Psalmen

© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 1  Das Alte Testament – Einzelbuchbetrachtungen – Psalmen, epubli.de, 2021.

Psalmen

Die Psalmen sind Ausdruck allen menschlichen Lebens, Sehnen und Strebens nach Gott und seiner Geschichte mit einzelnen Gläubigen und mit seinem Volk. Sie sind so reich und vielfältig, dass es unmöglich ist, sie in all ihrem Reichtum und ihren Nuancen hier zu besprechen. Und doch mag es uns helfen, wenn wir uns auf einige Extremerfahrungen der Psalmbeter konzentrieren, die uns die Grenzen und die Möglichkeiten des Sieges des Gläubigen in seinem Leben mit Gott aufzeigen helfen.

In den Psalmen lernen wir, dass jeder, auch der geistlichste Mensch, in die allergrößten Tiefen der Sünde und der Gottesferne fallen kann. Das ist Realität.

Psalm 51, 1-5 N
Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David. Es entstand, als der Prophet Natan zu ihm kam, nachdem er mit Batseba geschlafen hatte. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, lösche meine Vergehen, weil du voller Barmherzigkeit bist! Wasche meine Sünde ganz von mir ab, reinige mich von meiner Schuld! Ja, ich erkenne meine Vergehen, meine Sünde ist mir stets gegenwärtig. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was böse vor dir ist! Darum hast du recht mit deinem Urteil, rein stehst du als Richter da. Ja, schuldverstrickt kam ich zur Welt, in Sünde empfing mich meine Mutter.

David beklagt seine Sünde und zeigt tiefe Reue, wie auch andere Beter in vielen anderen Psalmen. Und David erkennt das Problem des Menschen: Schon von unserer Geburt an hängt uns die Sünde an. Und wir werden auch ganz konkret schwer an Gott schuldig.

Und doch geben uns die Psalmen auch Mut. Egal wie weit ein Mensch oder Gläubiger von Gott entfernt und gefallen ist: Seine Heilung, Wiederherstellung und Sieg beginnen mit dem Bekenntnis der eigenen Schuld. Bei Gott alleine ist Hilfe von unserem Sündenproblem zu finden: Tiefe Reinigung und Befähigung, so zu leben, wie es ihm gefällt, sind nur durch Gottes Schöpferhandeln am Herz, Leben und am Geist des Glaubenden möglich.

Psalm 51, 10 N
Schaffe mir, Gott, ein reines Herz, erneuere in mir einen festen Geist!

David weiß: Wenn in Zukunft etwas anders werden soll, wenn er von Gott vor schwerer Schuld bewahrt werden will, dann muss etwas Besonderes geschehen. Und daher bittet er Gott um ein reines Herz. Das soll Gott bitte ihn ihm schaffen. Das Wort „schaffe“ hier steht eigentlich für „erschaffe“, also für die Bitte um Gottes Schöpferhandeln und etwas ganz Neues in Davids Leben.

Ein neu erschaffenes Herz von Gott, einen neuen Geist braucht jeder Mensch. Nur so kann er erneuert werden, dass er treu, gütig, rein und gehorsam zur Ehre Gottes lebt.

Psalm 18, Vers 33 N
Gott ist meine Kraft, er macht meinen Weg tadellos.

Psalm 51, 10 N
Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass die Sünder umkehren zu dir.

Nur mit einem reinen Herzen kann David selber vor Gott tadellos leben. Nur dann kann er die Übertreter Gottes Wege lehren. Das ist Davids höchster Wunsch und Ziel.

Und das Wort Gottes spielt dabei ebenfalls eine maßgebliche Rolle.

Psalm 119, 1-3 N
Wie glücklich sind die, die tadellos leben, die sich richten nach Jahwes Gesetz! Wie glücklich die, die seinen Zeugnissen trauen, die aufrichtig suchen – nach ihm! Sie wollen kein Unrecht mehr tun, sie gehen getreu Gottes Weg.

Doch die Mischung der Psalmen macht uns deutlich: Sieg und Niederlage liegen dicht beieinander. Einerseits schlägt uns selbstbewusste Zuversicht entgegen.

Psalm 18, 21-27 N
Jahwe hat mir meine Treue vergolten, mich nach der Reinheit meiner Hände beschenkt. Denn ich hielt mich an die Wege Jahwes, fiel nicht schuldig von meinem Gott ab. Seine Gebote standen mir immer vor Augen, seine Befehle wies ich nicht von mir weg. Ich lebte ohne Tadel vor ihm und nahm mich in acht vor der Sünde. So hat Jahwe mir meine Treue vergolten, denn meine Hände waren rein. Einem Gütigen zeigst du dich gütig, einem treuen Mann treu. Dem Reinen zeigst du dich rein, doch dem Falschen bist du verdreht.

Zum anderen drohen wir in Hoffnungslosigkeit angesichts aller unserer Sünden zu versinken.

Psalm 40, 13-14 N
Bis zur Unzahl umringt mich böses Geschick, und meine Sünden holen mich ein, dass ich nicht mehr aufblicken kann. Sie sind mehr als die Haare auf meinem Kopf. Da verlässt mich mein Mut. Komm schnell und rette mich, Gott! Hilf mir, Jahwe!

Nur Gott kann uns retten.

Psalm 54, 6-9 N
Seht, Gott ist mein Helfer! Der Herr beschützt mein Leben … Ja, aus aller Not hat er mich gerettet, / und ich sehe auf meine Feinde herab.

So können wir aus den Psalmen lernen, dass es auch realistisch ist, damit zu rechnen, dass wir schuldig an Gott und Menschen werden. Und doch flammt immer wieder die Hoffnung auf, dass Gott auch im Leben von Sündern etwas Neues schaffen und ihren Weg tadellos machen kann. Gott der uns unsere Schuld vergibt, unsere Feinde besiegt und uns erneuert, er ist unsere einzige, aber auch feste Hoffnung im Kampf gegen die Sünde.

 

Segensspuren

  • Die Extremerfahrungen der Psalmbeter zeigen uns Grenzen und Möglichkeiten des Sieges als Gläubige.
  • Schon von Geburt hängt uns die Sünde an. Und wir werden auch ganz konkret schwer an Gott schuldig.
  • Nur Gottes Schöpferhandeln an unserem Herzen, Geist und Leben kann uns verändern.
  • Sieg und Niederlage liegen dicht beieinander.
  • Nur Gott kann uns retten.
  • Es ist realistisch damit zu rechnen, dass wir schuldig vor Gott und an Menschen werden.
  • Gott vergibt uns unsere Schuld und besiegt unsere Feinde.
  • Gott alleine ist unsere Hilfe im Kampf gegen Feinde und Sünde.

 

Meine Beobachtungen

 

 

 

 

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