© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3 Gesamtbiblische Betrachtungen – Wie können wir Christus gegenübertreten?, epubli.de, 2021.
Wie können wir Christus gegenübertreten?
1 Thess 5, 13 S
Auf dass eure Herzen gestärkt und untadelig erfunden werden in Heiligkeit vor unsrem Gott und Vater bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
Nur mit Herzen, die untadelig in Heiligkeit sind, können wir Christus guten Gewissens gegenübertreten, wenn er kommt. Nur dann sind wir ohne Tadel vor ihm.
Ein Herz, untadelig in Heiligkeit: Nennst du es dein? Kannst du das guten Gewissens von dir sagen? Aber genau das ist, was Jesus bei seiner Ankunft bei uns sucht. Und wir können es selbst nicht in uns schaffen. Das kann und tut nur der heilige dreieinige Gott durch seinen Geist.
1 Joh 2, 28 S
Und nun, Kindlein, bleibt in ihm, damit, wenn er erscheint, wir Freudigkeit haben und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft.
Ein anderer Aspekt der gleichen Wahrheit ist, dass wir „in ihm“, in Jesus bleiben müssen, wenn wir nicht beschämt werden wollen, wenn Jesus wiederkommt. Und wovon ist das „in ihm bleiben“ geprägt?
Kol 2, 9-10 S
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr habt alles völlig in ihm.
1 Joh 2, 5-6 S
Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer da sagt, er bleibe in ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.
1 Joh 3,24 S
Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm.
Joh 15, 7 S
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, mögt ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren.
1 Joh 4, 16-17 S
Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt.
Die Fülle Jesu zu erleben und zu erfassen, weil wir in ihm sind, und dadurch so zu leben, wie er lebte, seine Gebote zu halten, die Erhörung all unserer Gebete zu erleben, so zu lieben, wie man selbst von Jesus geliebt wurde und darin vollkommen zu werden – das lässt uns wie Jesus sein und leben. Und das ist das einzige Leben, dass die Verheißung hat, nicht beschämt zu werden, wenn Jesus wiederkommt.
Die große Frage, die sich stellt ist: Wie kann es dahin kommen, wenn doch unsere tägliche Erfahrung eine ganz andere ist?
Paulus gibt der jungen Gemeinde der Thessalonicher die Antwort, die auch für uns der Schlüssel zum Leben Jesu in und durch uns ist.
1 Thess 5,23-24 S
Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, werde unsträflich bewahrt bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus! Treu ist er, der euch beruft; er wird es auch tun.
Auch hier geht es um die Unsträflichkeit der Gläubigen bei der Ankunft ihres Herrn. Nur wer unsträflich ist, wenn Jesus wiederkommt, wird keinen Verlust oder Schaden erleiden, er wird völlig bewahrt werden, wie er ist. Und wie kommt es dazu?
- Durch Heiligung „durch und durch“ – also völlig – durch den Gott des Friedens
- Durch Gott, der uns in seiner Treue durch und durch heiligt.
Und warum bewirkt Gott die völlige Heiligung, die Heiligung „durch und durch“ der Thessalonicher?
Weil Paulus den Weg der Heiligung als Reinigung von dem Bösen lehrt:
Das ist Gottes Wille, eure Heiligung (1 Thess 4, 3).
UND weil er im gleichen Atemzug das Ziel der fortlaufenden Heiligung lehrt, nämlich die völlige Heiligung in diesem Leben VOR der Wiederkunft Jesu. Paulus – Gott – gibt den Weg und das Ziel vor. Die Nennung des Zieles „Heiligung durch und durch“ ist unabdingbar für die Entwicklung des Glaubens der Thessalonicher, dass es diesen Zustand gibt, und dass sie ihn konsequent im Glauben und Vertrauen auf die Treue Gottes erreichen können, der das zu seiner Zeit bewirken wird.
Und auch Paulus weiß: Erst, wenn sein Rat befolgt und sein Gebet erhört ist, dass die Thessalonicher sich von Gott durch und durch heiligen lassen, erst dann werden ihre Leiber, Seelen und Geister unsträflich bewahrt werden, wenn Jesus wiederkommt (1 Thess 5,23-24).
