© Heino Weidmann Hat Gott wirklich? gesagt – 95ThesenTeil2.de zu deinem Sieg über die Sünde durch Jesus Christus, Teil 1 Das Alte Testament – Zusammenfassung – Poetische Bücher, epubli.de, 2021.
Poetische Bücher
Die prophetischen Bücher erlauben uns einen Blick in die Lebenswelt und Glaubenswirklichkeit des Volkes Gottes. Wie gelingt das Leben, wo kommt Gott darin vor, was können wir beeinflussen, was ändern, was müssen wir ertragen? Wie können wir zu Gott kommen und beten, mit welchen Gefühlen geht unser Leben mit Gott einher? Die ganze Vielfalt menschlichen Lebens wird offenbar.
Im Buch Hiob zieht Gott den Vorhang zur Ewigkeit ein Stück weit zur Seite: Die unsichtbare Welt sieht mit auf diese Erde und sucht Einfluss auf unser Leben. Der Satan hasst die Gerechten und will sie zerstören, mit allem was sie haben und sind. Und er will sie zum Abfall von Gott verleiten. Ja, Gott gibt dem Satan Raum, Gottes Knecht Hiob schwer zu versuchen. Doch Gott ist in Kontrolle. Er kann Prüfungen und Leid in unserem Leben zulassen, mehr als uns lieb ist und wir meinen ertragen zu können. Und Gott löst die Situation des Leidens nicht schnell auf, in die er Hiob kommen lässt. Er bringt Hiob vielmehr dazu zu sehen, was wirklich in seinem Herzen ist. Hiobs drei Freunde erweisen sich in dieser Zeit als schlechte Tröster und Ratgeber. Sie kennen nur eine Wahrheit und verdammen Hiob damit. Doch Hiob wendet sich an Gott. Von seinem Erlöser will er nicht lassen, auch wenn er sich selbst als Gerechten und ungerecht behandelt sieht. Lange klagt Hiob Gott sein Leid. Doch ein junger Mann weist ihn zurecht und verteidigt Gott. Dann offenbart sich Gott selbst Hiob aus dem Wettersturm. Gott antwortet nicht direkt auf Hiobs Frage nach dem Warum seines Leids. Er hält es aus, dass Hiob sein Leid beklagt. Als Antwort fragt Gott Hiob schließlich viele Fragen aus der Schöpfung. Und alle Fragen haben nur ein Ziel: Hiob soll merken, wie wenig er wissen und tun kann und wie weise und allmächtig Gott ist. Hiob kann Gott nicht auf eine Frage antworten. Er hat jetzt keine Fragen mehr und hinterfragt Gott nicht länger. Hiob erkennt: Er kann Gottes Wege nicht verstehen. Hiob kann Gott nur vertrauen und als Herrn anerkennen. Gott macht alles in seiner Allmacht gut. Am Ende bringt Gott Hiob in eine noch tiefere Beziehung zum ihm. Er und tut ihm Gutes, indem er Hiob für seine Freunde Fürbitte tun lässt. Hiob hat nun gelernt und erkannt: Gott ist viel größer als seine Fragen. Was Gott auch zulässt, Gott darf das. Denn Gottes Herrschaft ist gut. niemand kann aus eigener Leistung vor ihm bestehen oder ohne Einsicht überheblich Gottes Tun hinterfragen.
Im Psalter erfahren wir, wie wir beten können: Loben, danken, klagen, fragen, erinnern, ausrufen, sinnieren, preisen. Da ist die Freude an Gott und seinen Wundern und Wegen. Da ist das Leiden an Gott und seinen Wegen und an den eigenen Sünden. Da wird Gottes Hilfe erfleht und erfahren, Gnade und Heil strömt in unser Leben, von Siegen und Niederlagen und aus schweren Sünden lernen wir. Das menschliche Leben umfasst alles. Sünde ist eine Realität und Bedrohung von Mutterleibe an, Gnade und Hilfe und Heil gibt es nur bei Gott. Wir brauchen uns nicht verstellen und können, sollen und dürfen ehrlich sein vor unserem Gott, dem wir für alles danken, den wir anflehen, loben und preisen können.
Die Sprüche weisen uns den Weg zu einem gelingenden Leben. Das Leben unterliegt Gesetzmäßigkeiten, im physischen und im geistlichen Bereich. Gott ist souverän in seinem Handeln. Und doch hat er der Natur und dem Leben Gesetze mitgegeben. Wir tun gut daran sie zu befolgen. Das Wichtigste ist die Ehrfurcht vor Gott, die uns vom Bösen weichen lässt. Lebensweise sein und handeln, Bedürftigen geben und unseren Nächsten lieben, das tut uns selber gut. Nur auf sich selber schauen, bloß an sich selbst denken und Gott vergessen, das bringt uns ins Unglück. Wie glücklich ist dagegen, wer sich nach Gottes Maßstäben richtet!
Im Hohelied erleben wir, wie schön die Liebe zwischen Mann und Frau ist. Sie ist eine Flamme aus dem lodernden Feuer der Heiligkeit Jahwes.
Und der Prediger zeigt uns, dass alles eitel ist. Alles, was wir hier auf der Erde meinen, an Leben erhaschen zu können, für uns selbst und auf Kosten anderer, ist eitel – und ein Haschen nach Wind. Wirkliches Leben und Sinn, Freude und Erfüllung finden wir nur in Gott und dem Halten seiner Gebote.