht, dass bereits in Vers 6 gesagt wurde, dass die Voraussetzung für die Gemeinschaft mit Gott und als Christen untereinander der Wandel im Licht Leben im Licht wird also mit Fehlen von Finsternis verbunden. Und Finsternis wäre Sünde. Der Wandel im Licht besteht darin, die Wahrheit nicht nur zu kennen, sondern auch zu tun.
  • Gott vergibt uns durch die Reinigung mit dem Blut Jesu unsere unbewusste Schuld.
    Ein Wandel und Leben im Licht beruht immer auf dem bewussten Leben im Licht nach dem, was wir von Gott und seinem Willen wissen (können) und umsetzen. Daher kann der Zusatz „und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ auch so verstanden werden: Wir leben nach dem, was wir von Gott wissen. Unsere sicher immer noch vorhandene unbewusste Schuld vergibt er durch das Blut Jesu ohne unser aktives Zutun. 

    Die Minimalaussage ist bei dieser Auslegung dann, dass wir durch die Reinigung des Blutes Jesu nach allem leben können und sollen, was wir bewusst als Gottes Willen erkannt haben, um miteinander und mit ihm Gemeinschaft haben zu können.

  • Christus reinigt uns von „aller Sünde“ und beseitigt damit das Sündenproblem.
    Denn der zweite Satzteil „und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ kann als Erklärung und Vorbedingung aufgefasst werden, wie wir zu einem Wandel im Licht gelangen können. Hier steht die Einzahl von Sünde, die auf das Sündenproblem als solches verweist, und nicht die Mehrzahl „Sünden“, was auf viele einzelne Tatsünden verweisen würde. Wie vollkommen diese Reinigung sein kann, wird durch den Ausdruck „von aller Sünde“ Und dass es nicht um Vergebung allein geht, wird durch den dann möglichen Wandel im Licht deutlich.Dagegen spricht – unsere Erfahrung, aber nicht, was Johannes sagt.
  • Und es ist auch möglich, dass die Wahrheit in einer Kombination mancher oder aller dieser Erklärungen beruht.

Was genau Johannes gemeint haben könnte, werden wir im Laufe seines Briefes weiter untersuchen.

1 Joh 1, 8-9 S
8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns;
9 wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Vers 8 legt uns sehr nahe, an die 1. Auslegungsmöglichkeit von Vers 7 zu denken, vor allem, weil Sünde haben in der Gegenwart steht. Das impliziert, dass Sünde haben unser dauerhafter Zustand ist, ja unser Sein ausmacht. Auf das Bekenntnis unserer Sünden in Vers 9 – diesmal in der Mehrzahl und damit unsere konkreten einzelnen Tatsünden – schenkt uns Gott ein Doppeltes. Die Vergebung unserer Sünden und die Reinigung von aller Ungerechtigkeit. Nach dieser Sicht ist echter Wandel im Licht in Vers 6 nur durch unser ständiges Bekenntnis unserer Schuld und unsere ständige Reinigung möglich. Das ist denkbar, steht aber in größerem Kontrast zu Vers 6, der den Wandel im Licht als das Normale und den Wandel in der Finsternis als das Unnormale ansieht. Wer in der Finsternis wandelt, ist nach Johannes eigentlich gar kein richtiger Christ, er spiegelt falsche Tatsachen vor.

Auch die 2. Auslegung ist schwierig nach Betrachtung von Vers 8 und 9 zu erklären. Wenn wir nur durch bewusstes dauerhaftes Bekennen unserer Schuld als Christen von unseren Sünden gereinigt werden (Vers 9), dann ist unsere unbewusste Schuld nicht erfasst (Vers 7). Wenn aber Vers 9 von unserer Bekehrung als einmaligem Vorgang spricht, dann kann uns das Blut Jesu danach auch dauerhaft von unserer unbewussten Schuld reinigen, ohne dass wir sie dauernd bekennen. Dann aber ist Vers 8 Sünde haben der Zustand VOR unserer Bekehrung und nicht unser dauerhafter Zustand.

Vers 8 und 9 deuten also eher auf die 3. Auslegungsmöglichkeit der Verse 5 bis 7 hin: Jesus Christus beseitigt unser Sündenproblem und macht unseren Wandel im Licht möglich.

Doch weil die Klärung dieser Frage so wichtig ist, was Reinigung von aller Sünde (V.7) und Sünde haben (V.8) bzw. nicht mehr Sünden haben (V.9) bedeutet, wollen wir den Text noch einmal von einem anderen Blickwinkel angehen. Dazu untersuchen wir den sehr bedeutenden Vers 8 in seinem Zusammenhang näher.

Johannes dachte Hebräisch – das war er von frühester Kindheit an gewohnt. Und das Alte, hebräische Testament war seine Heimat. Ein Hebräisches Stilmittel in der Bibel ist oft, das Gleiche oder eine ähnliche, aber nicht ganz gleiche Variation davon zweimal hintereinander zu sagen.
Daher ist hier die Frage offen, was die Reinigung von aller Ungerechtigkeit meint.

Meint sie das gleiche, wie im ersten Satzteil von Vers 9, also die Vergebung unserer Tatsünden?
Oder meint Johannes mit unserer Reinigung von aller Ungerechtigkeit etwas damit Verbundenes und sehr Ähnliches, das damit im Zusammenhang steht? Das größere Ganze wird dann erst durch alle Unteraussagen deutlich. Dazu wollen wir einen Kommentar zur Struktur von Bibeltexten zu Rate ziehen12.

3.1. Wiederholung (Rekurrenz). „ … Poetische Textur wird demzufolge als Beziehungsnetz äquivalenter sprachlicher und struktureller Einheiten verstanden, die untereinander in Beziehung stehen bzw. treten – und zwar im Modus von Gleichheit, Ähnlichkeit und / oder Gegensatz. Dadurch werden Elemente aufeinander bezogen und in ein größeres Ganzes eingefügt.“ … Dies führt dazu, dass innertextliche Relationen für die Erhebung der Bedeutung poetischer Texte wesentlich sind.

