© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 3 Gesamtbiblische Betrachtungen – Feuer vom Himmel, Heiligkeit, Vollmacht und Kraft – Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer, epubli.de, 2021.
Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer
Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (Hebr 12, 29) und heilig (Jes 6). Durch die ganze Bibel offenbart Gott seine unnahbare Heiligkeit, die nichts Unreines und keine Sünde in ihrer Nähe ertragen kann. Der gefallene Mensch ohne Reinigung von seiner Sünde kann Gott in seiner Heiligkeit nicht gegenübertreten. Jeder, der sich Gott auf die falsche Weise, unerlaubt oder unrein nähert, vergeht und verbrennt auf der Stelle, so wie alles, was ohne Schutzschild der Sonne zu nahekommt.
Gott ist Liebe, gnädig, gut und vieles mehr. Doch seine Heiligkeit ist seine herausragendste Eigenschaft. Keine andere Eigenschaft rufen die Seraphim Tag und Nacht ohne Unterlass immer dreimal hintereinander aus und können nicht schweigen:
Jes 6, 3 S
Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen; die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!
Und nur die glühende Kohle vom Altar Gottes konnte Jesaja angesichts der Herrlichkeit und Heiligkeit Gottes von seiner Schuld befreien und seine Sünde sühnen.
In der ganzen Schrift ist Feuer das Symbol für Gottes Heiligkeit, ja mehr als ein Symbol. Gott IST seinem Wesen nach ein verzehrendes Feuer (Hebr 12, 29). Angefangen von Abraham, durch dessen Opfergaben Gott als Bestätigung seines Bundes mit ihm in Form einer brennenden Fackel fuhr (1 Kose 15, 17), über Mose, der Gott im brennenden Dornbusch sah (2 Mose 3, 2) und dem Volk Israel, dem Gott sich auf dem brennenden Berg Sinai im Feuer offenbarte (2 Mose 24, 17), bis hin zur Feuer- und Wolkensäule, die Israel durch die Wüste führte (2 Mose 13, 21): Gott offenbart sich als seinen Dienern und seinem Volk als loderndes Feuer und in einer Wolkensäule.
Das ganze Buch Levitikus beschäftigt sich mit der Frage, wie Unheilige und Unreine diesem heiligen Gott nahen können, der im Allerheiligsten seines Heiligtums wohnt, ohne dass sie dabei vergehen. Kein Israelit durfte vor Gott mit leeren Händen erscheinen (2 Mose 34, 20) und weiter als in den Vorhof des Heiligtums gelangte niemand, der nicht Priester war. Und selbst die Priester durften sich nur unter noch mehr Opfern, Waschungen und entsprechend reiner Kleidung einen Schritt weiter ins Heiligtum vorwagen. Um Jahwe noch näher zu kommen, brauchte es weitere und besondere Opfer. Nur einmal im Jahr konnte der Hohepriester im Alten Bund ins Allerheiligste der Stiftshütte und des Tempels in die absolute Gegenwart Gottes eintreten. Und das tat er unter Lebensgefahr. Ein kleiner Fehler in allen Opfer- und Reinigungsgeboten schon konnte ihn schon das Leben kosten.
Und genau in diesem Allerheiligsten wohnt Gott. Genau hier lässt sich die Wolken und Feuersäule nieder. Genau das Allerheiligste und mit ihm das ganze Heiligtum werden bei der Einsetzung des richtigen Gottesdienstes und Beachtung aller Reinigungs- und Heiligungsvorschriften von Gottes Herrlichkeit erfüllt (2 Mose 40, 33 – 35), die Ausstrahlung seiner Heiligkeit ist (Jes 6, 3).
Sehen wir uns einmal die herausragendsten Offenbarungen Gottes von Gottes Feuer und Herrlichkeit an und lassen den tiefen Eindruck auf uns wirken, den sie uns von Gottes Heiligkeit vermitteln.
2 Mose 3, 2 N
Dort erschien ihm [Mose] der Engel Jahwes in einer lodernden Flamme, die aus einem Dornbusch herausschlug. Mose sah, dass der Busch brannte, aber nicht von den Flammen verzehrt wurde.
