© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 6 Zusammenfassung – Der große Bogen, epubli.de, 2021.
Der große Bogen
Der Mensch im Paradies hatte Gemeinschaft mit Gott. Doch er hörte auf die Stimme der Schlange, die in ihm Zweifel an Gottes Wort säte:
Hat Gott wirklich? gesagt
Da machte sich der Mensch von Gott und seinem Wort frei und liebte das Geschöpf und seine Eigenständigkeit mehr als seinen Schöpfer. Adam und Eva sündigten im Paradies und verloren ihre Unschuld. Da wurde der Mensch von Gott aus dem Garten Eden und aus der Gegenwart Gottes vertrieben. Seitdem steht er unter dem Fluch der Sünde.
Schnell macht Gott klar: Nicht eigene Leistung und Werke können die Beziehung zu Gott wiederherstellen, nur ein stellvertretendes blutiges Opfer und das Vertrauen auf Gottes Gnade. In der Zeit der Urväter nach Adam und Eva nahmen die Sünde und die Bosheit des menschlichen Herzens trotzdem so überhand, dass Gott die Sintflut schicken musste.
Nur der in Gottes Augen gerechte Noah überlebte die Wasserflut mit seiner Familie. Doch die menschliche Verderbtheit hat auch Noah und seine Familie nie ganz aus ihrem Fängen gelassen. Und beim Turmbau zu Babel musste Gott erneut einen Riegel vor die vor die vereinte menschliche Eigenzentriertheit zum Bösen schieben.
Dann fängt Gott mit der Erwählung Abrams an, Heilsgeschichte zu schreiben. Gott beruft Abram und Abram folgt Gott: Er zieht aus seiner Heimat aus. Abram glaubt Gott zur Gerechtigkeit und wird zu Abraham. Schließlich wird Abraham vollkommen in seiner Liebe zu Gott, als er bereit ist, Gott seinen Sohn Isaak zu opfern. Jetzt werden er und seine Nachkommen Sieg über alle ihre Feinde haben, verspricht Gott.
Das sind Abrahams Glaubensstationen, die fortan beispielhaft jeden Glaubenden ermutigen. Isaak gehorcht seinem Vater Abraham und damit Gott völlig bis in den Tod. Jakob kommt ans Ende seiner Kraft bei seiner Begegnung mit Esau, seinem Bruder, den er betrog. Im Kampf mit Gott will er schließlich nur noch Gott und seinen Segen. Da wird ihm von Gott der Sieg und ein neuer Name zugesprochen. Alle Urväter wurden bis aufs Äußerste geprüft und überwanden.
Dann wächst Israel in Ägypten zu einem Volk heran. Gott erlöst sein Volk aus der Unterdrückung der Ägypter. Der Todesengel geht aufgrund des Blutes des Passalamms an Israels Erstgeburt unbeschadet vorbei. Nach dem Auszug aus Ägypten wird Israel in den Wassern des Roten Meeres auf Mose getauft, während die Ägypter darin umkommen. Das befreite Israel wird in der Wüste von Gott erzogen und geführt. Gott offenbart ihm seine Heiligkeit und sein Gesetz. Wenn Israel Gottes Gesetz hält, sollen sie sein Volk sein und will er ihr Gott sein. Doch schon am Festtag der Verlobung Jahwes mit seinem Volk wird Israel Jahwe untreu und sündigt gegen das erste Gebot, keine anderen Götter neben Jahwe zu haben. Nur durch die Fürbitte des Mose überlebt das Volk Gottes Zorn.
Die aufgerichtete Stiftshütte mit ihrem Gottesdienst versinnbildlicht Gottes Wahrheiten, dass Gott ein heiliger Gott ist und dass man sich ihm nur stufenweise und völlig gereinigt unter besonderen Opfern nahen kann. Doch Israel hat bis zu diesem Zeitpunkt weder offene Augen, offene Ohren noch ein verständiges Herz von Gott geschenkt bekommen. Und so sündigen, murren und rebellieren sie auf vielfältige Weise gegen Gott.
Der fortwährende Ungehorsam gipfelt in der Weigerung des Volkes, nach zwei Jahren Wüsten- und Lehrzeit in das verheißene Land einzuziehen.