Es ist ganz offensichtlich, dass Johannes selbst in seinem Denken und durch die Literatur, die er kannte, von diesem Denken und Ausdrucksformen als Stilmittel nicht nur wusste, sondern sie auch hier bewusst anwendet, um deutlich zu machen, was er sagen will.

Das ganze erste Kapitel des ersten Johannesbriefs ist nun komplett durchdrungen von solchen Wiederholungen. Damit will der Apostel auf der einen Seite noch eindrücklicher machen, worum es geht, und zum anderen durch die verschiedenen Nuancen der Unteraussagen das große Gesamtbild besser zeichnen. Sehen wir uns die wichtigen Verse 8-10 näher an.

1 Joh 1, 8-10 S

a 8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde,
b1 so verführen wir uns selbst,
b2 und die Wahrheit ist nicht in uns;

a 9 wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
b1 so ist er treu
b2 und gerecht
b1 dass er uns die Sünden vergibt
b2 und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

a 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt,
b1 so machen wir ihn zum Lügner,
b2 und sein Wort ist nicht in uns.

Aus der Gesamtbetrachtung wird erst die richtige Intention des Schreibers deutlich. Und da heißt es erst: keine Sünde haben in Vers 8, also grundsätzlich keine Sünde haben steht in der Gegenwart. Und dann nicht gesündigt haben in Vers 10 steht in der Vergangenheit. Zwischen beiden liegt das Werk Jesu auf unser Bekenntnis unserer Sünden hin. Durch die Vergebung und Reinigung Jesu von aller Ungerechtigkeit – dann hat der Mensch definitiv keine Sünden mehr – rückt das grundsätzliche Problem jedes Menschen auf einmal in die Vergangenheit. In der Konsequenz hat jeder Christ vor seiner Wiedergeburt das Sündenproblem wie jeder andere Mensch und ist nicht davor gefeit gewesen. Nach dem Bekenntnis seiner Sünde und der Vergebung seiner Sünden und der Reinigung Jesu kann der wiedergeborene Christ aber befreit auf seine frühere Vergangenheit zurücksehen. Hier hat also ein Heilshandeln stattgefunden und die beiden Aussagen in V. 8 und V. 10 bedeuten nicht das Gleiche. Sie stehen im Gegensatz zueinander. Nach der Vergebung und Reinigung Jesu ist unsere Sünde weg.

Eine zweite Auslegungsmöglichkeit ist: Wenn der Apostel mit den beiden Aussagen in V. 8 und 10 aber das Gleiche sagen will, liegt die richtige Bedeutung in der zweiten Präzisierung – nicht gesündigt haben, weil es spezieller als Vers 8 ist und Vers 8 präzisiert und einschränkt. Dann würde Johannes damit sagen wollen, dass wir alle Sünde hatten, jetzt aber nicht mehr unter diesem Vorzeichen stehen.

In beiden Auslegungen würde der Fokus dann auf unserem Sünde-Haben liegen, das uns allen eigen ist, wenn wir zu Jesus kommen, danach aber nicht mehr.

Doch es gibt noch eine 3. Auslegungsmöglichkeit: Vers 10 beschreibt unseren Zustand, bevor wir Christus kannten, da er in der Vergangenheit liegt. Vers 9 erklärt, was bei unserer Bekehrung und nach jeder Sünde passiert: Vergebung und Reinigung. Und Vers 8 beschreibt unseren jetzigen Zustand, der auch nach dem Bekenntnis unserer Schuld bei unserer Lebensübergabe und auch nach dem Bekenntnis jeder weiteren Sünde gilt: Wir haben grundsätzlich weiter Sünde als Christen.
Die Gedankenführung in dieser Auslegung geht dann rückwärts von Vers 10 Richtung Vers 8. Damit ist sie weder natürlich, noch erscheint sie logisch, noch trifft sie, was Johannes eigentlich sagen will, denn er hat ja Vers 8 absichtlich vor Vers 10 in der zeitlichen Reihenfolge gesetzt. Und doch ist dies die derzeitige gängige Auslegung von Vers 8, durch die bewiesen werden soll, dass wir jetzt als Christen auch jetzt immer noch Sünde haben.

Kommen wir zu unserer Ausgangsfrage zurück. Meint Johannes in Vers 9 mit dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt das Gleiche? Dann betont Johannes durch die Doppelung einfach besonders stark, dass uns die Sünden auf unser Bekenntnis hin vergeben werden.

Meint Johannes aber zwei unterschiedliche Dinge, wäre zu fragen, was uns von aller Ungerechtigkeit reinigt bedeutet. Ist das vielleicht eine tiefere Reinigung – über die Sündenvergebung hinaus – die auch unser grundsätzliches Sündenproblem angeht? Wenn dem so ist, hätten wir auch Hoffnung für unser jetziges Leben, nicht ständig sündigen zu müssen. Der weitere Brief von Johannes wird uns da weiterhelfen.

Je nach Auslegung

  • Ähnliches bedeutet Gleiches, nur anders gesagt oder
  • Ähnliches meint verschiedene Aspekte der einen Sache

gibt es in der Zusammenfassung der Verse 8-10 jetzt mehrere Kombinationsmöglichkeiten:

  • Unvollständige Grundreinigung und ständige Nachreinigung
    Wir haben gesündigt und Sünde. Jesus vergibt uns und reinigt uns von unserer Sünde auf unser Bekenntnis hin. Trotzdem haben wir weiter Sünde. Das ist unser trauriger Lebensstatus.
  • Vollständige Grundreinigung und ständige Nachreinigung
    Wir hatten alle in der Vergangenheit Sünde im umfassenden Sinn. Davon hat uns Jesus gereinigt. Wenn wir jetzt trotzdem sündigen, vergibt uns Jesus unsere Sünden auf unser Bekenntnis hin und sein Blut reinigt uns auch fortwährend von aller unbewusster Schuld. Das ist unser Rechtfertigungsstatus.
  • Vollständige Grundreinigung, ständige Nachreinigung
    Wir hatten nur in der Vergangenheit Sünde im umfassenden Sinn. Davon hat uns Jesus gereinigt. Jesus vergibt uns weiter auch unsere aktuellen Sünden auf unser Bekenntnis hin (V. 9). Und Jesus reinigt uns darüber hinaus vom Sündenprinzip durch die Reinigung von allen unseren Ungerechtigkeiten (V. 9) und von aller Sünde (V.7). Das ist unser Hoffnungsstatus.