Dieses gleiche Prinzip
Wiedergeburt – Heiligung/Reinigung als Prozess – völlige Heiligung als punktuelle Erfahrung
wird ständig im Neuen Testament und von praktisch allen Autoren gelehrt:
Mt, 5-7 + 28, 20; LK 11, 35-36; Joh 14, 12-23; Röm 6, 13-14 + 7, 25; 8, 2 + 13; 2 Kor 7, 1; Eph 3; 1 Tim 1, 5 + 2 Tim 2, 22; Hebr 12, 14 + 10, 19-22; 2 Petr 1, 4-10 + 1 Petr 1, 15+16; Jak 1, 21 + 1, 2-4; 1 Joh 3, 3 + 2, 6 + 4, 18; Jud 1, 20-25 um nur einige zu nennen.
Ich habe hier im Kapitel nur die konkreten Stellen für die Thessalonicher aufgeführt, um das Prinzip an sich deutlich zu machen.
Wir halten fest:
- Ohne fortlaufende Reinigung und Heiligung gibt es keine völlige Heiligung.
- Ohne die Predigt von der völligen Heiligung und den Glauben an die völlige Heiligung kommt es nicht zur völligen Heiligung.
Während die fortlaufende Heiligung unsere Aufgabe, zumindest unsere Mitaufgabe ist (2 Kor 7, 1; Hebr 12, 14), ist die völlige Heiligung Gottes Werk – nur von seiner Treue – der Treue seiner Verheißung gegenüber können wir sie erwarten. Nur ihm haben wir sie ihm zu verdanken, die völlige Heiligung als punktuelles Geschehen (Joh 14, 21+23; 15, 1-3, siehe oben).
Hes 36, 27-29 N
Ich … bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und euch nach meinen Rechtsbestimmungen richtet.
Joh 6, 29 S
Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
Gott alleine ist es, der seinen Willen in uns bewirkt und den Glauben an sein Wort.
Joh 8, 31-36 S+F
Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! … Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht. … Wird euch nun der Sohn freimachen, so seid ihr wirklich frei.
Es wird deutlich: Auch als bekehrte, gereinigte und geheiligte Gläubige müssen, dürfen und können wir uns weiter reinigen und heiligen.
Ja, Gott macht uns bei unserer Bekehrung zu etwas völlig Neuem. Und wir sind fit für den Himmel. Und doch ist kein Bekehrter schon an dem Punkt, an den Gott ihn gerne haben möchte. Gott möchte an uns arbeiten und uns verändern. Und diese Veränderung hat ein erreichbares Ziel:
Ein Herz untadelig in Heiligkeit bei der Ankunft unseres Herrn (1 Thess 5, 13)
Lasst uns diesem Herzen nachjagen und an den glauben, der es uns dieses Herz, diese Liebe, diese Heiligkeit und diese Zuversicht schenken kann, so wie Paulus, aber auch Petrus und Judas und Johannes.
2 Petr 3, 11-14 N
Wenn sich das alles nun so auflösen wird, was für ein Anliegen müsste es euch dann sein, ein Leben in Heiligkeit und Ehrfurcht vor Gott zu führen, den Tag Gottes zu erwarten und seine Ankunft zu beschleunigen … Weil ihr das alles erwartet, liebe Geschwister, beeilt euch, dass ihr rein und tadellos und innerlich im Frieden vor euren Herrn hintreten könnt.
Jud 1, 24-25 N
Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren, und der euch makellos und mit Freude erfüllt vor seine Herrlichkeit treten lassen kann, diesem einzigartigen und alleinigen Gott, der durch unseren Herrn Jesus Christus unser Retter geworden ist, ihm gebührt Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht – vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.
1 Joh 4, 17 S
Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt.
Es ist möglich, Jesus bei seiner Ankunft rein, mit einem Herzen untadelig in Heiligkeit, tadellos, makellos, innerlich im Frieden, ohne dass wir uns schämen müssen, sondern mit Freude und Freimut gegenüber zu treten. Und das alles können wir ausdrücklich nicht nur, weil uns vergeben ist, sondern weil wir in ihm geblieben sind, durch und durch geheiligt sind und so sind und leben wie Jesus in dieser Welt war und lebte.
Jede Lebensführung, die davon abweicht, wird uns beschämen, wenn wir Jesus in seiner Herrlichkeit und Heiligkeit entgegentreten.
Darum wollen wir uns reinigen und heiligen und unserem treuen Gott zutrauen und von ihm erwarten, dass er uns durch und durch und völlig heiligt – und uns Herzen schenkt, die untadelig in Heiligkeit vor ihm sind – das ist sowohl sein Wille für uns, als auch sein Werk an uns.
Meine Beobachtungen zu „Wie können wir Christus gegenübertreten?“