Sie hörten nicht auf 2-fach guten, sondern auf 10-fach schlechten Rat. Die Folge sind Gottes Zorn und 40 Jahre Wüstenwanderung, bis das ungläubige Volk ausgestorben ist. Dann nimmt Israel nach dem Tod von Gottes Gesetzgeber Mose unter der Führung von Josua das verheißene Land ein. Die Voraussetzung dafür sind völlige Hingabe an Gottes Willen und Vertrauen, Heiligung, eine erneute Beschneidung Israels, ihr Glaube an Gottes Wirken und Sieg und Gottes Handeln. Und tatsächlich, als die Israeliten durch die Priester im Glauben ins Wasser des Jordan treten, schneidet Gott den Jordan bei Adam ab und lässt sein Volk trockenen Fußes hinüber ins verheißene Land ziehen. Dort angekommen gib Jahwe auch künftig die Feinde Israels vor ihnen dahin, solange sie ihm treu nachfolgen. Doch nur eine einzige Übertretung lässt Gott aus dem Lager weichen. Durch Buße und Feuerreinigung kommt Gott wieder ins Lager. Dann hat Israel dauerhaft Sieg und Gott kämpft für sie. So nimmt Israel schließlich weite Teile des Landes ein, solange Josua und die Ältesten seiner Zeit noch leben.
Doch Israels erobert folgend nicht mehr das gesamte Land. Sie fallen in Götzendienst. Israel kommt in eine Spirale aus Bedrückung durch ihre Feinde und der zwischenzeitlichen Rettung durch Richter, die Gott ihnen erweckt. Als das Volk einen König will, gibt Jahwe ihnen Saul, den er bald wegen seiner Untreue und Menschendienerei verwirft. Gott erweckt sich in David einen neuen König nach seinem Herzen. Als junger Mann überwindet David den Bären, den Löwen und schließlich Goliath, der das Heerlager des lebendigen Gottes verhöhnt. In Gottes Kraft und durch Gottes Geist und im Vertrauen auf Gott ist David stark. Über Jahre der Verfolgung durch Saul formt Gott David. Dann richtet er durch ihn das wahre Königreich in Israel auf. David ist der Typus eines wahren Nachfolgers Jahwes. Er rechnet mit Gottes, nicht mit seiner eigenen Kraft und kämpft für Gottes Ehre. Er sucht Gott von ganzem Herzen, nach seinem schrecklichen Sündenfall mit Batseba noch viel mehr. Am Ende kann Gott von David sagen, dass David trotz aller seiner Fehler ein Mann nach dem Herzen Gottes war.
Doch schon Davids Sohn König Salomo fällt am Ende seines Lebens von Gott ab und leitet so die Zweiteilung Israels in ein Nord- und ein Südreich ein. Das Nordreich wird durch Jerobeam schnell in einen tödlichen Götzendienst geführt, aus dem es sich nie ganz erholt. Er mündet in die assyrische Gefangenschaft und die Assimilation der 10 Stämme in die umgebenden Völker. Das Südreich Juda ist Jahwe länger treuer. Doch auch Juda fällt immer mehr von Jahwe ab, trotz aller Umkehrrufe seiner Propheten. Schließlich endet es in der babylonischen Gefangenschaft. Von dort erlöst Jahwe sie nach 70 Jahren und bringt sie wieder in ihr Land zurück. Fortan warten sie auf den Messias und sein Reich und den Neuen Bund, der ihnen verheißen ist. Gott wird Israel im neuen Bund völlig verändern. Er hat seinem durch seine Propheten Volk versprochen, ihnen ein neues Herz und einen neuen Geist zu schenken, durch das sie Gottes Gesetz befolgen können. Dann erst wird Jahwe seine Königsherrschaft in seinem Volk Israel auf Erden aufrichten und sein Wille wird durch Israel auf der Erde, wie im Himmel geschehen.