Warum beleuchte ich nun diese Zusammenhänge so ausführlich?

Weil wir traditionell am ehesten im Sinne von 1) auslegen:
Wir sind und bleiben Sünder, die Sünde haben und daher sündigen.

Diese Auslegung stellt uns aber vor verschiedene Schwierigkeiten:

Ist Sünde haben der Normalzustand erlöster Christen, denen ihre Sünden vergeben sind? Dazu müssen wir über den 1. Johannesbrief hinaussehen. Im ganzen Neuen Testament wird an keiner zweiten Stelle betont, dass bekehrte Christen Sünde haben. Im Gegenteil: Die Wiedergeburt führt zu einer Reinigung, die von allen Sünden reinwäscht. Nun gut, die Sünden sind weg, aber die Sünde ist vielleicht noch da? Jesus ist Gottes Lamm, dass die Sünde der Welt wegnimmt (Joh 1, 29). In seinem Evangelium warnt Jesus die Pharisäer, dass wenn sie nicht glauben, dass er JAHWE ist, sie in ihrer Sünde (Griech. Singular) sterben werden (Joh 8, 21) – ein Ausdruck für ihre Unerlöstheit. Und Paulus sagt den Korinthern in 1 Kor 15, 17 dass, wenn Jesus nicht von den Toten auferstanden ist, sie noch in ihren Sünden (Plural) sind. Aus all dem wird deutlich: Wenn wir als Christen noch Sünde haben, sind wir entweder in unserer Sünde und nicht erlöst. Oder unsere Sünden sind nicht vergeben, was schrecklich wäre und ebenso ein Zeichen unserer Unerlöstheit. Damit wird deutlich, dass Johannes in 1. Joh 1, 8 nicht den augenblicklichen Zustand der Christen nach der Sündenvergebung und Reinigung von aller Ungerechtigkeit meint, sondern den natürlichen Zustand jedes Menschen und auch jedes Christen vor seiner Bekehrung. Keiner kann sagen, er brauche die Vergebung und Erlösung Jesu nicht, jeder ist darauf angewiesen.

In Vers 9 wird dann auch folgerichtig die Bekehrung beschrieben: Wir bekennen unseren Sünden und empfangen Vergebung und werden von aller Ungerechtigkeit gereinigt. Fortan sind wir in den Augen Gottes Gerechte.

Und deshalb erfolgt in Vers 10 dann auch der Wechsel zur Vergangenheit. Auch jetzt nach der Bekehrung können wir nicht sagen, dass wir früher nicht gesündigt hätten. Auffälligerweise steht der Hinweis auf unsere Sünden jetzt nicht mehr in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit.

Natürlich beschreibt der Vers 9 auch die grundlegende Wahrheit, dass wenn wir unsere Sünden bekennen, Jesus uns vergibt und reinigt. Aber eingebettet in Vers 8 und 9 steht er für den Paradigmenwechsel, den ein Mensch bei seiner Bekehrung erfährt.

Wenn wir trotzdem daran festhalten wollen, dass wir auch als Christen Sünde haben – an sich ein Unding, da Jesus unsere Sünden vergeben hat – dann müssen wir auch bereit sein, sehr viele andere Aussagen bei Johannes schlüssig zu beantworten:

Direkt vor 1 Joh 1, 8 Sünde haben (Griechisch Singular) steht, dass uns das Blut Jesu Christi von aller Sünde reinigt (Griechisch Singular) 1 Joh 1, 7. Wenn wir aber ganz von unserer Sünde gereinigt sind, ist sie weg. Ein Fleck, der gereinigt ist, ist nicht mehr da. Und so von der Sünde gereinigt, sollen wir ein paar Worte später doch noch Sünde haben? Johannes würde sich nicht so schnell selbst widersprechen.

Und wie verträgt sich beispielsweise Sünde haben mit dem notwendigen Wandel im Licht ohne Finsternis in Vers 6? Kann jemand, der Sünde hat, Gemeinschaft mit Gott haben? Wenn ihm aber die Sünde vergeben ist, so dass er keine Sünde mehr hat, dann hat er doch auch keine Sünde mehr?

Das sind schwierige Fragen.

Dazu kommt, dass dieser Ansatz nur eine von den 3 erarbeiteten möglichen Auslegungen ist, und zwar von allen die pessimistischste. Selbst wer das für die wahrscheinlichste Auslegung hält, kommt nicht umhin zuzugeben, dass der biblische Text durchaus einige andere und vernünftige Optionen der Auslegung offenlässt.

Auslegung 2) ist die nach der Rechtfertigungslehre gängigste und wahrscheinlichste Auslegung. So leben und verstehen wir unser Christsein in der Praxis aktuell wirklich. Aber 2) schließt definitiv die Möglichkeit von 1) aus, noch grundsätzlich „Sünde zu haben“. Damit kann dann nicht mehr die ewige bleibende Sünde der Gerechtfertigten bewiesen werden.

Bei Auslegung 2) ist Auslegung 3) mit der Aussicht, dass Jesus unser Sündenproblem auch grundsätzlich durch Reinigung überwinden kann, auch eine mögliche, aber bisher nicht angedachte Möglichkeit.

Zusammengefasst können wir zumindest sagen, dass die Aussage, dass wir als Christen dauerhaft Sünde haben, eher von Johannes nicht gewollt, sehr unbiblisch und auch unwahrscheinlich ist. Es reicht nicht, Vers 8a einzeln herauszugreifen und damit etwas beweisen zu wollen. Unser Blick muss sich auch auf dem Kontext zuwenden.