2 Mose 24, 17 S
Und die Herrlichkeit des HERRN erschien den Kindern Israel wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. Mose aber ging mitten in die Wolke hinein, da er den Berg bestieg.
2 Mose 40, 33 – 35 N
So vollendete Mose das ganze Werk. Da verhüllte die Wolke das Zelt der Gottesbegegnung und die Herrlichkeit Jahwes erfüllte die ganze Wohnung. Weil die Wolke sich auf dem Zelt niedergelassen hatte und die Herrlichkeit Jahwes alles erfüllte, konnte Mose nicht hineingehen.
Wir können nicht anders, als vor der erhabenen Größe Gottes zu staunen und uns niederzuwerfen und zu anbeten, wie die Israeliten. Immer wenn sie Gott in rechter Weise suchten, immer wenn der Gottesdienst mit allen Opfern in richtiger Weise ausgeübt wurde, immer wenn das Volk oder einzelne im richtigen Herzens-Zustand vor Gott waren, dann erschien Gott in seiner Herrlichkeit oder/und Feuer und verzehrte das Opfer – und nicht die Opfernden.
3 Mose 9, 22-24 N
Nachdem Aaron das Sünd-, das Brand- und das Freudenopfer dargebracht hatte, erhob er seine Hände und segnete alles Volk. Dann stieg er herab. Mose und Aaron gingen anschließend in das Zelt der Gottesbegegnung hinein. Als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da zeigte sich die Herrlichkeit Jahwes dem ganzen Volk. Flammen gingen von ihm aus und verzehrten das Brandopfer auf dem Altar und die Fettstücke. Bei diesem Anblick brach das Volk in Jubel aus, und alle warfen sich zu Boden.
1 Chron 21, 26 N
Dort [auf dem Berg Zion, wo später das Heiligtum stand] baute David Jahwe einen Altar und opferte Brand- und Freudenopfer. Dabei rief er zu Jahwe. Und Jahwe antwortete ihm mit Feuer, das vom Himmel auf den Brandopferaltar fiel.
1 Kön 8, 10-11 N
Als die Priester aus dem Heiligtum auszogen, erfüllte die Wolke das ganze Haus Jahwes. Die Priester konnten ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus Jahwes.
2 Chron 7, 1-3 N
Als Salomo sein Gebet beendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brand- und die Freudenopfer, und die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus. Die Priester konnten das Haus Jahwes nicht betreten, weil die Herrlichkeit Jahwes es ausfüllte.
1 Kön 18, 36-39 N
Um die Zeit des Abendopfers trat Elija vor den Altar und sagte: “Jahwe, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute sollen alle erkennen, dass du Gott in Israel bist und dass ich dein Diener bin und nach deinem Wort all das getan habe. Antworte mir Jahwe, antworte mir, damit dieses Volk erkennt, dass du, Jahwe, allein Gott bist und dass du sie wieder auf den rechten Weg zurückbringen willst.” Da kam ein Feuer Jahwes herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde und leckte auch das Wasser im Graben auf. Als das Volk das sah, warfen sich alle nieder, das Gesicht auf dem Boden, und riefen: “Jahwe, er allein ist Gott! Jahwe, er allein ist Gott!”
Angefangen von der Erfüllung der Stiftshütte in der Wüste mit Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit, über die Erfüllung des von Salomo gebauten Tempels mit Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit, bis hin zum Buß-Opfer Davids und dem beispielhaften Opfer Elias, auf das Gottes Feuer fiel, wird deutlich:
Die Heiligkeit Gottes, sein Feuer und die Herrlichkeit Gottes werden dann von seinem Volk positiv erlebt und schadlos überstanden, wenn der Gottesdienst der Priester in rechter Weise getan wird, das Volk in rechter Weise zu Gott steht, oder wenn einzelne wie David und Elia Gott in rechter Weise und voller Hingabe suchen. Das Feuer Gottes ist ein Zeichen seiner heiligen Gegenwart, in der sich keine Sünde und kein ungeschützter Sünder halten kann.