In dieser Zeit des Wartens auf Gott uns seine Verheißungen kommt Jesus, der Messias, der Sohn Gottes auf diese Erde und besucht sein Volk. Er kommt, um das Gesetz zu erfüllen und seine wahre Bedeutung aufzuzeigen. Er ruft zur Buße und zur Umkehr auf. Wer Gott liebt, muss Jesus nachfolgen mit allem, was er hat und ist. Die Liebe zu Gott, zu Jesus und dem Nächsten sind das höchste Ziel für Gottes Volk. Das ist seine Bestimmung. Sünder müssen ihre Sünden lassen, ja ihre sündigenden Neigungen amputieren, als gelte es das Leben. Ja, es gilt das Leben. Wem durch die Offenbarung Jesu viel gegeben ist, von dem wird auch viel verlangt werden. Jesus richtet zuerst Gottes geistliche Königsherrschaft auf, und noch nicht seine sichtbare Herrschaft auf Erden. Und er erhebt den Anspruch Gottes Sohn, der menschgewordene Jahwe zu sein. Darum wird er von Israel verworfen und durch die Hände der Römer gekreuzigt. Aber seine Jünger werden nach seiner Auferstehung mit dem Heiligen Geist und mit Feuer getauft. In Vollmacht tragen sie das Evangelium der Erlösung durch Jesus in die ganze Welt hinaus. Nach den ersten Juden glauben auch die Heiden an Jesus, ihren Erretter von der Sünde. Die Boten und Apostel Jesu wollen fortan seine gläubige Gemeinde in die vollkommene Einheit mit Jesus ihrem Haupt führen. Aus dieser Verbindung soll das Gottesvolk des Neuen Bundes das Leben Jesu so vollmächtig und in Einheit ausleben, dass die Welt erkennt, dass der Vater den Sohn als Messias gesandt hat. Die volle Erfüllung dieses Planes und Gebotes Christi steht noch aus. Dazu muss sich jeder Gläubige und auch das Volk Gottes als Ganzes reinigen und heiligen, bis es die Heiligung vollendet und von Gott durch und durch geheiligt wird. Dann lebt sein Volk wie Jesus, tut den Willen des Vaters im Himmel auf der Erde und heiligt den Namen Gottes durch seinen heiligen Lebenswandel. Dann wird die Welt erkennen, dass der Vater den Sohn gesandt hat. Dann wird jeder einzelne, der so lebt und die ganze Gemeinde, die so lebt, nicht beschämt werden, wenn Jesus wiederkommt. Und wenn Jesus wiederkommt, wird er seine Gemeinde um sich sammeln und sein Reich auf Erden aufrichten. Wann und wie das immer auch geschieht, das weiß alleine Gott. Doch das Ende der Welt wird im Feuer sein, in dem alle Gottlosen und gottlosen Werke ihr Ende finden. Nur bluterlöste Gerechte und Heilige, die überwinden und gottgewirkte Werke wirken, werden es in den Himmel schaffen, wo wir als erlöste Schar Gottes Angesicht sehen und ihm in Ewigkeit dienen und uns an ihm freuen werden.
Alle Heilslinien laufen da zusammen, wo Gott unter seinem Volk wohnt und herrscht. Wo Gott wirklich herrscht, ist Einigkeit und Heiligkeit und Liebe. Das wird im Himmel so sein. Das ist auch schon hier auf dieser Erde unter uns Christen so. Und das wird auch Israel erfahren und sichtbar auf dieser Erde ausleben. Christus wird einmal in Jerusalem auf seinem heiligen Berg thronen und Israel und die Welt für 1000 Jahre regieren. Niemand in Jerusalem und auf dem ganzen heiligen Berg Gottes wird mehr Unrecht tun. Das ist die Vorschattung des Lebens im Himmel auf der Erde. Jeder kann es sehen, wie wunderbar es ist, wenn der Friedefürst Jesus regiert und sein Volk ihm so dient, wie es Jahwe gebührt. Israel versucht nicht mehr vergeblich, Gottes Gesetz aus eigener Kraft zu halten und um die Anerkennung Gottes zu gewinnen. Nein, Gott heiligt sein Volk durch den Neuen Bund und schafft selber in ihnen, was vor ihm wohlgefällig ist. Jahwe selber bewirkt, dass sie in seinen Geboten und Satzungen leben, sie halten und sie tun. Das ist das wahre und voll erfüllte Evangelium. Dann wird die Erde voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, so wie die Wasser die Meere bedecken. Im Friedensreich Christi werden die Völker zum Hause Gottes kommen und seine Wege lernen. Doch bis es soweit ist, gehen wir als Gemeinde Christi als die Zeugen Jesu in die Welt, um ihr die Frohe Botschaft von dem (noch unsichtbaren) Reich Gottes zu bringen. Jesus wird seine Gemeinde am Ende der Zeit noch so rein und heilig und eins machen und mit seiner Liebe erfüllen, dass die Welt erkennen wird, dass der Vater den Sohn gesandt hat.