Unterstützt wird dieses Untersuchungsergebnis auch von der Betrachtung des historischen Kontextes, in den hinein der Apostel Johannes seinen Brief schrieb. Hören wir dazu Aaron Meritt Hills zu dem Argument, das „Sünde haben“ (Vers 8) sich noch auf unseren Zustand nach unserer Bekehrung bezieht in seinen Ausführungen zu 1. Johannes Kapitel 1 6, Kapitel 10 .

Es hilft uns weiter wenn wir fragen, warum Johannes dann auf diese bemerkenswerte und scheinbar widersprüchliche Weise schrieb. Eine historische Tatsache macht das deutlich. Es hatte sich eine Gruppe von Irrlehrern gebildet, die die Kirchen verführten. Sie waren Lügner und Antichristen. Judas und Petrus sagen uns, dass sie “überall umhergingen und Jünger hinter sich her abzogen”. Diese Männer behaupteten Gemeinschaft mit Gott zu haben und führten dennoch die skandalösesten Leben, “indem sie die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehrten”. Diese Dualisten, oder Doceta, lehrten, dass sich alle Sünde oder alles Böse nur im Bereich des Körpers abspielt und in der materiellen Welt existiert. Sie bestritten, dass der Geist oder die Seele überhaupt “Sünde” haben können. Christus hatte jedoch einen Körper: Aber in der Logik dieser Verführer war Christus nur der Erscheinung nach ein physisches Wesen, er war nur ein “Scheinmensch”, und sein Sühnetod war nur “eine Phantomerscheinung”. Natürlich brachte Satan sie dann schnell dazu einen weiteren Schluss zu ziehen, nämlich, dass ihre nichtmaterielle Seele keine Sünde hatte, was auch immer ihr Körper tat, und dass ihre Seele kein Sühnopfer brauchte. Denn die Sünde konnte nur ihr physisches Wesen beflecken und verunreinigen, nicht jedoch ihre Seele erreichen. Angeregt von einer solchen Philosophie stürzten sie sich in allerlei tierische Exzesse – Gefräßigkeit, Trunkenheit und Zügellosigkeit. Sie dachten einfach, dass ihre Seele wie ein Juwel in einem Misthaufen von all diesen sinnlichen Sünden unberührt blieb. Als diese Leute auf Christus hingewiesen und dazu gedrängt wurden zu bereuen, zu glauben und errettet zu werden, antworteten sie unverschämt, dass sie keine Sünder seien, “keine Sünde hatten” und “nicht gesündigt hatten”; sie hatten nichts zu bereuen, und Christus sei nur der Erscheinung nach ein Mensch gewesen, und sein Sühnopfer sei nur eine Illusion und nützte ihnen nichts. Johannes schrieb seinen Brief, um die Gemeinden vor der aufkommenden Welle dieses verführerischen und satanischen Irrtums zu retten. Lesen wir jetzt diese Stelle unter diesem Aspekt. Schon im ersten Vers fängt Johannes an. Jesus war kein Scheinmensch und kein Phantomchristus, denn wir haben ihn “gehört”, “wir haben ihn mit unseren Augen gesehen”, und “unsere Hände haben ihn” berührt. “Und diese Botschaft haben wir von ihm gehört und verkünden sie euch. Wenn wir sagen, wir haben Gemeinschaft mit ihm [Gott] haben und wandeln in der Finsternis” (wie diese abscheulichen Verführer und ihre Anhänger tun), “lügen wir” (1 Joh 1,5+6 F). “Wenn wir aber im Licht wandeln, reinigt uns das Blut Jesu, seines Sohnes von aller Sünde” (7 F). “Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben” (8 F), “Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben” (10 F) (wie diese abscheulichen falschen Lehrer sagen, während sie in ihren schamlosen Sünden leben), “betrügen wir uns selbst und machen ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns” (1 Joh 1, 6 F). Mit anderen Worten sagt der Apostel: “Wir können nicht Unrecht üben und Gemeinschaft mit Gott haben.” Und wenn wir sagen, dass wir niemals gesündigt haben und keinen sühnenden Erretter und seine Vergebung und Reinigung brauchen, dann täuschen wir uns selbst und machen Gott zum Lügner. Wenn wir uns aber in Buße demütigen und unsere Sünden bekennen und aufgeben, “ist er treu und gerecht, dass er unsere Sünden zu vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.”

Das klärt vieles für den, der will. Und doch wollen wir in der Hauptsache Gottes Wort durch Gottes Wort und den 1. Johannesbrief durch das auslegen, was Johannes selber weiter sagt.

Wie beantwortet Johannes jetzt im weiteren Verlauf seines Briefes die große Frage, ob wir als Christen weiter sündigen müssen oder werden. Darauf geben uns die weiteren Ausführungen des Apostels in seinem Brief, beginnend mit Vers 2,1 Antwort.

1 Joh 2, 1a S
Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt!

Das ist also die Erwartung des Apostels. Sie besteht darin, dass die, denen die Sünden vergeben sind, und die von aller Ungerechtigkeit gereinigt sind, nicht mehr sündigen. Ja, die Erklärung des Apostels, dass niemand meinen soll, keine Sünde (gehabt) zu haben, soll ausdrücklich dazu führen, nicht mehr zu sündigen. Hier alleine wird schon der Widerspruch deutlich, Vers 8 so auszulegen, dass wir immer Sünde haben und daher immer sündigen werden. Es widerspricht völlig der Intention des Johannes, der durch das, was er in Vers 1, 8 und im gesamten 1. Kapitel sagt, gerade und explizit erreichen will, dass die Gläubigen nicht (mehr) sündigen und das von ihnen erwartet.

1 Joh 2, 1b-2
Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühneopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt.

Jesus Christus vergibt uns unsere Sünden (Mehrzahl), unsere Schuld vor Gott. Und der Apostel schließt sich selbst mit ein (V. 2, 2). Der Plural Sünden weist auf konkrete einzelne Sünden hin, nicht das Sündenprinzip.

Auch als Christen können wir weiterhin sündigen (ich wiederhole: Ich untersuche hier nicht die allgemeine christliche Erfahrung, sondern das, was genau im Text steht), aber hier stellt Johannes sündigen als zugelassene Ausnahme dar, nicht als Regel. Wenn jemand sündigt ist die Ausnahme, nicht die Regel. Die Regel ist damit ihr nicht sündigt.

1 Joh 5, 16 S
Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten.

Auch in diesem Vers ist Sündigen eine Möglichkeit. Aber Sündigen ist kein Gesetz. Und wir lernen: Das Gebet unserer Geschwister kann uns von Irrwegen zurückholen und uns von unseren Sünden retten.

1 Joh 2, 3-4 S
Und daran erkennen wir, das wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. Wer da sagt. Ich habe ihn erkannt, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht.

Nach Johannes haben echte Sündenvergebung, Erkenntnis Gottes und ein Leben mit Gott aber große Auswirkungen darauf, wie wir leben werden. Es ist fortan davon geprägt, Gottes Gebote zu halten, also nicht zu sündigen, obwohl es, wie wir in Vers 2, 1b sehen, eben immer wieder zu Ausrutschern kommen kann oder kommt. Doch das ist die große Leitlinie:

1 Joh 2, 1a S
Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt!

Doch es kommt noch besser. Danach schwingt sich der Apostel zu dieser Aussage auf.

1 Joh 2, 5 S
Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe zu Gott vollkommen geworden.

Gottes Wort – wirklich – zu halten wird damit gleichgesetzt, in der Liebe zu Gott vollkommen geworden zu sein. Die Liebe zu Gott war vorher schon da. Und wir waren auf dem Weg, vielleicht mit vielen Ausrutschern wie in Vers 2, 1b. Aber Johannes sagt hier deutlich, dass es möglich ist, in der Liebe zu Gott so vollkommen zu werden, dass man Gottes Wort (vollkommen) hält und in der Liebe zu Gott vollkommen werden kann. Wenn das nicht schon Aussage genug wäre – der Apostel beleuchtet die gleiche Aussage aber gleich noch einmal von einer anderen Seite und sagt das Unfassbare noch deutlicher.

1 Joh 2, 6 S
Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.

Wer will bestreiten, dass Jesus allezeit in Liebe wandelte und Gottes Gebote tat? Und hier wird in ihm – also in Jesus – zu bleiben gleichgesetzt mit einem Wandel wie jener – also Jesus – gewandelt ist. Hier hören alle graduellen Annäherungen an ein Leben der Liebe und des immer weniger aber immer noch Sündigens auf. Egal, wie sehr sich unser Verstand, Herz und Erfahrung dagegen wehrt: Die einzig mögliche Auslegung dieser Aussage ist, dass wir wie Jesus ein Leben vollkommener Liebe führen können, das alle Gebote Gottes hält. Ja viel mehr noch als können. Das wird als das Ziel für jeden Christen und sogar als der Normalzustand, die Pflicht und die Norm eines Lebens der Liebe zu Gott definiert.

Und der Apostel Johannes führte solch ein Leben und andere auch, denn er sagt.

1 Joh 2, 6a S
Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind.

Er redet von sich und anderen, die so leben und daher wissen, wie es sich anfühlt in ihm zu sein und welche Auswirkungen es hat, wenn man in Jesus bleibt.

1 Joh 2, 6b S
Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.

Wer will bestreiten, dass es unsere Berufung ist und von Christus her möglich und gegeben ist, in ihm zu bleiben? Und wer wirklich in ihm bleibt, wandelt, wie Jesus gewandelt ist.
Das ist nun schon der dritte Vers bei Johannes kurz hintereinander, der die gleiche kostbare Wahrheit von einer anderen Seite beleuchtet. Als Christen ist es unser Vorrecht und unsere Pflicht so zu leben, wie Jesus gelebt hat. Und das schließt vollkommene Liebe zu Gott, Menschen und Geschwistern ein und Sündigen aus. Welch krasse Aussagen! Wer wagt es, sie so zu nehmen wie sie in Gottes Wort stehen, und sich nicht an seiner Erfahrung zu orientieren? Sollte Gott durch Johannes wirklich etwas so Ungeheuerliches gesagt haben?

Und dann lässt der Apostel es noch einmal richtig praktisch werden und zeigt an einem Beispiel, worin ein Wandel im Licht mindestens besteht. Das ist sicherlich nicht das einzige Kriterium (vgl. 2, 15; 5, 16+17+21), aber eines der wichtigsten.

1 Joh 2, 9-11 S
Wer da sagt, dass er im Lichte sei, und doch seinen Bruder hasst, der ist noch immer in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist an ihm; wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen geblendet hat.

1 Joh 2, 17 S
Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Die Liebe zu den Geschwistern im Glauben ist das entscheidende Merkmal der Echtheit unseres Glaubens. Geht es Johannes um die grundsätzliche Ausrichtung oder auch um Liebe und Hass auf der Mikroebene? Der Text lässt beide Optionen offen, mit der Tendenz zur gesamten Lebensführung, denn wer seinen Bruder nicht liebt, IST immer noch in der Finsternis.
Interessant ist, dass hier diejenigen, die den Willen Gottes tun, in Ewigkeit bleiben werden. Denn wer Gott wirklich erkannt hat, zeigt das dadurch, dass er Gottes Willen tut. Und das Hauptkriterium dafür ist nach Johannes Geschwisterliebe.

1 Joh 3, 2-3 S
Wir wissen aber, dass, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.

Und ein jeglicher, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. Wer dies Hoffnung hat, Christus einmal zu sehen, der will rein vor Christus stehen. Und als Christen müssen wir uns weiter reinigen, um uns auf Jesus vorzubereiten. Die Reinigung bei unserer Bekehrung hat anscheinend noch nicht ausgereicht. Auch nicht, dass er uns alle unsere Sünde vergeben hat, als wir zu ihm kamen. Da ist immer noch etwas, von dem wir gereinigt werden müssen auf dem Weg der Nachfolge. Kommt hier vielleicht der tiefere Sinn von Kapitel 1, Verse 8-10 zum Tragen? Durch fortwährendes Bekennen unserer Schuld reinigt uns Jesus nicht nur von unseren Sünden, sondern auch von allen unseren Ungerechtigkeiten, der Ursache von unserem Sündigen?
Wie dem auch sei – unsere fortwährende Reinigung ist ein Muss, wenn wir einmal Jesus sehen wollen.

Und erstaunlich ist, dass diese Reinigung einen Fix- und Endpunkt kennt: Wir sollen und werden uns reinigen, bis wir so rein sind, wie ER rein ist. So rein wie Jesus! Unfassbar, aber das sagt Johannes. Und das in diesem Leben, denn hier ist von unserer Reinigung auf unserem Lebensweg als Christen die Rede.

Das ist der Hintergrund für 1 Joh 2, 6b: Wandeln wie Jesus gewandelt ist. Das geht natürlich nur, wenn wir rein sind, wie Jesus rein ist. Und für diese Reinigung hat Christus vorgesorgt (V. 1, 8-10).

1 Joh 3, 8-10 S
Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Wer nicht Gerechtigkeit übt, der ist nicht von Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt.

Hier werden wesentliche Aspekte deutlich. Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde (so auch 1 Joh 5, 18). Damit kann nicht gemeint sein, dass ein Christ niemals sündigt. Denn an verschiedenen Stellen weist Johannes darauf hin, dass genau das geschehen kann (1 Joh 1, 9; 2, 1; 2, 28; 3, 19-20; 5, 16). Es wird vielmehr deutlich, dass es einen neuen Wesens- oder Seinsbereich im Gläubigen an Christus gibt, der von der Sünde befreit ist. Wir haben aber durchaus noch weitere Wesens- oder Seinsbereiche, die durchaus imstande sind, zu sündigen. Die Zusammenhänge werden nicht deutlich erklärt. Und das Ergebnis ist in jedem Fall, dass wir unsere Sünden bekennen müssen, um Vergebung zu erhalten (1 Joh 1, 9). Wir können uns nicht für unsere Sünde entschuldigen, sondern müssen und dürfen damit zu Jesus unserem Erlöser kommen, dessen Blut uns von aller Sünde reinigt (1 Joh 1, 7) und der das Sühnopfer für unsere Sünden ist (1 Joh 2, 2).

Deutlich wird jedoch, auch aus dem Zusammenhang des ganzen 1. Johannesbriefes: Wer an Jesus als seinen Herrn und Erlöser glaubt, hat den Weg der Sünde verlassen. Er sucht, in Gottes Geboten zu leben und tut es nach außen sichtbar. Wer es nicht tut, ist kein echter Christ. Wer auf dem Weg der Gebote Gottes geht, kann sündigen, aber ihm kann vergeben werden.

Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Das ist eine bedeutungsschwere Aussage. Worin bestehen denn die Werke des Teufels?

  • Durch die Verführung zum Sündenfall wurden wir in Adam alle zu Sündern
  • Der Teufel versucht und verleitet uns jetzt zur Sünde
  • Unsere Schuld durch unsere Sünde trennt uns von Gott

Ja, Jesus hat die Werke des Teufels zerstört! Daher kann er uns auch in allen Bereichen helfen und befreien, sowohl in unserem Sein, als auch in unserem Tun, als auch in unserer Schuld vor Gott. In allem sind wir dem Teufel nicht mehr hilflos ausgeliefert. Der Sünder oder die Sünde in uns – das Werk des Teufels – kann keine Macht mehr über uns haben, wenn Jesus wirklich alle Werke des Teufels zerstört hat. Und die Versuchung zur Sünde kann nicht mehr unwiderstehlich sein, wenn Jesus alle Werke des Teufels zerstören kann. Mein Fall in Sünde kann kein Gesetz mehr sein, wenn Jesus ich glaube, dass Jesus alle Werke des Teufels in meinem Leben zerstören kann. Meine Schuld vor Gott kann mich nicht mehr von Gott trennen, mir kann vergeben werden, wenn Jesus alle Werke des Teufels zerstört.

Ja, wir dürfen diese befreiende Aussage völlig erst nehmen: Jesus kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Alle unsere Probleme mit der Sünde, dem Sündigen und der Schuld der Sünde kann Jesus bewältigen:

Jesus ist gekommen um (alle!) Werke des Teufels zu zerstören!

Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Wer nicht Gerechtigkeit übt, der ist nicht von Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt. Hier wird deutlich, dass die Zerstörung der Werke des Teufels ganz praktische Auswirkungen hat. Die Schuld wird vergeben – ja! Aber Gott befähigt uns auch, Gerechtigkeit zu über und die Geschwister zu lieben. Unser Leben kann und wird anders werden, wenn Jesus die Werke des Teufels in unserem Leben zerstört.

1 Joh 3, 19-21 S
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und damit werden wir unsre Herzen vor Ihm stillen, dass, wenn unser Herz uns verdammt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verdammt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott; und was wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.

Ja, unser Herz kann uns verdammen. Warum? Da bleibt nur unser Sündigen als Erklärung. Das merkt unser Herz und verdammt uns. Aber sofort weist der Apostel auf die andere Möglichkeit hin: Wir können so leben, dass unser Herz uns nicht verdammt, nämlich dann, wenn wir seine Gebote halten. Dann erhört Gott auch unsere Gebete. Diese beiden Zustände Verdammung im Herzen aufgrund von Sünde – und Freimut zu Gott durch Halten der Gebote – werden von Johannes als gleichwertig nebeneinandergestellt. Auch hier lässt sich kein Gesetz des sündigen Müssens aufstellen. Es ist einfach nur eine Möglichkeit. Und genauso gut können wir stattdessen Gottes Gebote halten. Dieser Gott wohlgefällige Zustand, wenn uns unser Herz nicht verdammt und wir Gottes Gebote halten, ist auch der einzige, der zu 1 Joh 1, 3-5 passt: Gemeinschaft mit Gott, Wandel – also Leben – im Licht und vollkommene Freude. Wer im Licht wandelt wie Gott im Licht ist, hält also Gottes Gebote.

1 Joh 3, 23-24 S
Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben, nach dem Gebot, das er uns gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, dass Er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.

Hier bestätigt Johannes noch einmal mit anderen Worten, was er in den Kapiteln und Versen zuvor gesagt hat: In Jesus bleiben heißt, seine Gebote zu halten, und das ohne Ausnahme. Und er fügt hinzu: Wir können uns dieses Zustandes sehr wohl bewusst sein. Wenn wir so leben, verdammt uns unser Herz nicht (Vers 21) und Gottes Geist bestätigt uns, dass wir in ihm bleiben und ihm wohlgefällig leben (Vers 24).
Diese Erkenntnis ist fundamental. Und sie steht diametral einer Auslegung von 1 Joh 1, 8 entgegen, die uns Christen lebenslang Sünde anhängen will.

Wie ist das aber möglich? Und das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus. Warum betont Johannes dieses Gebot an dieser Stelle? Hier geht es nicht um Sündenvergebung, die wir meist mit dem Glauben an Jesus verbinden. Hier wirkt sich der Gehorsam, an Jesus zu glauben dahingehend aus, dass wir in Jesus bleiben, die Geschwister lieben und seine Gebote tun. Damit wird die befähigende Kraft erklärt, die im Glauben an Jesus ruht. Jesus ist nicht nur unser Schuldvergeber (1 Joh 1, 9), sondern auch unser Lebensbefähiger.

1 Joh 4, 16-18 S
Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht macht Pein; wer sich aber fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.

Die Liebe ist, worum es geht. Und es gibt eine vollkommen gewordene Liebe im Leben von uns Christen. Wer in der Liebe vollkommen geworden ist

  • hat Freimut am Tag des Gerichts
  • ist in der Welt gleichwie Jesus
  • hat keine Furcht

Hier geht es um noch mehr, als uns bei der Bekehrung geschenkt wird. In der Liebe zuzunehmen kennt das Erreichen eines Idealzustandes. So soll es sein, so sollen wir sein, so sollen wir alle als Christen sein. Vollkommen gemacht in der Liebe. Das ist der einzige Zustand, in dem wir Jesus am Tag des Gerichts mit Freimut entgegentreten können.

Bezeichnend wiederum ist die Positiverwartung des Apostels: Er rechnet nicht damit, als Versager und Sünder gerade noch so durch die Vergebung Christi gerettet zu werden. Nein, Johannes hat die feste Erwartung wie Jesus in dieser Welt zu leben, und Jesus bei seiner Wiederkunft aufgrund seines Lebenswandels in Liebe freimütig gegenübertreten zu können, mit erhobenem Haupt. Und das geht nur, weil Jesus ihn befähigt so zu leben, wie er will.

1 Joh 5, 2-5 S
Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.

Geschwisterliebe wird hier sogar noch ausgeweitet. Mit unserer Liebe zu Gott und indem wir Gottes Gebote halten, lieben wir unsere Brüder und Schwestern im Glauben.

Wer Gott wirklich liebt, hält seine Gebote. Welch steile Aussage! Keine Spur von Verzweiflung über unser Sündersein, keine Qual darüber, ständig im Kampf gegen die Sünde zu unterliegen, keine Hoffnungslosigkeit und Resignation an den hohen Geboten Gottes ewig scheitern zu müssen.

Und es kommt noch besser.

1 Joh 5, 3 S
Und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Hier finden wir Glauben an Jesus auf einer ganz anderen Ebene. Glaube nicht nur an ihn als an den Retter von der Schuld unserer Sünde, sondern auch Glaube an Jesus als den Retter von der Macht der Sünde. Und um dahin zu gelangen, muss die Welt überwunden werden. Und das kann jeder wahre Gläubige. Ja, die jungen Männer in Kapitel haben es uns vorgemacht. Sie haben nicht nur die Welt, sondern sogar den Bösen überwunden (1 Joh 2, 14). Denn durch den Glauben sind sie mit Jesus verbunden. Und Jesus HAT die Welt überwunden. Gegen alle Erfahrung und gegen alle unsere Niederlagen in unserem Leben stellt uns Johannes seine Überzeugung vor.

1 Joh 5,3 S
Und seine Gebote sind nicht schwer.

Wie kann Johannes zu einer solchen Aussage kommen. UNSERE Erfahrung sagt uns etwas Anderes. Welche Erfahrung hatte Johannes denn? Wenn die Auslegung stimmen würde, dass wir jetzt als Christen weiter Sünde haben und immer sündigen werden, dann müsste hier stehen: „Und seine Gebote sind zu schwer, als dass wir weiter Sünde Habende sie einhalten könnten.“

Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Johannes schätzt die Gebote Gottes als NICHT SCHWER ein. Und damit können sie gehalten werden.

Täuscht sich Johannes in der Schwierigkeit, die Gebote Gottes zu halten? Als Apostel wohl kaum. Oder kennt Johannes vielleicht eine Kraftquelle oder einen Retter, der das Halten der Gebote Gottes zu einer leichten Sache macht?

Ja, Johannes hat eine Begründung für seine Zuversicht.

1 Joh 5, 4-5 S
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Hier muss das Geheimnis verborgen sein. Angesichts des geringen Ausmaßes an Sieg in der christlichen Welt und in unserem eigenen Leben weht hier eine ganz andere Luft. Und das sind die erfrischenden Höhen eines Lebens aus Jesus, unserem Retter, durch den wir allein die Welt überwinden und erleben können, dass seine Gebote nicht schwer sind. Jesus ist der Retter sowohl von der Schuld, als auch von der Macht der Sünde. Ehre seinem Namen!

Abschließend muss jeder, der davon überzeugt ist, dass Christen auch nach ihrer Bekehrung, Sündenvergebung und Reinigung von aller Ungerechtigkeit immer noch Sünde haben (1 Joh 1, 8) auf folgende Aussagen im ersten Johannesbrief schlüssige Antworten geben.

Wie verträgt sich Sünde haben damit, dass

  • unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus uns zu vollkommener Freude führt 1 Joh 1, 3+4
  • wir im Licht wandeln (also leben) können, so wie Gott im Licht ohne Finsternis ist
  • der Apostel uns auffordert, nicht zu sündigen 1 Joh 2, 1
  • Johannes feststellt, dass wir Gott nur dann wirklich erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten 1 Joh 2, 3
  • es Christen gibt, die Gottes Wort halten und in denen die Liebe Gottes vollkommen geworden ist 1 Joh 2, 5
  • es uns geboten und möglich ist, in Jesus zu sein und zu bleiben, wovon das Kennzeichen ist, selber genauso zu leben, wie Jesus gelebt habt, das heißt nicht zu sündigen 1 Joh 2, 5+ 6; 3, 6
  • wir uns schämen müssen vor Jesus bei seiner Ankunft, wenn wir nicht ihn im geblieben sind, das heißt, wenn wir nicht so gelebt haben, wie er, Jesus, gelebt hat 1 Joh 2, 5+6+28
  • es möglich ist, uns so zu reinigen, wie Jesus rein ist 1 Joh 3, 3
  • Jesus gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören, also auch Adams Erbe, die Sünde in meinem Leben 1 Joh 3, 8
  • wer die Gerechtigkeit nicht tut, und die Geschwister nicht liebt, nicht von Gott ist 1 Joh 3, 10
  • es einen Zustand gibt, in dem wir die Gebote Gottes halten und unser Herz uns nicht verdammt und Freimütigkeit zu Gott und vollkommene Freude haben 1 Joh 3, 21; 1, 7
  • wir in Jesus bleiben und seine Gebote halten können und dass uns sein Geist dieses Leben bestätigen kann 1 Joh 3, 24; 4, 13
  • es eine völlige und vollkommene Liebe im Leben der Gläubigen geben kann. Diese vollkomme Liebe befreit von aller Furcht. 1 Joh 4, 12+18
  • diese erreichbare vollkommene Liebe darin besteht, dass wir genauso in der Welt sind und leben wie Jesus. (Nur) dann haben wir Freimütigkeit am Tage des Gerichts. 1 Joh 4, 17; 2 6
  • wir mit unserem Glauben die Welt überwunden haben (anstatt von ihr überwunden zu werden), ja dass unser Glaube sogar der Sieg ist, der die Welt überwunden hat – und dass unser Glaube an Jesus uns dazu befähigt 1 Joh 5, 4-5
  • nach dem Urteil des Apostels Johannes Gottes Gebote nicht schwer sind 1 Joh 5, 3
  • Gott zu lieben im Halten der Gebote Gottes besteht 1 Joh 5, 3

Wie soll das alles möglich sein, wenn wir noch bleibend Sünde in unserem Leben haben? Ich frage dich, wie?

 

 

 

Zusammenfassung 1. Johannesbrief

Der Apostel Johannes sieht es als Vorrecht und Pflicht der Gläubigen an, so im Licht zu wandeln, wie Gott im Licht ist. Dazu ist es nötig, dass wir unsere Sünden bekennen und Vergebung und Reinigung von unseren Ungerechtigkeiten durch Jesus und sein Blut zu erfahren. Die große Frage, die sich stellt, ob wir unser Leben lang in der Sünde gefangen bleiben müssen beantwortet Johannes mit einem entschiedenen Nein. Ein Leben im Licht schließt mindestens bewusste und offensichtliche Sünde komplett aus. Für uns als Christen ist es normal, immer nach dem Licht zu leben, was wir haben – denn nur so zeigen wir, dass wir Gott wirklich erkannt haben und lieben. Auf unserem Weg mit Gott Weg gibt es allerdings die Möglichkeit zu sündigen bezeugt Johannes. Doch dies versteht Johannes eher als Abweichung von der Norm denn als Normalität. Das Bekenntnis unserer Sünden, die Vergebung Jesu und das Gebet der Geschwister bringen uns wieder auf den richtigen Weg. Es ist ein Weg des Wachstums in der Liebe zu Gott. Doch es gibt auch einen erreichbaren Zustand, den Gott für alle seine Kinder vorgesehen hat und der die Norm und das Normale bei Gott ist: Vollkommen in der Liebe zu werden, sich zu reinigen, wie Jesus rein ist und so zu wandeln, wie Jesus gewandelt ist: Also rein im Licht der vollkommenen Liebe Gottes zu leben, ohne einen Schatten. So sieht unser Leben aus, wenn wir in Jesus bleiben. Dann haben wir vollkommene Freude, Freimut zu Gott und Gott erhört unsere Gebete besonders. Dazu ist es notwendig, die Welt durch unseren Glauben an Jesus Christus zu überwinden. Nur dann werden wir als Gläubige Jesus als unseren Retter von der Sünde erleben. Denn Jesus kam, um die Werke des Teufels in unserem Leben zu zerstören. Er ist sowohl unser Schuldvergeber, als auch unser Retter von der Macht der Sünde. Er ist unser Lebensbefähiger. Wenn wir ihn so erfahren, dann sind die Gottes Gebote für uns nicht mehr schwer. Die Echtheit der Retterkraft Jesu äußert sich in einem Leben im Licht. Wahre Gotteserkenntnis drückt sich in reiner Geschwisterliebe und im Halten der Gebote Gottes aus.

 

Damit geht der 1. Johannesbrief für mich eindeutig und mehr als pro völliger Heiligung aus.

 

contra

1 Joh 1, 8 S
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.

1 Joh 1, 9 S
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

1 Joh 1, 10 S
Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

1 Joh 2, 1b-2 S
Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.

1 Joh 1, 7 S
Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

1 Joh 5, 16-17 S
Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. … Jede Ungerechtigkeit ist Sünde.

 

pro

1 Joh 2, 1a S
Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt!

1 Joh 5, 3 S
Und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

1 Joh 2, 5 S
Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe zu Gott vollkommen geworden.

1 Joh 3, 6 S
Wer in Ihm bleibt, sündigt nicht.

1 Joh 2, 6 S
Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind.
Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.

1 Joh 3, 24 S
Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geiste, den er uns gegeben hat.

1 Joh 3, 3 S
Und ein jeglicher, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.

1 Joh 1, 6+7 S
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander.

 

Meine Beobachtungen

 

 

 

Click to listen highlighted text!